(Amerika) United States Navy - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Streitkräfte und Organisationen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=91) +--- Thema: (Amerika) United States Navy (/showthread.php?tid=2167) |
- Turin - 25.07.2007 Die Zumwalts sind ja kein in sich geschlossener Entwurf, an dem jetzt rumgebastelt werden soll. Das ganze DD-21-Programm (die originale Zumwalt) ist ja gerade deswegen gecancelt worden, weil man eine Familie von Schiffen, basierend auf einem gemeinsamen Entwurf wollte, um so kostengünstiger mehrere Erfordernisse (Küstenkampf, AAW) abzudecken. Aus dieser Logik erklärt sich auch DD(X) und CG(X) als Auswuchs des gleichen Programmes. Deswegen wäre es auch müßig, DD(X) mit AAW-Führungstechnik großartig umzurüsten, denn das ist viel grundlegender schon im gemeinsamen Projekt von DD(X) und CG(X) enthalten. Das ganze hat übrigens weitergehend noch ein DDG(X)-Projekt enthalten, mit dem langfristig die Burkes ersetzt werden sollen. Auch Stabilitätsprobleme etc. wird es deswegen kaum geben, denn dieses ganze Projekt ist komplett auf die Erfordernisse von DD(X) und CG(X) ausgerichtet, die Zumwalts standen als Projekt nie für sich allein (seit Beginn von DD(X) nach den Vorgaben von Rumsfeld). Was die AAW-Problematik angeht, warum 25.000 ts-Schiffe bauen, wenn man das gleiche auch kleiner und somit automatisch kostengünstiger haben kann (nämlich in Form des CG(X) im Bereich von 14.000 - 17.000 ts)?! Und auch die Amerikaner wollen das offenkundig nicht, die großen Pötte sollen ja mehr oder weniger exklusive BMD-Schiffe werden und der Signifikanz, die man dieser Kompetenz in der derzeitigen US-Administration beimisst, Rechnung tragen. Und "konventionelle" Entwürfe wird es wohl so bei der USN nur dann geben, wenn man mit dem ganzen "Tumblehome"-Ansatz grundlegend unzufrieden ist, außerdem dürfte sich das bei größeren Schiffen wohl auch einfach durch Ausmaß- und Gewichtszuwachs erklären, dass der Ansatz ein anderer ist. Ich denke, es wäre klüger, jetzt an der DD(X)/CG(X)-Familie festzuhalten, schon in kostentechnischer Hinsicht, weil neues Schiff = neue Entwicklungskosten, ob konventionell oder nicht. Signaturreduzierung ist überdies ein Thema für alle Schiffe der USN, nicht nur für DD(X) und wird daher auch in Sachen konstruktiver Ansatz ein Dauerthema bleiben. Sollte der Ansatz mit DD(X) erfolgreich sein, wäre jegliche Rückkehr zu einem konventionelleren Schiff, das ansonsten keine besonderen Befähigungen mitbringt, einfach ein Rückschritt. Und im Schnitt werden zwei Schiffe pro Kampfgruppe benötigt. In Friedenszeiten ist manchmal nur ein CG dabei, aber selbst das variiert. In Krisenzeiten sind eigentlich immer zwei, abh. von Bedrohungsszenarien sogar mehr AAW-CGs im Einsatz, aus dieser Logik erklärte sich die Beschaffung von 26 Tico-CGs für 12-13 CSGs (im Rahmen der üblichen Einsatzrotation). Zitat:3. Ein Atomreaktor gibt dem Teil einen Energieüberschuss den man für zukünftige Waffensysteme a la Railgun gut gebrauchen kann Schon DD(X) ist für die zukünftige Integration von Energiewaffen grundlegend ausgerüstet, das betrifft gerade auch die Energieerzeuger. Das betriftt die vollelektrische Auslegung ebenso wie die extrem starke Gasturbine (die stärkste Gasturbine der Welt im Marinebereich, laut Rolls-Royce). An diese Sachen wird schon seit Projektbeginn gedacht, da ergeben sich keine Friktionen. Was exakt meinst du mit Sea-based KEI, steh grad auf dem Schlauch?! Atomreaktoren auf Schiffen kleiner als Träger hat man bei der USN auch nicht zuletzt aus Kostengründen schon vor geraumer Zeit begraben (außer SSN/SSBN aufgrund Einsatzspezifika). Das hat mit der Pensionierung der Kreuzer der Truxtun- California- und Virginia-Klasse damals begonnen und daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern (siehe zb. auch LHA-R etc). Gelegentliche Lobby-Bekundungen in der Hinsicht sind die Ausnahme zur Regel. - Nightwatch - 26.07.2007 Ok, ich lass es jetzt mal dabei bewenden. So wie ich das sehe weiß man in der Öffentlichkeit zu wenig um jetzt hundertprozentig sagen zu können was sinnvoller ist. Hat ja wohl keiner Einblick in zB die Stabilitätsprobleme oder die tatsächlichen Fähigkeiten der Zumwalts in Sachen AAW-Führung. Mal sehen was da dann schlussendlich rauskommt. Der KEI ist letztlich eine seegesützte Variante des GBI. Sie sollte in der Lage sein eine ICBM in den erstes beiden Phasen des Fluges abzufangen. Das Problem: Das Teil ist ziemlich groß. Zu groß um es auf einen kleinen Eskortkreuzer in die VLS-Zellen zu packen. Das ginge zwar, würde sich jedoch einfach nicht rentieren. Entsprechend ist das PRogramm auch mehr oder weniger auf Standby bis überhaupt die Aussicht auf einen größeren BMD-Kreuzer besteht. Ob er kommt ist damit eher fraglich. Aber bei einem 25.000ts Schiff hätte man wenigstens die Möglichkeit dazu. - Turin - 26.07.2007 Zitat:Der KEI ist letztlich eine seegesützte Variante des GBI. Sie sollte in der Lage sein eine ICBM in den erstes beiden Phasen des Fluges abzufangen. Na ja, bisher war ja für die see-basierte BMD-Verteidigung nur SM-3 als Waffensystem auf Ticos, Burkes und zukünftig DD(X) und CG(X) vorgesehen. Diese ganze GBI-auf See-Idee scheint ja ziemlich neu zu sein, insofern könnte das die jüngste Idee mit den Extra-Kreuzern ~25.000 t überhaupt erklären. So wie ich das sehe, hat das also mit CG(X) eher wenig zu tun und dürfte ein ziemlich separates Programm sein, dessen Zukunft noch abzuwarten sein wird. Angesichts der zahlreichen technischen Unsicherheiten, die selbst bei den landbasierten Komponenten des Raketenschirms (inkl. GBI) existieren, halte ich es für kaum zu verantworten, da ein maßgeschneidertes Schiff für zu bauen, bevor man da in Sachen Risikominimierung in sicherere Gewässer steuert. Kann mir auch gut vorstellen, dass die ganze Idee mit der nächsten Administration das Zeitliche segnet (bezogen auf die Schiffe). - Turin - 03.08.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.flightglobal.com/articles/2007/08/03/215921/us-navy-launches-supersonic-target-competition.html">http://www.flightglobal.com/articles/20 ... ition.html</a><!-- m --> Zitat:US Navy launches supersonic target competition - Turin - 25.09.2007 Irgendwie ist mir bisher entgangen, dass der Senat bereits letzte Woche das zweite von vier Vorserien-LCS abgeschossen hat. Diesmal trifft es allerdings General Dynamics. Außerdem scheint die weitere Finanzierung mächtig zusammengestrichen worden sein (ca. 1 Milliarde US-$). In manch anderem Fachforum wird bereits auf ein Scheitern des gesamten Programmes für irgendwann in 2008 spekuliert: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.navytimes.com/news/2007/09/military_LCS_cuts_070911/">http://www.navytimes.com/news/2007/09/m ... ts_070911/</a><!-- m --> Zitat:Senate panel cuts 1 of 3 LCS ships, backs FCS - spooky - 25.09.2007 mir ist es zwar nicht entgangen aber ich blicke dafür nicht ganz durch. folgende quelle vom 21.9 liest sich ja doch etwas anders: http://www.defensenews.com/story.php?F=3053656&C=america Zitat:U.S. Navy, GD to Discuss LCS bei lookheed hat man ja wegen kostenexplosionen die notbremse gezogen aber von gd hat man sowas bisher ja nicht gehört. da man aber anscheinend einen gültigen vertrag mit gd über den bau von 2 lcs hat, stellt sich die frage ob man das zweite schiff so einfach streichen kann ohne eine menge geld als entschädigungszahlung zu verschwenden. möglichwerweise streckt man ja wirklich nur die fertigstellung des zweiten schiffs und verwendet dafür mittel aus dem nächsten haushaltsjahr? - Turin - 25.09.2007 Zitat:bei lookheed hat man ja wegen kostenexplosionen die notbremse gezogen aber von gd hat man sowas bisher ja nicht gehört. Inzwischen schon. Bei LCS-2 von GD ist von Kostenüberläufen zwischen 50 und 75% die Rede. Das ist ziemlich heftig. Und es ist auch scheinbar der Anlass für die vorläufige Cancel von LCS-4. Siehe dazu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://uk.reuters.com/article/tnBasicIndustries-SP/idUKWAT00812620070921?feedType=RSS&feedName=tnBasicIndustries-SP">http://uk.reuters.com/article/tnBasicIn ... ustries-SP</a><!-- m --> Zitat:Navy seeks fixed price on General Dynamics' ship Der Verdacht liegt nahe, dass man auf diesem Weg GD juristisch korrekt aus dem bisherigen Vertrag kicken will. Wenn das mit den Kostenüberläufen stimmt und GD demnach niemals einen Festpreisvertrag unterzeichnen kann, dann könnte das der elegante Winkelzug sein, ihnen LCS-4 abzunehmen (und mit weiteren Konsequenzen für die Endvergabe zu rechnen). Das aber nur als meine laienhafte Vermutung... Bei Lockmart haben die Überziehungen ja auch schon gereicht, ihnen "einfach so" LCS-3 abzunehmen. Für GD scheint man das ganze jetzt nur von Anfang an koordinierter abzuhandeln. - Francisco - 30.09.2007 Zitat: U.S. Navy Takes Delivery of First EA-18G Growler <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defensenews.com/story.php?F=3063968&C=america">http://www.defensenews.com/story.php?F= ... &C=america</a><!-- m --> Q - Nightwatch - 12.10.2007 Zitat:Navy SEAL to be awarded Medal of Honor<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/navy/Navy_SEAL_to_be_awarded_Medal_of_Honor120013756.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 013756.php</a><!-- m --> - Tiger - 15.11.2007 Ein Link zu einem pdf, in dem die Stärken und Schwächen anderer Marinen gegenüber jenen der US Navy bewertet werden: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.csbaonline.org/4Publications/PubLibrary/B.20050301.AlterFleetStdy/B.20050301.AlterFleetStdy.pdf">http://www.csbaonline.org/4Publications ... etStdy.pdf</a><!-- m --> - Snakeshit - 02.02.2008 Zitat:Samstag, 2. Februar 2008 Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/913309.html">http://www.n-tv.de/913309.html</a><!-- m --> - bastian - 22.04.2008 Die US Navy hat ein Instandhaltungsproblem, die Arleigh Burkes haben anscheinend sämtlich Probleme mit Rost: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.navytimes.com/news/2008/04/navy_insurv_042008w/">http://www.navytimes.com/news/2008/04/n ... v_042008w/</a><!-- m --> Zitat:Two ships deemed ‘unfit’ for combat - Nightwatch - 22.04.2008 Naja, der Artikel zeichnet aber ein etwas anderes Bild. Bei diesen beiden Schiffen lag das Problem wohl eher bei der Crew als bei der Technik an sich. Zitat:“InSurv is by its nature an inspection that will always reveal a fairly large number of deficiencies, hopefully most of them minor,” said retired Capt. Jan van Tol, who commanded a destroyer and an amphibious assault ship. “However, the scale and scope of the deficiencies, spread across all of the ship’s departments and including the [executive officer] and command master chief, suggests that there is a severe and long-standing problem with low standards; low initiative in finding/fixing/managing problems and following up on documented problems; poorly managed programs; and an apparent inability to train junior people in material management.”Da sind dann in allererster Linie ein paar Strafversetzungen nötig und der Laden läuft in weiten Teilen wieder. Ein Court Martial dürfte da auch recht belebend wirken. Am Geld solls laut dem Artikel ja nicht liegen. Man sollte dabei auch nicht unterschlagen das die beiden Schiffe etwas älter sind und sowieso Generalüberholt / aufgerüstet werden sollen. Im Vergleich zu den Pronlemen die die Air Force mit ihren Material hat ist das kaum erwähnenswert. - bastian - 22.04.2008 Zitat:Stout, the Arleigh Burke-class destroyer — or DDG — was particularly afflicted by corrosion, which Lewis said has become a problem on all ships of that type. Ich bezog mich auf diesen Teil des Artikels. Die Stout ist 1994 in Dienst gestellt, die Chosin 91. Irgendwas läuft ziemlich schief, wenn zwei Schiffe innerhalb eines so kurzen Zeitraumes komplett kampfunfähig werden. Auf den Dingern hat so gut wie nix funktioniert, bei den Geschützen angefangen. Da muss bis zum Geschwaderkommandanten hoch ein Haufen Unfähiger am Werk gewesen sein oder es liegt am Geld (unwahrscheinlich bei der US Navy). Die US Navy ist momentan aber ziemlich gut dabei Geld zu verbrennen, siehe LCS und DDX. Die Kennedy wurde wg. Wartungsproblemen außer Dienst gestellt. Ist also auch kein Einzelfall. Die Wartungsprozeduren, bzw. die Kontrolle derselben scheint bei der Navy nicht in Ordnung zu sein. - Nightwatch - 22.04.2008 bastian schrieb:Irgendwas läuft ziemlich schief, wenn zwei Schiffe innerhalb eines so kurzen Zeitraumes komplett kampfunfähig werden.Nicht irgendetwas. Der Artikel macht es deutlich wo der Fehler lag. Bei der Crew. Die sahen offensichtlich kein Problem darin die Dinge ein wenig schleifen zu lassen, mit entsprechendem Ergebnis. Am Geld lag es dem Artikel zu folge anscheinend gerade nicht, die Mittel sind zu 100% da. Entsprechend müssen da eben Köpfe rollen, angefangen beim Captain des Schiffes. So ein Offizier ginge bei mir schnurstracks vors Kriegsgericht und kannd danach seinen Abschied nehmen. So ein Verhalten ist alles andere als entschuldbar und muss Konsequenzen haben. Aber der relevante Punkt ist eben, das es wohl nicht am Geld oder der Technik an sich lag. Das Schiffe auch mal rosten ist keine große Neuigkeit und im allgemeinen doch gut in Griff zu bekommen solange der Rumpf nicht betroffen ist. bastian schrieb:Die US Navy ist momentan aber ziemlich gut dabei Geld zu verbrennen, siehe LCS und DDX.Kennst du die mit Haushaltsplänen im allgemeinen ein bisschen aus? Diese Positionen haben wenig mit täglichem Unterhalt und Wartung zu tun. Es spielt bestenfalls bei der politischen Entscheidung eine Rolle, aber nach dem Artikel sind nun mal die nötigen Mittel vorhanden. bastian schrieb:Die Kennedy wurde wg. Wartungsproblemen außer Dienst gestellt.Quelle? Ist mir völlig unbekannt. Wikipedia verweist auf einen Artikel aus dem hervogeht das die Navy den Kahzn außer Dienst gestellt hat weil er zur routinemäßigen Generalüberholung angestanden hätte. Man verzichtete darauf weil Budgeteinschnitte nötig waren. bastian schrieb:Ist also auch kein Einzelfall. Die Wartungsprozeduren, bzw. die Kontrolle derselben scheint bei der Navy nicht in Ordnung zu sein.Die US Navy verügt momentanüber 280 Schiffe. Von im Jahr 2007 überprüften 47 Schiffen waren 3 "unfit ofr combat". Das wären in etwa 6%. Wir wissen dabei nicht wirklich woran es genau lag und liegt, ausgehend von dieser Zahl würde ich aber nicht behaupten wollen das es da ein größeres Problem gibt. Wenn 17 von 280 im Ernstfall nicht sofort Einsatzbereit sind geht die Welt mE nicht unter. Man sollte sich aber klar sein, die Einheiten werden allesamt nicht jünger. Werden diese nicht Zumwalts & Co ersetzt wird diesen Problem in den kommenden Jahrzehnten sicher verstärkt auftreten. |