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Arabien - Arabische Liga - Druckversion

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Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 20.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-london-fordert-nato-kommando/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:14:35 Die erste Angriffswelle auf Libyen zur Durchsetzung einer Flugverbotszone war nach Angaben des US-Generalstabchefs Mike Mullen erfolgreich. Es sei gelungen, den größten Teil der libyschen Flugabwehr auszuschalten. Auch viele Start- und Landebahnen seien zerstört worden. Die erste Welle der Angriffe sei "sehr effektiv gewesen", sagte Mullen im TV-Sender CNN.
Russland dagegen kritisiert die Bombardierung strategischer Objekte wie Brücken im Militäreinsatz gegen Libyen. Solche Luftschläge seien von der jüngsten UN-Resolution nicht gedeckt, berichtet die Agentur Interfax unter Berufung auf das Außenministerium in Moskau. Durch Luftschläge auf Brücken und andere nicht rein militärische Ziele seien bereits mindestens 48 Zivilisten getötet worden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article12894561/USA-melden-Zerstoerung-der-libyschen-Flugabwehr.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... bwehr.html</a><!-- m -->
Zitat:+++ 15.10 Uhr +++

Der Militäreinsatz internationaler Truppen in Libyen dient nach den Worten von US-Generalstabschef Michael Mullen nicht dem Sturz des libyschen Machthabers Gaddafi. Ziel sei es, die libysche Zivilbevölkerung zu schützen, sagte Mullen dem US-Fernsehsender Fox.

Um die Kampfkraft der Gaddafi-Truppen zu schwächen, plane die internationale Koalition, deren Nachschublinien anzugreifen, sagte Mullen dem Nachrichtensender CNN.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752031,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 31,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 20.03.2011

+++ Libyen-Liveticker +++
Arabische Liga kritisiert Luftangriffe

Flugverbotszone ja, Luftschläge nein: Der Generalsekretär der Arabischen Liga, Amr Mussa, hat das Vorgehen der internationalen Gemeinschaft in Libyen kritisiert. Man solle Zivilisten beschützen und nicht bombardieren, sagte Mussa. Die Ereignisse im Liveticker.


...
+++ Arabische Liga kritisiert alliierte Luftangriffe +++

[15.16 Uhr] Der Generalsekretär der Arabischen Liga hat gesagt, Araber hätten in Libyen lediglich eine Flugverbotszone gewollt, aber keine Militärschläge der westlichen Mächte, von denen Zivilisten betroffen seien. Nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur sagte der Generalsekretär Amr Mussa, er werde ein Sondertreffen der Organisation einberufen, um die Situation in der arabischen Welt und insbesondere in Libyen zu besprechen. "Was in Libyen geschieht, unterscheidet sich von dem Ziel, eine Flugverbotszone durchzusetzen. Wir wollen Zivilisten beschützen und nicht weitere Zivilisten bombardieren", sagte er.
...
ebenso die FTD: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:liveticker-zu-den-konflikten-in-libyen-london-fordert-nato-kommando/60028065.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 28065.html</a><!-- m -->
Zitat:...
16:10 Amre Mussa, Generalsekretär der Arabischen Liga kritisiert den Einsatz der westlichen Militärallianz. "Für den Schutz der Zivilisten braucht man keine Militäroperationen. Wir haben von Anfang an lediglich die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert, um die Zivilisten zu schützen, und um weitere Entwicklungen zu vermeiden", sagte Mussa. Er hatte die Mitgliedstaaten der Liga in der vergangenen Woche dazu gedrängt hatte, eine Uno-Resolution für eine Flugverbotszone über Libyen zu unterstützen.
...
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~E1F3FDFD192554E75AA9DC6E0880F725E~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Luftangriffe auf Libyen
Gaddafi gibt nicht nach - Arabische Liga empört
Die Flugverbotszone sei errichtet, erklärt der amerikanische Generalstabschef Mullen. Das libysche Staatsfernsehen meldet Dutzende Tote, unter denen viele Zivilisten seien. Die Arabische Liga ist darüber empört. Machthaber Gaddafi lässt seine Truppen kämpfen und verkündet: „Wir sind zu einem langen Krieg bereit“.


20. März 2011 17:59:49 Mit massiven Luftangriffen auf Libyen unterstützen westliche Verbündete erstmals seit Beginn der Freiheitsbewegungen einen Aufstand in der arabischen Welt.
...
Dem libyschen Staatsfernsehen zufolge wurden bei den Angriffen 64 Menschen getötet und rund 150 verletzt, darunter viele Zivilisten. Es gab keine Möglichkeit, die Angaben unabhängig zu bestätigen.

„Wir wollen einen Schutz der Zivilbevölkerung, nicht ihren Beschuss“

Die Arabische Liga kritisierte die Opfer unter den Zivilisten scharf. Dies sei nicht die Art von Flugverbotszone, die das Staatenbündnis unterstützt habe, erklärte Generalsekretär Amr Mussa. Er kündigte eine Dringlichkeitssitzung der Gemeinschaft an, die den westlichen Bemühungen um ein Eingreifen vor einer Woche noch einen entscheidenden Schub verliehen hatte.
„Wir wollen einen Schutz der Zivilbevölkerung, nicht ihren Beschuss“, betonte Mussa.
...

dazu haben die Alliierten inzwischen Stellung genommen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Explosion-in-Tripolis-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Expl ... 80616.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ 17. 55 US-Armee: Angriffe durch Resolution gedeckt +++
Ein hochrangiger US-Vertreter hat die Militäraktion seitens der USA und der alliierten Streitkräfte in Libyen verteidigt. Die Luftschläge seien durch die UN-Resolution gerechtfertigt, sagte er in Reaktion auf Kritik der Arabischen Liga.
...
.
Dennoch "sitzt" diese Kritik. Umso wichtiger ist es,
1. dass sich auch arabische Staaten an der Sache beteiligen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Explosion-in-Tripolis-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Expl ... 80616.html</a><!-- m -->
Zitat:+++ 18.22 Katar beteiligt sich mit vier Flugzeugen +++
Katar hat nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums beschlossen, sich mit vier Flugzeugen am Militäreinsatz gegen Libyen zu beteiligen. Ein Ministeriumssprecher sagte, dies sei ein "entscheidender Punkt" und zeige "die arabische Teilnahme an der Operation". Die Intervention habe nur ein Ziel: den Schutz der Zivilbevölkerung vor dem libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi.
und
2. dass neutrale Journalisten (nicht eingebettet) mitteilen können, welche Eindrücke sie haben.
Um kurz nach 19:20 Uhr kam ein Bericht im ZDF (heute), wonach ein ZDF-Korrespondent an der ägyptischen Grenze die Lastwagenfahrer befragt hat, die dort täglich die Strecke nach Bengasi und zurück fahren.
Diese hätten ihm zwei Aussagen gegeben:
1. die Luftangriffe der Franzosen kamen praktisch im letzten Moment, um Bengasi vor den Gaddafi-Regierungstruppen zu schützen
2. die Franzosen wären sehr vorsichtig vorgegangen und hätten ausschließlich militärische Ziele und keinen einzigen Zivilisten getroffen. Sie hätten von einem Angriff abgesehen, wenn Zivilisten in der Gefahr standen, verletzt oder gar getötet zu werden.
Ähnliches berichtet der SPIEGEL:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752112,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 20.03.2011

Libyen
Luftschlag stoppte Gaddafis Panzer vor Bengasi


Mit einem massiven Bombardement haben westliche Streitkräfte den Vormarsch von Gaddafi-Truppen verhindert. Das Schlachtfeld an der Straße von Adschdabija in Richtung Bengasi erstreckt sich über mehrere Kilometer. Für die Rebellen kam der Entlastungangriff gerade noch rechtzeitig.

...
Ein Fotograf der Nachrichtenagentur Reuters war kurz nach dem verheerenden Angriff vor Ort, seine Fotos zeigen die zerstörerische Effektivität der Luftangriffe.

Das Schlachtfeld, etwa 50 Kilometer vor Bengasi erstreckt sich über mehrere Kilometer, berichtet die "New York Times". Die Geschütztürme und Kanonen der Militärfahrzeuge zeigen noch Richtung Bengasi. Am Straßenrand würden sogar einige intakte Panzer stehen. Die überlebenden Soldaten von Gaddafi hätten sich offenbar mit zivilen Pkw in Sicherheit bringen können, zitiert die Zeitung einen Offizier, der sich den Rebellen angeschlossen hat.

Klar ist: Die Luftangriffe haben Gaddafis Vormarsch im letzten Moment gestoppt.
...
Als erste griffen französische Flieger die Panzerverbände an, später folgten US-Tarnkappenbomber.
...
(ach ja, von dem Schlachtfeld gibts inzwischen auch Bilder - "klick*)


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 21.03.2011

Hab gerade nochmal im SPIEGEL vom letzten Montag (print) geströbert. Auf Seite 86 ff ist ein Interview mit Amr Mussa, Generalsekretär der Arabischen Liga, und da schauts dann schon so aus, als ob der Einsatz nicht ganz so gelaufen ist, wie Mussa sich das vorgestellt hat.
Zitat:Mussa: .... Zudem sind Libyen und Gaddafi ein Fall für den Weltsicherheitsrat ....
SPIEGEL: ... der die Flugverbotszone beschließen müsste, damit sie internationale Legitimität bekommt. Ein höchst umstrittener Schritt. Der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates nennt ihn einen "kriegerischen Akt". Damit die Überwachungsflugzeuge nicht abgeschossen werden knnen, müssten zuvor die libyischen Luftabwehrstellungen bombardiert werden.
Mussa: Ich bin kein Militärexperte. Wie und von wem die Zone durchgesetzt wird, werden wir noch sehen. Auch die Arabische Liga kann dabei eine Rolle spielen - ich würde das befürworten.
SPIEGEL: Sie unterstüzten eine internationale Intervention in einem arabischen Bruderland?
Mussa: Sie reden von eienr Intervention, einem militärischen Eingreifen. Ich rede von einer humanitären Aktion. Es geht darum, mit einer Flugverbotszone dem libyschen Volk in seinem Freiheitskampf gegen ein zunehmend menschenverachtendes Regime beizustehen.
SPIEGEL: Wer soll die Aktion anführen?
Mussa: Das hängt von dem Beschluss des Weltsicherheitsrates ab. Die Uno, die Arabische Liga, die Afrikanische Union, die Europäer - alle sollten beteiligt sein. Gerade habe ich mit dem italienischen Außenminister gesprochen, am Tag zuvor rief mich des britischer Kollege an. Wir versuchen, uns zu koordinieren.
SPIEGEL: Während Sie beraten, lässt Gaddafi bombardieren. In Libyen tobt ein Krieg des Regimes gegen seine Bürger.
Mussa: Es ist eine Revolution, aber noch kein Bürgerkrieg. Uns bewegt der Schutz der Zivilbevölkerung. Nicht stratagische Interessen, nicht das Erdöl. Was für uns zählt sind die Menschen.
...
also relativ eindeutig:
1)
der Beschluss des UN-Sicherheitsrates, der mehr als nur eine Flugverbotszone umfasst, sondern auch Angriffe auf Bodenziele (wie gestern vor Bengasi) legitimiert, geht über die seinerzeitigen Vorstellungen von Mussa hinaus - der wollte wohl nur eine Art Waffenstillstand, die mit einem Flugverbot verbunden war.
2)
bei den Alliierten hatte Mussa bezüglich der Zusammensetzung eine andere Vorstellung - er hatte die USA mit keinem Wort direkt erwähnt, obwohl die jetzt die Hauptakteure insbesondere bei den Angriffen auf die Luftverteidigungsstellungen im Westen Libyens sind - und die von Mussa ausdrücklich genannte Arabische Liga sowie die Afrikanische Union beteiligen sich nur marginal bzw. überhaupt nicht.

Aus dem erwünschten "humanitären Hilfseinsatz", der sich auf eine reine Flugverbotszone beschränkt und als Hauptakteur die Mitglieder die Arabische Liga - noch vor den Europäern - sah, ist ein robuster Militäreinsatz unter Führung der USA geworden.
Nun kann Mussa wohl nicht wegdiskutieren, dass der Einsatz vor Bengasi "in letzter Minute" erfolge. Den wird er also wohl noch hinnehmen. Aber bei dem im wesentlichen von den USA getragenen Angriffen auf die Flugabwehrstellungen der Libyer im Westen schreit er jetzt auf - wegen der angeblich (?) mit dem Einsatz verbundenen zivilen Opfer.
Dabei war - wie das SPIEGEL-Interview zeigt - gerade dieser Angriff schon letzte Woche mit der Option "Flugverbotszone" verbunden.

Nun scheint seitens der Alliierten "im Schatten der Flugverbotszone" auch an einen "Enthauptungsschlag" gedacht worden zu sein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Explosion-in-Tripolis-article2880616.html">http://www.n-tv.de/libyen/Offenbar-Expl ... 80616.html</a><!-- m -->
Zitat:Liveticker 23.56 Uhr+++ Gaddafis Residenz getroffen +++
Die Luftangriffe der Alliierten in Libyen gehen weiter. Bombardiert werden Truppen des Machthabers und militärische Ziele. Gaddafi selbst kündigt einen "langen Krieg" an und ruft die Libyer zum Kampf auf.

+++ 23.56 Gaddafis Residenz getroffen +++
In der libyschen Hauptstadt Tripolis ist ein Gebäude der Residenz von Machthaber Muammar al-Gaddafi bei einem Angriff zerstört worden. Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf einen Augenzeugen meldet, handelte es sich um ein Verwaltungsgebäude in dem Komplex. Es wurde demnach von einer Rakete getroffen.
- und das war sicher nicht in der Intention der Arabischen Liga.


Re: Arabien - Arabische Liga - hunter1 - 21.03.2011

Zitat:- Die Golfstaaten lehnen jegliche ausländische Einmischung in ihre inneren Angelegenheiten ab, insbesonders auch von Iran. Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate beteiligten sich zur eigenen Sicherheit an den militärischen Operationen in Libyen, sagte Generalsekretär Abdulrahman al-Attiyah am Rande einer Konferenz. (08:53)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/libyen_live-ticker_1.9970080.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 70080.html</a><!-- m -->

So ein Statement darf doch gar nicht wahr sein. "Zur eigenen Sicherheit" unterstützt man den Aufstand in Libyen, wo die Bevölkerung ein ungeliebtes Regime vertreiben will. Aber wenn das zu Hause passiert, ist es natürlich etwas völlig anderes :roll:


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 21.03.2011

ach Hunter, das Prinzip ist doch schon bekannt "Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd's and're an"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,752144,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 44,00.html</a><!-- m -->
Zitat:...
+++ Arabische Liga dementiert Konflikt mit Uno +++

[10.41 Uhr] Der Chef der Arabischen Liga, Amr Mussa, sagt, es gebe wegen der Libyen-Resolution keinen Konflikt. Sein Staatenbund respektiere den Beschluss des Sicherheitsrats. Die Resolution diene dem Schutz von Zivilisten. "Und darum geht es uns", sagt er auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon in Kairo.
...

+++ Arabische Nationen laut Paris gegen Nato-Führung +++

[16.08] Die Arabischen Nationen wollen eine Nato-Führung der Militäraktion in Libyen nicht akzeptieren.
Das sagte der französische Außenminister Juppé. Frankreich wünsche sich, dass die Nato den Libyen-Krieg mit ihren Planungs- und Koordinierungskapazitäten unterstützt. Wenn die USA in einigen Tagen die Führung der Militäreinsätze abgäben, "dann kann die Nato unterstützen", sagte er auf einem EU-Ressortcheftreffen in Brüssel.
...



Re: Arabien - Arabische Liga - hunter1 - 21.03.2011

Zitat:ach Hunter, das Prinzip ist doch schon bekannt "Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd's and're an"
Das ist schon klar, aber ich erwarte von diesen Staaten dann zumindest, dass sie einen anständigen Grund liefern. Libyen bedroht die Sicherheit Katars und der VAE nicht. Man kann zwar zumindest seitens der VAE nicht zugeben, dass es um die Unterstützung von Regimekritikern geht, nachdem man vor ein paar Tagen Bahreins Königshaus gegen ebensolche unterstützt hat. Aber dann soll man wenigstens anständig lügen, das hier geht mir einfach zu sehr in Richtung Bush&Powell.


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 21.03.2011

hunter1 schrieb:.... Aber dann soll man wenigstens anständig lügen, das hier geht mir einfach zu sehr in Richtung Bush&Powell.
:mrgreen: Du übersiehst, dass in diesen Ländern die Demokratie - und damit das Belügen durch Politiker - noch nicht so eingespielt ist wie bei uns. Die üben noch :twisted:


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 26.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2011/13/P-Zeitgeist">http://www.zeit.de/2011/13/P-Zeitgeist</a><!-- m -->
Zitat:Revolutionen in Arabien
Und die Demokraten?

Josef Joffe: Der Libyenkrieg lenkt ab vom friedlichen "arabischen Frühling".

Der Krieg in Libyen verstellt den Blick auf den friedlichen »arabischen Frühling«. Angesichts der Horrormeldungen aus Gadhafi-Land muss man den Tunesiern und Ägyptern abermals gratulieren. Denn nur in diesen beiden Ländern sind die Despoten (fast) ohne Blutvergießen abgetreten.
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Geschossen wird dagegen in Bahrain, Syrien, Jemen. Anderswo – in Marokko – stehen die Sicherheitskräfte Gewehr bei Fuß.
....
# Quelle DIE ZEIT, 24.3.2011 Nr. 13
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~EAA77E95DC6F84A89BC29DDF7C373A29C~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Sarkozys Arabien-Politik
Frankreichs neue Völkerfreundschaft
Paris will seine „politique arabe“, die einst de Gaulle prägte, radikal ändern. Nicht mehr Stabilität, sondern das Selbstbestimmungsrecht der arabischsprachigen Völker soll nun im Zentrum stehen. Wie in Libyen, so auch in Syrien?


Von Michaela Wiegel, Paris

26. März 2011 17:23:58 Die „arabische Politik“ Frankreichs steht vor einer grundsätzlichen Neuausrichtung. Nicht mehr die Stabilität der Staaten, sondern das Selbstbestimmungsrecht der arabischsprachigen Völker bildet fortan den Angelpunkt der französischen Politik in der arabischen Welt. Diesen Kurswechsel hat der französische Außenminister Alain Juppé angekündigt. „Unsere arabische Politik unterläuft heute einen großen Wandel. Über lange Zeit hat unsere arabische Politik auf die Stabilität der arabischen Welt abgezielt.
...



Re: Arabien - Arabische Liga - Shahab3 - 28.03.2011

Zitat:Saudi presence ‘fuels’ strife fears
David Elkins and Aprille Muscara

Arrival of more than 1000 Saudi and hundreds of Emirati security forces with a mandate from the Persian Gulf Cooperation Council (PGCC) to support King Hamad bin Isa al-Khalifa’s regime in Sunni- ruled, Shia-majority Bahrain only stokes sectarian conflict and fuels the regional power politics between U.S.-Saudi hegemony and an increasingly influential Shia-led Iran, analysts argue.

“Although it is clearly too early to know the outcome of this decision, or perhaps even the purpose - to crack down on the protesters to intimidate the opposition into joining the national dialogue - I will hazard to predict that the impact will be negative, even on the stability they hope to preserve,” said Kristin Diwan, an expert on the Arab Gulf at the American University.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/indepth/features/2011/03/201131514304128920.html">http://english.aljazeera.net/indepth/fe ... 28920.html</a><!-- m -->


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 31.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF414415BB243B181B8B60AE/Doc~E03A57436BDF241B99DAD5FD22D7A8CAD~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub117C535CDF41441 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Im Gespräch: Der syrische Autor Rafik Schami
Die arabischen Diktatoren ähneln Kernkraftwerken
Rafik Schami hat lange ein düsteres Bild seines Heimatlandes gezeichnet. Jetzt ist der Schriftsteller überrascht, wütend und doch voller Hoffnung. Endlich sei der politische Frühling für Syrien angebrochen.

31. März 2011 20:11:24 ...
der Vergleich ist gut - und in Libyen bemüht sich eine internationale Allianz, den Super-Gau einzudämmen, während der anderswo kurz vor dem Ausbruch steht ...


Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 10.04.2011

ich denke, man kann - bei aller Kritik über die nicht eingehaltenen Versprechen, mit denen die Araber mehr oder weniger verar...t wurden - Lawrence wirklich als ideologischen Geburtshelfer der arabischen Nation bezeichnen.
Daher stelle ich den Link mal hier rein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub7F4BEE0E0C39429A8565089709B70C44/Doc~E48A7D84C8FEE49609C66E300B95A2BF3~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub7F4BEE0E0C39429 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Thomas Edward Lawrence
Ein Geburtshelfer der arabischen Revolution
Thomas Edward Lawrence kämpfte im Ersten Weltkrieg an der Seite der Araber gegen die Türken. Später wurde er zum Star, doch seine Rolle ist heute umstritten.

10. April 2011 06:00:00 Als der amerikanische Journalist Lowell Thomas Ende Februar 1918 in Jerusalem auf den englischen Offizier Thomas Edward Lawrence traf, war das die Geburtsstunde eines medial transportierten, folgenreichen Mythos.
....

Rühmen die einen seine Leistungen als Forscher, Stilist und militärischer Organisator in den höchsten Tönen, betrachten ihn andere als Verräter an der panarabischen Sache. „Die Araber“, schreibt Mamoun Fansa, der Projektleiter des wissenschaftlichen Kuratoriums der Ausstellung, „sehen das, was Lawrence getan hat, mit großem Argwohn, zieht man den Schaden in Betracht, der den arabischen Völkern zugefügt wurde“ und an dessen Nachwirkungen die gesamte Region noch „ein volles Jahrhundert später“ leide.
...



Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 25.04.2011

Tunesien - Ägypten - Libyen - Jemen - Syrien - Bahrain ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/kommentar/jemen500.html">http://www.tagesschau.de/kommentar/jemen500.html</a><!-- m -->
Zitat:Volksaufstände für Reformen
Die Arroganz arabischer Despoten macht fassungslos

Von Peter Steffe, ARD-Hörfunkstudio Kairo

Es macht fassungslos, mit welcher Arroganz und Kaltschnäuzigkeit sich die Despoten in der arabischen Welt gegenüber dem eigenen Volk verhalten. Nach Tunesiens Präsident Ben Ali und Ägyptens Hosni Mubarak ist jetzt Ali Abdullah Saleh an der Reihe, der Präsident des Jemen.
...

Stand: 25.04.2011 16:34 Uhr



Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 02.05.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246EF840F23C9CBCBED2C/Doc~EF43E37D328674B17A43617FDACF6A692~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/Rub87AD10DD0AE246E ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Usama Bin Ladin getötet
Kein Held der arabischen Jugend
Für die arabische Jugend spielte Bin Ladin schon lange keine Rolle mehr — eine Tendenz, die sich während des „Arabischen Frühlings“ verfestigt hat. Die Aufständischen von Kairo und Tunis, nicht Al Qaida, sind die neue Stimme der Unzufriedenen.

Von Rainer Hermann

02. Mai 2011 ...



Re: Arabien - Arabische Liga - Erich - 06.05.2011

Revolutionen in der arabischen Welt ... und ausgerechnet in Libyen, das zu den Ländern mit den höchsten Einkommen Afrikas gehört ...

Tunesien, Libyen, Ägypten, Syrien, Bahrain .... könnte es sein, dass der Bildungsstand, der auch durch das zur Verfügung stehende Einkommen konkretisiert wird, entsprechende "Freiheitsinteressen" befördert?
Man müsste mal das durchschnittliche BIP dieser Länder vergleichend eruieren ....


Re: Arabien - Arabische Liga - Samun - 06.05.2011

Vieleicht liegt es auch an der Ungleichverteilung der Einkommen. Ein hohes durchschnittliches Einkommen sagt noch nichts darüber aus, wie sich dieses Einkommen unter der Bevölkerung verteilt.


Re: Arabien - Arabische Liga - Shahab3 - 15.05.2011

Deutsche Söldner zur Aufstandsbekämpfung in Arabien?

Zitat:15.05.2011
Abu Dhabi
Blackwater-Gründer schult geheime Söldner-Truppe

Erik Prince, König der Söldner und Gründer der berüchtigten Firma Blackwater, hat einen neuen, heiklen Megadeal gelandet: Er trainiert eine geheime Söldner-Truppe für die Vereinigten Arabischen Emirate, wie die "New York Times" enthüllt.

Abu Dhabi - Sie kommen aus Kolumbien, aus Südafrika und vermutlich aus einer Vielzahl anderer Länder. Ihre Ausbilder sind Veteranen der US-Armee, der französischen Fremdenlegion oder der Spezialkräfte Großbritanniens und angeblich auch Deutschlands. Mitten in der Wüste des Scheichtums Abu Dhabi trainieren die Söldner seit fast einem Jahr eine Geheim-Truppe, die den Vereinigten Arabischen Emiraten beistehen soll, falls es gilt, Terroranschläge abzuwehren oder innere Unruhen unter Kontrolle zu halten.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,762657,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->