Türkei ruft islamische Nationen zur Reform auf - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Türkei ruft islamische Nationen zur Reform auf (/showthread.php?tid=1900) Seiten:
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- Azrail - 14.06.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.swissinfo.org/sde/Swissinfo.html?siteSect=143&sid=5001177">http://www.swissinfo.org/sde/Swissinfo. ... id=5001177</a><!-- m --> Zusätzlich bewirbt sich die Türkei als erstes Mal für den Posten des OIC Gerealsekretärs. - Polybos - 14.06.2004 Find ich gut, dass die Türkei für Reformen in anderen islamischen Ländern wirbt. Man muss eben Relgion und Staat von einander trennen, sodass geistliche keinen Einfluss mehr auf Regierungsgeschäfte nehmen. Die Parteien dürfen aber auch geistliche Richtungen verfolgen (tut die CDU, besonders stark die CSU auch). Die Staaten sollen ja demokratisch(er) werden. Man sollte dabei aber aufpassen, das man diese Parteien, sdann nicht zu fundamental werden lässt. Ich halte es auch für Richtig, das die Türkei ersteinmal den Posten des Generalsekräters übernehmen soll, schließlich hat sie schon große Erfahrungen als Demokratie in einer so religiösen Gebiet. Man muss schauen, wie es sich ergibt... - Falke - 14.06.2004 Zitat:Polybos posteteDa stimm ich mit dir total überein.Nur stellt sich die Frage,ob die Mitgliedsländer der IOC da mitziehen werden.Nicht alle islamischen Länder sind der Türkei gut gesinnt. - Skywalker - 14.06.2004 @Falke Es gibt aber genügend andere islamische Staaten mit denen die Türkei sehr gute Beziehungen pflegt z.B die türkischen Bruderstaaten Aserdbaidschan, Turkmenistan, Ksachstan usw. sowie auch Pakistan. Aufgrund der guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen der Türkei zu den genannten türkischen Bruderstaaten und den allgemein liberal praktizierten Islam in diesen Ländern glaube ich das das die ersten Staaten sein könnten die dem Beispiel der Türkei folgen könnten und durchaus ernsthafte Reforme in Richtung Demokratie unternehmen. Voresrt ist dies aber Zukunftsmusik. - Falke - 14.06.2004 Wenn man ein Beispiel nennen darfakistan. Staatspräsident Musharaf richtet sein Augenmerk zur Umsetzung demokratischer Reformen hauptsächlich an die Türkei.Nur es gibt in den eigenen Reihen welche,die sich in dieser hinsicht quer stellen.Von der Bevölkerung ganz abgesehen,wo radikale Kräfte weiterhin dort Nährboden finden. Ich halte es sowohl sinnvoll als auch möglich Reformen in islamische Länder einzuführen,nur bis dahin wird es aufgrund mentaler Beschaffenheit einzelner Länder ein schwieriger Prozess werden. Die Turkstaaten hatten das türkische Modell nach dem Zerfall der Sowjetunion schon längst als Beispiel genommen.Dort dürften die Umsetzung der Reformen keine Schwierigkeit sein. - kurosh - 14.06.2004 Zitat:Ich halte es auch für Richtig, das die Türkei ersteinmal den Posten desNIchts gegen die Türkei , aber die Türkei braucht selbst Reformen und von einer westlich-EUROPÄISCHEN Demokratie sind sie weit entfernt , denn das Militär stellt immer noch eine außerparlamentarische Kraft in der Türkei da...! Und zum Thema Pressefreiheit (ohne Pressefreiheit kann KEINE Demokratie funktionieren!) hat die Türkei im Jahr 2003 Platz 116 (von 166) belegt:bonk::bonk: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reporter-ohne-grenzen.de/cont_dateien/indpres.php">http://www.reporter-ohne-grenzen.de/con ... ndpres.php</a><!-- m --> Und Iran war auf Platz 160:bonk::bonk::bonk::bonk::bonk::bonk::motz::motz::motz::motz::motz: Zitat:Es gibt aber genügend andere islamische Staaten mit denen die Türkei sehr gute Beziehungen pflegt z.B die türkischen Bruderstaaten Aserdbaidschan, Turkmenistan, Ksachstan usw. sowie auch Pakistan.Na na na na , die Azaris sind Iraner , ihnen wurde die türkische Sprache aufgezwungen , aber rassisch kulturell sind´s immer noch Iraner und auch die anderen "Turkstaaten" Staaten sind kulturell dem IRAN sehr nah , beispielsweise feiren sie Norooz (Iranisches Neujahr!)! Die Azaris sind (höchstwahrscheinlich) Nachkommen der Meder und in Iran leben 15 Mio Azaris und sie wollen gerne den nörlichen Teil dem Iran einverleibt bekommen , da er ja von Russland im 19Jahrhundert erobert wurde! - Skywalker - 14.06.2004 @kurosh Der Thread heisst "Türkei ruft islamische Staaten zu Reformen auf" nund hat mit dem Iran und den Azeris gleich null zu tun. Iran und Azeris sind hier:ot: @all Bitte beim Thema bleiben:merci: - Polybos - 15.06.2004 Besitzten die genannten türkischen Bruderstaaten nicht einerseits sehr schwache Regierungen bzw. auf der anderen wie Pakistan eine Art Diktatur oder irre ich?...naja... Ich finde am meisten muss man in den streng gläubischen Ländern (Saudi-Arabien, Irak, Iran, Syrien, Libanonen, Sudan...) mit Reformen beginnen, wobei ich das für extrem schwer halte. Man kann heute nicht nach den Gesetzten der Bibel, in diesem Fall den Koran sind, zum einen, da diese Schriften schon ETWAS älter sind und zum anderen da sich die ganze Kultur seit den letzten hundert Jahren schließlich im Umbruch befindet. Die für mich logischte demokratisierung ist, dass die Diktaturen bzw. Königs- häusern den Prozess wie England im Spätmittelaltern machen, also, dass man langsam - aber nicht zu langsam - Parlamente aufstellt und die Relgion aus der Politik drängt. Schließlich ist Politik Politik und Religion kann neben ihrer Eigenschaft als Kultur nicht diese Rolle der Gewalten einnehmen. - Skywalker - 15.06.2004 Es hängt viel mit ab von der Zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Entwicklung der Türkei ob die anderen islamischen Staaten dem Modell eines Säkulären islamischen Staates folgen in dem Staat und Religion getrennt sind. Wenn es mit der positiven wirtschftlichen und politischen Entwicklung in der Türkei die nächsten Jahre so weitergeht und sich die Türkei in der Region etabliert so halte ich es für möglich das sich die Entwickung auf andere islamischen Staaten übertragen könnte. - Polybos - 16.06.2004 das scheint eine gute Maßnahme zu sein, die anderen islamischen bzw. arabischen Länder zu motiewieren. Aber da kommen noch erhebliche Schwierigkeiten dazu: die Türkei ist schon seit Jahren stark am Westen orientiert (z.B. ist sie auch in der NATO). Viele dieser arabischen Staaten, wie Iran, sind gegen diese westliche Kultur und die wirtschaftlichen Systeme, also sie sind sehr konservativ. Auch die Bevölkerungen der Länder sind - mir schneint es so - prinzipiell gegen den Westen. Viele wissen wahrscheinlich garnicht, was bei uns abläuft, die labern nur das nach, was sie gehört haben (wie im Kalten Krieg: "der Osten ist schlecht"...). Man eben von dieser konservativen Haltung ab, aber trotzdem die eigene Kultur und Tradition behalten. - TimuCin - 16.06.2004 @kurosh Ethnologie scheint ja wohl wirklich nicht deine Stärke zu sein oder verschließt du deine Augen einfach absichtlich vor gewissen Tatsachen? (osmanische) Türken und Azeris sind reine Oguz-Türken! Gleiche Rasse, gleiche Sprache,... wenn hier jemand etwas *aufzwingt*, dann sind es die Perser, die 17 Millionen türkische Azeri als Gefahrenquelle für den Staat Iran sehen. :wall: Zur Türkei möchte ich noch sagen, dass es eines ist wenn verwestlichte Eliten ein Land manipulieren und nach Westen dirigieren oder eben wenn dieser Wille und der Wunsch nach Demokratie (und/oder Verwestlichung) vom Volk kommt! Wenn die Armee nicht wäre, wäre es bereits um 1960 zum Eklat gekommen. Im schlimmsten Fall wäre die Türkei ins kommunistische Lager abgerutscht. Im besten Fall hätte sich ein eigensinniger Diktator behauptet... Die Türkei hat genug mit sich selbst zu tun, da braucht sie sich nicht um die Wahabiten der arabischen Halbinsel kümmern. Sollen die Wüstensöhne doch erstmal ihren Ölsegen gerecht verteilen und dem Volk zu Gute kommen lassen. - ThomasWach - 16.06.2004 Also die Türkei mit ihrer spezifischen Entwiklung und auch insbesondere Geschiochte sollte man lieber nicht als Vorbild für die übrige islam. WElt nehmen, da jene auch zu verschieden ist. Dr Einwand, dass die Türkei eine sehr spezifische Sonderrolle hat, der zieht für mich und es macht sich auch für einen solch zerrissenen Staat auch recht schlecht da noch den anderen muslim. Staaten ratschläge zu verpassen ( auch wenn an sich die gut sind) , aber man denke nur an samuel Huntington...für ihn ist die Türkei nichts anderes als ein zerrissener staat dessen Militärelite dem land einen eigenen kurs aufzwingen will.... - TimuCin - 16.06.2004 @nochmals an kurosh Welcher Schwachsinn trieb dich, dies hier zu sagen >und auch die anderen "Turkstaaten" Staaten sind kulturell dem IRAN sehr nah , beispielsweise feiren sie Norooz (Iranisches Neujahr!)!< Dein iranisch-arischer Chauvinismus löst in mir einen gewissen Reiz aus auf den ich aber nicht näher eingehen will (etwas mit dem Magen), denn wer Türken zu umgedrehten Iranern erklärt, wer meint als Iraner über Demokratie der Türkei reden zu müssen, der ist wirklich ..... :bonk: Newroz feiern übrigens die Kurden Anatoliens, die Türkmenen des Nordirak und gewisse Kreise Turkmenistans und deiner Logik folgend wären diese Menschen dann auch *automatisch* umgedrehte Iraner oder wie :laugh: @Thomas Wach Für Samuel Huntington ist die Türkei deshalb ein zerissener Staat weil eine fremde, verwestlichte Elite einem islamischen Land, den politischen und geostrategischen Kurs aufzwingen will, den sie für sich selber favorisiert! Aber du hast durchaus Recht wenn du sagst, dass die Türkei eine eigene Geschichte und einen eigenen Werdegang hat. Europäisch sowieso nicht, aber zu den Arabern passt es auch net. Die Türken nehmen eine Scharnierrolle zwischen Orient und Okzident ein, das sagt schon ein Peter Scholl-Latour. Und Recht hat er :daumen: - Azrail - 17.06.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/pw/in/1087023480566.html?nv=cpm">http://www.ftd.de/pw/in/1087023480566.html?nv=cpm</a><!-- m --> "Türkei kein Exportmodell" Hmm eigentlich plausibel. - Falke - 17.06.2004 Zitat:Thomas Wach posteteIch bin zwar derselben Meinung,daß sich die Türkei von allen islamischen Ländern unterscheidet, im negativen status ist das nach meiner auffassung nicht zu betrachten. Was genau meinst du mit zerrisener Staat? Unter welchem Gesichtspunkt genau? |