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- Shahab3 - 01.09.2010

@revan

Wie ich erwartet habe, hast Du nicht verarbeitet, was ich geschrieben und zitiert habe. Republikaner schalten da, wie bereits festgestellt, gerne ab und flüchten sich dann ausgesprochen schnell in unqualifizierte und zusammenhangslose Obama-, Kommunisten- und Islamschelte.

Es hilft aber wenig, die Probleme zu überspielen. Auch wenn man sie nicht ändern kann, ist es hilfreich zu verstehen, was um einen herum abläuft.

So war mein konkreter Punkt:
Shahab3 schrieb:...
Ursache ist nicht das Agieren einer einzigen Administration. Das ist ein Trend, der in den USA über die Jahrzehnte anschaulich zu beobachten ist. Es ist ein Systemproblem:

Siehe dazu (Grafik oben rechtes):
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/usa/USA_4.JPG">http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/sc ... /USA_4.JPG</a><!-- m -->
Das ist ein annähernd klassisch exponentieller Verlauf! Obama ist nur ein Punkt darauf.

Im Jahre 2004 wollte noch keiner etwas von der Krise wissen und einen Obama kannten nur Insider. Da schrieb Focus Money:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/finanzen/geldanlage/verschuldung_aid_4314.html">http://www.focus.de/finanzen/geldanlage ... _4314.html</a><!-- m -->
...

revan schrieb:Was nun das Schulden machen angeht, so mögen die Republikaner auch viel davon in 8 Jahren gemacht haben und sicherlich war dies ein Fehler aber wirklich auf die Spitze hat es erst Sozialisten Obama getrieben.

Schau Dir mal die Grafik zur Staatsverschuldung an.

Zitat:Schulden sind nur solange ein Problem solange die Wirtschaft nicht wächst

Das Eine, steht mit dem Anderen in keiner direkten Abhängigkeit. Dein Text müsste eigentlich lauten: "Schulden sind kein Problem, sofern der Ertrag die Zinsbelastung übertrifft". DAS ist die Kernphilosophie Deiner Freunde, die Du offenbar noch nicht mal verstehst. Und genau diese amerikanische Philosophie fährt mit Vollgas vor die Wand und lässt sich mit Geldentwertung, die man auf die Weltgemeinschaft zu verteilen versucht, ganz offensichtlich nicht abfedern. Der Zinseszins ist soas von mächtig, dass er exponentiell über das Erreichbare einer Volkswirtschaft hinauswächst. Es ist überhaupt keine Frage, dass der Kollaps dieses vorprogrammiert ist. Die Frage ist nur, in welchem Stadium befinden wir uns gerade und wie lange hat der Patient noch zu leben. Beurteilen brauchen das nicht die überschuldeten Amerikaner, sondern der Rest der Welt, damit er Vorkehrung treffen kann, damit die eigene Wirtschaft nicht mit in den Abgrund gerissen wird.

Zitat:bzw. die Schuldenlast die man aufnimmt ein Vielfaches des Wachstums beträgt wie jetzt in Fahle Obama. Sprich die 200-400 Milliarden die Busch aufnahm entsprachen ca. 2-4% des US BIPs und ungefähre denn Wachstums der Wirtschaft selbst.

Oh. Siehe -sofern noch nicht geschehen- auch den in dem zweiten Link dargestellten Sachverhalt aus dem Jahre 2004:

Zitat:...
Allein in den USA addieren sich die Schulden auf 31 Billionen Dollar [Anm.: also amerikanisch: "Trillion"]– das Dreifache des Bruttoinlandsprodukts. Ein Schuldenpegel, der zuvor nur während der Weltwirtschaftskrise Anfang der Dreißigerjahre erreicht wurde.
...



- Erich - 02.09.2010

die nächste Katastrophe zeichent sich ab - und das in der Hurrican-Zeit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~EEECEE2F713324FEE8F290F0FE3747B83~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41B ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Golf von Mexiko
Ölfilm nach Explosion von Ölbohrinsel gesichtet
Im Golf von Mexiko ist nach Angaben der amerikanischen Küstenwache eine Ölbohrinsel explodiert. 13 Menschen gingen demnach über Bord, mindestens einer von ihnen wurde verletzt. Die Küstenwache ortete einen kleinen Öl-Teppich im Meer.

02. September 2010 Im Golf von Mexiko ist erneut eine Bohrinsel explodiert und in Brand geraten. ...
edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/oelplattform136.html">http://www.tagesschau.de/ausland/oelplattform136.html</a><!-- m -->
Zitat:Feuer auf Bohrinsel im Golf von Mexiko gelöscht
"Nicht schon wieder eine Ölpest"

Der Schock währte nur wenige Stunden. Rettungskräften ist es im Golf von Mexiko gelungen, das Feuer auf einer Ölplattform zu löschen. Alle 13 Arbeiter auf der Bohrinsel wurden gerettet. Und offenbar ist auch kein Öl ausgetreten. Damit scheint der Region eine weitere Umweltkatastrophe erspart zu bleiben.
...

Angesichts des zweiten Golf-Unglücks innerhalb von gut vier Monaten nimmt in den USA die Diskussion über die Gefährlichkeit von Unterwasserbohrungen wieder zu. Zumal die Steigleitung der "Deepwater Horizon" noch immer nicht von unten versiegelt ist.

Stand: 03.09.2010 05:43 Uhr



- Shahab3 - 05.09.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.businessweek.com/news/2010-09-02/food-stamps-went-to-record-41-3-million-in-june-usda-says.html">http://www.businessweek.com/news/2010-0 ... -says.html</a><!-- m -->
Zitat:Food Stamps Went to Record 41.3 Million in June, USDA Says
September 02, 2010, 12:36 PM EDT
By Alan Bjerga

Sept. 2 (Bloomberg) -- The number of Americans receiving food stamps rose to a record 41.3 million in June as the jobless rate hovered near a 27-year high, the government said.
...
About 40.5 million people, more than an eighth of the population, will get food stamps each month in the year that began Oct. 1, according to White House estimates. The figure is projected to rise to 43.3 million in 2011.
...

Krass! Ich hätte nicht gedacht, dass die USA schon so am Ende sind. Inzwischen muss schon jeder 8. Amerikaner mit Essensmarken vor dem Verhungern bewahrt werden. Das sind bereits Verhältnisse wie in einem Entwicklungsland.


- Nasenbaer - 05.09.2010

Shahab3 schrieb:Ich hätte nicht gedacht, dass die USA schon so am Ende sind. Inzwischen muss schon jeder 8. Amerikaner mit Essensmarken vor dem Verhungern bewahrt werden.
Wie qualifiziert man sich für das Programm? Sind die Leute tatsächlich alle am Verhungern oder ist das eine Subvention, die jeder gerne mitnimmt, wie z.B. das Kindergeld in Deutschland?
Shahab3 schrieb:Das sind bereits Verhältnisse wie in einem Entwicklungsland.
In einem Entwicklungsland gibt es keine Lebensmittelmarken, da verhungern die Leute tatsächlich.


- Schneemann - 06.09.2010

Zumindest die Arbeitslosigkeit scheint die Obama-Administration umzutreiben...
Zitat:Kreise: Obama plant Infrastruktur-Programm für neue Jobs

Washington (Reuters) - Im Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit in den USA plant Präsident Barack Obama Regierungskreisen zufolge ein milliardenschweres Infrastruktur-Projekt.

Obama werde das Programm mit einem Umfang 50 Milliarden Dollar am Montag in Milwaukee bekanntgeben, sagte ein Mitarbeiter des Präsidialamts. Das Programm hat demnach eine Laufzeit von sechs Jahren und sieht den Bau oder die Sanierung von Straßen, Gleisen und Landebahnen vor. Zudem solle eine Bank zur Förderung von Infrastrukturmaßnahmen aufgebaut werden. Zur Finanzierung machten die Kreise keine Angaben. Es war von Überlegungen die Rede, Steuervergünstigungen für Öl- und Erdgas-Konzerne zu streichen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE6850D120100906">http://de.reuters.com/article/worldNews ... D120100906</a><!-- m -->

Naja, Geld scheint ja noch da zu sein. Hierzu auch...
Zitat:Obama plant Steuervergünstigungen von 100 Milliarden Dollar

US-Präsident Barack Obama will mit Steuererleichterungen in Höhe von 100 Milliarden Dollar (77 Milliarden Euro) die Forschung und Entwicklung in Unternehmen ankurbeln. Die "Washington Post" berichtet unter Berufung auf Regierungsvertreter, dass Obama dies am Mittwoch in einer Rede in Cleveland im Bundesstaat Ohio verkünden werde. Demnach sollen von den Vergünstigungen Unternehmen profitieren, die neue Technologien entwickeln und damit Arbeitsplätze in den USA erhalten. Zur Gegenfinanzierung werden dem Bericht zufolge bisherige Schlupflöcher bei der Unternehmensbesteuerung geschlossen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news/newsitem_6310731.html">http://www.n24.de/news/newsitem_6310731.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Erich - 07.09.2010

Steuervergünstigungen sind vor Wahlen immer attraktiv - und wenn man damit die Binnennachfrage ankurbeln kann, dann sind solche Vergünstigungen möglicherweise sogar sinnvoller als irgendwelche Förderungen und Zuschüsse ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,716141,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 41,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 07.09.2010

US-Konjunkturprogramm
Obamas Angst vor dem S-Wort

Von Anne Seith
Barack Obama verteilt Wahlkampfgeschenke - geplant sind Steuersenkungen und ein weiteres Infrastrukturprogramm. Doch viele Bürger sind skeptisch, Kritik kommt auch von Ökonomen. Sie fürchten statt eines Stimulus für den Aufschwung eine neue Rezession.
...

"Das sind Tropfen auf den heißen Stein", sagt etwa Konjunkturexperte Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel. In die Bauwirtschaft zu investieren, sei zwar klug, weil der langfristige "wirtschaftliche Impuls" dort traditionell groß sei. Die absoluten Summen aber, von denen jetzt die Rede ist, seien eher gering. Zumindest wenn es bei den bisherigen Plänen bleibe. An diesem Mittwoch will der Präsident Details vorstellen

"Es lagen nicht genug geeignete Projekte in den Schubladen"

Viele US-Amerikaner glauben ohnehin nicht mehr an die Hilfen der Regierung. Obamas Umfragewerte sind mies, schon die gigantische Hilfe vom Februar 2009 entpuppte sich aus Sicht vieler Wähler als Flop.

Das 787-Milliarden-Dollar-Paket enthielt Wohltaten für fast jedermann. Der Bau von Elektroautos wurde gefördert, Rentner bekamen einen Scheck über ein paar hundert Dollar, vor allem aber sollte das Geld schon damals in die Infrastruktur fließen.

Doch der Start verlief schleppend. In den ersten drei Monaten gingen gerade einmal 28,5 Milliarden Dollar in die Wirtschaft. "Es lagen nicht genug geeignete Projekte in den Schubladen", erklärt Bernd Weidensteiner, US-Volkswirt der Commerzbank.

Die Maßnahmen mögen zwar noch schlimmere Entwicklungen verhindert haben - aber die erhoffte Wende brachten sie nicht. Heute, rund ein Jahr und sieben Monate nach dem Beschluss über die gigantische Finanzspritze, geht es der US-Wirtschaft beängstigend schlecht.

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer, die Langzeitarbeitslosigkeit ist vom Randphänomen zum alarmierenden Problem mit Millionen Betroffenen geworden. Die Zahl der Beschäftigten ist im August erneut um 54.000 gesunken. Und die Wirtschaft hat im zweiten Quartal nur um 1,6 Prozent zugelegt. Im ersten Quartal waren es immerhin 3,7 Prozent.
...
etwas anderes:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/auto/boom-der-schnellzuege-durch-raum-und-zeit-1.996037">http://www.sueddeutsche.de/auto/boom-de ... t-1.996037</a><!-- m -->
Zitat:Boom der Schnellzüge
Durch Raum und Zeit

06.09.2010, 13:06

Von Joachim Becker

Seit einiger Zeit forcieren auch die USA den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsstrecken. Weltweit führend ist aber jetzt schon: China.
...

USA: gemächlicher Ausbau

Jetzt will auch die Nation mit dem derzeit größten Ölverbrauch verstärkt aufs Gleis setzen. "Reisen wird schneller, billiger und umweltfreundlicher", kündigte US-Präsident Barack Obama Anfang dieses Jahres an, "es gibt keinen Grund, warum andere Länder Hochgeschwindigkeitsstrecken bauen können und wir nicht." Im ganzen Land sind 13 Korridore für sogenannte Bullet Trains geplant, allen voran die Verbindung zwischen Tampa und Orlando in Florida; für diese 135 Kilometer lange Verbindung hat die Regierung rund eine Milliarde Euro aus dem Konjunkturpaket lockergemacht. Von 2015 an sollen dort die schnellen Reisezüge mit bis zu 270 km/h unterwegs sein.

Weitere 1,8 Milliarden Euro fließen in den Bau einer Hochgeschwindigkeitslinie entlang der amerikanischen Westküste - mit dem 1270 Kilometer langen Mammutprojekt will Kalifornien bis 2030 rund 5,5 Millionen Tonnen CO2 im Jahr einsparen,
...

Während Obama umgerechnet lediglich sechs Milliarden Euro für High Speed Rail spendiert, fließen jährlich fast 50 Milliarden Euro in den Erhalt der Federal Highways, der Autobahnen. Denn angesichts von 25 Millionen Bahnreisenden jährlich hat die Schiene in den USA nur eine schwache Lobby.
....



- Erich - 08.09.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E7D4CCBE94CD64B0D9324E6DE673FDBD4~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Geplante Koranverbrennung
Clinton empört sich, Petraeus sorgt sich
Eine evangelikale Kirchengemeinde in Florida will am 11. September den Koran verbrennen und damit gegen den „Islam als eine Ausgeburt des Bösen“ protestieren. Die amerikanische Regierung ist empört, der Kommandeur der amerikanischen Truppen in Afghanistan besorgt.
...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/fundamentalchristen100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/fundam ... en100.html</a><!-- m -->
Zitat:Pastor plant Koran-Verbrennung
Ein gefährliches Signal an die muslimische Welt

Der Pastor einer kleinen evangelikalen Gemeinde in Florida sorgt für weltweites Aufsehen: Am Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September plant er eine Koran-Verbrennung. Muslime in Afghanistan protestieren, das US-Militär warnt vor Vergeltung durch Islamisten. In Florida wollen Pastoren aus Protest aus dem Koran vorlesen.
...
man könnte das ja als hirnverbrannte Aktion eines hinterwäldlerischen Dorfpfaffen abtun - aber es scheint symptomatisch zu sein. Im politisch geschürten Haß auf Muslime (Iran, 09-11, Irak, Afghanistan ....) verrät Amerika langsam seine eigenen Werte - z.B. die Religionsfreiheit.
Während abskure "christliche" Sekten die garantierte Religionsfreiheit beanspruchen und genießen werden die Anhänger von Weltreligionen diffamiert und beleidigt.


- Nightwatch - 08.09.2010

Würde man eine Bibel verbrennen wäre es Kunst.
Und niemand käme auf die Idee siuch deswegen in die Luft zu sprengen.

Es ist klar wo das Problem liegt.


- Schneemann - 08.09.2010

Diese Kirchengemeinde zählt lt. SZ gerade mal 50 Mitglieder. Als diese letztes Jahr ihre Kinder mit Islam-verunglimpfenden T-Shirts zur Schule schickte, haben Lehrer, Schulleitung, Bürgermeister u. a. erfolgreich verlangt, dass die Kinder nach Hause gehen und sich umziehen. Das ist zwar insofern beleidigend und verurteilenswert, aber keine Meldung wert, weil es arg kleiner Haufen ist. Da wird was aufgeblasen, mehr nicht.

Aber es dürfte sicherlich reichen, um weltweit wieder die Verbrennung von US-Flaggen (und - obligatorisch - wahrscheinlich israelischen) "anzuregen" und wieder irgendwelche Analphabeten randalierend durch irgendwelche Städte ziehen zu lassen, was wohl auch wieder Tote fordert.

Schneemann.


- Erich - 08.09.2010

Es ist klar, wo das Problem liegt - in der Intoleranz einer sektierersichen Gemeinschaft, die keinerlei Rücksicht auf religiöse Empfindlichkeiten anderer pflegt. Wer nur mit seiner eigenen bornierten Weltsicht auftritt und meint, alle anderen müssten sich dieser Scheuklappendenke unterordnen, provoziert gewaltsame Auseinandersetzungen.
Dabei geht es auch anders!
Ein Beispiel: in der Kinderklinik in Garmisch-Partenkirchen ist es selbstverständlich, dass bei muslimisch arabischen Kindern, die den Koran im Zimmer haben, nichts auf den Koran gelegt wird.
Soviel Rücksichtnahme auf religiöse Befindlichkeiten anderer sollte selbstverständlich sein. Genauso wie ich erwarte, dass meine religiösen Befindlichkeiten respektiert (nicht unbedingt geteilt) werden, genauso muss ich das selbst anderen gegenüber machen.


- Nightwatch - 08.09.2010

Danke, aber nein, danke.
Wir leben in einer freiheitlichen Gesellschaft, hier muss es möglich sein Religion hart anzugreifen. Egal in welcher Form.
Ich halte die Aktion zwar auch für ziemlich dämlich aber darum geht es nicht.
Niemand wird verunglimpft wenn ein Buch verbrannt wird, niemand ist dadurch in seiner Religionsfreiheit eingeschränkt.
Entscheidend ist:
Hier wird nicht aus Respekt vor dem Islam gemahnt sondern schlicht und ergreifend aus Angst. Und das kanns nicht sein!
Der Islam muss kritisiert, angegriffen werden dürfen. Der Islam muss als das entlarvt werden was er ist: Eine Menschenverachtende Religion eines ganz und gar unheiligen Mannes.
Wenn das nicht möglich sein soll weil irgendweliche Moslems dagegen aufbegehren geht die Freiheit zu Grunde.
Da verteidige ich dann doch lieber die Vebrennung von Tausend Büchern als Ausdruck des Protestes gegen diese Religion als das ich mir von diesen Steinzeitfundamentalisten eine Meinung oder Lebensweise diktieren lassen würde.
Wir hatten die ganze Scheiße schon mit Kurt Westergaard und das hier ist genau die selbe Kerbe.
Auf das Christentum wird an allen Ecken und Enden gespuckt - gefällt mir zufälligerweise auch nicht - das muss mit dem Islam ganz genauso sein.
Alles andere führt die Unfreiheit und Meinungsdiktatur.


- Erich - 08.09.2010

Nightwatch schrieb:... Der Islam muss als das entlarvt werden was er ist: Eine Menschenverachtende Religion eines ganz und gar unheiligen Mannes.
Wenn das nicht möglich sein soll weil irgendweliche Moslems dagegen aufbegehren geht die Freiheit zu Grunde.....
Nightwatch fordert hier also im Namen der Menungsfreiheit die Abschafffung von §§ 166 f StGB - und schrammt mit dem zitierten Text dabei selbst haarscharf an dem Gesetz und an §§ 2, 3 der Forenregeln rum.

Ich denke, er sollte sein Posting schnellstens selbst redigieren. Meinungsfreiheit endet dort, wo sie beleidigend und diffamierend wird - sowohl gegenüber Einzelnen wie gegenüber Gemeinschaften, und die Religionen sind in Deutschland gerade nach den unsäglichen Zeiten der Diffamierung jüdischer Religionsangehöriger in § 166 StGB besonderes geschützt.


- Nightwatch - 08.09.2010

Erich, die Wahrheit ist keine Beschimpfung. Wenn die Wahrheit nicht mehr verbreitet werden darf ist die Freiheit untergegangen.
Wechsle mal Islam mit Christentum aus. Es ist vollkommen unproblematisch auf dem Christentum rumzuhacken wie man möchte.
Klar, Christen sprengen schließlich niemanden in die Luft.

Und nicht ich bin es der hier dieses Religionsthema aufgefahren hat.
Das hast du ganz alleine geschafft.
Mein Posting bleibt so wie es ist. So und nicht anders hat sich eine freie Gesellschaft zu verhalten.
Die Reilgionsausübung wird durch eine Bücherverbrennung als Ausdruck des Protetes nicht eingeschränkt.


- Schneemann - 08.09.2010

Sagen wir so: Ich mag die ganze Aktion nicht. Auch habe ich persönlich ein Problem mit Bücherverbrennungen, weil da Assoziationen hochkommen. Und ich habe auch meine Zweifel, inwieweit eine solche Aktion jetzt noch Meinungsfreiheit ist oder nicht.

Allerdings muss man auch sagen, dass es schon arg, arg empfindliche Leute gibt, die wegen jedem Mist auf die Barrikaden gehen und gewalttätig randalieren und andere umbringen, sei es bei Karikaturen oder sonst was.
Zitat: Wer nur mit seiner eigenen bornierten Weltsicht auftritt und meint, alle anderen müssten sich dieser Scheuklappendenke unterordnen, provoziert gewaltsame Auseinandersetzungen.
Komisch, warum ist dies meistens nur im Islam so, und sogar bei lapidaren Anlässen (damit meine ich allerdings jetzt nicht diese Aktion in Florida)? Es fragt sich also, wer borniert, bzw. „reformbedürftig“ ist.

Schneemann.


- Erich - 08.09.2010

Nightwatch schrieb:....

Und nicht ich bin es der hier dieses Religionsthema aufgefahren hat.
Das hast du ganz alleine geschafft.
Mein Posting bleibt so wie es ist. So und nicht anders hat sich eine freie Gesellschaft zu verhalten.
Die Reilgionsausübung wird durch eine Bücherverbrennung als Ausdruck des Protetes nicht eingeschränkt.
zwischen der Wiedergabe einer Meldung über eine beabsichtigte Provokation und Deiner beleidigenden Diffamierung einer Weltreligion ist ein Unterschied.
Das sollte auch Dir klar sein.