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- Erich - 22.03.2009

CNBC - Report
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnbc.com/id/15840232?video=1065391533&play=1">http://www.cnbc.com/id/15840232?video=1065391533&play=1</a><!-- m -->
Zitat:US is Already Bankrupt: Analyst

Airtime: Thurs. Mar. 19 2009 | 09 03 00 ET

Technically, the U.S. is already bankrupt because it has a debt that is almost four times the size of its economy, says Puru Saxena, CEO of Puru Saxena Wealth Management. He tells CNBC's Amanda Drury & Sri Jegarajah that the U.S. is at risk of hyperinflation.
....



- Venturus - 23.03.2009

Erich schrieb:
Zitat:USA
Plötzlich hält sie nichts mehr
DIE ZEIT, Ausgabe 13, 2009

Tsss, diese wertlosen Plebs! Der Autor dieses Artikels sollte lieber das große Ganze sehen! :roll:

Im Prinzip ist es müßig über solche Artikel zu diskutieren. Jeder der es zumindest bis zur 10. Klasse geschafft und einen halbwegs vernünftigen Sozialkunde- und Geschichtsunterricht genossen hat, kann sich die Kettenreaktion und die noch zu erwartenden Folgen an fünf Fingern abzählen.

Im Prinzip biete sich aber auch genau hier eine kleine Überbrückungschance für ein konkretes Problem. Das Ziel ist natürlich wieder die Leute privatwirtschaftlich in Lohn und Brot zu bringen und Obdachlosigkeit zu verhindern, statt sie mühsam wieder zurück zu drängen. Eine staatliche organisierte "Heilsarmee" (zunächst auf ein bis zwei Jahre befristet), die in die Ghettos und Zeltstädte geht und dort neben Lebensmittel, Kleidung etc. verteilen auch mit dafür Sorge trägt, daß die Leute dort nicht vollends abstürzen. Hier geht es schließlich nicht nur um irgendwelche "Plebs" die nun aus ihrem verrotteten Trailern geflogen sind, sondern oft genug um Mittelschichtler. Ohne Beistand werden diese bald zu kaputt für die Gesellschaft sein. Hier gilt es so etwas wie einen geregelten Tagesablauf zu organisieren, psychologische Unterstützung zu geben (da reichen auch ungeschulte Kräfte die einfach ein freundliches Wort übrig haben) und vor allem dem Alkohol und anderen Betäubungsmitteln Einhalt zu gebieten. Diese "Heilsarmee" hätte dann eine doppelte Funktion. Einerseits würde sie versuchen noch größere Schäden abzuwenden, andererseits würde sie einigen eine Job bieten und so selbst vor dem Absturz bewahren. Die Kosten dürften im Verhältnis relativ gering sein und wenn man so schlau ist, sich im den Ehrenamtlichen vor Ort kurz zu schließen dürfte auch relativ schnell ein praktisches Know How vorhanden sein.


- Erich - 24.03.2009

Venturus schrieb:
Erich schrieb:
Zitat:USA
Plötzlich hält sie nichts mehr
DIE ZEIT, Ausgabe 13, 2009

Tsss, diese wertlosen Plebs! Der Autor dieses Artikels sollte lieber das große Ganze sehen! :roll:

Im Prinzip ist es müßig über solche Artikel zu diskutieren. Jeder der es zumindest bis zur 10. Klasse geschafft und einen halbwegs vernünftigen Sozialkunde- und Geschichtsunterricht genossen hat, kann sich die Kettenreaktion und die noch zu erwartenden Folgen an fünf Fingern abzählen.
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<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/198/462811/text/">http://www.sueddeutsche.de/kultur/198/462811/text/</a><!-- m -->
Zitat:Der Volkszorn in der Krise

24.03.2009, 16:31

Von Andrian Kreye

"Man sollte sie aus ihren Chefetagen zerren und mit einem Genickschuss erledigen": In den USA ist die Krisen-Debatte von unverhohlenem Hass geprägt.
...

Als vergangene Woche herauskam, dass 418 Vorstände und leitende Angestellte des maroden Finanz- und Versicherungskonzerns AIG 165 Millionen Dollar in Bonuszahlungen bekamen, nachdem die Firma über 182 Milliarden Steuerdollar erbettelt hatte, kochte die Volksseele endgültig über. Im ganzen Land forderten Demonstranten Gefängnis für Hochfinanz und Banker. Ein Bus mit zornigen Protestlern fuhr am vergangenen Samstag in den noblen Vororten von Connecticut vor, in denen die AIG-Vorstände in prächtigen Kolonialvillen leben. Und als AIG-Chef Edward Liddy ein paar Tage zuvor dem parlamentarischen Finanzausschuss Rede und Antwort stehen musste, brachte er den Ausdruck einer E-Mail mit. In der hieß es: "Die gesamte Geschäftsführung und ihre Familien sollten mit Klaviersaiten um ihre Hälse hingerichtet werden. Wenn die Regierung das nicht hinbekommt, werden wir, das Volk, das selbst in die Hand nehmen und für Gerechtigkeit sorgen."
...
Confusedhock: ich hoffe doch, dass es sich hier um Ausnahmen handelt und auch in den USA die "Lynchjustiz" der Vergangenheit angehört ....


- Venturus - 25.03.2009

Erich schrieb:Confusedhock: ich hoffe doch, dass es sich hier um Ausnahmen handelt und auch in den USA die "Lynchjustiz" der Vergangenheit angehört ....

Wieso? Statt brennender Kreuze brennende Dollar-Symbole? Ich finde das hätte was. Und Seidenkrawatten sind sehr reißfest. Ist doch praktisch wenn die Deliquenten ihren Strick gleich mitbringen. :twisted:

Aber mal im Ernst - sollte sich der Haß wirklich gewalttätig und nicht nur punktuell entladen, wird das noch richtig spaßig. Wir Deutschen diskutieren über ein paar Jagdflinten und Sportpistolen - in Amiland sind mal eben 200 Mio Gewehre und Pistolen in privater Hand.


- Erich - 28.03.2009

wisst Ihr noch?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/korrespondenten/harrisburg100.html">http://www.tagesschau.de/korrespondente ... rg100.html</a><!-- m -->
Zitat:Störfall im Atomkraftwerk Three Mile Island vor 30 Jahren
Die "harmlose Katastrophe" von Harrisburg

Als heute vor 30 Jahren im Kernkraftwerk Three Mile Island nahe Harrisburg eine Pumpe versagte, reagierten die Verantwortlichen schnell: "Harmlos", beruhigten sie die Bevölkerung. Doch die kleine Panne sollte der schwerste nukleare Zwischenfall in der Geschichte der USA werden.
...

Stand: 28.03.2009 02:51 Uhr
Das - und nicht Tschernobyl - war mein "aha-Erlebnis"; ich hab mir damals gesagt, dass die Atomkraftwerke im dicht besiedelten Europa wohl kaum sicherer sind als die in den USA.

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel172.html">http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel172.html</a><!-- m --> (Video)
Zitat:Weltspiegel-Bericht zur US-Wirtschaftskrise
"Wir waren doch noch nie obdachlos"

Die Krise hat die amerikanische Mittelschicht erreicht: Ein Zeichen dafür ist die Zeltstadt vor den Toren der kalifornischen Hauptstadt Sacramento. Nach dem Verlust ihrer Jobs und dem Verkauf ihrer Immobilien ist den Bewohnern fast nichts geblieben. Und täglich werden neue Zelte aufgeschlagen.

Von Udo Lielischkies, ARD Washington
...

Stand: 28.03.2009 18:29 Uhr
Das Erste zeigt diesen und andere Beiträge am Sonntag um 19.20 Uhr in voller Länge.


- ThomasWach - 02.04.2009

Mal was aus der Welt der Geheimdienste

Zitat:Report Faults U.S. Spy Agencies

WASHINGTON — A withering internal report made public on Wednesday criticized the Office of the Director of National Intelligence for bureaucratic bloat, financial mismanagement and a failure to end the turf battles among America’s spy agencies that led to disastrous intelligence failures in recent years.

The report, by the inspector general, was the most detailed account to date of problems that bedevil America’s intelligence agencies more than four years after Congress and President George W. Bush created the director’s office to overcome weaknesses exposed by the Sept. 11 attacks.

It criticized as excessive the amount of time that successive intelligence chiefs have spent briefing the White House and Congress compared with the relatively little time they have devoted to managing a byzantine intelligence apparatus
(...)


Quelle:
http://www.nytimes.com/2009/04/02/us/politics/02intel.html


- Tiger - 03.04.2009

Dürfte am besten hier rein passen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://info.kopp-verlag.de/news/banken-ausser-kontrolle.html">http://info.kopp-verlag.de/news/banken- ... rolle.html</a><!-- m -->
Zitat:Banken außer Kontrolle

F. William Engdahl
Der Kern der gegenwärtigen Krise ist die Weigerung der Regierungen, sich der Realität zu stellen, dass große Banken in ihren Ländern offiziell für bankrott erklärt und verstaatlicht werden müssen.

Der vielleicht schlimmste Aspekt der weltweiten systemischen Wirtschaft- und Finanzkrise, die nach dem 15. September 2008 mit voller Wucht zum Ausbruch kam, ist die sture Weigerung der betroffenen Regierungen, allen voran der Vereinigten Staaten, sich mit dem wirklichen Problem zu befassen.

Das Ergebnis ist eine permanente Finanzspritze (»Bailout«) für korrupte und technisch bankrotte Finanzinstitute mit Steuergeldern – und mit völlig offenem Ausgang. Es geht um die Weigerung der gewählten Politiker in den USA und den G7-Staaten, konsequente Schritte zu ergreifen, um die völlig außer Kontrolle geratenen Banken wieder unter Kontrolle zu bringen und die (noch) gesunde produktive Wirtschaft zu retten. Doch die Politiker beugen sich beharrlich den Wünschen der Geldwechsler und das genau in dem Moment, wo eben diese Geldwechsler bankrott sind.



- Erich - 05.04.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/politik/553/464155/text/">http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/polit ... 4155/text/</a><!-- m -->
Zitat:Obama in Europa

Die neue Bescheidenheit des US-Präsidenten

05.04.2009, 17:20

Ein Kommentar von Stefan Kornelius

Ein paar hartgesottene Republikaner werfen Obama vor, er habe nichts Brauchbares gewonnen auf seiner Europa-Reise. Sie irren. Der US-Präsident hat das Wertvollste nach Hause gebracht, das die Supermacht dringend benötigt: Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
....



- Schneemann - 06.04.2009

Zitat:Obama auf Europareise

"Die Türkei ist ein entscheidender Alliierter"

US-Präsident Barack Obama hat bei seinem Türkei-Besuch die strategische Rolle der Türkei gewürdigt. "Die Türkei ist ein entscheidender Alliierter", sagte er in einer Rede vor dem türkischen Parlament in Ankara. Er sei gekommen, um die Freundschaft zwischen beiden Ländern zu erneuern. "Ich wurde gefragt, ob ich mit diesem Besuch ein Zeichen an die Welt senden will", sagte Obama. "Die Antwort ist einfach: Ja." [...]

Zum Vorgehen der Osmanen gegen die Armenier zu Beginn des 20. Jahrhundert bezog Obama klar Stellung, vermied aber eine Wiederholung des Begriffs "Völkermord" wie noch während seines Wahlkampfs. "Meine Ansichten sind offiziell dokumentiert, und ich habe die Ansichten nicht geändert", sagte er.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/obamainankara104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/obamainankara104.html</a><!-- m -->

Naja, wenn er das nicht wagt zu sagen, läuft was falsch - und zwar gewaltig. Man wird ja wohl noch Roß und Reiter nennen können, ohne die NATO vom Wohlwollen der Türkei abhängig machen zu müssen! Wenn es schon soweit ist, dass Obama historische Fakten unter den Teppich kehrt, nur um gut auszusehen und als Versöhner dazustehen, so ist m. M. nach die Schmerzgrenze erreicht, auch wenn ich ihm aufgeschlossen gegenüber stehe.

...und noch was...
Zitat:FRANKREICHS EX-AUSSENMINISTER VÉDRINE

"Obama betreibt Volksverdummung"

Der frühere französische Außenminister Védrine hält nichts von den Abrüstungsplänen des US-Präsidenten: Obamas Wunsch nach einer Welt ohne Atomwaffen sei pure Demagogie, sagte der Politiker - und warf ihm Volksverdummung vor.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,617759,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 59,00.html</a><!-- m -->

Man kann für oder gegen den Vorschlag sein, aber es scheint mir arg riskant über Abrüstung zu reden, wenn z. B. gleichzeitig China seinen Wehretat wie selten steigert und irgendwelche halbgaren Staaten mit Langstreckenraketen herumschießen.

Schneemann.


- Venturus - 06.04.2009

Schneemann schrieb:Man kann für oder gegen den Vorschlag sein, aber es scheint mir arg riskant über Abrüstung zu reden, wenn z. B. gleichzeitig China seinen Wehretat wie selten steigert und irgendwelche halbgaren Staaten mit Langstreckenraketen herumschießen.

Also ich bezweifle stark, daß Obama da im Wolkenkuckucksheim lebt. Denn weltweiten Verzicht auf eine Waffe hat es nie gegeben und wird es auch nicht geben. Solang es technisch machbar ist und einen Vorteil verspricht, wird es gemacht werden. Das weiß auch ein Obama.
Zumal er da ja ein rhetorisches Kabinettsstückchen vollbracht hat mit seiner Einschränkung "vielleicht werde ich es nicht mehr erleben". Mit breiter Brust alle Hintertürchen offen gehalten. Tja, zu so was sind unsere Politiker der Pofalla-Klasse einfach nicht fähig. :mrgreen:

Es geht schlicht und ergreifend erst mal darum Maximalforderungen in den Raum zu stellen um dann wenigstens einen Teilerfolg auf die Beine zu stellen. Gut so. Kein Mensch braucht den X-fachen Overkill. Es reicht ein bescheidener Two-Power-Standard und selbst der wäre noch zu großzügig gerechnet, wenn man nach Blöcken geht. Alles was drüber ist, kann getrost weg. Zumal es da noch etwas zu bedenken gibt:

Artikel auf telepolis.de vom 06. 04. 2009

Grundsätzlich sind telepolis-Artikel zwar mit Vorsicht zu genießen, aber der Grundgedanke ist nicht falsch.

Und was Spinnerstaaten wie Nordkorea angeht. Dafür braucht kein Mensch ein Arsenal wie die USA. Ein paar gezielte Vergeltungsschläge im Falle das tatsächlich ein Depp in Hungerea auf den Kopf drückt und gut ist. Die vollkommene Vernichtung der militärischen und wirtschaftlichen Infrastruktur ist ja eher ein Relikt des Kalten Krieges, wo sich gleichwertige Armeen gegenüberstanden, die dann noch unter sich ausmachen sollten, ob die Vereinigte Mutantenheit nun ihre Madenrationen kapitalistisch erwirbt oder sozialistisch zugeteilt bekommt.

Da Obama jetzt dem Vorwurf der Volksverdummung auszusetzen, halte ich für überzogen.


- ThomasWach - 07.04.2009

Vor allem sind solche Absinnen nicht gerade eine schwindelerregende Innovation. Der Wunsch, die Atomwaffen wieder abzuschaffen und sie ins technische Nirvana zu schicken, existiert so lange wie sie selbst.
Und erst kürzlich haben sich sogar eine größere Gruppe Elder Statesmen dafür ausgesprochen und öffentlich propagiert. Unter ihnen sogar der Metternich-Verehrer und Altrealist Kissinger. Und wenn der sogar schon über eine wünschbare Abschaffung von A-Waffen fabuliert, dann darf man auch als US-Präsident solch eine nette politische Utopie in einer Sonntagrede von sich geben.

Ich kann weiterhin Venturus auch nur beipflichten. Gegen ein Land, das sich selbst mehr oder minder schon fast selbst terminiert hat und wo man sowieso fast nur Schrott verglasen würde, braucht man kein Arsenal an Hunderten oder gar Tausenden an A-Waffen. Wenn die nordkoreanische Raketentechnologie zudem nicht bald mal einen technologischen Quantensprung hinlegt, wäre sowieso das einzige, was der gute Kim Jong-Il mit seiner atomar bestückten möchtegern-Langstreckenrakete vernichtet, die Meeresflora und Meeresfauna irgendwo östlich von Japan - bislang sind doch alle Taepedong-Startversuche deutlich gescheitert. Um ein Aresenl mit nicht langstreckentauglichen atomaren Langstreckenraketen abzuschrecken, braucht man keine mehrfachen globalen Over-Kill....


- Erich - 08.04.2009

noch ein Nachklatsch:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E55DA5C81E78846AD8128990DDEE46BF5~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Folter in Guantánamo
Die Ärzte assistierten den Ermittlern

Von Matthias Rüb, Washington

08. April 2009 Und was geschah mit den anderen? Es ist diese Frage, die sich nach der Lektüre eines Berichts über die unmenschliche Behandlung und die Folter von 14 mutmaßlichen Terroristen in amerikanischem Gewahrsam aufdrängt. Denn der eigentlich streng vertrauliche Report des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) aus dem Februar 2007, dessen 43 Seiten jetzt jedermann im Internet lesen kann, beschränkt sich auf die Fälle der im Guantánamo-Jargon „Platinum-Gefangenen“ genannten Männer: die mutmaßlichen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001 und Chefplaner anderer Anschläge des Terrornetzes Al Qaida.
...

IKRK-Berichte über Gefangenenbesuche sind streng vertraulich und geraten nur äußerst selten an die Öffentlichkeit. Alles spricht dafür, dass der amerikanische Journalist Mark Danner, der über das Dokument zunächst in der „New York Review of Books“ berichtet hatte, ehe er es am Dienstag vollständig auf deren Website stellte, den Bericht von Mitarbeitern der (neuen?) amerikanischen Regierung erhalten hat. Ein Sprecher des IKRK in Genf bestätigte die Authentizität des Berichts, äußerte aber sein Bedauern über den „äußerst ungewöhnlichen“ Vorfall.
...
inzwischen spricht man (ZDF - heute) ja schon davon, dass die Folterer in ständigem telefonischen Kontakt nach Washington standen und das ganze von dort aus systematisch geplant und durchgeführt wurde.
Wenn das stimmt wird es zunehmend Zeit für eine Anklage gegen höchste Regierungsverantwortliche - und wenn die "undichte Stelle" tatsächlich bei der neuen amerikanischen Regierung liegt (?) dann wäre anzunehmen, dass dort auch Interesse an einer entsprechenden Aufarbeitung besteht.


- Erich - 10.04.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/cia100.html">http://www.tagesschau.de/cia100.html</a><!-- m -->
Zitat:CIA-Chef kündigt Kurswechsel an
Ende für Geheimgefängnisse und Waterboarding?

CIA-Direktor Leon Panetta hat erklärt, der Geheimdienst betreibe keine Geheimgefängnisse mehr. Die Einrichtungen würden allesamt aufgegeben, Verträge mit Bewachungsfirmen gekündigt.
...

"Keine Toleranz für unangemessenes Verhalten"

Gefangene sollten künftig in einem "Dialog-Stil" verhört werden, der den offiziellen Vorgaben des Handbuchs der US-Armee entspreche. Darin sind "harsche Verhörmethoden" wie das als Waterboarding bekannte simulierte Ertränken von Verdächtigen verboten. Die CIA werde "unangemessenes Verhalten und Verdachtsmomente auf Missbrauch" nicht tolerieren, betonte er. Dies gelte auch für Verdächtige im Gewahrsam verbündeter Staaten.
...

Nach den Erkenntnissen eines Ermittlers des Europarates betrieb die CIA zwischen 2002 und 2005 Geheimgefängnisse in Polen und Rumänien. Die damaligen Präsidenten beider Länder, Aleksander Kwasniewski und Ion Iliescu, hätten diese Geheimgefängnisse erlaubt, heißt es in einem Mitte 2007 vorgestellten Bericht. Polen und Rumänien hatten die Vorwürfe allerdings zurückgewiesen.

Präsident Bush hatte 2006 erstmals die Existenz der Einrichtungen öffentlich zugegeben. ....


Stand: 10.04.2009 01:13 Uhr
Waren Polen und Rumänien seinerzeit nicht schon Mitglieder der EU? Dann haben sie vorsätzlich gegen europäisches Recht verstoßen und sollten ein EU-Ausschlußverfahren erhalten!

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/blog/index.php?op=ViewArticle&articleId=2258&blogId=66">http://www.stern.de/blog/index.php?op=V ... &blogId=66</a><!-- m -->
Zitat: » Under my skin
Sick-o-care

Uwe Langhammer | 09. April 2009 18:49 Uhr

Nun haben wir auch die andere Seite des US Gesundheitssystems kennengelernt. Richtig 'greifbar' werden beide Seiten erst, wenn man sie am eigenen Leib erfährt.

Als unser Sohn Till vor 7 Jahren geboren wurde, hatte ich aus Unkenntnis noch eine Lanze für das System hier gebrochen. ....

Vor 4 Wochen nun die andere Seite. Till bekam Fieber, sein Kinderarzt sagte, es sei ein Virus und wir behandelten das Fieber mit Tylenol. In der gleichen Nacht stieg das Fieber auf 106 F (41 C). Wir fuhren in der Nacht schnell zum Emergency Center. Der Doc dort stellte mit Röntgenbefund Lungenentzündung fest. Es gab 2 "Shots" Antibiotika und das Fieber wurde mit Tylenol und Motrin (Ibuprofen) reguliert. Nach einer Woche war alles wieder OK. Die Zuzahlung, also das 'Copay', betrug an Ort und Stelle 100 Dollar. Nach ein paar Wochen kamen gestern nun die Rechnungen und ich fand schmerzlich heraus, dass Till's 'deductable' 1000 Dollar beträgt. Danach muss ich 20% der Kosten übernehmen.
...

Ich bekomme 4 Rechnungen und das sind 4 verschiedene 'Claims', die 4 verschiedene Anrufe und 4 verschiedene Schecks zur Folge haben. Alle Beteiligten wollen Geld, das Krankenhaus, der Arzt, der Radiologe und noch ein anderer Radiologe, der via Telefon zu Rate gezogen wurde. Am Ende bezahle ich eine Summe von 1325 Dollar. Ich denke so, eigentlich ist doch dafür der Kinderarzt, der die Lungenentzuendung am gleichen Tag nicht erkannte, verantwortlich?

Die Pläne die man bei der Versicherung abschließen kann erinnern mich an die Finanzprodukte die auch niemand mehr versteht. Ich habe da meine Probleme immer auf dem neuesten Stand zu sein.
...

Alleine am 'Copay' kann man erkennen, wie inflationär das Gesundheitswesen ist. 1999 musste ich pro Arztbesuch 15 Dollar zuzahlen und heute sind es 40 Dollar.
...



- hunter1 - 10.04.2009

Zitat:Waren Polen und Rumänien seinerzeit nicht schon Mitglieder der EU? Dann haben sie vorsätzlich gegen europäisches Recht verstoßen und sollten ein EU-Ausschlußverfahren erhalten!
Erich, pass auf, da könnten auch noch andere damalige EU-Staaten Dreck am Stecken haben :wink:


- Schneemann - 10.04.2009

Zitat:IRAK UND AFGHANISTAN

Obama verlangt weitere Milliarden für US-Kriege

Die Kriege im Irak und in Afghanistan werden für die USA immer teurer. Präsident Obama hat nun beim Kongress weitere 83 Milliarden Dollar beantragt - zur Begründung verweist die Regierung auf den Vormarsch der Taliban. Ohne neues Geld müssten sich die US-Streitkräfte "voreilig" zurückziehen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,618543,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.