United States of America - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Europa und der Westen (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=89) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=93) +--- Thema: United States of America (/showthread.php?tid=1897) Seiten:
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Re: United States of America - Nightwatch - 21.06.2012 Falsch - die ausgaben für das Militär liegen für ein Land dieser Größe und Wirtschaftsleistung im grünen Bereich. Die Probleme Amerikas begründen sich in der vollkommen verfehlten Strukturierung der Wirtschaft und Sozialprogramme. Ein Land das andere für sich produzieren lässt kann auf keinen grünen Zweig kommen. Egal ob es zwei oder fünf Prozent für die Verteidigung ausgibt. Re: United States of America - Erich - 26.06.2012 Falsch - die Ausgaben sind auch im weltweiten Verhältnis zu anderen Staaten maßlos überzogen, und die USA können sich diese Ausgaben aufgrund der wirtschaftlichen Situation auch nicht (mehr) leisten <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:oecd-bericht-usa-droht-arbeitslosigkeit-als-dauerproblem/70055061.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 55061.html</a><!-- m --> Zitat:26.06.2012, 18:24... und je mehr die Mittelschicht ins Prekariat abrutscht (ohne Sozialprogramme), desto mehr Kaufkraft und damit Nachfrage fehlt. Was hilft es dann, wenn einige wenige immer reicher werden - auf Kosten der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung? Es hilft nichts, und deshalb braucht es Sozialprogramme (wie früher in Deutschland), um die Mehrheit der Bevölkerung vor dem Absturz zu bewahren, und damit den Umbau der eigenen Wirtschaft zu ermöglichen. Re: United States of America - Exirt - 26.06.2012 Gerade das Militär macht die USA zur Nummer eins. Es wäre ein großer Fehler da zu Kürzen ohne es zu müssen. Re: United States of America - Erich - 26.06.2012 Müssen die USA nicht kürzen, weil sie es sich nicht mehr leisten können, diese Ausgaben aufrecht zu erhalten? Können die USA nicht kürzen, weil sie eine solche Überlegenheit haben, dass für Jaaaahre hinaus trotz Kürzungen eine massive Überlegenheit gegenüber allen möglichen Konkurrenten gesichert ist? Wäre es für die USA nicht besser, auf diesem "Polster" erst einmal alle Kraft auf die Stärkung der Wirtschaft zu konzentrieren? Und gehört die Stärkung der schwächeren Bevölkerungsgruppen nicht zu den wichtigsten Werkzeugen einer Stärkung der Wirtschaft? <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/immigranten-in-den-usa-urteil-mit-signalwirkung-1.1394412">http://www.sueddeutsche.de/politik/immi ... -1.1394412</a><!-- m --> Zitat:Immigranten in den USA Re: United States of America - Nightwatch - 27.06.2012 Die USA können sich ihre Militärausgaben leisten genauso wie sie sich eine ganze Menge anderer Ausgaben leisten könnten. Sie haben schließlich kein Ausgabenproblem. Weder der Verteidigungshaushalt noch das Budget im allgemeinen ist absolut gesehen für diese Volkswirtschaft zu groß. Die Mittel werden ineffizient verteilt, aber man gibt mit Sicherheit nicht zu viel aus. Ihre Problem liegt damit nicht beim Ausgeben sondern beim Einnehmen. Staat und Staaten schlicht zu wenig Geld ein um außerhalb des deutlichen wirtschaftlichen Aufschwungs wirtschaften zu können. Dies liegt vor allem an strukturimmanenten Problem des US-amerikanischen Gesellschaftsentwurfs und an dem massiven Wegbrechen der fertigenden Industrien. Dieses Problem ist nicht durch das Einsparen von 50 oder 100 Milliarden im Militärhaushalt zu lösen. Und auch nicht mit 500 Milliarden. Tatsächlich sind die Beträge, die man beim Militär sinnvoll einsparen könnte im Hinblick auf den Schuldenberg ein Tropfen auf den heißen Stein. Absolut bedeutungslos. Weiterhin, wo sollen die USA den kürzen können? Der übergroße Teil des Militärhaushalts sind Personalkosten an denen du realistisch betrachtest nicht viel ändern kannst. Tatsächlich eignet sich nur ein kleiner Teil des Militärhaushalt zum Einsparen. Und das sind dann Beschaffungsprogramme und Forschungsprojekte, sprich die Dinge die langfristig am meisten weh tun wenn man da ran geht. Man kann da letztenendes sagen, jeden Dollar den du heute einsparst gibst du Morgen zwei und dreimal aus um Lücken zu füllen die man unnötig aufgerissen hat. Wo willst du sparen wenn du nicht die Zukunft der Streitkräfte opfern willst? Für manchen mag es schamant klingen einfach drei Trägergruppe stillzulegen. Oder ein paar Bombergeschwader und Kampfbrigaden. Auf den ersten Blick mag dies sogar möglich sein, schließlich ist man allen Gegnern haushoch überlegen und gegen China wird man eh nie Krieg führen. Oder so. Dieser Ansatz verkennt jedoch militärische wie geostrategische Realitäten. Wie schon richtig angesprochen wurde, die USA sind in der Welt die Nr.1 weil sie ihre Softpower jederzeit durch über projezierbare Hardpower unterbauen können. Gesichert wird dies durch eine globale Präsenz mit einem absolut total überlegenen Militär. Damit sind die USA nicht nur der sondern letztlich der einzige Garant für Stabilität in der Welt. Greift man hier in die Substanz der Streitkräfte ein, mag das absolut gesehen wenig Auswirkungen haben. Doch dies gilt nicht für die projezierbare Hardpower. Sprich, freilich kann man die Trägergruppen auf sechs, sieben, acht oder neun runterschrauben. Man hätte trotzdem noch mehr Navy als der Rest der Welt zusammengenommen. Aber die Welt ist groß und so wenig Trägergruppen bedeuten weniger konzentrierte Kampfkraft, bedeuten halt mal keine Trägergruppe im arabischen Meer weil man Kim abschrecken muss. Ein anderer Aspekt ist Druchaltevermögen. Natürlich kannst du die Hardware soweit zusammenkürzen das man trotzdem noch alles plattmachen kann was realistisch denkbar ist. Nur kannst du dann längerdauernde Konflikte knicken. Material und Personal nutzen sich ab und müssen im Einsatz ersetzt werden. Woher die Reserven nehmen wenn kein Fett mehr da ist? Das Modell Bundeswehr mit Ausrüstungen in größter Breite mit praktisch keiner Tiefe eignet sich nicht für eine Land mit globalen Anspruch. Über kurz oder lang ist die Decke zu kurz und es brennt an allen Ecken und Enden. Wäre es für die USA besser sich nach Innen zu kehren? Für die USA wäre das sicherlich möglich. Damit würde allerdings eine vollkommene Aufgabe des globalen Anspruchs einhergehen den man nach 1945 formuliert hat. Ich denke, das die USA damit zurechtkommen würden. Amerika ist ein großer Kontinent mit noch immer gigantischen Entwicklungspotential. Nur, was wäre dann mit dem Rest der Welt? Die Welt braucht die "imperiale" USA mehr als die USA die Welt braucht. Ich will nicht in einer Welt mit einem isolationistischen Amerika leben wo die einzige Abschreckung europäische Softpower ist. Die Welt wäre binnen weniger Jahre ein einziges Tollhaus. Re: United States of America - Schneemann - 27.06.2012 Zitat:Wäre es für die USA besser sich nach Innen zu kehren? Für die USA wäre das sicherlich möglich. Damit würde allerdings eine vollkommene Aufgabe des globalen Anspruchs einhergehen den man nach 1945 formuliert hat.Ist ja beinahe schon der Fall. Immerhin haben die USA ihren globalen, militärischen Anspruch quasi ja schon selbst aufgegeben, als sie einräumten, dass derzeit keine zwei Kriege gleichzeitig gegen Regionalmächte geführt werden könnten. Wer sich so sieht, der gibt den globalen Anspruch auf... Nebenbei sind die Probleme in den USA nachwievor eminent... Zitat:Stadt-Bankrott in den USA<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/aktuell/international/kalifornische-stadt-beantragt-schutz-vor-glaeubigern-1.17290968">http://www.nzz.ch/aktuell/international ... 1.17290968</a><!-- m --> Schneemann. Re: United States of America - Nightwatch - 27.06.2012 Zitat:Ist ja beinahe schon der Fall. Immerhin haben die USA ihren globalen, militärischen Anspruch quasi ja schon selbst aufgegeben, als sie einräumten, dass derzeit keine zwei Kriege gleichzeitig gegen Regionalmächte geführt werden könnten. Wer sich so sieht, der gibt den globalen Anspruch auf...Wann war das denn das letzte Mal wirklich möglich? Vor Jahrzehnten, wenn überhaupt. Zumal es bei dieser Aussage primär um Landkriege geht. Navy und Air Force haben durchaus die Kapazitäten um Nordkorea und Iran gleichzeitg plattzumachen. Re: United States of America - Schneemann - 27.06.2012 Zitat:Zumal es bei dieser Aussage primär um Landkriege geht. Navy und Air Force haben durchaus die Kapazitäten um Nordkorea und Iran gleichzeitg plattzumachen.Ich schätze, dass dies eher nicht zutrifft und dem Wunschbild einer übergeordneten Luft- und Seemacht entspricht (die ich durchaus auch für wünschenwert halten würde, aber für total unrealistisch halte). Wenn es darauf ankommt, wird man "reingehen müssen". Die USA konnten auch Saddam luftwaffen-, marine- und Cruise-Missile-technisch plattwalzen, aber ihn rauszuholen, einen Regime Change durchzuführen, war nur auch mit Bodentruppen möglich...so wie in jedem anderen Krieg auch. Man wird sicher den Iran mit der reinen Air-Force-Macht über kurz und lang zusammenhauen können, aber einen Regime Change habe ich damit noch lange nicht erreicht. Nein, letztlich werden die "Jungens vom Bodenpersonal" ran müssen - so wie immer... 8) Schneemann. Re: United States of America - Nightwatch - 28.06.2012 Zitat:Wenn es darauf ankommt, wird man "reingehen müssen". Die USA konnten auch Saddam luftwaffen-, marine- und Cruise-Missile-technisch plattwalzen, aber ihn rauszuholen, einen Regime Change durchzuführen, war nur auch mit Bodentruppen möglich...Und warum sollte man da so nochmals versuchen wollen? Kriegsführung beschränkt sich in der Zielsetzung nicht auf Regimechange mit anschließender Wiederaufbauhilfe. Solche Unternehmungen werden wir auf Jahre hinaus nicht sehen. Re: United States of America - Erich - 28.06.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/supreme-court-billigt-gesundheitsreform-konservativer-abweichler-rettet-obamacare-1.1396521">http://www.sueddeutsche.de/politik/supr ... -1.1396521</a><!-- m --> Zitat:Supreme Court billigt Gesundheitsreformebenso die Tagesschau <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/obamacare110.html">http://www.tagesschau.de/ausland/obamacare110.html</a><!-- m --> Zitat:Gesundheitsreform verfassungskonform Re: United States of America - Exirt - 29.06.2012 Zitat:THE United States is abandoning its role as the global champion of human rights. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2012/06/25/opinion/americas-shameful-human-rights-record.html?_r=1">http://www.nytimes.com/2012/06/25/opini ... .html?_r=1</a><!-- m --> Der Artikel würde es verdienen komplett zitiert zu werden. Der Autor ist Jimmy Carter. Re: United States of America - Shahab3 - 06.07.2012 Zitat:Pity the powerless: 500,000 still have no electricity after storm<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.latimes.com/news/nation/nationnow/la-na-nn-east-coast-power-outages-20120705,0,3678024.story">http://www.latimes.com/news/nation/nati ... 8024.story</a><!-- m --> lol :mrgreen: Re: United States of America - Schneemann - 06.07.2012 Zitat:lol :mrgreen::? Re: United States of America - Erich - 08.07.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usarbeitsmarkt126.html">http://www.tagesschau.de/wirtschaft/usa ... kt126.html</a><!-- m --> Zitat:Stagnation am US-Arbeitsmarkt Re: United States of America - Erich - 14.07.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahlkampf-mitt-romney-holt-seine-vergangenheit-ein-1.1412505">http://www.sueddeutsche.de/politik/us-w ... -1.1412505</a><!-- m --> Zitat:US-Wahlkampf |