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- Nightwatch - 22.03.2008

Erich schrieb:Ich vermute jetzt, dass der Dalai Lama mit den Demonstrationen durchaus "Druck" aufbauen wollte, um anlässlich der Olympiade die festgefahrenen Gespräche mit Peking wieder "ins Rollen zu bringen."
Allerdings scheint das Ganze dann entglitten zu sein. Er hat gezündelt und es gab eine ungewollte Explosion.
Was zahlen dir die Chinesen eigentlich dafür, das du deren Propaganda ims seriöseren Gewand nacherzählst?
Das ist ja einfach nur noch peinlich.


- Kosmos - 22.03.2008

die Propaganda Dalai Lamas ist um Welten besser, man erzählt sie ohne dafür bezahlt zu werden Tongue
Ne ernsthaft, welche objektive Gründe gibt es zu glauben was Dalai Lama so sagt?


- hoj - 22.03.2008

Zitat:In der Tibet-Krise läuft die Propaganda-Maschine heiß. Zeitungen fordern die "entschlossene Niederschlagung" der Aufstände, berichten über angebliche Greuel an Chinesen. International wächst der Druck trotzdem: EU-Parlamentspräsident Pöttering will einen Olympia-Boykott nicht mehr ausschließen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de:80/politik/ausland/0,1518,542918,00.html">http://www.spiegel.de:80/politik/auslan ... 18,00.html</a><!-- m -->


- Nightwatch - 22.03.2008

Kosmos schrieb:die Propaganda Dalai Lamas ist um Welten besser, man erzählt sie ohne dafür bezahlt zu werden Tongue
Ne ernsthaft, welche objektive Gründe gibt es zu glauben was Dalai Lama so sagt?
Der Dalai Lama tritt schon seit Ewigkeiten nicht mehr für ein freies, unabhängiges Tibet ein. Die jüngeren Tibeter sind nicht erst seit Gestern nicht mehr bereit den Kurs der Gewaltlosigkeit mitzutragen.
Absolut nichts aus den Handlungen des Dalai Lamas in den letzen Wochen lässt darauf schließen das er die Tibeter zu diesen gewalttätigen Demonstrationen aufgerufen hat.
Auf der anderen Seite steht eine menschenverachtendes Regimes das momentan alles tut damit die Welt nichts aus Tibet erfährt. Ein Regime das in der Vergangenheit gezeigt hat, das es genau alles tun wird was nötig ist um solche Unruhen zu unterdrücken.
Da frage ich mich doch wie blind man sein muss um irgendwelche Schuldzuweisungen aus China glauben zu schenken.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,542938,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 38,00.html</a><!-- m -->


- Erich - 22.03.2008

Nightwatch schrieb:
Erich schrieb:Ich vermute jetzt, dass der Dalai Lama mit den Demonstrationen durchaus "Druck" aufbauen wollte, um anlässlich der Olympiade die festgefahrenen Gespräche mit Peking wieder "ins Rollen zu bringen."
Allerdings scheint das Ganze dann entglitten zu sein. Er hat gezündelt und es gab eine ungewollte Explosion.
Was zahlen dir die Chinesen eigentlich dafür, das du deren Propaganda ims seriöseren Gewand nacherzählst?
Das ist ja einfach nur noch peinlich.
ach Nachtwächter, träum weiter oder versuch Dich zu informieren. Du brauchst nur die FAZ von heute aufzuschlagen, dort ist eine Genesis der letzten Ereignisse wieder gegeben:
Zitat:Montag, 10. März:
Demonstrationen von Mönchen im Barkor-Viertel von Lhasa und vom Tsuklang-Tempel zur Barkor-Straße mit Unabhängigkeitsparolen, Verteilung von Flugblättern und hissen der tibetanischen Nationalflagge - Festnahmen der Beteiligten durch die Polizei
(Quelle: Tibetische Exilregierung)

Dienstag, 11. März:
Eine Demonstration von Hunderten von Mönchen des Sera-Klosers, die eine Freilassung der verhafteten fordern un Tibet-Slogans skandieren wird mit Einsatz von Tränengas beendet.
In Gapa (tibet. Provinz Karze, chin. Sichuan) soll es Unruhen gegeben haben
(Quelle: Tibetische Exilregierung)
Der Protest ist also auch nach Aussage der tibetanischen Exilregierung von den Mönchen in Lhasa ausgegangen und initiiert worden.
Zitat:Mittwoch 12. März:
Die Polizei durchsucht den Sera-Tempel und Mönche flüchten
(Quelle: BBC, Augenzeugen in Lhasa)

Freitag, 14. März, ca. 10:00 Vormittags:
"Die Proteste fingen gleichzeitig an verschiedenen Orten an. Hunderte von Demonstranten marschierten in verschiedene Richtungen, in der Gegend von Barkor und in der Rangshong-Jong-Straße. Einerseits wirktes es wie ein geplanter, gemeinsamer Protest, andererseits wirkte es auch sehr spontan und willkürlich. Die Leute waren einfach erstaunt, dass so wenig Poilzei zu sehen war. Dann haben sich immer mehr Tibeter den Massen angeschlossen..."
(Quelle: Raido Free Asia)
Es scheint also so zu sein, dass sich ein zentral gesteuerter organisierter Demonstrationszug an verschiedenen Stellen bildete, dem sich immer mehr Tibeter angeschlossen haben.
Zu solch einer gesteuerten Aktion scheint mir nur die tibetanische Exilregierung in der Lage.
Und offenbar ist dann die Lage ausser Kontrolle geraten, denn:
Zitat:Freitag, 14. März Abends:
"Es ist jetzt früher Abend und das alte tibetanische Viertel von Lahsa ist immer noch unter Kontrolle von Tiebtern, die in den letzten Stunden hier gewaltsam protestiert haben. Manche zerstörten chinesische Häuser, Geschäfte und Restaurants. Was sie darin finden, werfen sie in die Feuer, die sie auf der Straße entfacht haben. Die Truppen stehen bisjer da, ohne einzugreifen. ...."
(Quelle: BBC, Bericht des Economist-Korrespondeten James Miles)
"Die Demonstranten haben chinesische Geschäfte geplündert, ......"
(Quelle: Radio Fee Asia)

Samstag, 15. März:
"Ich befinde mich in Lhasa. Heute gab es Schießereien. Ich kann jetzt wieder Schüsse hören. ...."
(Quelle: Radio Free Asia, Korrespndenbereicht au Lhasa)

"Heute gab es zwei Demonstrationen in der Gegend von Lithang. Am Morgen demonstrierten die Nomaden au Othok Nyachuka (der Heimat des verhafteten Lama Tenzin Delek Ripoche).
Bei einer anderen Demonstration wude ein Mönch verhaftet. Die Atmosphäre in Lithang ist sehr gespannt. Tibeter versammeln sich, sie planen etwas. Die Behörden planen offenbar ihrerseits, die Pläne der Tibeter zu durchkreuzen.
(Quelle: Radio Free Asia. Bericht aus der Gegend von Lithang, Kham)

...

Dienstag, 18. März:
"An jeder Ecke waren Soldaten. Je näher wir der Innenstadt (von Lhasa) kamen, desto stärker war das Ausmaß der Verwüstungen sichtbar. Geschäfte waren ausgebrannt. Autos, Fahrräder imd Motorräder demoliert, angebrannte Kleider, und andere Wagen lagen auf der Sraße. Auch in unmittelbarer Nähe von unserem Hotel lagen viele Läden in Schutt und Asche."
(Quelle: "Globecyclers" aus Lhasa")
was ist jetzt an meiner Vermutung falsch, dass die Demonstrationen von Mönchen ausgelöst wurden und dann ausser Kontrolle gerieten?
Träum weiter, oder aber - wenn Du andere Belege hast - kannst Du die natürlich auch posten.
Leider war es mit diesem Aufruhr nicht getan. Denn offenbar hat sich das Feuer über das ganze Land ausgebreitet:
Zitat: Dienstag, 18. März:
"Am Nachmittag des 18. März fand in Karze (chinesisch Guanzi) in der Provinz Sichuan eine Demonstration statt. Sowohl Mönche als auch Zivilsten nahmen daran teil. Mehrere hundert Polizisten versuchten, die Demonstration aufzuhalten. Als die Demonstranten sich nicht aufhalten ließen nahmen die Chinesen zehn von ihnen fest ...."
(Quelle: Radio Free Asia)

"Gestern und heute haben Studeten unserer Universität Tibet Institure of Nationalities in Xianyang, Provinz Shanxi) protestiert. ...."
(Quelle: Radio Free Asia)

...

Donnerstag, 20. März:
"Tibeter in Ponhor (Luqu) nahmen heute an einem Protestmarsch teil.... "
(Quelle: tibetanische Exilregierung)

"Xiahe, Maqu, luqu und Jone und die Stadt Hezou in Gannan erlebten ähnlichen Aufruhr wie den in Lhasa. ...."
(Quelle: Xinhua)

Freitag: 21. März:
"In verschiedenen Städten in Serthar (auch in Puwu, Provinz Sichuan) fanden ... mehrere Protestveranstaltungen statt.
(Quelle: tibetanische Exilregierung)
das sind - man möge es mir nachsehen - bis auf einen Fall keine offiziösen chinesischen Quellen, sondern im Gegenteil.
Offenbar haben tibetanische Mönche die Explosion ausgelöst.
Offenbar haben die chinesischen Sicherheitskräfte zumindest anfänglich defensiv reagiert. Wieso soll man nur 10 Personen einer Demonstration festnehmen, die von "mehreren Hundert Polizisten" nicht aufgehalten werden können? Aus München kenn ich einen anderen Umgang mit ungenehmigten Demonstrationen, vor allem beim Verdacht gewaltbereiter Demonstranten ("Münchner Block").
Offenbar funktionieren die Nachrichtenwege so gut, dass koordinierte Aktionen in weit entfernten Regionen wie auch in einzelnen Städten selsbt stattfinden können.
Und offenbar funktionieren die Nachrichtenwege so gut, dass Berichte aus Tibet innerhalb kürzester Zeit zur Exilregierung nach Indien gelangen. Wieso sollen diese Nachrichtenwege nicht auch in umgekehrter Richtung funktionieren?

Ein Weiteres:
Seit 2002 finden Gespräche zwischen der tibetanischen Exilregierung und der Regierung in Peking statt. Begonnen auf Einladung Pekings. Die letzten Gespräche waren im Sommer letzten Jahres.
Hier ist ein Stillstand erreicht. Es geht nicht weiter bei der Frage, welchen Umfang die politische Autonomielösung haben wird, und welche Gebiete davon betroffen sein werden.
Es läge nahe, den Stillstand gerade im Olympiajahr durch etwas öffentlichen Druck (d.h. Demonstrationen) ins Rollen zu bringen.
Der Dalai Lama hat sich auch nie von Demonstrationen distanziert, immer nur von der Gewaltanwendung.

Und bei all diesen "nicht chinesischen Quellen" sag mir bitte:
Was ist falsch an meiner Hypothese:
Erich schrieb:...
Wir können also feststellen, dass die Provinzbehörden "sehr nervös" waren und dass in Tibet Mönche mit (ungenehmigten) Demonstrationen entsprechende Unruhe erzeugt haben.
Die dürren Worte der letzten Meldung zeigen sogar mehr. Sie lassen Rückschlüsse auf das betreffende Kloster zu, das ausserhalb von Lhasa aber in "fußläufiger Entfernung" liegt. Dort gibt es tatsächlich ein Kloster, das in besonderer Treue zum Dalai Lama und mit diesem in enger Verbindung steht.
Die Annahme der chinesischen Behörden, dass der Dalai Lama als Auslöser hinter den Unruhen steht, ist also nicht ganz abwegig.

Ich vermute jetzt, dass der Dalai Lama mit den Demonstrationen durchaus "Druck" aufbauen wollte, um anlässlich der Olympiade die festgefahrenen Gespräche mit Peking wieder "ins Rollen zu bringen."
Allerdings scheint das Ganze dann entglitten zu sein. Er hat gezündelt und es gab eine ungewollte Explosion.

Ach ja:
zu Deinem SPIEGEL - Link, wonach China plant, keine Live-Sendungen vom Tienanmen Platz zuzulassen.
Das zeigt nur, wie nervös die Chinesen sind - und dass sie die Lage nicht unter Kontrolle haben.
Wieso schließt Du daraus, dass die Chinesen die Aufrührler sind?


- hoj - 22.03.2008

Zitat:Ungeachtet internationaler Aufrufe zum Dialog mit dem Dalai Lama hat China die rücksichtslose Niederschlagung der Proteste in Tibet angekündigt. Die staatliche "Volkszeitung" rief zur Vernichtung der "Dalai-Clique" auf(1). "China muss die Verschwörung der Sabotage niederschlagen und die 'Tibeter Unabhängigkeitskräfte' zerschmettern(2)", verlangte das Blatt. In einem offenen Brief riefen 30 chinesische Dissidenten die Regierung auf, einen Dialog mit dem Dalai Lama zu beginnen und UN-Inspektoren nach Tibet zu lassen. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, drohte mit einem Boykott der Olympischen Spiele.

"1,3 Milliarden Chinesen einschließlich der Tibeter würden keinem Menschen und keiner Macht erlauben(3), die Stabilität der Region zu untergraben", schrieb die "Volkszeitung" weiter

1: Verlangt eines Beweises.
2: Lacher darauf daß Chinas Propaganda solche Bewegung genau benennt. Bisher war es nur CIA und tibetische Verräter. Dass da jetzt jemand für eigene Unabhänigkeit kämpft und das noch in einem Land der "Immer und ewig chinesisch war". Ups ist der chin. Propagandamachern wohl im Eifer des Propagandagefechtes etwas zu viel Wahrheit ausgeruscht...
3: mal so am Rande; Tibeter verlangen Unabhängigkeit. soweit man deren Aussage glauben kann. Die Chinesen selber haben da zimmlich wenig zu sagen. Schliesslich sind nicht alle der Teil der chin. Regierung. Und außerdem hat man bisher die nicht darum gefragt. (mal die Democraty und Referendums beiseite)

Bemerkung am Rande: Es würden massive Truppenbewegungen auch in den anderen Teilen der Volksrepublik China gemeldet. Soweit hat China es geschafft dem Tibet abzuriegeln. Ein Land von der Größe des Sudans (10'er Platz in Wletgrößter Rangliste) Wenn China es noch schaffen wird andere Regionen dicht zu machen.(Wo zum Hänker sind die allen Satelitfotos über Bewegungen der Chin. Armee? Wo sind die Risikobereiten Kournalisten, die dort "undercover" nach der Wahrheit forschen?) Dann frage ich mich ob die Regierung Chinas überhaupt Ausländer in eigenem Land haben will?

Zitat:Der Protest ist also auch nach Aussage der tibetanischen Exilregierung von den Mönchen in Lhasa ausgegangen und initiiert worden.

Willst du dait sagen dass die Tibeter kein Recht haben zu demonstrieren und ihrem Willen zu zeigen?

Zitat:Es scheint also so zu sein, dass sich ein zentral gesteuerter organisierter Demonstrationszug an verschiedenen Stellen bildete, dem sich immer mehr Tibeter angeschlossen haben.
Zu solch einer gesteuerten Aktion scheint mir nur die tibetanische Exilregierung in der Lage.

Es gibt auch die spontanen oder von den lokalen Menschen organisierten Demonstrationene, die sich auch spontan in der GEwaltausbruch entladen. (wieso erzähle ich dir diesen jedem Kind bekanntenTatsachen?)

Und außerden hast absolut keine Beweise vorgelegt, dass es die tibetische Exilregierung dahiter steckt. Und sogar wenn sowas möglich wäre, glaubst du wirklich die Tibeter sind so blöd und dämmlich um gegen eigenes "glückliches und sattes Leben in China" unter massiver Androhungen durch die chin. Regierung und Armee zu protestieren?

Zitat:Offenbar haben tibetanische Mönche die Explosion ausgelöst.

Aber nicht doch.. Da wollen wir mal nicht in das fantasiewelten eintauchen. Es haben die chin. Polizei gemacht als die FRIEDLICHE DEMOS der tib. Mönchen mit Gewalt aufgelöst haben. Ausserdem haben die chin. Regierung es versämmt diese Demos von der Polizei abzusichern.


- Erich - 22.03.2008

hoj schrieb:....

Zitat:Der Protest ist also auch nach Aussage der tibetanischen Exilregierung von den Mönchen in Lhasa ausgegangen und initiiert worden.

Willst du dait sagen dass die Tibeter kein Recht haben zu demonstrieren und ihrem Willen zu zeigen?
hör auf mir Dinge in den Mund zu legen, die ich so nicht gesagt habe.

hoj schrieb:
Zitat:Es scheint also so zu sein, dass sich ein zentral gesteuerter organisierter Demonstrationszug an verschiedenen Stellen bildete, dem sich immer mehr Tibeter angeschlossen haben.
Zu solch einer gesteuerten Aktion scheint mir nur die tibetanische Exilregierung in der Lage.

Es gibt auch die spontanen oder von den lokalen Menschen organisierten Demonstrationene, die sich auch spontan in der GEwaltausbruch entladen. (wieso erzähle ich dir diesen jedem Kind bekanntenTatsachen?)
ach - spontane Demonstratioen die gleichzeitig an verschiedenen Orten entstehen? Erzähl das mal Deiner Großmutter ....

hoj schrieb:Und außerden hast absolut keine Beweise vorgelegt, dass es die tibetische Exilregierung dahiter steckt. Und sogar wenn sowas möglich wäre, glaubst du wirklich die Tibeter sind so blöd und dämmlich um gegen eigenes "glückliches und sattes Leben in China" unter massiver Androhungen durch die chin. Regierung und Armee zu protestieren?
ich habe auch dezidiert von einem Verdacht und einer Hypothese geschrieben .... und diese Hypothese ist die einfachste und logischte Erklärung für das Geschehen.
In der historischen Wissenschaft hat man sich angewöhnt, von verschiedenen Möglichkeiten solange die einfachste und simpelsteTheorie zu wählen, bis durch einen Beweis diese Theorie unmöglich gemacht wird.
(wieso erzähle ich dir diesen jedem Kind bekanntenTatsachen?)

edit:
Hainan schrieb:.....
Ich habe einen Bekannten gefragt, der die Meinung vertritt das Ganze sei von den USA gesteuert(weil China wirtschaftlich anfängt alle zu überholen). Dieser Meinung bin ich ganz und gar nicht.
Kann jemand einmal dazu seine Meinung sagen? Also bitte auch begründen?

Danke!
Chinas Devisenreserven sind vom Jahr 2000 (168 Mrd. $) an stetig innerhalb von gut 5 Jahren auf 925 Mrd. $ (Mai 2006) gestiegen. Im Nov. 2006 war es 1 Billion Dollar (ca. 60 % US-$ , ca. 30 % €), im Juni 2007 dann schon 1,2 Billionen Dollar und im Juli 2007: 1,4 Bio. $.
Das darf man jetzt nicht so verstehen, dass in den Tresoren der chinesischen Staatsbanken tausende von Dollar-Bündeln lagern. Ein Großteil dieser Deviseneinnahmen ist in US-$ Anleihen "gebunkert". Die USA sind also wirtschaftlich eng mit China verbunden. China finanziert als Kreditgeber das Haushaltsefizit der USA und der US-Bürger. Ein Abzug dieser $-Guthaben würde die US-Währung noch massiver unter Druck setzten als die jetzige Wirtschaftslage, die ohnehin schon desaströs genug ist.
Die USA und China sind wirtschaftlich inzwischen aufeinander angewiesen.
Beide Staaten können sich wirtschaftlich keine Konfrontationspolitik gegeneinander leisten.
Insofern kann es zwar sein, dass die USA die Lage in Tibet mit eine gewissen inneren Genugtuung verfolgen, der tibetischen Exilregierung sogar moralische Schützenhilfe geben - aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die USA dämlich genug sind, sich aktiv in eine Aufstandsbewegung innerhalb Chinas einzumischen und diese aktiv zu fördern. [/u]


- Nightwatch - 22.03.2008

Erich schrieb:ach Nachtwächter, träum weiter oder versuch Dich zu informieren. Du brauchst nur die FAZ von heute aufzuschlagen, dort ist eine Genesis der letzten Ereignisse wieder gegeben:
Herblatt, zeige erst mal die geistige Reife meinen Namen unverfälscht wiederzugeben. Das ist einfach nur kindisch.
Weiterhin beweisen die ursächlichen Demonstrationen von ein paar Mönchen moch lange nicht, das der Dalai Lama da irgendwie seine Finger im Spiel hatte und hat. Nicht im Ansatz. Die Burschen in Tibet sind schon lange keine blinden Befehlsempfänger dieser Gestalt mehr.
Es lässt da tief blicken das man chinesische Propagandabehauptungen nachplappert und das vollkommen unverhältnismäßige Einschreiten der chineischen Polizei und Streitkräfte schönredet.
Aber mach nur weiter - ich dnek mir meinen Teil

Zitat:ach spontane Demonstratioen die gleichzeitig an verschiedenen Orten entstehen? Erzähl das mal Deiner Großmutter ....
Ach ja richtig, die Tibeter benützen zur Nachrichtenübermittlung wahrscheinlich noch Buschtrommeln, da kann das etwas länger dauern...
:roll:


- hoj - 22.03.2008

Zitat:ach - spontane Demonstratioen die gleichzeitig an verschiedenen Orten entstehen? Erzähl das mal Deiner Großmutter ....

Achnöö... :roll: jetzt willst du noch sagen dass die Demos tatsächlich alle auf die Sekunde genau "gleichzeitig an verschiedenen Orten entstanden waren".. upss.. sorry
.. (mal auf deine eigene Zeittafellinks verweisen tun) :twisted:

Zurück zur meiner Oma... habe ich und die meinte dass sowas ofters geschieht wenn man bestimmtes Datum, oder Feiertag oder eine anti-demokratische Handlung der Regierung beschlossen/gemacht hat.
Schließlich hat sowas wunderbar in den Zeiten des Prager Frühlings, Wiedervereinigung Deutschlands und Ungarischen Volksaufstands funktioniert. Was wie die meinte eigentlich jeder halbsweg gebildeter Enkelkind wiessen müsste. :wink:


- Erich - 22.03.2008

hoj schrieb:
Zitat:ach - spontane Demonstratioen die gleichzeitig an verschiedenen Orten entstehen? Erzähl das mal Deiner Großmutter ....

Achnöö... :roll: jetzt willst du noch sagen dass die Demos tatsächlich alle auf die Sekunde genau "gleichzeitig an verschiedenen Orten entstanden waren".. upss.. sorry
.. (mal auf deine eigene Zeittafellinks verweisen tun) :twisted:

....
dazu
Zitat:Mittwoch 12. März:
Die Polizei durchsucht den Sera-Tempel und Mönche flüchten
(Quelle: BBC, Augenzeugen in Lhasa)

Freitag, 14. März, ca. 10:00 Vormittags:
"Die Proteste fingen gleichzeitig an verschiedenen Orten an.....
ansonsten:
Deine Oma gefällt mir :wink:
Sie wird Dir sicher sagen können, dass es möglich ist, zu bestimmten Ereignistagen verschiedene Demonstrationen zu organisieren - von einer entsprechenden Organisation auch an verschiedenen Orten.
Und Sie wird Dir vermutlich auch sagen, dass es unwahrscheinlich ist, dass sich Chinas Regierung über Demonstrationen zur Unabhängigkeit, die in Gewalt ausarten könnten, sehr erfreut wäre :wink:


- hoj - 22.03.2008

Zitat:
Zitat:Freitag, 14. März, ca. 10:00 Vormittags:
"Die Proteste fingen gleichzeitig an verschiedenen Orten an.....
ansonsten:
Deine Oma gefällt mir :wink:

Meine Oma empfiehlt dir zurück zum Thema zu kommen ohne irgendwelche wilden Aussagen zu fabrizieren. Das Datum dieser Meldung ist 14 März. Die ersten Demos waren nicht am 14 März gewesen. (zurück auf deine eigene Zeittafellinks verweisen tun) was wiedermal beweist dass die Demos insgesammt nicht gleichzeitig gestartet haben.
Das mit der Organisation ist so eine Sache es kann auch die Leute vor Ort getan haben. und Mal So neben bei haben die Exiltibeter alle Rechte solche zu organisieren. DAS FOLGEN deren Afuruffes ist die Sache von "glücklichen Tibetern" vor Ort. Oder willst du behaupten dass diese "schaten organisationen" Tibeter auf Teufel und Verderben mit eigener unsichbarer Armee zusammengetrieben haben?


- Erich - 22.03.2008

erstens ist es nicht meine Zeittafel sondern die der FAZ, und zweitens hast du gerade diese Gleichzeitigkeit bestritten ...
und haben jetzt die Exiltibeter die Demos ogranisiert und dazu aufgerufen oder nicht?
Ich hab nur die Vermutung geäussert, und begründet warum ich das Vermute. Du stellst das jetzt schon als Faktum dar.

Und ich habe nirgends geschrieben, dass eine Parteidiktatur ein Volk glücklich macht.
Hör bitte auf, mir Dinge in den Mund zu legen, die ich nicht gesagt habe.

Aber nochmal:
Mich interessiert wie es weitergehen kann. Ich predige hier den Dialog, und meine, dass diejenigen, die den Dialog verweigern mit entsprechendem Druck der Völkergemeinschaft ... hm ... animiert werden könnten. Dafür gbt es schließlich diplomatische Beziehungen.
Insofern sehe ich die Diskussion etwa nächste Woche im Europäischen Parlament über Tibet nicht ungern. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass Ostasiaten nicht gerne "das Gesicht verlieren".
Das wäre die hohe Kunst der Diplomatie.


- hoj - 22.03.2008

Zitat:Mich interessiert wie es weitergehen kann.

Mache mal Vorschläge

Zitat: Ich predige hier den Dialog, und meine, dass diejenigen, die den Dialog verweigern mit entsprechendem Druck der Völkergemeinschaft ... hm ... animiert werden könnten.


Um Dialog zu führen bedarfs es Dialogbereite Parteien und Schiedsrichter. Jetziges China ist solch eine Dialogbereite Partei nicht.

Zitat:Dafür gbt es schließlich diplomatische Beziehungen.

Na dann mal viel Spaß. Vor allem nach dem "Gebele" aus China wegen Dalai Lamas Besuch bei Merkel..

Zitat:Insofern sehe ich die Diskussion etwa nächste Woche im Europäischen Parlament über Tibet nicht ungern.

Ich nicht. Es sollte schon lange Europaweite Meinung dazu gebildet werden. China spielt uns zu sehr gegeneinander aus. Vor allem was unseren gesammteuropäischen außenpolitische Ambitionen angeht.

Zitat:Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass Ostasiaten nicht gerne "das Gesicht verlieren".

Schwachsinn. China hat ihr Gesicht schon mit der Ausweisung der Ausländer aus dem Tibet und läpiger Propaganda verloren. Und mal so am Rande; EU ist nicht verpflichtet Chinas Gesicht zu wahren. darum sollte China gefälligst selber kümmern.

Zitat:Das wäre die hohe Kunst der Diplomatie.

Wem gegnüber genau?


- hoj - 22.03.2008

Zitat:erstens ist es nicht meine Zeittafel sondern die der FAZ,


Big Grin Ich habe "Zeittafellinks" geschrieben.

Zitat:und zweitens hast du gerade diese Gleichzeitigkeit bestritten ...

Welche Gleichzeitigkeit genau?

Zitat:und haben jetzt die Exiltibeter die Demos ogranisiert und dazu aufgerufen oder nicht?

Ich erwarte immer noch die Beweise für deine Behauptungen.

Zitat:Ich hab nur die Vermutung geäussert, und begründet warum ich das Vermute. Du stellst das jetzt schon als Faktum dar.

Leider hast du keine einzige davon begründet. Bewiesen schon gar nicht.

Zitat:Und ich habe nirgends geschrieben, dass eine Parteidiktatur ein Volk glücklich macht.

habe ich es behauptet das du es geschrieben hast?

Zitat: Hör bitte auf, mir Dinge in den Mund zu legen, die ich nicht gesagt habe.

Der Argument zählt nicht. Denn ich habe dir die Fragen gestellt und deine Aussagen angezweifelt. Dir "reingelegt" habe ich gar nichts.


- Hainan - 22.03.2008

Also ihr Drei (Nightwatch, Erich und Hoj),

28 Seiten lang war die Diskusion sachlich, laßt es doch jetzt nicht entgleisen!

Danke Erich für die Antwort auf meine USA Frage, werde sie weiterleiten.

Wenn die Proteste an verschiedenen Stellen gleichzeitig losgegangen sind, dann kann das einfach kein Zufall sein. Buschtrommeln hatten die Chinesen aber noch nie nötig (siehe die Mauer) und im heutigen modernen China ist die schnelle Verständigung ja gegeben.

Zitat:Weiterhin beweisen die ursächlichen Demonstrationen von ein paar Mönchen moch lange nicht, das der Dalai Lama da irgendwie seine Finger im Spiel hatte und hat. Nicht im Ansatz. Die Burschen in Tibet sind schon lange keine blinden Befehlsempfänger dieser Gestalt mehr.

Glaubst Du wirklich das diese gläubigen Menschen den Dalai Lama nicht mehr als ihr geistiges Oberhaupt sehen?
Es ist doch wie bei jeder Massenbewegung, irgend jemand sitzt ganz oben und hat die Fäden in der Hand, im Tibet steht aber immer noch die Frage wer?