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- hoj - 28.11.2007

Zitat:Die Zahl der politischen Inhaftierungen in China hat sich im vergangenen Jahr verdoppelt. Die Unterdrückung politisch Andersdenkender erfolge "in grösserem Ausmass und unter noch grösserer Geheimhaltung als bisher", berichtete am Mittwoch die in den USA ansässige Dui Hua-Stiftung. 2006 seien nach offiziellen chinesischen Angaben 604 Menschen wegen "Gefährdung der Staatssicherheit" in Haft genommen worden. Im Jahr zuvor seien es nur 296 gewesen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=84EE9EEB-1422-0CEF-7005674116257233">http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... 4116257233</a><!-- m -->

Olypische Spiele rücken näher..
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Zitat:Vor dem EU-China-Gipfel in Peking ist EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am Mittwoch mit dem aufsteigenden Spitzenpolitiker Li Keqiang zusammengetroffen, den viele bereits als künftigen chinesischen Regierungschef sehen.

Das neue Mitglied im mächtigen ständigen Ausschuss des Politbüros sprach in dem Gespräch von einer «Atmosphäre tiefen politischen Vertrauens» in den Konsultationen zwischen China und der EU in wichtigen internationalen Fragen. Die Beziehungen hätten sich gut entwickelt. Es gebe auf allen Ebenen Dialog und Kooperationsmechanismen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsticker.welt.de/index.php?channel=pol&module=dpa&id=16271286">http://newsticker.welt.de/index.php?cha ... d=16271286</a><!-- m -->


- hoj - 01.12.2007

Zitat:The head of the European satellite launch group Arianespace, Jean-Yves Le Gall, warned the United States Friday against Chinese "dumping" in the market and suggested Washington should improve its oversight.

"Today, we see China has re-entered the market for commercial launches, using so-called "ITAR-Free" satellites designed and built without US technology," the Arianespace director general told a space industry luncheon in Washington.

"Coupled with cut-rate launch prices, China is working to flood the market with such satellites and I really think Europe and the US must rise together to address these issues which are very, very important," he said.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://afp.google.com/article/ALeqM5gRSPI2HxWsPwjfICbGanIw4VN0SQ">http://afp.google.com/article/ALeqM5gRS ... anIw4VN0SQ</a><!-- m -->

btw. während EU sich mit Galileo durchqualt, sind die Chinesen sehr fleissig dabei ihr eigenes Navigationssystem aufzubauen. Ich wette dass Galileo sehr viele potentiellen Kunden verlieren wird, sollten Chinesen es in den nächsten 4-5 Jahren schaffen ein eigenes System zum Laufen zu bringen.

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Zitat:Moves by the Chinese army along the Sikkim-Bhutan-Tibet trijunction, culminating in a demand for removal of two Indian army bunkers near an outpost called Batang La, indicate that Beijing is pushing south for more elbow room in the area, a senior official in charge of security of the international border said in Kolkata on Wednesday.

Chinese soldiers have been nudging southward to Torsa Nala beyond the international border for the past 8 to 10 years, the official said.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://timesofindia.indiatimes.com/India/China_pushes_south_says_remove_bunkers/articleshow/2385222.cms">http://timesofindia.indiatimes.com/Indi ... 385222.cms</a><!-- m -->

an sich wäre in Europa deswegen schon ein Krieg ausgebrochen.


- Erich - 04.12.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/international/2007-12/04/content_9343016.htm">http://german.china.org.cn/internationa ... 343016.htm</a><!-- m -->
Zitat: China setzt auf engere Beziehungen mit Japan
german.china.org.cn          Datum: 04. 12. 2007
...
spannend, zumal die Beziehungen mehrfach belastet sind - einmal durch einen latenten Komplex der Japaner und dann durch die Kriegsgräuel von japanischen "Kriegshelden", deren Ehrung in China immer wieder massive Verärgerung auslöst


- Tiger - 04.12.2007

@Erich
Welchen latenten Komplex der Japaner meinst du genau?
Was die Ehrung japanischer Kriegsverbrecher und den Yasukuni-Schrein betrifft: Vielleicht dienen sie dazu, die ihnen innenwohnenden Kräfte zu bannen oder zumindest zu besänftigen.
Dieses Konzept ist ja auch uns Europäern durchaus vertraut...
Hier mal ein Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pagan-forum.de/Yasukuni-Jinja-in-Japan_24251.html">http://www.pagan-forum.de/Yasukuni-Jinj ... 24251.html</a><!-- m -->

Nebenbei bemerkt, und ohne japanische Kriegsverbrechen im 2.Weltkrieg relativieren zu wollen: Ist die chinesische und koreanische Kritik nicht etwas verlogen? Hat sich die Regierung der Volksrepublik bereits bei den Hinterbliebenen des Tiannanmen-Massakers entschuldigt? Wird in Südkorea etwa der Opfer des Massakers von Cheju-Do gedacht? Es wird wahrscheinlich in südkoreanischen Schulbüchern weitgehend ausgelassen, wie weite Teile der Geschichte dieser Insel.

Sollte ich mal nach Japan reisen, werde ich mir den Yasukuni-Jinja möglichst auf jeden Fall ansehen.


- hoj - 04.12.2007

Tiger schrieb:@Erich
Welchen latenten Komplex der Japaner meinst du genau?
Was die Ehrung japanischer Kriegsverbrecher und den Yasukuni-Schrein betrifft: Vielleicht dienen sie dazu, die ihnen innenwohnenden Kräfte zu bannen oder zumindest zu besänftigen.
Dieses Konzept ist ja auch uns Europäern durchaus vertraut...
Hier mal ein Link:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.pagan-forum.de/Yasukuni-Jinja-in-Japan_24251.html">http://www.pagan-forum.de/Yasukuni-Jinj ... 24251.html</a><!-- m -->

Nebenbei bemerkt, und ohne japanische Kriegsverbrechen im 2.Weltkrieg relativieren zu wollen: Ist die chinesische und koreanische Kritik nicht etwas verlogen? Hat sich die Regierung der Volksrepublik bereits bei den Hinterbliebenen des Tiannanmen-Massakers entschuldigt? Wird in Südkorea etwa der Opfer des Massakers von Cheju-Do gedacht? Es wird wahrscheinlich in südkoreanischen Schulbüchern weitgehend ausgelassen, wie weite Teile der Geschichte dieser Insel.

Sollte ich mal nach Japan reisen, werde ich mir den Yasukuni-Jinja möglichst auf jeden Fall ansehen.

Gibt wenig zu sehen. Der vor-WW2 schreinbereich ist sehr interessant. WW2-bereich ist reine Propagandaausstellung der national-japanischer Trotzerei.


- hoj - 04.12.2007

Zitat:Deutsche Post will wegen China keine Dalai Lama-Briefmarke herausgeben

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/288129.html">http://www.ftd.de/unternehmen/handel_di ... 88129.html</a><!-- m -->


- Erich - 04.12.2007

Tiger schrieb:@Erich
Welchen latenten Komplex der Japaner meinst du genau?....
Japan hat seine Kultur - Schrift, Konfuzeanisches Gedankengut, Buddhismus .... direkt oder auf dem Umweg über Korea aus China erhalten und stand immer "im Schatten" der chinesischen Kaiser;
da steckt ein gehöriger Komplex gegenüber dem Großreich in der japanischen Gesellschaft.


- hoj - 05.12.2007

Erich schrieb:Japan hat seine Kultur - Schrift, Konfuzeanisches Gedankengut, Buddhismus .... direkt oder auf dem Umweg über Korea aus China erhalten und stand immer "im Schatten" der chinesischen Kaiser.


Muss leider ein Paar allgemein-anerkannten Unwahrheiten gleich ausräumen:

1( Kultur): Japan hat ihre Kultur nie aus irgendeinem anderem Land erhalten/belkommen. Dies ist schon Logik- und Kulturentwicklungs-technisch überhaupt nicht möglich.

Was Japan erhalten hatte, waren nur große und kleinere kulturele Einflüße.(wobei sind westliche Einflüsse in heutigem Japan viel größer als chinesische) Sonst würden wir auch unsere Kultur aus Römerland bekommen haben.. (da werden sich Mozart, Kant und Heine aber im Grabe umdrehen)

2(Schrift): Japanische Schrift kommt eigentlich nicht aus China sondern ist rein eigene Entwicklung, die auf aus Nord-ost-tibetischem Raum stammende Schreibweise als Vorbild bedient.(wo die Chinesen ihre Schrift haben ist eine Geschichte für sich)

3: (Konzufianisches Gedankengut);
Da wäre ich sehr vorsichtig. Japaner sind nämmlich gedankengut-technisch Shintoisten-Buddhisten-Europäisch(Christlich). Vor allem im altäglichem Leben spielen Shinto und Westliche Sichtweisen vorrangige Rolle. Konfuzianismus ist in Japan fast gar nicht präsent. Das die Japaner traditionel familienfreundlich eingestelt sind ist fast ganz und gar deren eigener traditionellen Lebensweise zu verdanken.

4SadSchaten der Kaiser)

Dies ist rein chiesische großmachtfantasien-bedingte Sichtweise. Und die war immer falsch gewesen. Japanische Kaiser haben sich schon seit Jahrhunderten als Kaiser des Ostens dargestellt. Wobei sind die Japanischen Royals "götlichem Ursprungs". (die heutigen Chinesen sind nicht einmal "des blausen Blutes") Die brauchen keine Erlaubniss sich auf den Himmelstron zu setzen. Wieso sollen die jemandem um Erlaubniss fragen, wenn er denen schon rechtmässig gehört?

Zitat:da steckt ein gehöriger Komplex gegenüber dem Großreich in der japanischen Gesellschaft

Das ist reines Quatsch.

Japaner fühlen sich sehr, sehr (und ich betonne; sehr!) überlegen, wenn man die mit solchen pseudo-komplex konfrontiert.
Deren Überheblichkeit in solchen Fragen ist legendär und deswegen verständlicherweise in Asien nicht beliebt.
Einem Japaner zu sagen, dass die Chinesen denen überlegen sind, gleicht einer Behauptung, "Hunde können sprechen und ein Auto mit verbundenen Augen fahren".

Wenn ich von einem Komplex der Japaner im Bezug auf ihre Nachbarn reden würde, dann nur aus dem Sichtpunkt; dass die Japaner sich sehr überlgen fühlen(bis zur extrem blinder Arroganz) und sich sogar in fremden Ländern nichts über eigene historische und politische Fehler erzählen lassen.


- hoj - 05.12.2007

Zitat:China wants developed nations like the U.S. to share cutting-edge renewable-energy technology at reduced costs with the developing world to help poor nations reduce their dependence on fossil fuels.

But the idea is generating tensions with U.S. officials, because American companies don't want to sell this new technology at cut-rate prices, and they worry that innovative technologies could be illegally copied if they are deployed in China.

As the world's two largest emitters of greenhouse gases, both China and the U.S. loom large on this Indonesian resort island where government delegates from nearly 200 countries have gathered to begin hammering out a global climate pact to succeed the Kyoto Protocol, which expires in 2012.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://online.wsj.com/article/SB119687933442514687.html?mod=googlenews_wsj">http://online.wsj.com/article/SB1196879 ... lenews_wsj</a><!-- m -->

Zinismus pur.


- Erich - 05.12.2007

eigentlich ist es fast schon "ot" - ich antworte dennoch, weil die Antwort die historische und gegenwärtige Stellung Chinas im ostasiatischen Kulturbereich erhellt - incl. Taiwan, Korea und Japan
also:
hoj schrieb:
Erich schrieb:Japan hat seine Kultur - Schrift, Konfuzeanisches Gedankengut, Buddhismus .... direkt oder auf dem Umweg über Korea aus China erhalten und stand immer "im Schatten" der chinesischen Kaiser.


Muss leider ein Paar allgemein-anerkannten Unwahrheiten gleich ausräumen:

1( Kultur): Japan hat ihre Kultur nie aus irgendeinem anderem Land erhalten/belkommen. Dies ist schon Logik- und Kulturentwicklungs-technisch überhaupt nicht möglich.

Was Japan erhalten hatte, waren nur große und kleinere kulturele Einflüße.(wobei sind westliche Einflüsse in heutigem Japan viel größer als chinesische) Sonst würden wir auch unsere Kultur aus Römerland bekommen haben.. (da werden sich Mozart, Kant und Heine aber im Grabe umdrehen)

2(Schrift): Japanische Schrift kommt eigentlich nicht aus China sondern ist rein eigene Entwicklung, die auf aus Nord-ost-tibetischem Raum stammende Schreibweise als Vorbild bedient.(wo die Chinesen ihre Schrift haben ist eine Geschichte für sich)

3: (Konzufianisches Gedankengut); ....
ich weiß, Wiki ist keine Quelle sondern nur Allgemeingut, trotzdem steige ich damit ein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://wapedia.mobi/de/Japanische_Schrift">http://wapedia.mobi/de/Japanische_Schrift</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikibooks.org/wiki/Japanisch/_Die_japanische_Schrift">http://de.wikibooks.org/wiki/Japanisch/ ... he_Schrift</a><!-- m -->
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Schrift">http://de.wikipedia.org/wiki/Japanische_Schrift</a><!-- m -->
Zitat:Die Schrift der modernen japanischen Sprache besteht aus den Kanji, die der chinesischen Schrift entstammen und als Logogramme meist den Wortstamm bilden,
...

Kanji (漢字) bedeutet Han-Zeichen, wobei Han als Synonym für China bzw. Chinesen steht.

Die Schrift an sich, in der Form der chinesischen Zeichen, kam ab dem 6. Jahrhundert, über Korea, nach Japan. Ursprünglich wurde das Japanische in reinem Chinesisch aufgezeichnet, dem sogenannten Kanbun, ein Stil, der mit Lesehilfen, beginnend mit der Setsuwa-Literatur des 9. Jahrhunderts, für offizielle Dokumente in modifizierter Form bis zum Ende des 2. Weltkriegs verwendet wurde.
...

Es heißt in japanischen Legenden, dass ein in Paekche (Baekje) wirkender chinesischer Gelehrter namens Wani (王仁, koreanisch Wang-In, chin. Wang-Ren) die chinesischen Schriftzeichen im späten 4. Jahrhundert nach Japan brachte, als er an den Hof des Yamato-Reiches eingeladen wurde, um den Konfuzianismus zu lehren, und dabei die chinesischen Bücher Analekten des Konfuzius und den Tausend-Zeichen-Klassiker nach Japan brachte. ...

Es wird von einigen Wissenschaftlern für möglich gehalten, dass bereits im 3. Jahrhundert chinesische Werke ihren Weg nach Japan fanden. Als gesichert gilt, dass spätestens ab dem 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung die Kanji in mehreren Wellen aus verschiedenen Teilen Chinas importiert wurden.
Heute nennt man die klassische Schreibweise der chinesischen Texte für Japan Kanbun.

.....

Grundsätzlich entsprechen die Kanji den traditionellen chinesischen Langzeichen. Einige Zeichen wurden mit der Tōyō-Reform aber in einer ähnlichen Weise, aber weniger radikal, vereinfacht wie die Kurzzeichen bei der chinesischen Schriftreform von 1955.
dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.chinaposter.de/chinesische_Schrift/Kanji_japanische_Schriftzeichen.html">http://www.chinaposter.de/chinesische_S ... ichen.html</a><!-- m -->
Zitat:Kanji- die Japanische Schriftzeichen aus China

Kanji sind chinesische Schriftzeichen, die im 5.Jahrhundert von Korea aus nach Japan importiert wurden....
und auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.japanische-kalligraphie.de/japanische%20kalligraphie.htm">http://www.japanische-kalligraphie.de/j ... raphie.htm</a><!-- m -->
Zitat: ....
Ab dem 5. Jahrhundert wurde die chinesische Schrift nach Japan gebracht.
Davor existierte in Japan kein vergleichbares Schriftsystem.

....
sowie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.yamadori-bonsai.de/c/10/01/00.htm">http://www.yamadori-bonsai.de/c/10/01/00.htm</a><!-- m -->
Zitat:Die japanische Schrift ist sehr kompliziert. Es existieren drei verschiedene Schriftsysteme: Kanji (chinesische Zeichen), Hiragana und Katakana....
wir haben also drei verschiedene japanische Schriftweisen (ausser der lateinischen Schrift) die nebeneinander genutzt werden, und die älteste - Kanji - beruht auf den älteren chinesischen Schriftzeichen und dient zugleich zum "Querlesen" und schnellen Verstehen z.B. von Zeitungen (s.u.)

das neuste Problem ist nun, was man heute als "chinesische Schrift" bezeichnet - es gibt nämlich die traditionelle Schreibweise, auf der auch die japanischen Schriftzeichen aufbauen, und eine vereinfachte "Kurzschrift"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.embjapan.de/forum/sind-japanische-chinesische-schriftzeichen-gleich-t1648.html">http://www.embjapan.de/forum/sind-japan ... t1648.html</a><!-- m -->
Zitat:die chinesischen zeichen wurden vereinfacht. das kantonesisch (in hong kong wird das zb gesprochen) ist jedoch noch sehr sehr stark mit dem jap. verwandt, da es nicht vereinfacht wurde (schreibweise meine ich natuerlich). in taiwan benutzt man auch noch die nicht vereinfachten zeichen. kurz: es gibt zwei chinesisch'e: Traditional und Simplified!

Manche aussprachen sind sogar aehnlich, Buecherei -> Toshokan im jap, Teu-Shu-Goin in Cantonese. Klingt recht aehnlich, wird exakt gleich geschrieben.

...

Andernseit haben auch die Kanjis Bedeutungs- und Lautverschiebungen erfahren, so dass z.B. (jap) 手紙 Brief, chinesisch Scheiszpapier heiszt...
Aber davon einmal abgesehen, koennen Chinesen mit ein wenig Phantasie den Sinn eines japanischen Kanjiwortes "erraten", genauso, wie gut gebildete Japaner sehr viele der in china genutzten Zeichen verstehen koennen.
...
und zuletzt konkrete Erörterungen am Schriftvergleich: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.duensser.com/li_japchi.htm">http://www.duensser.com/li_japchi.htm</a><!-- m -->
Zitat:....Im japanischen Text sind also chinesische Zeichen "eingestreut", und zwar der Reihe nach (in der im Text verwendeten Lautung):...
und vor allem die Beispiele hier => <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.duensser.com/li_xiao.htm">http://www.duensser.com/li_xiao.htm</a><!-- m --> sind überzeugend klar!

Da kann es nicht verwundern, dass die "Schriftgelehrten" versuchen, wieder zu einer Vereinheitlichung zu finden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.epochtimes.de/articles/2007/11/21/200746.html">http://www.epochtimes.de/articles/2007/ ... 00746.html</a><!-- m -->
Zitat: Traditionelles Chinesisch
China, Taiwan, Japan und Korea führen die alte chinesische Schrift ein
...

Auf dem achten Internationalen Kongress über Chinesische Schriftzeichen am 30. und 31. Oktober 2007 in Peking haben Gelehrte aus der Volksrepublik China, Taiwan, Korea und Japan die Vereinheitlichung der Schriftsprache von geläufigen Wörtern beschlossen, die größtenteils auf traditionellen Schriftzeichen beruht....
das jetzt nur zur Schrift .... Deine anderen Ausführungen sind ebenso "quatsch", wie Du artikuliert hast, bei den anderen Punkten müsste ich ähnlich umfangreich ausholen, aber das erspar ich uns mal


- hoj - 06.12.2007

an: Erich

Big Grin


Wie weit soll es meine Aussage wiederlegen?

Sowohl Korea als Japan haben immernoch keine chinesische Schrift.
Beide Länder haben ihre Systeme aus damaliger in der Qin-Dinasty popularer Schreibweise weiterentwickelt. Aber es heisst immernoch nicht, dass die es übenommen haben.

Seit der Besetzung durch die Chinesen hat Taiwan Mandarin als eine Staats-Sprache. Da würde ich mich nicht wundern, dass man dann auch chinesisches Schriftsystem verwendet.

Zitat:Auf dem achten Internationalen Kongress über Chinesische Schriftzeichen am 30. und 31. Oktober 2007 in Peking haben Gelehrte aus der Volksrepublik China, Taiwan, Korea und Japan die Vereinheitlichung der Schriftsprache von geläufigen Wörtern beschlossen, die größtenteils auf traditionellen Schriftzeichen beruht

Alle diese Länder sind auf dem Weg ihre Schriftsysteme in die Richtung hinzu reiner Lautschreibweise zu verändern. (Vor allem in Korea und Japan gährt dieses Problem schon seit langem) Diese Kongress war ein geschieterter Versuch dies sprachenübergreifend in die Zukunft zu verschieben.

Jedes Land hat für sich(genaugenommen für eigene Staatssprache) ein eigenes Lautenzeichensystem geschaffen, die man zB. in lateinischer oder kyrilischer Schreibweise benuzt. Dabei, durch die steigende Verwendung von Lautenzeichensystem, driften die Sinngemäße Darstellung der Sinnzeichen immer weiter auseinander.(Auto ist auch nicht gleich Auto.) Sinneszeichen können nicht mehr korrekt die Asusage darstellen.

In Japan und Korea war das von Anfang an problematisch.(wieso man für die offiziele Komunikation lange Zeit ganz chinesische Sprache verwendete)

Heutige Absurdität wird besonderes sichtbar wenn die Kinder jahrelang Sinn-Zeichen erlernen(zusätzliches Streß für die Kinder) und dann doch in Lautschrift denken um hinterher die bei Aufschreiben wieder in Sinn-Zeichen übersetzen müssen. (versuchmal "voll-cooles Vierradantrieb mit krassen Reifen" in Kanji darzustellen. Da wird ausser dem Autor keine Sau wissen, was was das für Zeichen sein sollen. vor allem jugentliches Slang wird untergehen) Ständige Übersetzung zwischen Lauten- und Sinnschrift ist ein Problem heutzutage.(vor allem für die Computer und moderne Sprache))

Die Koraner und Chinesen haben dies mit ganz neuer Lautenschriftsystem begegnet. Die Japaner haben ein Monstrum aus 4 Schriftsystemen zusammengebastellt.

(wenn man sich wunder wieso über die Kanji kleine Hiragana oder Katakana geschrieben werden, dann hier ist die Antwort; Es ist die Übersetzung für die Kinder und für die, die nicht so vielle Zeichen kennen)

Und da macht so ein "Vereinfachungskongress" die Sache nur noch komplizierter. (vereinfachte Zeichen sind immer neue Zeichen. weill das Zeichen-Bild sich insgesammt verändert)

Ich habe mal einem Japaner die Vietnamesen beneiden gehört. Die haben nähmlich ihr lateinisches Alphabet behalten, trozt allem Hass den Franzusen gegenüber.

Mal so am Rande; Die schriftliche Komplezität und Absurdität bei der Verwendung von Sinnzeichen sind einer der Gründe, wieso man in diesen Ländern mehr zu viesuellen Darstellungsmittel in der Werbung und Medien zugreifft. (Und wieso es Mangas überhaupt entwickelt wurden)

Zum Schluß; wie gesagt alle diese Schriftsystemen sind eigene Entwicklungen und wurden nicht aus China importiert. (Ausgansbasis und Sinn-zeichen hin oder her)


- Tiger - 06.12.2007

Um mal etwas mehr den Schwenk zurück zum Ursprungsthema zu machen: Kann es sein, das der chinesische Einfluss auf benachbarte Staaten und ihre Kulturen, z.B. Korea oder auch Vietnam, erheblich überbewertet wird? Auch wenn man z.B. von Szetschuan nach Tibet reist, soll man den kulturellen Unterschied noch heute deutlich mitbekommen.


- hoj - 06.12.2007

Tiger schrieb:Um mal etwas mehr den Schwenk zurück zum Ursprungsthema zu machen: Kann es sein, das der chinesische Einfluss auf benachbarte Staaten und ihre Kulturen, z.B. Korea oder auch Vietnam, erheblich überbewertet wird? Auch wenn man z.B. von Szetschuan nach Tibet reist, soll man den kulturellen Unterschied noch heute deutlich mitbekommen.

Ja gewiss. Was noch grundsätzlich falsch ist dass man im Westen sich gerne in das Sinozentrisches Weltchema einspannen lässt. (Vor allem unsere akademischen Kreise erfordern da einem extrem gewaltigem Tritt in den Arsch.(verzeihung für den ausdruck)) Da wird alles "chinesisch" abgestepelt was mal in China erwähnt wurde. Man kann das sehr oft bei den "Grenzenfragen" beobachten.


- Erich - 06.12.2007

hoj schrieb:an: Erich

.....

Seit der Besetzung durch die Chinesen hat Taiwan Mandarin als eine Staats-Sprache. Da würde ich mich nicht wundern, dass man dann auch chinesisches Schriftsystem verwendet.
....

Alle diese Länder sind auf dem Weg ihre Schriftsysteme in die Richtung hinzu reiner Lautschreibweise zu verändern. (Vor allem in Korea und Japan gährt dieses Problem schon seit langem) Diese Kongress war ein geschieterter Versuch dies sprachenübergreifend in die Zukunft zu verschieben.

Jedes Land hat für sich(genaugenommen für eigene Staatssprache) ein eigenes Lautenzeichensystem geschaffen, die man zB. in lateinischer oder kyrilischer Schreibweise benuzt. ....

In Japan und Korea war das von Anfang an problematisch.(wieso man für die offiziele Komunikation lange Zeit ganz chinesische Sprache verwendete) ...

....
Zum Schluß; wie gesagt alle diese Schriftsystemen sind eigene Entwicklungen und wurden nicht aus China importiert. (Ausgansbasis und Sinn-zeichen hin oder her)
:roll: nein, mein Freund:
Du gehst von Lautzeichen und der Sprache aus - und ich sage, die chinesischen Schriftzeichen sind Sinnzeichen, weil nur so das chinesische Reich mit seinen zig Sprachen und hunderten von Dialekten über die gesamte Geschichte hin eine Verständigungsmöglichkeit hatte.
Mandarin (Hochchinesisch) und der Dialekt von Kanton - um ein Beispiel zu nennen - sind "qua Sprache" nicht mehr zu Kommunikation fähig. Beide "Sprachen" haben sich weiter auseinander entwickelt als Englisch und Deutsch. Insoweit wird eine Symbolschrift - im Gegensatz zur Lautschrift - sogar als förderlich für die Verständigung über die Sprachgrenzen hinweg gesehen, aber das nur am Rande.

Diese chinesischen Sinnzeichen wurden nach Korea und Japan "exportiert" - und deshalb stammt, um auf meine ursprüngliche Aussage zurück zu kommen, die japanische Schrift von chinesischen Schriftzeichen ab. Das ist in der Kanji-Schrift mehr als deutlich. Und deshalb kann (gerade weil es Sinnzeichen sind) fast jeder Japaner auch noch heute die klassische Chinesische Schrift lesen (und umgekehrt). Vergleich dazu einfach noch einmal die Schriftzeichen auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.duensser.com/li_xiao.htm">http://www.duensser.com/li_xiao.htm</a><!-- m -->

Die Entwicklung einer zusätzlichen Lautschrift aus diesen ursprünglichen Sinnzeichen ändert an meiner Aussage, dass die japanische Schrift aus China stammt genauso wenig wie die erst vor etwa 60 Jahren sowohl in China als auch in Japan unternommenen Versuche, diese Schriftzeichen unabhängig voneinander zu vereinfachen.

Die Genesis - und die unübersehbare Ähnlichkeit - bleibt.
:wink:

Tiger schrieb:Um mal etwas mehr den Schwenk zurück zum Ursprungsthema zu machen: Kann es sein, das der chinesische Einfluss auf benachbarte Staaten und ihre Kulturen, z.B. Korea oder auch Vietnam, erheblich überbewertet wird? Auch wenn man z.B. von Szetschuan nach Tibet reist, soll man den kulturellen Unterschied noch heute deutlich mitbekommen.
Die kulturellen Unterschiede zwischen Altbayern und Franken sind schon im klassischen Dorfbild unübersehbar - warum nicht zwischen zwei Völkern wie Tibetern und Szetschuan-Chinesen?

Nur zur Info: in China leben neben der Han-Nationalität noch über 50 ethnische Minderheiten <!-- m --><a class="postlink" href="http://german.china.org.cn/de-shaoshu/index.htm">http://german.china.org.cn/de-shaoshu/index.htm</a><!-- m -->
die alle ihre Eigenarten und Eigenheiten haben.

Trotzdem kann man übergreifende kulturelle Gemeinsamkeiten feststellen, so wie in Europa auch - und das nicht nur bei den Baustilen (die in Europa von der Romanik bis heute eine gemeinsame Entwicklung durchgemacht haben).
Die Frage ist also nicht, ob es chinesischen Einfluss auf die Nachbarstaaten gab (und übrigends auch umgekehrt auf China), sondern was als "chinesicher Einfluss" bezeichnet wird - wohl eine kulturelle Eigenheit, die aus dem Gebiet Chinas stammt und dort von einem großen Teil der Bevölkerung getragen wurde - und wie intensiv dieser Einfluss war - oder immer noch ist.

Kulturelle Einflüsse gehen im Übrigen auch über die Kontinente hinweg. Wir genießen Kaffee (islamisch/afrikanisch), verqualmen die Kirchen mit Weihrauch (südarabisch) und die Kinder schlürfen Kakao (Mittelamerika) während sich die Eltern mit Kartoffeln (Amerika) und Tabak (ebenso Amerika) füllen ....


- hoj - 10.12.2007

Zitat:Du gehst von Lautzeichen und der Sprache aus - und ich sage, die chinesischen Schriftzeichen sind Sinnzeichen, weil nur so das chinesische Reich mit seinen zig Sprachen und hunderten von Dialekten über die gesamte Geschichte hin eine Verständigungsmöglichkeit hatte.

verzeih mir meine Ausdrucksweise; das ist wieder Quatsch.

Eine gewaltsame Sinesierung hat es gebracht und keine Verständnissmöglichkeiten. Die sogenannten "Dialekten" sind meistens Überbleibsel von alten localen Sprachen. (Vor allem die einfachen Wörter haben die Sinesierung überlebt und wurden später ins Chinesisch integriert.)

Chinesische Sinneszeichen als Schreibweise sind nur dann sinvoll, wenn man auf Chinesisch schreibt. Sonst passt die Gramatik und Sprachwortschatz nicht zusammen.

Eben die Japaner(sowie Koreaner/Mandschuren/Mongolen) haben die Schreibweise nicht in ihre Sprache intergrieren können. Deswegen hat man auch andere Schreibweise erfunden. Wo die Chinesische Sinnzeichen nur eine verkürzende und gramatikalische Deutung(die übrigens überhaupt nicht chinesisch ist) haben. Wobei Japan einziger soweit gelungener Integrationsbeispiel dienen kann. (wie weit man es gelungen bezeichnen kann, wo man 2 Alphabete und Sinneszeichensystem für einem Satz verwenden muss, ist auch eine Frage für sich.) Alle anderen benutzen eigenen Laut-alphabete.

Hier ein Beispiel; In jetzigem Westen Chinas hat man den localen Menschen ein lautalphabet mit chinesischen Laut-Zeichen(die man im neuem mandarin auch verwendet) aufgedrückt. Es hat nicht funktioniert, weill keine Sau es verstand. Dann hat man versucht Sinneszeichen einzuführen. Das war ganz in die Hose gegangen, weill locale Bevölkerung ganz andere Gramatik verwendet. Dann hat man neue Gramatik aufgezwugen, um diese an die chinesische anzupassen. Dies war auch gescheitert. Dann hat man schliesslich erlaubt die alte Alphabet wieder zu benutzen (nachdem zwei generationen kein Bezug mehr zu eigener Sprache hatten) und die Schüler dürfen ihre Sprachen nun als zweite Fremdsprache erlernen. Alles andere läuft nur auf Mandarin. (Die Schule, die Ausbildung, die Arbeit, die Kultur) Damit hat man die locale Sprache defacto niedergemacht und durch Mandarin ersezt.
Jetzt denkmal nach was passierte in altem China, wo es nur wenige locale Alphabeten gab.

Vesuch den Menschen dort zu erzählen dass chinesische Schreibweise gut für sie ist.

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zurück zum Topic:

Zitat:Taiwan's government scraped the name of late president Chiang Kai-shek from a memorial hall Sunday in the latest move to downplay the legacy of the leader whom the ruling party calls a "dictator".

Workers changed the inscription on the Taiwan Memorial Democracy Hall in the capital after the government earlier announced it was renaming the building known as the Chiang Kai-shek Memorial Hall.

"We did this because we have a vision ... for those of you being haunted by any terror of martial law, this move tells you that from now on, you're totally liberated," education minister Tu Cheng-sheng said at the hall.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://afp.google.com/article/ALeqM5j09iADwm26plWpNJ_5YzX7bJ-QSQ">http://afp.google.com/article/ALeqM5j09 ... YzX7bJ-QSQ</a><!-- m -->

Zitat:Will China launch some major and dangerous move against Taiwan – a blockade? missile firings? worse? – next March, just five months ahead of the opening of the triumphant Beijing Olympics (motto “one world, one dream”)?

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.familysecuritymatters.org/global.php?id=1385837">http://www.familysecuritymatters.org/gl ... id=1385837</a><!-- m -->

Zitat: Several hundred Vietnamese protesters staged a rare demonstration outside the Chinese embassy in Hanoi on Sunday to defend the national claim of sovereignty over the disputed Spratly and Paracel islands.

Waving the red-and-gold Vietnamese flag, raising their fists and shouting "Defend the homeland" and "Down with China," about 250 people rallied for one hour as police stood by before the protest was peacefully dispersed.


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