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Kulturen im Konflikt - Druckversion

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- Tiger - 01.02.2006

@Azrail

Zitat:Ui ui ui da bahnt sich was an wenn jetzt noch Korans brennen flippen die ganz aus.
...und vergessen dabei, daß sie in Nahost auch schon genug Sternenbanner und Flaggen von Israel angezündet haben, was auch sicher kein positiver Akt ist. Sollen die Amis, wenn z.B. in Jordanien ein paar Sternenbanner, die genug US-Bürgern ja quasi heilig sind, genauso reagieren?
Zudem: Man lässt sich oft genug durch Extremisten herausfordern. Es wäre nicht gut, wenn dies wieder geschehen würde.


@Quintus Fabius

Zitat:Und dann wundern die sich über Arbeitslosigkeit, und Niedergang, ich wundere mich kein bißchen. Keine Moral, kein funktionierender Staat !
Byzanz war auch ein sehr moralischer Staat, und trotzdem gab es dort eine hohe Arbeitslosigkeit. Zudem hat Moralismus häufig nur religiösen Extremismus gefördert und zum Untergang von Staaten beigetragen.
Wir sollten vielleicht froh sein, daß wir die traditionellen Moralvorstellungen, die unserer Kultur in früheren Jahrzehnten zueigen waren, abgestreift haben. Allein schon deshalb, weil sie uns von den Führern einer Religion, die unseren Vorfahren mit Gewalt aufgezwungen wurde und dank derer bereits Ströme von Blut geflossen sind, auferlegt wurden. Diese Religion hat in ihrer Theorie und in ihrer Praxis viele, starke negative Züge.
Ich habe selbst erlebt, was für ein Maß an Verlogenheit die traditionellen Moralvorstellungen zur Folge haben können.

Zitat:Aber ich würde auch massiv gegen eine Person sein, die auf eine Bibel oder ein Kreuz pisst
Was aber, wenn die Person guten Grund dazu hat? Man hat oft genug Grund, um gegen etwas eine Wut zu empfinden, auch gegenüber (s)einer Religion.

Womit wir das Thema Religion hier beendet lassen wollen...


- Azrail - 01.02.2006

Zitat:...und vergessen dabei, daß sie in Nahost auch schon genug Sternenbanner und Flaggen von Israel angezündet haben, was auch sicher kein positiver Akt ist. Sollen die Amis, wenn z.B. in Jordanien ein paar Sternenbanner, die genug US-Bürgern ja quasi heilig sind, genauso reagieren?
Zudem: Man lässt sich oft genug durch Extremisten herausfordern. Es wäre nicht gut, wenn dies wieder geschehen würde.
Wieso die bezahlen doch dafür die Rache Amerikas hat bis jetzt 45.000 Muslimen das Leben gekostet und zwar direkt Iran noch gar nicht mitgezählt somit können wir sagen das der 11.9.01 und die Flaggenverbrennung ein 1:20 Verhältnis hat.
Vielleicht wird auch nix passieren aber es ist ein weiterer Punkt der zur Spannung beitragen wird.
Wieso macht man eigentlich nix für eine Entspannung?

MfG Azze


- hawkeye87 - 01.02.2006

aus der [url=http://www.welt.de/data/2006/02/01/839667.html]welt[url]:
Zitat:Mohammed-Karikaturen: Dänische Zeitung gibt sich geschlagen
Der Streit um Karikaturen des Propheten Mohammed hält unvermindert an. Die französische Zeitung „France-Soir“ und mehrere andere europäische Zeitungen druckten die von „Jyllands-Posten“ veröffentlichten Mohammed-Karikaturen nach. Die Zeichnungen führten zu heftigen Protesten in der arabischen Welt.

Auf der Titelseite von „France-Soir“ hieß es: „Ja, wir haben das Recht, Gott zu karikieren.“ Begleitet wurde dies von einer Karikatur, die die buddhistischen, jüdischen, muslimischen und christlicher Götter auf einer Wolke zeigt. Im Innenteil des Blattes werden zudem die dänischen Karikaturen gezeigt. Dazu heißt es: „Das Erscheinen der zwölf Zeichnungen in der dänischen Presse hat in der muslimischen Welt Emotionen ausgelöst, weil dort die Darstellung Allahs und seines Propheten verboten ist. Aber kein religiöses Dogma kann einer demokratischen und säkularen Gesellschaft auferlegt werden, 'France-Soir' druckt deshalb die kritisierten Karikaturen.“ [...]
:daumen: schade, dass die dänische zeitung nachgegeben hat, gut, dass sich die europäischen zeitungen nicht einschüchtern lassen. ansonsten gibt das verhalten der arabischen staaten einen interessanten eindruck vom stellenbwert von tolereanz und meinungsfreiheit in diesen staaten ...


- ThomasWach - 02.02.2006

@ Quintus

Zitat:Die Christliche Religion !! Bei den Muslime in Europa z.B. steigt zur Zeit die Religiösität stark an. Das ist ein Vorgang der von unseren Regierungen geflissentlich ignoriert wird.
Na, das muss man auch genauer betrachten. Denn wirklich angestiegen ist da nichts. Die eingewanderten Moslems waren alle schon meistens sehr religiös. Nur hat die erste Generation nie Ärger gemacht. Deshalb hat es nie jemand gestört. Nun hat man perspektivlose und desorientierte Leute aus der Dritten Generation, die vor lauter Nichtwissen wohin und Unidentität dann plötzlich anfangen von Allah zu sprechen und sich irgendwie einen - teilweise sehr seltsamen - Mix an westlicher Lebenswelt und islamischer/islamistischer Gesinnung zusammensuchen. Das ist aber kein Anstieg, sondern einfach ein (allerdings besorgniserregender) Wandel. Nur merkt man das jetzt eher, weil zumindest in den Medien ab und zu das Thema angesprochen wird jetzt.

Zitat:So meinte ich das. Das größte Problem dort aber ist die Führungsschicht dieser Länder. Und das diese Führungsschicht vom Volk beseitigt wird, hat in sehr vielen Fällen der Westen aktiv verhindert, aus Eigennutz. Daher sind wir doch in einem beträchtlichen Umfang mitschuldig.
Kann ich so unterschreiben. Man hat immer wieder reingewurschtelt und das stets für die eigenen Interessen ohne die folgenreichen Konsequenzen zu bedenken!

Zitat:Oder nenne hier Deutschland, das auch gegen den Westen stand. Der Entscheidende Punkt ist : In Konfrontation !! Japan wurde nur stark, in Konfrontation mit dem Westen. Weil eine fähige Führungsschicht, nicht Korrumpiert sich gegen den Westen stellte und das Land modernisierte. Der Iran wäre bei einer klugen und nicht korrupten Führung ebenso in der Lage gewesen, das ganze hinzukriegen und aufzusteigen.
Leider ist die Iranische Führung korrupt und dazu noch zu fahrig und ungeduldig.
Das nach der Niederlage Länder wie Japan, wie Deutschland und Korea noch wirtschaftlich stark sind, liegt einzig und allein an den Bündnisskonstellationen und geographischen Stellungen im Kalten Krieg.
Jein. Sicher hat die Konfrontation da eine Rolle gespielt. Konkurrenz ( ich benutze lieber diesen Begrifff) ist immer belebend und dynamisierend für Entwicklungen. Aber diese Länder haben nicht in ihrer traditionalen Entwicklungsstufe sich der Konkurrenz gestellt. Wobei Deutschland immer ein Teil des Westens trotzdem war, da Deutschland einfach in ein paar Sachen zurückhing, aber ansonsten doch Teil des Westens war ( die Märzrevolutionen, die 1848er sprechen da ne deutliche Sprache).
Aber letztlich hat sich nicht das Japan der Shogune dem Westen gestellt, sondern dass des sich entwicklenden Meji- Japans nach Übernahme westlicher Effizienz Überlegungen, westlicher Technik, der Einarbeitung dieser Sachen in die eigene Struktur und Hierarchie. Diese Adaption kann und geschieht in Konkurrenz ( wieso auch sonst), aber sie muss geschehen und muss die Länder verändern.
Und der Islam in seiner radikalen Lesarrt verhindert sowas eher...

@ Topic

Ich würde weiter meine Lesart betonen: Es ist eine andere Welt und mit Meinungsfreiheit und Toleranz ist es momentan da eh nicht so weit her. Und wenn es da noch um die Religion geht, dann geht doch alle Toleranz flöten. Aber das ist im Islam nunmal der mainstream, leider. Und nicht nur dort. Aber mit solchen Aktionen wird man sicher nichts bewegen.
Religiöser Fundamentalismus ist doch nicht nur bei den Moslems dar, es gibt ihn verstärkt doch überall inzwischen. Das heißt ddas zwar nicht direkt, dass die Rolle der Religion zugenommen hätte. Im Gegenteil, im Vergleich zu früher nimmt die Bedeutung zwangsläufig ab, da alte, religiöse Normen selten in der Lage sind in entwicklenden Gesellschaften die Bindungskraft von früher zu enthalten. Da steht die Entwicklung dagegen. Aber trotzdem gibt es genügend, die dagegen sind und die Islamisten sind nur die prominentesten bisher.
Ob das ein Zeichen ihres Niedergangs ist?
Es ist auf jeden Fall klar, dass hie runterschiedliche Gesellschaften und auf unterschiedlichen Entwicklungsniveaus aufeinandertreffen.
Und das juristische Fokussieren auf Meinungsfreiheit mag an sich richtig sein, aber nicht jede Meinung, die man äußert, ist auch sinnvoll. Ich hätte solche Karrikaturen als Chefredakteur sicher nicht veröffentlicht, da ich mir die folgenden Reaktionen hätte denken können.
Wäre das Feigheit? Für manch Konservativen vielleicht schon oder für manch Hardcore-Liberalen. Nur, was hab ich davon, mit etwas geschmacklosen Karrikaturen Leute anzugehen, die definitiv beleidigt, ja zu Tode gekränkt sind. Wenn ich sowas veröffentliche,dann greife ich die Moslems an. Das weiß man. Das hat auch letztlich mit Meinungsfreiheit wenig zu tun, sondern eher mit politischer Positionierung. Und das dann Reaktionen kommen, ist klar.
Entschuldigen muss sich die Regieurng nicht, nur distanzieren, das wäre meine Vorstellung. Denn der ganze Konflikt ist gespickt mit Tretfallen und Problemen, dass man bei jedme Schritt irgendwo in ein Loch fallen kann.


- Quintus Fabius - 02.02.2006

Zitat:Und der Islam in seiner radikalen Lesarrt verhindert sowas eher...
Das ist mMn falsch. Das ist der Punkt den viele nicht verstehen wollen :

Der Islamismus, der Radikale Islam ist das, was die Modernisierung des Islam ist.

Die meisten radikalen Islamisten stammen aus den führenden und modernsten Schichten der Islamischen Länder und Gruppen, sie sind technisch am modernsten.

Das Gegenteil ist der Fall, der alte Islam verhindert den technischen Aufstieg, die Radikalen Islamisten dagegen erleichtern ihn. Einzelfälle wie die Taliban verstellen da den Blick, viel entscheidender ist, daß z.b. die Hamas islamistische Computerspiele herausbringt, Ego Shooter in denen man Israelis abknallen kann.

Die Islamisten enstammen in ihrer Führungsschicht eben nicht den Unwissenden, sondern den Gruppen, die am weitesten modernisiert sind.

Der Unterschied Modernisierung – Zivilisierung ist im Westen den meisten nicht klar, man kann sich eben modernisieren, ohne sich zu Zivilisieren und ohne die Westlichen Werte zu übernehmen.

Zitat:Religiöser Fundamentalismus ist doch nicht nur bei den Moslems dar, es gibt ihn verstärkt doch überall inzwischen.
So ist es ! Besonders fatal ist, daß viele nicht begreifen, welch erstaunliche Macht die Religiösen in den USA inzwischen haben. Sehr vieles was die USA so tun, hat da seinen wahren Hintergrund, selbst das Erdöl ist nur vordergründig und noch weiter hinten werden noch ganz andere Ziele verfolgt.


- Azrail - 02.02.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398795,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 95,00.html</a><!-- m -->
Deutscher in Nablus entführt.

Wegen den "Mohammedbildern" sowie es scheint ist jetzt ein deutscher in Nablus entführt worden.
Jetzt wirds düster wahrscheinlich weil deutsche Zeitungen Mohammedbilder abgedruckt haben.
Es scheint so aber abwarten,die Leute rasten voll aus da werden aber die Karikaturen entweder poltische Zwecke gebraucht oder wie gesagt als Funke für eine Revolte benutzt.

...
Man ich war glaub zu schnell
Geisel wieder freigelassen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,398795,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 95,00.html</a><!-- m -->

MfG Azze


- bastian - 02.02.2006

Zitat:Und das juristische Fokussieren auf Meinungsfreiheit mag an sich richtig sein, aber nicht jede Meinung, die man äußert, ist auch sinnvoll. Ich hätte solche Karrikaturen als Chefredakteur sicher nicht veröffentlicht, da ich mir die folgenden Reaktionen hätte denken können.
Wäre das Feigheit? Für manch Konservativen vielleicht schon oder für manch Hardcore-Liberalen. Nur, was hab ich davon, mit etwas geschmacklosen Karrikaturen Leute anzugehen, die definitiv beleidigt, ja zu Tode gekränkt sind. Wenn ich sowas veröffentliche,dann greife ich die Moslems an. Das weiß man. Das hat auch letztlich mit Meinungsfreiheit wenig zu tun, sondern eher mit politischer Positionierung.
Das ist aber gerade der Witz an der Meinungsfreiheit, das man unbeliebte und provokative Meinungen veröffentlicht. Wenn man nur den mainstream verbreitet, der jedem gefällt kann man die Meinungsfreiheit auch gleich weglassen. Ebenso wenn man auf jede Empfindlichkeit irgendwelcher Gruppierungen Rücksicht nimmt. Irgendjemand fühlt sich immer angepisst, um es mal platt zu sagen.
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.
Und jetzt kann man mich einen Hardcoreliberalen schimpfen, aber ich denke, daß es einer Demokratie wesensimmanent sein muss, nahezu jede Meinungsäußerung zu dulden.
Natürlich ist die Meinungsäußerung dann eine politische Positionierung, aber das führt doch nicht dazu, daß das keine Meinung mehr ist, wenn das so wäre könnte man den ganzen Nazimüll hierzulande viel leichter verbieten. Es ist gerade das Wesen einer Meinung sich damit politisch zu positionieren.

Btw habe ich schon weit geschmacklosere und schlimmere Karikaturen als die jetzt streitigen gesehen. Die sind ME relativ harmlos.
Auch geht es um Karikaturen, die in einer norwegischen und dänischen Zeitung erschienen sind. Ich möchte nicht wissen, was zB in iranischen Zeitungen über Amerikaner erscheint. Oder um den "Welt" Chefredakteur zu zitieren; "Im Vergleich zu jüdischen Rabbis in arabischen Karikaturen sind die streitigen Karikaturen harmlos".
Weiterhin fände ich es ziemlich erbärmlich jetzt in die Knie zu gehen und sich faktisch von den Arabern verbieten zu lassen, was in unseren Zeitungen erscheinen darf.
Fände es auch mal interessant, wieviele von denen, die da unten jetzt Rambazamba machen, die Karikaturen wirklich gesehen haben. Wirkt auf mich mittlerweile so, als ob die nur mal die Möglichkeit zum Dampf ablassen nutzen wollen oder aufgehetzt wurden.


- Azrail - 02.02.2006

Zitat:bastian postete
Zitat:Und das juristische Fokussieren auf Meinungsfreiheit mag an sich richtig sein, aber nicht jede Meinung, die man äußert, ist auch sinnvoll. Ich hätte solche Karrikaturen als Chefredakteur sicher nicht veröffentlicht, da ich mir die folgenden Reaktionen hätte denken können.
Wäre das Feigheit? Für manch Konservativen vielleicht schon oder für manch Hardcore-Liberalen. Nur, was hab ich davon, mit etwas geschmacklosen Karrikaturen Leute anzugehen, die definitiv beleidigt, ja zu Tode gekränkt sind. Wenn ich sowas veröffentliche,dann greife ich die Moslems an. Das weiß man. Das hat auch letztlich mit Meinungsfreiheit wenig zu tun, sondern eher mit politischer Positionierung.
Das ist aber gerade der Witz an der Meinungsfreiheit, das man unbeliebte und provokative Meinungen veröffentlicht. Wenn man nur den mainstream verbreitet, der jedem gefällt kann man die Meinungsfreiheit auch gleich weglassen. Ebenso wenn man auf jede Empfindlichkeit irgendwelcher Gruppierungen Rücksicht nimmt. Irgendjemand fühlt sich immer angepisst, um es mal platt zu sagen.
Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.
Und jetzt kann man mich einen Hardcoreliberalen schimpfen, aber ich denke, daß es einer Demokratie wesensimmanent sein muss, nahezu jede Meinungsäußerung zu dulden.
Natürlich ist die Meinungsäußerung dann eine politische Positionierung, aber das führt doch nicht dazu, daß das keine Meinung mehr ist, wenn das so wäre könnte man den ganzen Nazimüll hierzulande viel leichter verbieten. Es ist gerade das Wesen einer Meinung sich damit politisch zu positionieren.

Btw habe ich schon weit geschmacklosere und schlimmere Karikaturen als die jetzt streitigen gesehen. Die sind ME relativ harmlos.
Auch geht es um Karikaturen, die in einer norwegischen und dänischen Zeitung erschienen sind. Ich möchte nicht wissen, was zB in iranischen Zeitungen über Amerikaner erscheint. Oder um den "Welt" Chefredakteur zu zitieren; "Im Vergleich zu jüdischen Rabbis in arabischen Karikaturen sind die streitigen Karikaturen harmlos".
Weiterhin fände ich es ziemlich erbärmlich jetzt in die Knie zu gehen und sich faktisch von den Arabern verbieten zu lassen, was in unseren Zeitungen erscheinen darf.
Fände es auch mal interessant, wieviele von denen, die da unten jetzt Rambazamba machen, die Karikaturen wirklich gesehen haben. Wirkt auf mich mittlerweile so, als ob die nur mal die Möglichkeit zum Dampf ablassen nutzen wollen oder aufgehetzt wurden.
Das kannst du nicht vergleichen es ist das eine den Heilstifter einer Weltreligion zu beleidgen und rassitsische Ressintements zu wecken und das andere Amerikas Bush oder Sharon,einen jüdischen Rabbi zu karikieren.Selbst in arabischen Zeitungen wirst du Karikaturen über muslimische Imame finden da dies eben Menschen sind oder politische Anischten tragen aber du wirst niemals Bilder finden indem Moses,Jesus beleidigt werden um irgendwelchen rassistischen Gedankngut hoffähig zu machen.
Ausserdem haben die da unten auch ganz andere Karikaturen gesehn wo zum Beispiel Mohammed sas. als Schwein dargestellt wird oder Muslime beim beten von Hunden bestiegen werden oder Moahmmed als pädophilen kranken alten Mann.Sowas sehen die da unten nicht nur die paar Karikaturen von Jyllands Posten.

Hier mal was inetressantes was man auch sehen sollte:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://stern.de/politik/deutschland/:Mohammed-Karikaturen-Mich-Karikaturen-%27St%FCrmer%27/554844.html">http://stern.de/politik/deutschland/:Mo ... 54844.html</a><!-- m -->


- Wolf - 02.02.2006

Zitat:Azrail posteteDas kannst du nicht vergleichen es ist das eine den Heilstifter einer Weltreligion zu beleidgen und rassitsische Ressintements zu wecken und das andere Amerikas Bush oder Sharon,einen jüdischen Rabbi zu karikieren.
Naja geschmacklose Jesuskarrikaturen gibts bei uns auch. Ich gebe Bastian Recht - wer seinen Glauben schon von einer Zeichnung gefährdet sieht, hat wohl ein viel grundsätzlicheres Problem als den Zeichner.

Zitat:Ausserdem haben die da unten auch ganz andere Karikaturen gesehn wo zum Beispiel Mohammed sas. als Schwein dargestellt wird oder Muslime beim beten...
Darüber wissen wir nichts. Die könnte ja sonstwer erstellt haben - von welchem Glauben auch immer zu welchem Zweck auch immer.


- ThomasWach - 02.02.2006

Tja, was ist schlimmer - islamistischer religiöser Dogmatismus oder westlicher Werteuniversalismus? Jeder mag entscheiden wie er will.

Die Meinungsfreiheit ist auch eine zu verteidigende westliche Institution, nur kann man sich eben nicht dolle über die Reaktionen seitens der Moslems wundern. Das konnte man sich denen. Siehe die Argumentation von Azrail.

Das Problem ist eben, dass hier ein außerhalb unserer Werte - und Rechtsnormen sich befindlicher Gegenstand angriffen wird per Karrikatur und das ist leicht problematisch. Wie schon mehrfach gesagt, Mohammed ist sozusagen jeder weltlicher Kritik entzogen, da er nicht dieser Sphäre zugerechnet wird.

Um es zu vergleichen: Ich bin mir recht sicher, dass Jesuskarrikaturen vor 150 Jahren oder vor 200 Jahren bei uns auch anders behandelt worden würden.
Die haben nunmal im islamischen Raum eine ganz andere Vorstellung von Recht, weltlich-säkularer Sphäre und religiöser Sphäre. Das Problem dabei ist nun und da ich weiß ich auch nicht so recht weiter:
Die Karrikaturen bezogen sich auf einen Gegenstand außerhalb unserer Rechts-und Werteordnung und damit an sich auch außerhalb unserer Vorstellung von Meinungsfreiheit. Ergo: Unsere konsequent durchgezogene Meinungsfreiheit beleidigt und verletzt deren Vorstellung von Ethik ( beispielsweise würde bei uns auch kein Bild veröffentlicht werden, dass Sex mit Kindern zeigt, da dies nicht unter Meinungsfreiheit fällt, sondern unter spezifischere Kinderschutzregeln, die durch unsere Ethik usw. vorgegeben ist).
Dass heißt, westliche Meinungsfreiheit trifft auf islamisch-religiöse Ethik. Unterschiedliche Werte kollidieren dabei und man ist in einer Dilemmatasituation....


- Azrail - 02.02.2006

Hier geht es nicht um islamisch religiöse Ethik im allgemeinen,vielleicht zu einem Teil es ist nur ein Grund aber der hinweggeshen werden kann,die paar Karikaturen sind nicht schlimm indem Sinne.Die Weltlage ist es die die Brisanz hervorbringt.
Alles spielt eine Rolle und hängt miteinander zusammen wie ein Domino Effekt.
Wenn zum Beispiel der 11.9.01 passsiert hat es Auswirkungen auf die westliche Welt die wiederum dann weiter Spannungen schafft durch Krieg im Irak,dann wiederum Leute aus dem Westen entführt werden und die Gegenreaktion Gesinnungstest,Integrationsfrage dann kommt dann noch ein Krieg und Abu Ghuraib auf der Gegenseite enführte Westler die ermordet werden dann kommen danach ein van Gogh der Muslime als Ziegnficker bezeichnet die Gegnreaktion er wird abgestochen usw. ...bis Jystland Posten ne Karikatur bringt und das Fass zum schwappen bringt.

Man schauckelt sich gegenseitig dem Abgrund entgegen,das niemanden hilft weder Flaggenverbrennungen der einen Seite noch Mohammed-Karikaturen auf der anderen Seite.

Würde man diese Karikaturen alleine für sich gestellt in einer anderen Weltlage zeichnen und aufführen würde es keine Sau jucken die Muslime würde es nicht interessieren.Leider leben wir eben im Zeitalter NACH 11.09.01.Im Zeitalter von Kreuzzügen wie Bush es ausdrückte und Dschihads wie Osama es ausdrückte.

Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.


MfG Azze


- ThomasWach - 03.02.2006

Naja, den 11. September würde ich da nicht als Zeitenwende ansehen, er ist auch nur ein Ereignis in einer langen Reihe von weiteren Geschehnissen.

Und wenn ich von der Bedeutung der religiösen Ethik rede, dann ist für mich selbstverständlich klar, dass es sich um die jetzige Bedeutung der Religion und damit der Betonung der Ethik handelt.

Ohne westlichen Einfluß, Herrschaft und Druck, ohne Vasallen sähe es da sicher anders aus. Aber momentan ist aufgrund vieler Entwicklungen nunmal die Religion da unten überpolitisiert. Religion ist Politik und Politik ist Religion und da hat die religiöse Ethik eine ganz andere Stellung.
Dass das alles Rahmenbedingungen hat, ist natürlich richtig...


- Wolf - 03.02.2006

Zitat:Azrail postete
Hier geht es nicht um islamisch religiöse Ethik im allgemeinen,vielleicht zu einem Teil es ist nur ein Grund aber der hinweggeshen werden kann,die paar Karikaturen sind nicht schlimm indem Sinne.Die Weltlage ist es die die Brisanz hervorbringt.
Alles spielt eine Rolle und hängt miteinander zusammen wie ein Domino Effekt.
Wenn zum Beispiel der 11.9.01 passsiert hat es Auswirkungen auf die westliche Welt die wiederum dann weiter Spannungen ...
Nee. Das war damals bei diesem Salman Rushdi ja auch schon so. Vor "9.11.".


- Quintus Fabius - 03.02.2006

Interessant ist, daß sich die muslime selbst in der ganzen Geschichte des Islam nicht daran gehalten haben, Mohammed darzustellen, auch heute gibt es vor allen in Schiitischen Ländern viele Mohammed Darstellungen, natürlich nicht als Karikaturen.

Hier ein paar historische Darstellungen und einige moderne Iranische :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/siyer-i-nebi-beheading.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... eading.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/Kaaba.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... /Kaaba.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/longsleeves.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... leeves.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/M&Gab_Persian_M_14c.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... _M_14c.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/0_01.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... e/0_01.jpg</a><!-- m -->


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/153660_large.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... _large.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/01b.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... ve/01b.jpg</a><!-- m -->

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zombietime.com/mohammed_image_archive/14b.jpg">http://www.zombietime.com/mohammed_imag ... ve/14b.jpg</a><!-- m -->


Zu den Unruhen jetzt : die werden gezielt geschürt, man soll bitte nicht glauben, daß die Muslime weltweit (Indonesien z.B. wurde die Dänische Botschaft gestürmt) jetzt so extrem reagieren von allein. Das wird von den Machthabern solcher Länder gezielt geschürt, um von Inneren Problemen abzulenken, oder radikale Gruppen (hamas) benutzen das.

Das ist ganz klassische Propaganda : z.B. wird in Islamischen Ländern dann in Zeitungen behauptet, die Karikaturen hätten Mohammed so und so dargestellt, dabei wird er gar nicht so dargestellt. Der Witz ist, daß das wieder wie im Ersten Weltkrieg ist, wo so extrem billige Propaganda (Deutsche – Hunnen – usw) auch perfekt funktionerte.

Im Westen ist man durch die lange Zeit die es Propaganda schon gibt abgestumpfter und regt sich daher über so was nicht mehr auf, da sind subtilere Mittel notwendig, in den islamischen Ländern genügt das.


- fieserfettsack - 03.02.2006

Nur weil eine dänische Zeitung, einen zugegebenermaßen provokante Karikatur abdruckt, reicht das als Grund aus völlig durchzudrehen?
Was hat ein Deutscher in Palestina damit zu tun? Warum schädet man überall dort die dänische Fahne? Die Zeitung ist keine offizielle Instutition, die im Namen des gesammten dänischen Volkes handelt. Warum fordern einige das sich die EU entschuldigen muss und warum belagert man die EU Vertretung in Gaza? Die indonesische Regierung soll die Beziehungen zu Dänemark beenden?

Von Verhältnismäßigkeit hat dort wohl noch nie jemand was gehört?! Die sollen mal ihren verblendeten Haß ablegen!
Wer unterstützt den die Palistineser am meisten? Woher kam die meiste Hilfe für die Zunami Opfer in Indonesien?