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- Erich - 28.08.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/business/20090826/122857555.html">http://de.rian.ru/business/20090826/122857555.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland steigert Öl- und Gasförderung - Energiestrategie bis zum Jahr 2030 konzipiert

19:28 | 26/ 08/ 2009

MOSKAU‚ 26. August (RIA Novosti). Laut der neuen Energiestrategie der russischen Regierung wird die Förderung von Erdöl zum Jahr 2030 auf 530 bis 535 Millionen im Jahr erhöht. Der Export von Erdöl, einschließlich Ölprodukten, wird auf 329 Millionen Tonnen steigen.
...

Wie es weiter hieß, wird die Erdgasförderung in Russland zum Jahr 2030 auf 880 bis 940 Milliarden Kubikmeter jährlich steigen. 349 bis 368 Milliarden Kubikmeter davon sollen exportiert werden.
....

Die Gesamtinvestitionen in die Brennstoff- und Energiebranche Russlands können zum Jahr 2030 insgesamt 60 Billionen Rubel (1,3 Billionen Euro) betragen. Die Erdölvorräte, darunter aus maritimen Lagerstätten sollen auf zehn bis 15 Prozent und die Erdgasvorräte auf 20 bis 25 Prozent erhöht werden.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/:Energiemarkt-Russland-will-%D6l-an-Asien-verkaufen/559283.html">http://www.ftd.de/unternehmen/handel_di ... 59283.html</a><!-- m -->
Zitat:Energiemarkt
Russland will Öl an Asien verkaufen
von Verena Diethelm (Moskau)

"Energiestrategie bis 2030": Das Papier mit diesem harmlosen Titel könnte die Energieströme auf dem eurasischen Kontinent umleiten. Denn bislang geht nur ein kleiner Anteil des russischen Öls nach Asien. Das soll anders werden, verschlingt aber eine Riesensumme an Investitionen.

....

Aus der FTD vom 28.08.2009



- Kosmos - 31.08.2009

Artikel von Putin für polnische Zeitung Wyborcza:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://premier.gov.ru/eng/events/3514.html">http://premier.gov.ru/eng/events/3514.html</a><!-- m -->

Zitat:We are already seventy years away from the tragedy that occurred on one dark day in the history of civilization - 1 September 1939 - the outbreak of the most disastrous and slaughterous war that Europe and the entire humanity have ever lived through.

Invited by Donald Tusk, Polish Prime Minister, to take part in the commemoration of the 70th anniversary of the Second World War, I did not hesitate to accept the invitation, I could not do otherwise: because the war took a heavy toll of 27 million lives of my compatriots, and every Russian family keeps both the sorrow of loss and the honor of the Great Victory, while each successive generation takes over the pride in their fathers and grandfathers fighting in the battlefield; because Russia and Poland were allies in that righteous battle. And we - people living today - ought to be moral enough to bow our heads to the fallen and praise the courage and firmness of the people from various countries who fought and eventually smashed the Nazi.
...............



- Ingenieur - 31.08.2009

Ein interessanter Artikel. Ein deutlicheres Wort über den sowjetischen Verrat gegenüber den nicht-kommunistischen Widerstandskräften in Polen wäre wünschenswert gewesen, aber immerhin wurde Katyn erwähnt.

Ein große Frage im letzten Absatz stellte sich mir im letzten Absatz. Nachdem er in höchsten Worten über die deutsch-russischen Freunschaft geschwärmt hat und sich für Polen ähnlich intensive Beziehungen erwünschte, taucht dort der Begriff "Big Europe" auf.

Was meint er damit? Aus der deutsch-russichen Freundschaft hat sich bisher nichts konstituiert ausser eine Exklusiv-Gasleitung für Deutschland. Ist das jetzt eine Abkehr von der Eurasischen Ideologie mit seinen imperialen Implikationen? War das jetzt legendlich ein Artikel um die Amerikaner zu ärgern, indem man sich den Polen anbiedert, während diese sich gekränkt fühlen seitens der Amerikaner?

Der Artikel klang jetzt extrem nach Annäherung an die EU, zumal Polen der schärfste Russland-Kritiker innerhalb der Union ist.

Nachtrag:
Ich sehe gerade, dass RIA Novosti den Artikel wesentlich weniger freundlich auslegt, als ich es tue, allerdings kann ich die Botschaften nirgendwo aus dem Artikel rausziehen.

Zitat:Putin mahnt Polen zur Aufarbeitung der „Schatten der Vergangenheit“

MOSKAU, 31. August (RIA Novosti). Vor dem Auftakt seines Polen-Besuchs hat der russische Regierungschef Wladimir Putin davor gewarnt, die peinlichen Seiten der Geschichte für neue Konflikte zu missbrauchen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20090831/122897438.html">http://de.rian.ru/world/20090831/122897438.html</a><!-- m -->

Aus irgendwelchen Gründen unterminiert die Nachrichtenagentur das Freundschaftsangebot von Putin :?


- Kosmos - 31.08.2009

Zitat:Ein interessanter Artikel. Ein deutlicheres Wort über den sowjetischen Verrat gegenüber den nicht-kommunistischen Widerstandskräften in Polen wäre wünschenswert gewesen, aber immerhin wurde Katyn erwähnt.
was für Verrat?


- Ingenieur - 31.08.2009

Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.

Aber das war jetzt nicht der Kern meines Posts. Ich glaube, es ist allgemein bekannt, dass sich die Favorisierung der kommunistischen Widerstandskräfte gegenüber den national eingestellten durch die UdSSR auch in den Entscheidungen im Krieg wiederspiegelt


- Putin - 31.08.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.kaliningrad.aktuell.ru/kaliningrad/stadtnews/kaliningrad_duma_teuer_gouverneur_billig_und_wohltaetig_326.html">http://www.kaliningrad.aktuell.ru/kalin ... g_326.html</a><!-- m -->

Da wundert es mich nicht das der Nordkaukasus nicht zur Ruhe kommt, bei der gerechten Verteilung von Geldern

Zitat: Aus einer entsprechenden Recherche der Zeitung Iswestija geht zum Vergleich hervor: zum Beispiel Ramsan Kadyrow, Präsident von Tschetschenien, verdient pro Jahr 1,7 Milliarden Rubel, das sind rund 40 Millionen Euro.

Zitat: Von solchen Diäten können etliche Duma-Kollegen im weiten Russland nur träumen. Die 44 Abgeordneten der Duma des Gebietes Pskow etwa müssen pro Jahr mit 29 Millionen Rubel (690.000 Euro) auskommen.

Doch Mitleid ist auch hier fehl am Platz: Fast jeder Abgeordnete verdient mit "Nebenjobs" ein erkleckliches Kleingeld dazu, ein Großteil der Abgeordneten der Kaliningrader Gebietsduma etwa sind erfolgreiche Unternehmer.

Und noch ein Kremlkritische Journalist weniger in Russland, immerhin lebt er, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, noch.

Zitat: Polen hat einem regierungskritischen russischen Journalisten Flüchtlingsstatus gewährt. Jewgeni Nowojilow, der eigenen Angaben zufolge wegen seiner Artikel über Menschenrechtsverletzungen in Tschetschenien im Jahr 2001 für mehrere Monate in eine Psychiatrie zwangseingewiesen wurde, habe den Status vor zwei Wochen erhalten, sagte ein Vertreter der Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Nowojilow hatte demnach den Flüchtlingsstatus direkt nach seiner Ankunft in Polen im Februar 2008 beantragt.

Der aus der Region Krasnodar stammende Journalist hatte nach seiner Entlassung aus der Psychiatrie weitere Artikel über die blutige Unterdrückung tschetschenischer Unabhängigkeitskämpfer geschrieben. Nach seinen Angaben erhielt er von russischen Spezialeinheiten Morddrohungen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/polen-russischer-journalist-als-fluechtling-aufgenommen_aid_430604.html">http://www.focus.de/politik/weitere-mel ... 30604.html</a><!-- m -->


- Kosmos - 31.08.2009

Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.
Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten.

.............
ich denke es passt hier rein.
Ich finde in folgenden Artikel werden einige Interessante Sachen angesprochen:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.amconmag.com/larison/2009/08/26/why-is-our-russia-policy-so-foolish/">http://www.amconmag.com/larison/2009/08 ... o-foolish/</a><!-- m -->

Zitat:
Why Is Our Russia Policy So Foolish?
Posted on August 26th, 2009 by Daniel Larison
The underlying problem is that the Cold War generation of U.S. Russian experts has been supplanted by the post-Cold War generation, now grown to maturity and authority. If the Cold warriors were forged in the 1960s, the post-Cold warriors are forever caught in the 1990s. They believed that the 1990s represented a stable platform from which to reform Russia, and that the grumbling of Russians plunged into poverty and international irrelevancy at that time is simply part of the post-Cold War order. They believe that without economic power, Russia cannot hope to be an important player on the international stage. That Russia has never been an economic power even at the height of its influence but has frequently been a military power doesn’t register. Therefore, they are constantly expecting Russia to revert to its 1990s patterns, and believe that if Moscow doesn’t, it will collapse — which explains U.S. Vice President Joe Biden’s interview in The Wall Street Journal where he discussed Russia’s decline in terms of its economic and demographic challenges. Obama’s key advisers come from the Clinton administration, and their view of Russia — like that of the Bush administration — was forged in the 1990s........



- Ingenieur - 31.08.2009

Kosmos schrieb:
Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.
Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten.

Zumindest nach Darstellung der deutschen und englischen Wiki scheint sie zutreffend zu sein.


- Putin - 02.09.2009

Zitat: Der tschetschenische Präsident Ramsan Kadirow hat gegen die Organisation Memorial geklagt und verlangt Schmerzensgeld

Der Vorsitzenden der Menschenrechtsorganisation Memorial, Oleg Orlow, habe gesagt, der tschetschenische Präsident Ramsan Kadirow habe die Ermordung ihrer Mitarbeiterin Natalja Estemirowa angeordnet. Wegen der Aussage hat Kadirow die Gruppe verklagt.

Der arme Ramsan, wie kann man diesem Engel Mord vorwerfen und dann noch an Menschenrechtlern.

Aus <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/online/2009/36/tschetschenien-praesident-klage-menschenrechte">http://www.zeit.de/online/2009/36/tsche ... chenrechte</a><!-- m -->


- Kosmos - 02.09.2009

Ingenieur schrieb:
Kosmos schrieb:
Zitat:Naja, beispielsweise beim Aufstand von Warschau, in denen die nicht-kommunistischen polnische Kräfte seitens der Sowjets entweder durch unterlassene Hilfeleistung oder durch Blockade amerikanischer Hilfe marginalisiert wurden.
Wahrheitsgehalt dieser Beschuldigungen ist sehr umstritten.

Zumindest nach Darstellung der deutschen und englischen Wiki scheint sie zutreffend zu sein.

hm, ich habe die deutsche Wiki schnell überflogen, da wird das NICHT als eine geschichtliche Tatsache dargestellt, zusammengefasst:
Zitat:Außer Frage steht, dass die Armia Krajowa als bewaffneter Arm der polnischen Exilregierung einen potentiellen Konkurrenten zur von Moskau präferierten Polnischen Arbeiterpartei (PPR) und dem gleichzeitig existierenden Lubliner Komitee darstellte. Die Niederlage der AK musste es der sowjetischen Führung erleichtern, die politischen Verhältnisse im Nachkriegspolen zu ordnen ohne auf sie Rücksicht nehmen zu müssen. In der heutigen öffentlichen Meinung Polens herrscht deshalb die Ansicht vor, die Sowjetunion hätte die polnischen Widerstandskämpfer absichtlich ausbluten lassen. Da die Entscheidungsprozesse der sowjetischen Führung aufgrund mangelnden Zuganges zu den Archiven bzw. auch mangelnder Dokumentation bis zum heutigen Tag nicht ausreichend belegt werden können, kann diese Frage aus der geschichtswissenschaftlichen Perspektive nicht eindeutig entschieden werden. In diesem Zusammenhang konnte auch ein eindeutiger Haltebefehl für Rokossowskis Truppen, wie er oft in populärwissenschaftlichen Arbeiten postuliert wird, bisher nicht nachgewiesen werden.
[/b]


- ThomasWach - 02.09.2009

Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus.
Zudem gab es auch gesonderte Order für die "sowjetisch-polnischen Truppen". Die haben es zwar meines Wissens versucht, überzusetzen, erhielten aber keine Unterstützung seitens der sowjetischen Truppen.
Und aus mir persönlich bekannten Geschichten, wurden polnische Soldaten der Berlingarmee, die Versorgungsgüter und Ausrüstung nach Wrschau bringen wollten, nach Befehlen von oben degradiert.

Alles in allem kann man sicherlich sagen, dass dem guten Stalin es keine schlaflosen Nächte bereitet hatte, als Hitler und dessen SS und Wehrmacht die polnische Heimatarmee in Warschau zerschlug.
Auch sehr passend: Die polnischen Heimatarmeeeinheiten gab es übrigens nicht nur in Warschau im Herbst 1944. Auch im ganzen Weichselbogen südlich von Warschau wurden dort mehrere Zehntausend Mann zusammengezogen und mobilisiert. Und was machten die Sowjets dort mit den Einheiten, wenn sie auf sie trafen?
Statt daran zu denken, dass wie Putin behauptete Polen und Sowjets Waffenbrüder waren, wurden die Einheiten gefangengesetzt und entwaffnet, die Offiziere verhaftet/erschossen/deportiert.
Ich will nicht schmälern, dass viele Sowjetsoldaten bei der Befreiung Polens starben von der Nazibarberei. Aber sie befreiten Polen nicht der Freiheit wegen, sondern im Kampf gegen Nazideutschland und für die eigene Sowjetdiktatur. Und der war die Niederschlagung des Aufstandes in Warschau sehr, sehr Recht....


- Kosmos - 02.09.2009

Zitat:Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus.
lol woher sollten denn westlich-allierte Flugzeuge denn sonst kommen?
Übrigens flogen sowjetische Flieger Waffen auch an AK.
Zitat:Zudem gab es auch gesonderte Order für die "sowjetisch-polnischen Truppen". Die haben es zwar meines Wissens versucht, überzusetzen, erhielten aber keine Unterstützung seitens der sowjetischen Truppen.
dafür existieren keine Belege
Zitat:Auch sehr passend: Die polnischen Heimatarmeeeinheiten gab es übrigens nicht nur in Warschau im Herbst 1944. Auch im ganzen Weichselbogen südlich von Warschau wurden dort mehrere Zehntausend Mann zusammengezogen und mobilisiert. Und was machten die Sowjets dort mit den Einheiten, wenn sie auf sie trafen?
Statt daran zu denken, dass wie Putin behauptete Polen und Sowjets Waffenbrüder waren, wurden die Einheiten gefangengesetzt und entwaffnet, die Offiziere verhaftet/erschossen/deportiert.
Ich will nicht schmälern, dass viele Sowjetsoldaten bei der Befreiung Polens starben von der Nazibarberei. Aber sie befreiten Polen nicht der Freiheit wegen, sondern im Kampf gegen Nazideutschland und für die eigene Sowjetdiktatur. Und der war die Niederschlagung des Aufstandes in Warschau sehr, sehr Recht....
etwa 600000 Polen die in der sowjetischen Armee kämpften sagen wohl genug aus.
Entwaffnung der AK Einheiten, natürlich gab es sie, Stalin wollte eigene kommunistische Diktatur einrichten doch das zeigt auch das es eigentlich auch keinen Grund gab die Polen in Warschau verbluten zu lassen, sowjetische Streitkräfte hätten diese Einheiten genauso entwaffnet können........

AK hatte weder genau Kentnisse über Zustand der sowjetischen Truppen noch sow. operative Pläne, versuchte aber trotzdem vor sowjetischen Armeen Warschau zu errobern.
Sehr schwer kalkulierbare Situation und riskante Vorgehensweise, es ging schief.


- imation - 02.09.2009

Man könnte den Spiess ja auch mal umdrehen und sich fragen warum die Sowjets hätten helfen sollen?
Die Heimatarmee und ihre Führung wahren den Sowjets (Russen) nicht freundlich gesinnt (nett formuliert) und die Sowjets haben die Heimatarmee nicht zu einem Aufstand aufgefordert.
Das da die Motivation zu helfen bzw Hilfe zu ermöglichen nicht gross ist erklärt sich mMn von selbst.

Abgesehen davon ist nicht wirklich klar ob die Rote Armee so leicht wie oft behauptet offensivv hätte werden können. Die Rote Armee befand sich in der Endphase der Operation "Bagration", einige Truppenteile hatten über 500km in kurzer Zeit zurückgelegt. Zu behauptet diese Truppen währen in der Lage gewesen mal so auf die schnelle ohne grosse Vorbereitung offensiv zu werden, halte ich für abwegig.

PS: Das Stalin keine Skrupel hatte auch befreundete Gruppen über die Klinge springen zu lassen durften später ja die griechischen Kommunisten erfahren.


- Nasenbaer - 02.09.2009

ThomasWach schrieb:Also, dass westlich-allierte Flugzeuge aus Italien kommen mussten und dort wieder hin zurückfliegen mussten, dass sie die sowjetischen Flugplätze nicht nutzen durften, ist Fakt und sagt eigentlich schon sehr viel aus.
Das sagt nur aus, daß Stalin paranoid war. Westalliierte Streitkräfte waren auch sonst in der SU nicht willkommen. Ich erinnere hier an die Steine, die die Russen den Briten bei Operationen gegen die Tirpitz in den Weg gelegt haben oder auch bei den Murmansk-Konvois. Und das waren Operationen, die für die SU überlebenswichtig waren.


- ThomasWach - 02.09.2009

Kosmos, kommt dir nicht in den Sinn, dass die Polen vielleicht selber über ihr Schicksal entscheiden wollten und keine Vasallenregierung von Moskaus Gnaden haben wollten, gerade nach den Deportationen aus dem damaligen Ostpolen nach 1939, nach Katyn usw.??

Ist es nicht da verständlich, dass die Ak versuchte, das machtpolitisch wohl kaum abwendbare abzuwenden und sich so gut wie es ging zu positionieren?
Ist es da nicht verständlich, dass viele Polen sich erst 1989 befreit fühlten und eben nicht schon 1945??

Ich denke, es ist sehr gut verständlich!

Und deine Argumentation, dass Stalin eine ihm genehme polnische Regierung haben wollte, ist doch implizit schon der Grund, warum man der AK nicht helfen wollte und warum man eben heute im freien Polen sehr ambivalent, auch negativ über die Sowjetunion spricht.