Forum-Sicherheitspolitik
Russland - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90)
+--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96)
+--- Thema: Russland (/showthread.php?tid=1584)



Schneemann - Schneemann - 02.08.2007

Zitat:Zumal keiner sagen kann, was sich in den nächsten 30 Jahren alles ändert.
Nun ja, Russland wird zumindest in nächster Zeit einen (leider) sehr stark überbordenden Nationalismus, gepaart mit Rassismus und Antisemitismus, erleben (bereits jetzt sind Übergriffe russischer Neonazis auf z. B. Händler aus der Kaukasusregion, auf Studenten aus Schwarzafrika und Asien, auf Juden und Muslime, etc. dramatisch angestiegen; immerhin war der Anstieg des Rechtsradikalismus so stark, dass sogar Putin schon davor gewarnt hat). Bedauerlich daran ist, dass dies aber zugleich von der derzeitigen Regierung Putin in ihrem Nationalismus nach Möglichkeiten geschürt wird. Es ist zwar einerseits irgendwo logisch, dass sich Russland gegen seine Konkurrenten von überall her (China im Osten, NATO im Westen, einen militanten Islam im Süden; und ja, ich habe Peter Scholl-Latours Buch "Russland im Zangengriff" gelesen) zu behaupten und den Ausverkauf des Landes zu verhindern versucht, aber die Art und Weise wie dies andererseits geschieht, ist wieder einmal - um dies mal so zu sagen - typisch totalitär und vom Geheimdienst der Sowjetzeit geprägt: Unterdrückung und Bekämpfung der Opposition, Drohungen, Giftanschläge, Verleumdungen, PRAWDA-Stil im Argumentieren u. v. m.

Auszug:
Zitat:Amtlichen Angaben zufolge wurden im Jahr 2005 bei fremdenfeindlichen Übergriffen 26 Menschen getötet. Die meisten Todesopfer gab es dabei in Sankt Petersburg, gefolgt von Moskau. Vor allem Kaukasier wurden zu Zielen von rassistisch motivierten Angriffen, ferner auch ausländische (vor allem afrikanische) Studenten an russischen Universitäten (z.B. in Woronesch). Der Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung - Wladimir Lukin - kritisierte im Juni 2006 die russische Justiz für ihre Inaktivität bei der Verfolgung von rassistischen und extremistischen Straftaten.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Russland#Fremdenfeindlichkeit">http://de.wikipedia.org/wiki/Russland#F ... ndlichkeit</a><!-- m -->

Soviel dazu. Die Kehrseite des Putinschen Nationalismus. Schlimm nur, dass das "Justizsystem" voll ins gleiche Horn zu blasen scheint.

Schneemann.


- Francisco - 02.08.2007

Auf ein Neues!

Zitat:
So viel Halbwissen....

So viele halbwahre, desinforrmative und subjektive westliche Ansichten...Eins vorweg, woher stammen denn deine Quellen? Vom Kaffesatz? Oder Oracel von Delphi?

Zitat:Dies als persönlicher Kommentar:
Du dozierst ja hier ziemlich rum, nur woher stammen denn all deine netten Interpretationen und Infos?
Das scheint mir teilweise sehr polemisches Halbwissen zu sein...

Ohhh...Bitte verschone mich mit deinen Unterstellungen, neunmalkluges "Expertlein". Ich kann damit nichts anfangen. Dein "pseudo Experte" Auftretten überzeugt mich hier leider nicht. Es verhilft dir höchstwahrscheinlich nur dazu, das Selbstwertgefühl zu steigern. Das Internet ist eine tolle Erfindung. Mir solls recht sein... Ich bin wirklich der Meinung, dass du mit deinen Argumenten zu blocken / abzulenken versuchst. Oder ist das nur Einbildung?

Meine Informationen entstammen aus persönlichen Befragungen von Personen aus der ehemaligen UdSSR, die heute in Frankreich, Spanien und Deutschland leben. Außerdem basiert meine Information auch größtenteils auf fundierten Analysen unabhäniger Forschungsanstalten außerhalb Russlands, die mit Statiksten arbeiten. Eine davon ist duel.ru. Da ich durch meine Tatigkeit als Übersetzer Freunde gekennengelernt habe, die mit der russischen Sprache vertraut sind und sie beherschen, waren sie freundlicherweise bereit, bei der Übersetzung zu helfen. Ebenso habe ich mit zahlreichen Personen gesprochen, die Experten auf diesem Gebiet sind. Da bei deinem Nonsens ebenso auf fundierte Quellen verzichtet wird, finde ich es umso mehr amüsant, wie weit du dich aus dem Fenster lehnst.
Laut nach quellen schreien kannste schon, selber welche reinbringen anscheinend nicht. Lustig, nicht?

Was willst du mir also bitte erzählen?

Zitat:Ja, du hast Recht. Bestimmte Sachverhalte bedürfen einer sorgfältigen Recherche und tiefergehenden Analyse. Nur, wann fängst du damit an? Für mich, der sich mit solchen Sachen sozusagen beruflich beschäftigt, lies sich das alles wie teilweise gut informiertes, aber unreflektiertes, personalisierendes Halbwissen.
Ein Land wird nicht so einfach beklaut, sondern staatliche Strukturen müssen derart beschädigt sein, die zivilgesellschaftlichen Strukturen müssen derart schwach sein, dass bestimmte Statusgruppen eben sich bereichern können. Was überdies kaum ein russisches Phänomen ist, sondern immer zu sehen ist, wenn Staaten beschädigt sind oder schwach werden. Eine repressive politische Kultur durch jahrzentelange Ünterdrückung, keinerlei demokratische Traditionen, eine korrupte, ineffiziente Bürokratie und das Fehlen zivilgesellschaftlicher Engagements, das waren die Gründe für die russische Misere der 90er Jahre. Allesamt hausgemacht, selbst verschuldet und endogen verursacht.
Warum du hier von halbjüdischen "Geschäftsleuten" sprichst, weiß ich nicht. Im schlimmsten Fall könnte ich dir hier antisemitische Propaganda unterstellen, wenn du plötzlich suggerieren willst, dass die Misere des armen Russlands von Halbjuden hervorgerufen wäre, die doppelte Staatsbürgerschaften haben (sorry, aber das ist absoluter Mist.. außerdem mischst du Religion mit Staatsbürgerschaft.. alles so Sachen, mit denen du deine Ausführungen zu reiner Propaganda und Polemik abstempelst). Nach ner Quelle für die Halbrechte Gewäsch würd ich aber dann doch mal fragen...

Weißt du eigentlich, wovon du hier überhaupt schreibst?

Probleme mit einem fehlendem Zusammenhang tretten - wie ich feststellen muss- bei dir immer häufiger auf. Und du, Mr. Witzbold unterstellst mir eine polemische Argumentation. Es geht hier speziell nicht nur um wirtschaftliche Werte, nein ebenso um soziale, die ebenso von Jelzin und seiner Kammeraden mit Füssen getretten wurden. Wie kein anderer Politiker hat Jelzin Russland polarisiert. Der Riss ging durch das ganze Land, durch viele Familien.

Die zerbrochenen Strukturen waren für die Krisenzeit auch verantwortenlich. Aber alleine diesen Werten die Schuld in die Schuhe zu schieben grenzt schlicht an Verleumdung und Propaganda bzw. Desinformation. Da du anscheinend aufgrund mangelnder Information nicht in der Lage bist, aus dem Kontext heraus Schlüße zu ziehen, musst du vorerst eins begreifen: Die Regierungszeit von Jelzin und seiner Plünderpartner war durch unfähiges, jämmerliches Handeln geprägt. Es findet sich überhaupt kein Grund und Argument , dass Jelzin zu einem guten und fähigen Präsidenten macht. Nur negatives. Die Oligarchen sind allesamt Diebe und Verbrechen (gut, der eine mehr oder weniger) die dazu aus sind, jemanden für Geld umzulegen. Es ist nicht zu verleumden, dass Jelzin - die Oligarchen Marionette - und seine Bande klar und deutlich dazu beigetragen haben, dass das Land durch Wellen an Krisen, wie die Plünderung, Raubprivatisierung, runiert wurde. Die durch Unfähigkeit und Trunkenheit begleiteten Endscheidungen von Jelzin, wirkten sich immer Nachteilig auf die Entwicklung des Landes aus, das betrifft ebenso das Militär. Viele Anordnungen von Jelzin grenzten schon an Verrat. Als Beispiel sind die Antonov und Raketenbauwerke in der Ukraine zu nennen, die trotz Möglicheit zur Umstruktuierung nach Russland einfach abgelehnt worden sind. Das Gleiche mit der Radaranlage. In den neunziger Jahren wurde ein OTH Radar in Russland kompromisslos abgerissen, da es den Amis einfach ein Dorn im Auge war. Verräter Jelzin knickte vor den Amis damals ein und liess das Radar sprengen. Und jetzt bauen die Amis praktisch das selbe System in Tschechien und tun auch noch so, als ob sie nicht so recht verstehen würden wieso es den Russen nicht passt. Ich würde auch noch gerne hinzufügen dass Jelzin auch, entgegen den permamenten Behauptungen der Westmedien nicht für seinen angebliche "Demokratiedrang" beliebt war, bei seien Nachrufen wurde der Panzerbeschuss des Parlaments geflissentlich übergangen umd das Bild des "großen Demokraten und Befreiers Russlands" zu wahren. Jelzin war es, der an dem stärkeren Bevölkerungsverlust und dem Wirtschaftsniedergang in Russland verursacht hat und dafür verantwortenlich ist, zumindestens war er daran aktiv beteiligt. Die Lebenserwartung ist unter Jelzin signiofikant gefallen. Der Geburtenrückgang und die Steigerung der Sterblichkeitsrate, ist unmittelbar nach der Verschlechterung der wirtschaftlichen und sozialen Lage in Russland durch seine Amtszeit festzustellen. Mit der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Erholung ist eine Steigerung Geburten festzustellen bei gleichzeitiger hochbleibender Sterblichkeit die sich als Spätfolgen der "Smuta" in der 90-er Manifestiert. Die Rücksichtslose, menscheverachtende Form des Kapitalismus, die Jelzin eingeführt und unterstützt hat, hat die breite Masse der Bevölkerung verunsichert. Folge waren Auswanderungswellen. Begabte und kluge Persönlichkeiten (sowie deren Nachwuchs) aus der ehemaligen SU sind aus dem Land ausgewandert. Soziale Umwälzungen und damit verbundene temporäre Verarmung der Gesellschaft ist an Problemen der 90ern verantwortenlich. Keine Frage. Doch wer hat die Veränderungen ausgelöst? Und die Verarmung vorangetrieben? Sich, seine Familie und die nahen Oligarchenclan am Ausverkauf des Staatseigentums bereichert? Die Menschen während der 90er waren schon mit regelmässigen Gehältern glücklich, etwas was zu SU-Zeiten und in jedem normalen Land selbsverständlich war, und erst unter Jelzin zu Luxusgut wurde während Tauschwirtschaft ein von Histrorikern nie für möglich gehaltenes comeback feierte. Welche Konsumerwartungen wenn die Kaufkraft nachwesilich und objektiv extrem zurückging und Rentner züber nacht zu Bettlern wurden? (Veteranen mussten nach monatelang ausgesetzter Rente auf der Strasse betteln und ihre Orden verkaufen) Wer hat denn beim kollaps die prominenteste Rolle gespielt? Wer hat in Beloweschsk im Geheimen (da wohlwissend dass es ein Verbrechen und verfassungswidrig war) das Maireferendum, den ersten demokratischen Schritt der SU verraten. Übrigens, unter Jelzin wurden 20 mal mehr Journalisten ermordet als unter Putins Amtszeit.

Es ist unhaltbar und realitätsfremd, den "guten" Jelzin in Schutz zu nehmen. Argumente und Beispiele, die das Gegenteil stützen gibt es genug. Irgendwelche hirnrissigen Verschwörungstheorien sind daher bedeutsam wie etwa ein Furz im Wind. Jelzin genießt relativ gutes Ansehen hier im Westen, jedenfalls als ein anständiger Politiker. Da die Verbrechen vom "demokratischen" Jelzin für den Westen nicht mit dem Gesamtbild eines Verbrechers vereinbar sind, werden Fakten entweder verschwiegen oder manipuliert. Nicht anders ist es mit Mr. Bush Junior.

Um Fair zu bleiben: Die ruinierte Wirtschaft ist ruiniert gebleiben, viel hat sich nicht verändert. Es sind bloss neue westliche Öltürme dazugekommen. Und an der heutigen Privatisierung in Russland ist nichts positives, die erfolgt ja in bekannte Taschen. DIe Hoffnung bleibt liegt alleine an einem neuen Mann. Ich hoffe der Putinnachfolger wird hier Ordnunung in die Bude bringen. Ich hoffe dann, dass das Land den Jelzinismus einstellen und davon befreit sein wird.

Zitat:Warum du hier von halbjüdischen "Geschäftsleuten" sprichst, weiß ich nicht. Im schlimmsten Fall könnte ich dir hier antisemitische Propaganda unterstellen, wenn du plötzlich suggerieren willst, dass die Misere des armen Russlands von Halbjuden hervorgerufen wäre, die doppelte Staatsbürgerschaften haben (sorry, aber das ist absoluter Mist.. außerdem mischst du Religion mit Staatsbürgerschaft.. alles so Sachen, mit denen du deine Ausführungen zu reiner Propaganda und Polemik abstempelst). Nach ner Quelle für die Halbrechte Gewäsch würd ich aber dann doch mal fragen...

Es tut mir leid, wenn ich deine israelischen Landsleute in Veruf gebracht habe (sollte ich falsch liegen, bitte ich um endschuldigung). Jedoch kann die Wahrheit nunmal oft schmerzliche Emotionen auslösen - das ist soweit bekannt. Doch das war nicht der Sinn und Ziel dieser ganzen Sache. Es ist nunmal Tatsache, das viele millardenschwere Oligarchen, die Russland schön ausgeplündert haben, jüdischer Abstammung sind. Das hat nichts mit Propaganda zu tun oder gar mit irgendeiner Verabscheuung einer Religion oder Rasse. Nein, das ist nunmal Tatsache. Was die doppelte Staatsbürgerschafts (z.B. israelische) angeht: Sie kann für ein Raubzug durchaus sinnvoll sein. Und eins vorweg, eine Religion will ich hier für nichts verantwortlich machen.

Zitat:Aber sowas ist strukturell, historisch bedingt. Das kann man doch nicht nur Jelzin und ein paar Halbjuden anrechnen, zumindest wenn man sich nicht selbst in die rechte Propagandaecke irgendwelcher großrussischer Träumer stellen will (und ja, der Antisemitismus ist auch in Russland wieder auf dem Vormarsch, wie leider in vielen Teilen Osteuropas).
Aber bevor man die eigenen Schwächen anerkennen wird, die eigenenen vergangegen Fehler und Defizite, da sucht man lieber Sündenbocke.
Selbst in einem "größeren" Transformationsland wie Polen, das die Wende besser überstand und schneller erholte als Russland, sind solche Schuldzuweisungen immer wieder ein gern gebrachtes politisches Kampfinstrument der Populisten.


Oh je, wer hat das den hier geschrieben, Mr. Clown. :roll:. Ich bestreite nicht, dass die historischen Ereignise für eine Misere verantwortenlich sind. Doch die strukturell und historisch bedingten Folgen durch den Kollaps sind nur eine Ursache für die fatalen 90er. Jelzin und seine Plünderbande sind klar die Hauptverantwortenlichen für eine künstliche und noch weiter ausgebaute und schlimmere Krisenzeit. Sie haben zu dieser Zeit, - die ohnehin schon schlimm genug war - eine noch höhere Diminsion verpasst. Es finden sich nur wenige Menschen die dazu Fähig sind, ihrem Land soviel Schaden anzurichten. Die Zerstörung von tausenden Betrieben und millionen Arbeitsplätzen ist nur eine der vielen, großen Verdienste der Amtszeit von Suffkopf Jelzin. Mir tun die Millionen Bürger leid, die wegen solcher Verbrecher wie Chodorkowksi, Jelzin und Gaidar in den Ruin getrieben wurden. Sie bekamen dank den "Reformen", die von den Chicago Boys ausgetüftelt wurden, jahrelang keinen Lohn. Viele begingen Selbstmord, Kinder wurden zu Waisen, Rentner standen ohne nennenswertes Einkommen und medizinische Versorgung da. Sie gingen drauf, damit sich Beresowski, Chodorkowski & Co bedienen konnten. Aber irgendwann bekommen alle Verbrecher die Rechnung für die Untaten.

Wenn man sich mit einem Thema nicht auskennt, sollte man den Mund nicht zu vollnehmen. Erkundigen dich mal genauer nach den wahren Gründen und Ursachen, die durch die jelzinische Ausbeutung entsanden sind. Sie einfach in den Wind zu schlagen ist schon allehand. Deine Oberflächlichkeit und Einseitigkeit ist wiedermal dein unverkennbares Markenzeichen hier in diesem Forum. Bitte, erfahre mehr über Jelzin, dann können wir weiterdiskutieren. Danke. Anstatt einfach alles dem Sozialismus in die Schuhe zu schieben.

EDIT: Beitrag von unnötigen Ballast befreit.


- Erich - 02.08.2007

Francisco schrieb:.....

Ohhh...Bitte verschone mich mit deinen Unterstellungen, neunmalkluges "Expertlein". Ich kann damit nichts anfangen. Dein "pseudo Experte"

.....


Was willst du Würstchen mir also bitte erzählen, hm? Smile
....

grenzt dein Beitrag schon an Verleumdung und ist für mich ein Beweis für dein polemisches Halbwissen. Bitte, erfahre mehr darüber, dann können wir weiterdiskutieren. Danke.
langsam krieg ich einen dicken Hals:
Francisco, ich würde Dir dringend raten, Dich bei Thomas zu entschuldigen.

Und was Dein Pseudowissen mit Halbjuden betrifft, die sich Russlands Staatswirtschaft einverleibt hätten - das ist genauso faschistoide Propaganda wie in der unseeligen Nazizeit.

Um etwas mehr die tatsächlichen Hintergründe zu durchleuchten, die zum Zusammenbruch der Sowjetischen / Russischen Staatswirtschaft und dem derzeitigen Wiedererstarken geführt haben zitier ich einfach mal DIE WELT, print-Ausgabe von heute, S. 9
Zitat:zum jüngsten Bericht des amerikanischen National Petroleum Council
Die neue Geopolitik des Öls

...
Um zu ahnen, was bevorsteht, braucht man nur Politik und Ölpreis seit 1973 ins Verhältnis zu seztenm als die Araber fpr ihre Niederlage im Jom-Kippur-Krieg das Öl als Mittel der Rache nutzten: Für weniger Öl bekamen sie immer mehr Dollars. Das wiederholte sich 1979, als der Ayatollah Khomeni den Iran in den Umsturz trieb. Der Ölpreis stieg auf mehr als 100 heutige Dollar pro Barrel. Die industriealisierten Demokratien gingen durch zehn Jahre Rezession, Stagnation, Krise und Umbruch. Die Sowjetunion, Ölstaat neuen Typs, nutzte die Petrodollars für weltweite Expansion. Doch als im Krieg des Irak gegen den Iran 1985 die Saudis, um die Iraker vor der Niederlage zu bewahren und dem Iran die Öleinnahmen zu verderben, den Hahn aufdrehten, brach der Ölpreis zusammen. Die Folgen machten Weltgeschichte, nirgendwo stärker als in den Rückzügen und der finalen Implosion des Sowjetimperiums.
Seit 1990 aber wurde, nicht zuletzt dann China, aus dem Nachfrager- wieder ein Anbietermakrt.
Auf der Verbraucherseite sind es Japan, China und Indien, die die Preise treiben; ... Auf der Anbieterseite wird Russland wieder Großmacht, der Iran greift im Schutz des Öls nach nuklearen Waffen, ....
also was haben der Krieg Irak/Iran und die Handlung der Saudis mit "Halbjuden" zu tun?
NICHTS !!!!
Der Abstieg der Sowjets und der Wiederaufstieg der Russen korreliert mit dem Öl- (und Gas-)Preis, also dem Erlös, den Russland für seine Bodenschätze auf dem Weltmarkt erzielt, und der Preis wird in Interaktion zwischen Anbietern (insbesondere Saudi-Arabien und Iran) und Nachfragern (insbesondere den USA, Europa, China und Indien) festgelegt. Der kleine Staat Israel hat soviel Einfluss auf den Ölpreis wie ein Fahrrad, das in Peking umfällt ....


- Francisco - 02.08.2007

Zitat:Und was Dein Pseudowissen mit Halbjuden betrifft, die sich Russlands Staatswirtschaft einverleibt hätten - das ist genauso faschistoide Propaganda wie in der unseeligen Nazizeit.

Erich, komm mal wieder runter von der Palme. Es finden sich immer welche, die alles in einen Zusammenhang stellen, Verallgemeinern und es auf die Spitze treiben. Möglicherweise habe ich diese Bezeichnung unglücklich gewählt. Doch es ebenso total frech, mir faschistischen Gedankengut vorzuwerfen. Ich hatte nie die Absicht, "die Juden" im Allgemeinen für die Krisenzeit der 90er in Russland verantwortlich zu machen. Von Verschwörungstheorien diesbezüglich, halte ich rein garn nichts. Wurde ich missverstanden? Habe ich mich undeutlich ausgedrückt? Ist die Empfindlichkeit zu diesem Thema derart hoch? Eigentlich wollte ich damit nur ein Beispiel für ausländische "Geschäftsleute" mit einer doppelten Staatsbürgerschaft liefern. Viele Oligarchen mit jüdischer Abstammung beispielsweise, haben eben eine doppelte. Von Gussinsky stammt übrigens der Spruch: "Wie alle Juden habe ich zwei Heimatländer - Russland und Israel". Übrigens, nach seiner Anklage wegen Grossbetruges ist ihm in Russland der Boden unter den Füssen zu heiss geworden und er lebt heute mit seiner Beute straffrei in Israel. Und was ist mit Verbrecher Beresowski? Newslin?

Um es auf den Punkt zu bringen: Es ist nunmal nicht zu verleumden, dass sechs der sieben reichsten Oligarchen jüdischer Abstammung sind. Wie auch ihre russischen Kollegen haben sie unehrlich ordentlich Geld geschaufelt, um es mal vorsichtig auszudrücken.


- Francisco - 03.08.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Wirtschaft&iditem=14551">http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl ... item=14551</a><!-- m -->

Zitat: Russland: Gold- und Devisenreserven weiter im Anstieg

Die russischen Gold- und Devisenreserven sind vom 21. bis 27. Juli 2007 um 4,2 Milliarden US-Dollar (etwa ein Prozent) gestiegen und haben einen neuen Rekordwert von 417,3 Milliarden Dollar erreicht.

Das geht aus einer Mitteilung der Zentralbank Russlands hervor, die PRIME-TASS am heutigen Donnerstag erhielt. Die Gold- und Devisenreserven Russlands beliefen sich am 1. Januar 2007 auf 303,7 Milliarden Dollar. Sie haben um 37,4 Prozent zugelegt.

Worauf denn sparen? Die Bildung, Infrastruktur, Forschung hat das Geld bitter nötig.


- damcon - 03.08.2007

Francisco schrieb:http://www.russland.ru/mainmore.php?tpl=Wirtschaft&iditem=14551

Zitat: Russland: Gold- und Devisenreserven weiter im Anstieg


Die russischen Gold- und Devisenreserven sind vom 21. bis 27. Juli 2007 um 4,2 Milliarden US-Dollar (etwa ein Prozent) gestiegen und haben einen neuen Rekordwert von 417,3 Milliarden Dollar erreicht.

Das geht aus einer Mitteilung der Zentralbank Russlands hervor, die PRIME-TASS am heutigen Donnerstag erhielt. Die Gold- und Devisenreserven Russlands beliefen sich am 1. Januar 2007 auf 303,7 Milliarden Dollar. Sie haben um 37,4 Prozent zugelegt.

Worauf denn sparen? Die Bildung, Infrastruktur, Forschung hat das Geld bitter nötig.

Das habe ich mich auch gefragt.

Damit Russland keine Krise erleidet falls der Ölpreis sinkt, sagen die jedenfalls.

Was man in Russland mit 100 Mrd US$ machen könnte, unvorstellbar.

Außerdem soll Russland ja demnächst für 1 Billion grundsaniert werden.


Zitat:Russland wird grundsaniert - für eine Billion Euro
Putin will die Öl- und Gasmilliarden in Infrastruktur lenken. Das Land wird neu erbaut. Dafür braucht Russland Know-How. Der Oligarch Deripaska erkauft es sich durch Beteiligungen an westlichen Konzernen. Die Skepsis im Westen ist enorm.


Russland macht Pläne. Nachdem das Land mit seinen 143 Millionen Einwohnern bis heute aus der Substanz der Sowjetzeit gelebt hat, was dazu führte, dass das Anlagevermögen fast der gesamten Volkswirtschaft in einem kritischen Zustand ist, soll nun Russland von Grund auf saniert werden. Präsident Wladimir Putin will einen Großteil der Milliardeneinnahmen aus den Öl- und Gasverkäufen in Infrastrukturprojekte lenken, um den Abstand zu modernen Volkswirtschaften zu verringern. Erst dann könnte ein russischer Präsident entspannt und unter Gleichen am Tisch der G-8-Staatschefs sitzen.
Zählt man die vom Kreml für nötig erachteten Investitionen bis zum Jahr 2020 zusammen, kommt man auf eine Summe von mehr als eine Billion Euro. Einen anständigen Anteil an diesem gigantischen Wiederaufbauprogramm versprechen sich Russlands Großunternehmer, gemeinhin Oligarchen genannt, die in Kooperation mit dem Staat aktiv werden wollen.

Oligarch Deripaska heuert Bauprofis aus aller Welt an
Oleg Deripaska (39), Eigentümer der Holding Basic Element, scheint dabei gute Karten zu haben. Er hat 2005 das Baugewerbe für sich entdeckt, kaufte zahlreiche abgewirtschaftete Kombinate und ist heute dabei, einen Baukonzern von europäischem Maßstab zu formen. 21.000 Mitarbeiter sind in der Bau- und Baustoffdivision seiner Holding Basic Element tätig. Der Umsatz soll bis 2010 auf mindestens fünf Mrd. Dollar pro Jahr wachsen.
Dass es ohne westliches Know-how nicht geht, hat Deripaska schnell erkannt. Er hat Bauprofis aus aller Welt angeheuert. In seiner Zentrale treffen heute Iren und Briten zusammen mit ihm die strategischen Entscheidungen.


Deripaska ist auch strategische Allianzen mit Hochtief und der Strabag eingegangen. An beiden Konzernen hält Deripaska Aktienpakete. Die Arbeitsteilung ist simpel: Deripaska öffnet den Deutschen und Österreichern die Türen in Russland - und erhält im Gegenzug dafür ihre Ressourcen im Baugewerbe. "Deripaska verfügt über die mächtigsten Hebel zum Lobbying in Russland. Er kennt die richtigen Leute, versteht die russische Wirklichkeit, hat ein Gespür fürs Geschäft. Deshalb wird sich das Portfolio von Strabag und Hochtief nur vergrößern", sagt der Moskauer Analyst Georgi Kusin. Deripaska braucht Hochtief und die Strabag, da es keine russischen Unternehmen gibt, die anständige Flughäfen bauen oder Straßen asphaltieren können.

Wohnungen, Büros, Brücken, Schienenstränge, Straßen, Tunnels, Brücken, Flughäfen - Deripaska versucht sich an allem. Sein Ziel: Ein Baukonzern, der von der Kiesgrube über den Bau bis zum Management der Gebäude alles beherrscht. "Er wird eine Bauholding nach westlichem Muster formen", sagt Alexander Ortenberg, Generaldirektor von Strabag in Russland.

Riesige Planungen für Verkehr und Stromnetz
Der Kuchen, den es in Russland zu verteilen gilt, ist riesig. Alleine bis 2010 sollen nach einer Schätzung der Beratungsgesellschaft Ernst & Young in die Verkehrsinfrastruktur rund 200 Mrd. Euro fließen. Russlands Staatsmanager werfen in ihren Planungen mit den Milliarden nur um sich. 290 Mrd. Euro verlangt Wladimir Jakunin, Chef der Russischen Eisenbahnen, um den Verkehr auf der Schiene bis 2030 auszubauen. Er will, das ist für Deripaska interessant, 22 000 Kilometer neue Schienen legen lassen.

Anatoli Tschubajs, Vorstandsvorsitzender des staatlichen Strommonopolisten RAO UES, mahnt bis 2011 Investitionen in die Stromwirtschaft von 82 Mrd. Euro an. Auch hier dürfte es für Deripaskas Ambitionen im Bausektor wichtig sein, dass zahlreiche neue Kraftwerksgebäude fällig werden. In Flughäfen sollen bis 2015 insgesamt 23,5 Mrd. Euro investiert werden. Der Gesamtbedarf an Investitionen liegt bei 31,5 Mrd. Euro. Der Großteil wird aus dem Staatshaushalt finanziert.
Gab es in Russland noch Anfang der neunziger Jahre 1302 Flughäfen, ist ihre Zahl auf 351 geschrumpft. 70 bis 80 Prozent von ihnen gelten als baufällig. Ohne ein modernes Luftverkehrsnetz kann sich ein Flächenstaat wie Russland nicht entwickeln, glaubt Deripaska. Er will in ganz Russland Flughäfen bauen und modernisieren. Den Anfang soll Südrussland mit dem Schwarzmeerkurort Sotschi machen. Dafür braucht Deripaska das Know-how und die Ressourcen der Partner.
Wohnungsbauprogramm verspricht Milliarden

Finanziell nicht weniger interessant als die Verkehrsinfrastruktur ist das staatliche Wohnungsbauprogramm "Erschwingliches Wohnen". Putin fordert von einer Allianz zwischen Staat und Privat fast eine Verdreifachung der gebauten Wohnfläche - von gegenwärtig 50 Mio. auf 140 Mio. Quadratmeter pro Jahr. Im Wohnungsbau versucht sich Deripaska seit 2005. Passend zur russischen Gigantomanie sollen bis 2020 acht Millionenstädte entstehen. Auch dabei dürfte der Kreml kaum an Deripaska vorbeikommen.
In St. Petersburg lässt es Putins Baumeister erst einmal etwas kleiner angehen. Deripaska will dort ein Stadtviertel für "nur" 100.000 Menschen bauen.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/wirtschaft/article921299/Russland_wird_grundsaniert_-_fuer_eine_Billion_Euro.html">http://www.welt.de/wirtschaft/article92 ... _Euro.html</a><!-- m -->


- ThomasWach - 03.08.2007

@ Francisco

In Polen würdest du wahrscheinlich Samoobrona von Lepper oder PiS wählen... so hören sich nämlich deren Argumentationen auch an...

Deine Problemschilderungen sind oberflächlich, sämtlich nur Aggregationen von Symptomen. Du solltest dich mal mit der Unterscheidung zwischen Symptom und Ursache vertraut machen. Das würde nämlich deiner einseitigen Argumentation nicht schlecht tun.

Zudem: Wie schon angemerkt: All diese Phänomene, die du schilderst, sind ja keine russischen Alleinmerkmale. Du findest sie mal mehr, mal weniger, in so vielen Schwellenländern und gescheiterten Staaten. Von Nigeria, über Brasilien, China, auch in den anderen Transformationsländern Osteuropas. Auch in Polen gab und gibt es ähnliche Phämomene, aber die waren nicht so stark ausgeprägt, obwohl auch hier ein radikaler marktwirtschaftlicher Kurs gefahren wurde.
Dein Problem ist letztlich die Analyse. Die Problemschilderungen sind ja durchaus treffend, nur wie gesagt, du kannst nicht zwischen Symptom und Ursache unterscheiden. Und du schilderst eben nur die Symptome, faktenreich, aber da endet es eben auch. Personalisierungen von Problemen zeugen immer davon, dass die Probleme nicht voll erfaßt wurden. Und in Polen, Nigeria und wer weiß noch wo gab es eben ähnliche Probleme. Aber nicht überall gab es eben einen Jelzin oder seine Camerilla. Von daher fehlt bei dir eben einfach das zusammenhängende Denken und das Wissen um die Problematik von Staats- und Wirtschaftstransformationsprozessen.
Jelzin und seine Leuten waren eben nur unter ganz spezifischen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Bedingungen möglich. In einem Russland, das schon ewig demokratisch gewesen wäre, hätte es ihn und seine Leute nicht geben können! Ganz einfach deshalb, weil die Wirtschaft dann eh schon privat gewesen wäre und die Verlockung von Privatisierungsgewinnen einfach nicht gegeben wäre. Hier muss man eben den Sozialismus und sein Scheitern als fundamentale Hypothek und Belastung auch mal anerkennen.
Was glaubst du denn: Nach Jahrzehnten von Unterdrückung und ineffizienter Staatswirtschaft kann man so einfach ein ganzes Land ohne Probleme auf ein neues Polit- und Wirtschaftssystem umstellen? Träum mal weiter...
Leute wie Jelzin und die Oligarchenclique sind eine logische Folge der historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen, denn sie sind das Produkt dieser Transformation. In anderen Ländern gelang es schlechter, besser oder anders schlecht, mit den gängigen Transformationsproblemen fertig zu werden. Aber Jelzin selbst war doch KP-Funktionär gewesen die die meisten Wendeprofiteure. Hier sieht man mal, dass die Freiheiten und Verlockungen des neuen Systems eben zwingend die Leute veränderten. Manche haben ihren Schnitt gemacht, manche nicht. In den anderen Transformationsländern dagegen gab es nicht nur reformfreudige Kommunistengruppen, sondern auch Dissidentengruppen und Opposition, die die Reifung politischer Institutionen beschleunigten. Daher gab es auch mehr Kontrolle bei den Privatisierungsprozessen. Nichtsdestotrotz gab es selbst in einem so demokratischen Land wie Polen unzählige Skandale um Korruption und Bereichung bei den Privatisierungsprozessen.

Ich hoffe die Botschaft ist deutlich geworden: Es lag nicht ursächlich an Jelzin. Jelzin und sein offenbares Versagen war nur ein Symptom der sozialen und gesellschaftlichen Defizite Russlands. Es hätte genauso gut ein anderer sein können, der an den großen Problemen gescheitert wäre. Natürlich hast du daher Recht, dass Jelzin wenig bewegt hat und er eben nur im Westen gut bewertet wird. Aber selbst Putin hat hat doch wenig erreicht, obwohl die Wende doch schon länger zurück liegt. In diesem Zusammenhang muss man eben die Defizite sehen, die strukturellen Probleme, die sich mit der Wende fast automatisch sozialtechnisch ergeben haben. Wie gesagt, an solchen Problemen wären selbst andere gescheitert. Jelzin war daher letztlich verantwortlich dafür, dass er so schwach reagiert hat auf die ganzen sozialen Probleme. In machen Punkten wird er die Probleme auch verschlimmert oder verschlimmbessert haben. Aber er und seine Leute wie die ganzen Oligarchen waren eben nicht die reale Ursache dafür. Sie waren nur Symptom und weiterverschlimmernde Einflußfaktoren. Grundlegend waren die ineffiziente Burokratie, der katastrophale Zustand der Wirtschaft mitsamt dem Hinterherhinken hinter dem Westen, die fehlende demokratisch-politische Kultur, das Fehlen einer aktiven Zivilgesellschaft, die ehemals starke Stellung von Funktionären und Geheimdiensten, die im Rahmen der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Neuverteilung natürlich ihre alten Privilegien nutzten und am meisten profitieren konnten. Das waren die echten Gründe, die der Misere zu Grunde lagen.
Dir fehlt die daher die Einsicht, dass Leute wie Jelzin, Beresowski etc. eben Produkte dieser historischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Wandlungen waren. Sie waren aber keine genuin eigenständige Ursachen für die Misere in den 90er Jahren. Das sind nunmal Transformationsprobleme.

PS: Ich habe mich für mehrere Arbeiten mit der Prolematik gesellschaftlicher Transformationen und Entwicklungsprozesse beschäftigt. Einmal mit Schwerpunkt Transformation Polens und dann Entwicklung der Länder des Südens. Dabei sind mir auch zahlreiche Verweise auf Russland untergekommen bei Leuten wie Stiglitz oder Fukuyama beispielsweise. Zudem schöpfe ich aus Quellen wie NZZ, IHT und Spiegel.

Diese ganzen dummen persönlichen Angriffe lasse ich mal unkommentiert....


- Francisco - 03.08.2007

Der Bild Leser meldet sich zurück. Es wird einfach vorbei diskutiert, und nicht auf einen Beitrag eingegangen,vieles bleibt von deiner Seite einfach unkomentiert....Typisch Thomas. Nichtwissen gepaart mit großen Sprüchen mit einem verblendeten, westlichen Weltbild. Deine Oberflächigkeit, Einseitigkeit und deine ständigen pseudoexperten Anschauungen überzeugen mich überhaupt nicht, da deinen Argumenten IMHO deutlich supstanzierte Relevanz fehlt. Schon alleine deswegen, weil ich in deinem verfassten Beitrag niergends Kritik auffinden konnte, die gegen den Verbrecher Jelzin spricht. Ganz im Gegenteil, Jelzin ist ja deiner Ansicht nach ja unschuldig und aufgrund des super schlimmen Sozialismus (der ja auch in deinem Heimatland geherrscht hat) völlig machtlos in seiner Regierungszeit war. Das ist aufgrund der Fakten, die die unfähige und verbrächerische Amtszeit von Jelzin nachweisen, allerdings eine verleumderische und realitätsfremde Behauptung die nicht haltbar ist. Ich habe schon genug Beispiele erwähnt, die sich nicht einfach als ein Symptom herausstellen. Viele Probleme wurden von Jelzin und seiner Bande auf Kosten anderer künstlich geschaffen. Und diese waren extrem. Drauf wurde weder eingegangen noch irgendwie von deiner Seite erwähnt. Daraus resultierend muss ich dir mangelnde Kentniss zu diesem Thema vorwerfen. Daher sind (sinnentleere) pauschale Argumente, die alleine dem Sozialismus/Kommunismus die Schuld für die Jahre der 90er in die Schuhe schieben, absolut hirnrissig und wieder ein Beweis für deine eingeschränkte und einseitige Argumentation. Das überzogene Totschlagargument wie "hätte es x nicht gegeben, hätte y nicht existiert, kannst du dir in die Haare schmieren. Es ist für diese Diskussion nicht sonderlich hilfreich und wichtig, mit irgendwelchen Fantasien und Spekulationen herumzuspielen. Den Sozialismus/Kommunismus hat es nunmal gegeben und soweit muss man auch nicht grübeln, um die hautsächlichen Gründe für die katastrophalen 90ern - die großteils von Jelzin ins Dasein gebracht wurden - zu finden.

Ich brauch mich gar nicht zu wundern, dass westliche Medien - dennen du in diesem Fall nacheiferst- allen voran suggestieren, dass die Misere der 90er alleine die Folge des Zusammenbruchs der SU war. Die katastrophale und zugleich verbrecherische Regierungszeit von Jelzin will man damit allerdings nicht in Verbindung bringen - sprich unbefleckt lassen- da es für eine Person, die hier im Westen einen Ruf als echter Demokrat genoß ziemlich kritisch und heuchlerisch wäre. Da einfach nicht vereinbar. Die Anarchie, Plünderei und Schwäche der 90er ist der Zustand in dem der Westen Russland sehen will. Daher will man hier im Westen das Instrument (Jelzin) nicht als eine Täterwaffe annerkennen und im Namen der "Demokratie" schmutzig machen.

Ich will deine Kenntnisse über die politische Ökonomie und deren Zusammenhänge, keineswegs in Frage stellen, doch in diesem Fall scheinst du mir IMHO etwas rückständige Ansichten zu haben. Mit deinem Beitrag hast du mir deutlich unter Beweis gestellt, dass du imho leider nur wenig Informationen und erhebliche Lücken von der Amtszeit Jelzins, und Jelzin selber, hast. Daher komme ich mir etwas verarscht vor, mit einer unwissenden Person wie dir zu disskutieren, die verzweifelt stehts ungezielt in der Geschichte herumwühlt und stets immer die Gelegenheit sucht, alle Schuld dem Sozialismus und Kommunismus in die Schuhe zu schieben. Daher, Sinn? Wie gesagt, ich bitte dich mal eine längere Zeit damit zu verbringen. Jemand, der sich auch nur ein bisschen damit befasst und beschäftigt hat (was du anscheinden nicht hast), wird feststellen, dass Jelzins trunkenhaftes und unfähiges Handeln nach dem Zusammenbruch der SU soviel Schaden angerichtet hat, das die katastrophalen Außmaße immernoch zu spüren und schwer zu beseitigen sind. Wäre Jelzin ein fähiger Mann gewesen, hätte man auf ein großteil der Probleme, die er durch seine erbärmlichen, fehlgeleiteten und kostspieligen "Reformen" zusätzlich geschaffen hat, verzichten können. Es ist ja nicht so, das Jelzin zum Wohl der Bevölkerung gegen die wirtschaftliche und soziale Krise vorging. Nein, ganz im Gegenteil. Jelzin hat in seinen Jahren auch wirklich nichts unternommen, was für eine positive Entwicklung sprechen konnte. Man hätte auch nicht diese brachiale Dimension der Krise erreicht, die die Entwicklung Russlands erheblich behindert hat und immer noch behindert. Die Reindustriealisierung und Modernisierung der Produktionstätten hätte schon früher beginnen können. Aber nein, stattdessen lief es ganz anders. Durch die ganzen korrupten und geschmierten Raubprivatisierungen/Plünderungen durch die neuen "business mens" wurden die wichtigsten und bedeutesten Industriekomplexe sabotiert und auseinandergenommen. Das Geld floß üblicherweise auf bekannte Konten im Westen. Die Produktivität wurde von Jelzin in keinster Weise gefördert, eher im Gegenteil, sie wurde sabotiert. Die Misere der 90er ging deutlich über das "normale" Maß hinaus, da Jelzin selber, und seine israelischen, russischen Freunde für eine noch höhere, künstliche Ebene dieser Krise verantwortenlich sind. Und am Ende war es nun Jelzin, der Ihnen das Tor zu der Raubprivatisierung und Plünderung geöffnet hat. Übrigens, zu Jelzins Zeiten setzte sich der CIA wie ein Geschwür fest, und es bestand KEINE Aussicht darauf, dass man diese "Geschwulst" auch wieder loswurde. Erst Putin nahm sich dieser Sache an. Auch erst jetzt wurde der Kampf gegen die verbrächerischen Oligarchen angesagt - mehrere Jahre zu spät. Nichtsdestotrotz, irgendwann werden die Oligarchen, egal ob Russe oder "Jude", ihre angemessene Strafe erhalten. Soviel steht fest.

Um es mal konkret auf den Punkt zu bringen: Mir ist bewusst, dass sich bereits Probleme nach dem Zusammenbruch der SU offenbarten - was ich auch nie abgestritten habe. Doch das war nicht der Kern meiner Beiträge. Der Zusammenbruch eines heruntergekommenen, sozalistischen Systems war nicht der einzige Grund für die Zeit, die RUssland während der 90er durchmachen musste. Jelzin - Zerstörer sämtlicher Werte und Vermächtnise - und seine Bande sind es, die für viele schwerwiegende Probleme verantwortenlich sind. Und das ist das, was ich die ganze Zeit zu erklären versuche.


- Tiger - 03.08.2007

Es wäre wünschenswert, wenn einige Beiträge hier überlegter kämen.

@Thomas Wach
Im Zuge der von dir erwähnten Wirtschaftstransformationsprozesse wurde auch viel Potential in den ehemaligen Ostblockstaaten zerstört. So wurde etwa in Mitteldeutschland so viel wie möglich von dem, was dort noch an wirtschaftlicher Infrastruktur existierte, von Betrieben aus dem Westen aufgekauft und plattgemacht, damit dort ja keine Konkurrenz entstand. An den sozialen und wirtschaftlichen Folgen kranken genug Regionen dort noch heute. Auch ein Bundeskanzler mit seiner Camerilla von Wirtschaftsbonzen war daran beteiligt.
Es wäre gut, die verantwortlichen Betriebe und Manager nicht nur finanziell für diese Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen. Nur so kann ein Aufbau Ost zum Durchbruch kommen!
Ich denke, es ist verfehlt, nur die Planwirtschaft für die wirtschaftliche Misere etwa der Sowjetunion verantwortlich zu machen.
Ebenso denke ich, das auch in Russland nach dem Zerfall der Sowjetunion viel wirtschaftliches Potential durch die Privatisierungen zerstört wurde.
Übrigens kann ich mich nicht daran erinnern, das Jelzin im Westen je positiv bewertet wurde.

@Francisco
Warum erwähnst du denn immer wieder, das diese Oligarchen "Juden" seien?
Russe und Jude zu sein schließt sich zunächst einmal nicht aus, außer in den Köpfen vor allem rechtsextremer, reaktionärer Elemente in Russland.
Die Information, das jemand "Jude" sei, ist zudem durchaus mit Vorsicht zu genießen. Auch in Russland gibt es einen verbreiteten Antisemitismus, der u.a. durch den letzten Zaren gefördert wurde. Dessen Geheimdienst Ochrana verfasste etwa die berüchtigten "Protokolle der Weisen von Zion", für deren Verbreitung in Deutschland vor allem später Alfred Rosenberg - der im NS-Regime eine verhängnisvolle Rolle spielen sollte - sorgte. Dieser Geheimdienst inszenierte auch mehrere Progrome gegen Juden im zaristischen Russland, etwa im April 1903 in Chisinau. Nach dem Sturz des Zaren wurde häufig antibolschewikische und antisemitische Propaganda miteinander vermischt. So wurden etwa führende Bolschewiki beschuldigt, "Juden" zu sein. Laut einer solchen Propagandalüge soll fast der komplette Rat der Volkskomissare aus "Juden" bestanden haben.
Es ist also gut möglich, das die Behauptung, ein russischer Oligarch sei Jude, eine aus Antisemitismus genährte Propagandabehauptung sei.
Weiterhin spielt es keine wirkliche Rolle, welcher Religion der Oligarch angehört. Wären seine Verbrechen harmloser zu bewerten, wenn er etwa christlich-orthodoxen oder muslimischen Glaubens wäre? Es gibt auch in Russland genug Menschen, die ihren Glauben nicht praktizieren.


- Kosmos - 04.08.2007

Juden sind und waren überdurchschnittlich gut gebildet, das lag schon mal daran das sie Tora LESEN mussten.
Das führte zur besonders hohen Bildungskultur welche im Laufe der Jahrhunderte sich weiterentwickelt und auch für überdurchschnittliche Präsenz dieser Religionsgemeinschaft bzw. Nation (je nach Geschmack) in gut ausgebildeten Schichten der Gesellschaften "verantwortlich" war. Letztendlich sind tatsächlich die berühmtesten russischen Oligarchen der "jüdischen" Abstammung. Abramowitsch, Beresowski, Chodorkowski sind die bekanntesten.

Sonst hat Thomas Wach in seinem letzten Beitrag viele richtige Sachen geschrieben.


- Francisco - 04.08.2007

@Tiger

Zitat:Es ist also gut möglich, das die Behauptung, ein russischer Oligarch sei Jude, eine aus Antisemitismus genährte Propagandabehauptung sei.

Also bitte, was soll das denn heißen? Die Biografie der einzelnen verbrecherischen Oligarchen gibts überall zu lesen. Das hat nichts mit Antisemitismus zu tun. Abgesehen davon, bezeichnen sich die "jüdischen" Oligarchen selbst als "Jude" und bestreiten dies in keinster Weise. Einige Namen von Personen, die nachweisbar "jüdischer" Abstammung sind, habe ich ja schon inzwischen genannt. Übrigens, in einer in Isreal ausgestrahlten Filmserie, erzählten sie stolz und ausführlich, wie sie es geschafft haben, Millionen und Millarden aus Russland herauszupumpen. Diese israelische Filmserie nennt sich "die Oligarchen".

Nun, ich gebe zu, dass ich die Bezeichnung sehr unglücklich gewählt habe. Doch dass ist leider kein Grund zum Affentanz.

Zitat:Weiterhin spielt es keine wirkliche Rolle, welcher Religion der Oligarch angehört.

Natürlich nicht. Es ist aber nunmal Tatsache, dass viele ausländische "Geschäftsleute", die sich zum Beispiel eine israelisch Staatsbürgerschaft angeeignet haben, nach einer ordentlichen Plünderung die Beute auf schwarze Konten gepumpt haben, und heute ungestraft im Ausland leben. Nicht falsch verstehen, mein Vorwurf ist nicht alleine gegen isrealische Oligarchen gerichtet, ihre russischen Kollegen betrifft das Gleiche. Unbestreitbar ist jedoch die Tatsache, das isrealische (ich hoffe die Bezeichnung passt jetzt) Oligarchen zu den reichsten und somit aktivsten Plünderern gehören. Und diese Gruppe von "Unternehmern", die aus der völligen Auflösung, besser sollte man vom Zerfall der alten Sowjetunion sprechen, gewaltig Kapital schlugen. Die Bodenschätze dieses Riesenreiches wurden mit Tricks, Lug, Mord, Bestechung, Schiebereien und offenem Betrug an sich gerissen. Sie plünderten die Staatsfinanzen und bereicherten sich skrupellos. Sie alle haben ihr persönliches Vermögen und ihr Wirtschaftsimperium auf einer kriminellen Grundlage erschaffen. Darüber hinaus war auch ein halb Israeli aktiv in einem Krieg verwickelt, der tausenden Menschen das Leben gekostet hat. Der Tscheschenienkrieg ist es, dem Beresowski zu neuem Reichtümer verholfen hat. Jeder Oligarch hat Dreck am stecken - der eine mehr der andere weniger.

Es ist eine Pflicht, die Opfer des Holocaust wenigstens im Gedenken zu respektieren. Jeder gesunde Mensch sollte das einsehen. Doch was hier getan wird, geht über das normale hinaus und unterbindet ja jegliche angemessene Kritik.
Kritik, die auf israelische Oligarchen-Verbrecher in und außerhalb Russlands gerichtet ist, automatisch als hohlen Antisemitusimus, Rassismus abzustemplen, ist - mit Verlaub - absolut dämmlich und unreif.


- ThomasWach - 04.08.2007

@ Tiger

Du hast doch Wirtschaft studiert, oder?
Dann sollte dir bewusst sein, dass die Allokation von Ressourcen unter geregeltem Wettbewerb deutlich effizienter ist als unter einer Planwirtschaft, da hier eine wirtschaftliche Komplexität und Ressourcenverteilung zentral gesteuert werden soll und das verfehlt ist. Ohne Wettbewerb eben keine Innovation. Und wo die fehlt, zerfällt auch die wirtschaftliche Potenz. Die Anlagen und Industriebetriebe waren eben überall im Ostblock mehr oder minder schrottreif. Da gab es nichts zu zerschlagen, da war eben alles (fast) kaputt. Unter entsprechenden regulären Wettbewerbsbedingungen hätten sich kaum Betriebe aus dem Ostblock halten können. Sicherlich kann man nun über die Privatisierungsprozesse streiten. Allerdings bestand eben das Problem, dass diese Industrien eben einfach nicht wettbewerbsfähig waren und ein derart großer Investitionsbedarf gegeben war, dass kaum alle Betrieben zu retten gewesen wären. Man darf da auch nicht die Industriestruktur vergessen, die im Ostblock auf Chemie- und Schwerindustrie konzentiert war. Ich würde da gern die strukturellen Gründe schon deutlich betonen wollen. Wenn nichts mehr da ist von wert, dann wird eben das wenige Gute gerne schnell genommen.

@ Francisco

Ich verkneif mir mal ein paar Kommentare dazu. Aber für meinen Geschmack bist du mir ein bißchen zu russophil und auch um einiges zu arrogant..
Wenn Leute Zusammenhänge nicht verstehen, dann beginnen sie immer Probleme, die vielfältig verursacht sind, stark zu personalisieren, also auf eine bestimmte Person zuzurechnen. Das ist im Alltag sicher usus, aber entspricht nicht gerade höheren Standards.
Es ist falsch, dass irgendeins der Probleme Russlands genuin nur durch Jelzin und seine Leute zustande gekommen wären.. die Wirtschaft lag schon seit den 80er Jahren am Boden, Korruption begann auch schon eher, der Staat und seine Institutionen waren auch schon am verfallen und die demographische Krise gab es eben nicht wegen Jelzin, sondern wegen der Verunsicherung durch die gesellschaftliche Krise.
Du magst ja viel Einzelwissen über die einzelnen Probleme in Russland haben, das mag ich nicht abstreiten wollen. Trotzdem fehlt dir das Verständnis für die Zusammenhänge. Wie gesagt, schau doch einfach mal in die anderen postkommunistischen Transformationsländer. Dort gab es überall ähnliche Probleme, aber verschieden stark, weil die Transformationsprozesse in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik anders eingesetzt haben. Schau dir doch die Probleme an in der Ukraine, Polen, Rumänien, Ungarn etc.. Wenn man das vergleicht, sieht man eben die Bedeutung allgemeiner Umstände. Sicher hat jelzin seinen Beitrag geleistet, aber man kann die Misere nicht an ihm ursächlich festmachen. Jedes Transformationsland hat in den 90er Jahren eine schwere Zeit durchgemacht mit erheblichen sozialen Problemen, Arbeitslosigkeit, Armut und Korruption. Sowas nennt man eben Transformationsprobleme und kann man nicht nur einfach so einer Person zurechnen!
Dir fehlt da etwas die Übersicht.


- Erich - 04.08.2007

Francisco schrieb:.... Nicht falsch verstehen, mein Vorwurf ist nicht alleine gegen isrealische Oligarchen gerichtet, ihre russischen Kollegen betrifft das Gleiche. ... Jeder Oligarch hat Dreck am stecken - der eine mehr der andere weniger.
....
Kritik, die auf israelische Oligarchen-Verbrecher in und außerhalb Russlands gerichtet ist, automatisch als hohlen Antisemitusimus, Rassismus abzustemplen, ist - mit Verlaub - dämmlich.
so kam Deine Kritik nicht an;
es ist richtig, dass unter geordneten und normalen Umständen niemand so schnell zu so viel Geld kommen kann wie die Oligarchen das beim Zusammenbruch der sowjetischen Wirtschaft geschafft haben;
ich stimme Dir auch insweit zu, dass alle diese Typen meh ode weniger intensiv "Dreck am Stecken" und "Leichen im Keller" haben,
aber:
Du hast nicht die Oligarchen als solche angegriffen sondern alle Verbrechen pauschaliert den "Halbjuden" angelastet. Das ist eine Verdrehung der Tatsachen.
Es sind nicht "die" Halbjuden oder Juden oder Israeli, die das zusammenbrechende sowjetische System ausgesaugt haben wie Vampire, sondern ein Teil dieser Vampire ist zufällig jüdischen Glaubens, genauso wie es zufällig welche gibt, die russisch-orthodoxen Glaubens sind - wobei das nun auch wieder kein Zufall ist sondern Schlicht ein Ergebnis der geschichtlichen Entwicklung;
wenn es einen erklecklichen Anteil von Angehörigen einer Religionsgemeinschaft in einem Land gibt, dann ist nun mal mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass darunter auch halbseidene Typen mit nicht ganz sauberer Weste sind.

Der von Dir angesprochene Beresowski ist nicht perse ein Verbrecher, weil er einen isralischen Pass hat sondern jeder Jude erhält einen jüdischen Pass (eine Auswirkung des Holocaust) und Beresowski hat einen solchen wohl beantragt wie Hunderttausende von ex sowjetischen Juden auch. Du kannst nicht einem Staat Israel oder "den Juden" zum Vorwurf machen, dass es unter den vielen Hunderttausenden und Millionen auch Straftäter gibt.
Das ist billige Polemik - und das werfe ich Dir vor.

Also - Kritik an Oligarchen und Oligarchien, Kritik an der Art und Weise, wie die zu ihren Reichtümern gekommen sind - durchaus zulässig und gerechtfertig, aber:
eine Bezeichnung von unreellem oder gar verbrecherischen Vorgehen pauschaliert und generalisierend als "halbjüdisch", "jüdisch" oder was auch immer in dem Zusammenhang polemisierende Äusserungen kommen, das entwertet die Kritik zur diffamierenden Schmähkritik und entwertet Deine Beiträge.

Wir sind hier ein seriöses Forum, und keine Plattform für billige und platte Hasspropaganda.


- Francisco - 04.08.2007

Zitat:Du hast nicht die Oligarchen als solche angegriffen sondern alle Verbrechen pauschaliert den "Halbjuden" angelastet. Das ist eine Verdrehung der Tatsachen.

Erich, was ist denn heute mit dir los?

Du schreibst hier von einer Verdrehung der Tatsachen?? Würdest du dich nur mal etwas zusammenreißen und dich damit etwas beschäftigen, wären dir die Außmaße der Aubeutung dieser Oligarchen bewusst. Daher besteht ein Grund, jede Einzelheiten über sie zu erwähnen. Um den Mund aufgrund mangelnder Informationen nicht so voll zu nehmen, würde ich dir erst raten etwas mehr über die israelische Filmserie, "die Oligarchen" zu erfahren. Der Stolz dieser Personen sowie der Zuschauern über die Ausbeutung von russischem Staatseigentum ist allehand!

Was ich dir allerdings vorwerfe ist, dass du einfach nicht in der Lage bist ordentlich zu lesen. Ich habe hier nichts Verallgemeinert. Die unglückliche Bezeichnung, "halbjude" habe ich bereits als unpassend eingeräumt. Es ist halt nunmal so, dass viele Oligarchen, mit "jüdischer" Abstammung, sich offen als Jude bezeichnen. Und viele von denen (UND nich ALLE "Juden") - die heute die reichsten sind- haben sich aktiv an der Ausbeutung beteiligt und sind an den extremen Aumaßen der Plünderung verantwortenlich. Was ich ja bereits erwähnt habe. Hast du Probleme damit, dies zu akzeptieren? Sieh den Fakten ins Auge und verschone mich bitte mit deinem geheule von Anitsemitismus. Das ist weder eine Lüge, noch eine Verschwörung oder eine hetzerische, rechte Polemik. Ganz im Gegenteil. Das ist die Wahrheit.

Es bleibt dabei, viele Personen, mit "jüdischer Abstammung", sind an der Plünderung beteiligt gewesen. Und das lässt sich nicht einfach aufgrund ihres Glaubens beschönigen. Haben das Land ausgeplündert und gönnen sich ein schönes Leben in ihrer zweiten Heimat. Wobei die eigentliche russische und ethnische Bevölkerung des ausgeraubten Landes, darunter immernoch leiden muss. Alleine die Tatsache, dass sie die reichsten Oligarchen sind bedeutet schon einiges. Manche verbrecherische Oligarchen schafften es ja auch tatsächlich dank Beresowski in die politische Führung. Einer wurde Ministerpräsident. Doch es gab einen Skandal, als bekannt wurde, dass er wie die meisten der anderen Oligarchen bereits die israelische Staatsbürgerschaft erworben hatte. Schon allein deswegen, sind diese Oligarchen jeder Kritik würdig und es ist absolut Wurscht, ob Sie Iraelis, "Juden" sind oder nicht. Kritik darf und muss an ihnen ausgeübt werden. Das gleiche betrifft deine Überheblichkeit und Empfindlichkeit aufgrund historischer Gräueltaten. Daran sollte auch in diesem Fall keine Kritik scheitern.

Zitat:Wir sind hier ein seriöses Forum, und keine Plattform für billige und platte Hasspropaganda.
Scheinst mir aufgrund deiner tollen Erkenntnis ja ein Wunderkind zu sein. Bitte, mach etwas anständiges, geh irgendwo Ball spielen oder so, und hör auf mir ständig Rassismus vorzuwerfen.

@Thomas

Zitat:Es ist falsch, dass irgendeins der Probleme Russlands genuin nur durch Jelzin und seine Leute zustande gekommen wären..
Habe ja auch nicht das Gegenteil behauptet. Ich habe ebenfalls erwähnt, dass die Transformierung und Umstruktuierung von einem zerbrochenen ,sozialistischen Systems in ein neues und relativ unbekanntes, ebenso für eine Krise verantwortenlich war. Doch beileibe nicht alleine für das Außmaß, das Jelzin rein persönlich aufgrund seiner eigenen arroganten Interessen geschaffen hat. Werden wir uns hier einig?

Zitat:Sicher hat jelzin seinen Beitrag geleistet, aber man kann die Misere nicht an ihm ursächlich festmachen

Jelzin hat einen erheblichen Beitrag geleistet. Wie ich auch bereits erwähnt habe, ist er für eine deutlich höhere Dimension einer katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Ebene verantwortenlich. Wie ich ebenso erwähnt habe wirkten Jelzins - + seiner korrupten, beeinflussten Berater - trunkenhafte Entscheidungen und wirkungslose Reformen immer Nachteilig aus (Beispiele habe ich ja schon genannt). Aufgrund seines Zusammenspiels mit dem Oligarchenclan/Mafia waren diese Reformen und Beschlüße nur im Interesse der Oligarchen/Mafia gestalten worden. Die Folgen waren verheerend und wirken sich immernoch nachteilig auf die Entwicklung des Landes aus.


- Tiger - 04.08.2007

@Thomas Wach

Zitat:Du hast doch Wirtschaft studiert, oder?
In die Marktwirtschaft habe ich inzwischen Glauben und Vertrauen verloren...

Zitat:Dann sollte dir bewusst sein, dass die Allokation von Ressourcen unter geregeltem Wettbewerb deutlich effizienter ist als unter einer Planwirtschaft,
Planwirtschaft und geregelter Wettbewerb müssen sich nicht ausschließen. Zudem: Habe ich nicht in meinem Beitrag kritisiert, das die Möglichkeit des wirtschaftlichen Wettbewerbs in der ehemaligen DDR nach der Wende zerstört wurde?

Zitat:da hier eine wirtschaftliche Komplexität und Ressourcenverteilung zentral gesteuert werden soll und das verfehlt ist.
Gerade in einer Diktatur, die zudem noch eine alles lähmende Bürokratie schafft, kann das nicht funktionieren.

Zitat:Die Anlagen und Industriebetriebe waren eben überall im Ostblock mehr oder minder schrottreif.
Das halte ich für ein Gerücht. Ich habe im Raum Potsdam eine moderne Computerfabrik gesehen, die nach der Wende plattgemacht wurde. Man hätte zudem genug Betriebe modernisieren können.
Nebenbei: Werden Apfelbaumplantagen schrottreif? Auch diese hat man plattgemacht.