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(Europa) Die russische Marine - Druckversion

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Re: Die russische Marine - Erich - 09.09.2012

Russland wollte erstmals mit der Baltischen Flotte an der jetzt stattfindenden multinationale Übung „DANEX / Northern Coasts 2012“ vor der dänischen Küste teilnehmen und dabei die neue Korvette SOOBRAZITELNIY (STEREGUSHCHIY-Klasse) vorführen - "hüstel"
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...

die neue Korvette SOOBRAZITELNIY (STEREGUSHCHIY-Klasse) war auch bereits nach Frederikshavn angereist und gemeinsam mit anderen, für den Hafen zu großen Schiffen auf Reede vor Anker gegangen. Am 2. September, einen Tag vor Beginn der ersten Seephase, brach auf dem Schiff Feuer aus. Ursache war vermutlich ein Kurzschluss in einer elektrischen Anlage. Unter starker Rauchentwicklung breitete sich der Brand bis in die Abgasschächte aus, konnte aber nach weniger als einer Stunde gelöscht werden. Dänische Medien berichten von tatkräftiger Hilfe durch Brandabwehrtrupps der dänischen Marineheimwehr und der Deutschen Marine. Verletzte soll es nicht gegeben haben. Unangenehme Nebenwirkung des Feuers war offenbar ein Ausfall fast der ganzen Stromversorgung der Korvette. Für die SOOBRAZITELNIY war „DANEX/NOCO 2012“ damit kurz vor Beginn auch schon beendet. In einer Notreparatur konnte mit Bordmitteln die Stromversorgung soweit wieder hergestellt werden, dass die Korvette aus eigener Kraft in ihren Heimathafen Baltiysk zurück verlegen konnte; am 5. September soll sie dort wohlbehalten eingetroffen sein.

Angeblich soll die russische Marine noch um eine Verschiebung der Seephase des Manövers gebeten haben. Hier sind aber Zweifel angebracht, denn als Medien dies berichteten, war der Brandschaden auf der SOOBRAZITELNIY noch gar nicht absehbar, war noch gar nicht klar, wann bzw. ob das Schiff wieder voll einsatzklar sein würde. Zum anderen dürfte den Russen aber auch bewusst gewesen sein, dass eine solche Bitte angesichts der Komplexität der Übung und der vielen anderen Teilnehmer kaum Aussicht auf Erfolg gehabt hätte. Ihre Erfüllung hätte entweder einen kompletten Ausfall vorgeplanter Serials der Phase 2 oder eine Verlängerung der Übung bis über den 12. September hinaus bedeutet. Vielleicht wäre ein verspäteter Einstieg der SOOBRAZITELNIY in die Seephase 1 möglich gewesen – mit behelfsmäßig reparierter Stromversorgung aber sicher ein zu hohes Risiko.

Für die russische Marine muss der Zwischenfall ein herber Schlag sein. Erstmals wollte man die nagelneue, den modernsten Stand russischer Marinetechnologie reflektierende Korvette der speziell für Randmeeroperationen entworfenen STEREGUSHCHIY-Klasse im direkten Zusammenspiel (und „Vergleich“) mit anderen internationalen Marinen präsentieren. Schließlich wird mit der TIGR-Klasse ja auch eine Variante für den Exportmarkt angeboten. So ist es denn wohl auch nicht nur üblicher mangelhafter Informationspolitik zuzuschreiben, dass keinerlei offizielle Pressemeldungen heraus gegeben wurden. Zwar berichteten einige russische Medien, die russische Marine schweigt sich zum Vorfall allerdings aus.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/maaw.html">http://www.marineforum.info/html/maaw.html</a><!-- m -->
Zitat:Seit dem Untergang des russischen U-Bootes KURSK im August 2000 steht die Fähigkeit zur Bergung von Besatzungen havarierter U-Boote ganz oben auf der Beschaffungsplanung aller Marinen, die U-Boote betreiben.

Die bei der russischen Marine verfügbaren Rettungsmittel erwiesen sich in ihren Fähigkeiten als sehr begrenzt. 2005 war sogar eines der Tiefseerettungsfahrzeuge selbst havariert. Zur Überbrückung der Fähigkeitslücke wurden in Großbritannien Rettungsfahrzeuge Panther Plus und Tiger gekauft, die nach entsprechenden Umbauten nun an Bord russischer Bergeschiffe mitgeführt werden bzw. – luftverlastbar – für schnelle Verlegung an einen Unglücksort bereit stehen.

2005 begann dann auch der Bau eines neuen, gerade auch für die U-Bootrettung optimierten Search & Rescue-Schiffes. Die von der Admiralitätswerft entwickelte und in St. Petersburg gebaute, 5.300 ts (105 m) große IGOR BELOUSOV soll den neuesten Stand international verfügbarer Technologie reflektieren. Mitgeführte Unterwasserfahrzeuge sollen an jedes havarierte U-Boot andocken und dessen eingeschlossene Besatzung übernehmen können; eine Druckkammer bietet Platz für die gleichzeitige Behandlung von 60 Personen. Spezialgerät soll Unterwasserarbeiten bis in eine Tiefe von 700 m erlauben, eine Hubschrauberlandeplattform die schnelle Evakuierung Verunglückter ermöglichen.
...

Nach einiger Verzögerung ... bestellte (die russischen Marine) bei der schottischen DIVEX zwei Rettungsfahrzeuge ARS-600, die von der russischen Tetis Pro in die Ausrüstung des Neubaus zu integrieren sind.

Die IGOR BELOUSOV soll im Oktober dieses Jahres vom Stapel laufen und 2014 bei der russischen Nordflotte in Dienst gestellt werden. Da meist vom „ersten Schiff des Projektes 21300“ gesprochen wird, ist (nach Bewährung in der Praxis) vom Bau mindestens eines weiteren Schiffes auch für die Pazifikflotte auszugehen.
(noch mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)


Re: Die russische Marine - Erich - 16.09.2012

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Zitat:Das russische Verteidigungsministerium hat beim Flugzeughersteller Berijew acht Amphibienflugzeuge Be-200 bestellt.

Bei der Be-200 handelt es sich um eine erheblich überarbeitete und kleinere (Startgewicht 43t gegenüber 86t) Version der in den 1980-er Jahren von Berijew entwickelten Be-42.

...



Re: Die russische Marine - Erich - 23.09.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:Die derzeitige “Maritime Doktrin” der russischen Marine fordert eine vermehrte Präsenz von Kriegsschiffen oder auch Verbänden in strategisch wichtigen Regionen der Weltmeere.

Die gilt insbesondere auch für die nördlich der russischen Küsten gelegenen arktischen Gewässer, die unter der Klimaveränderung zunehmend strategische Bedeutung erlangen – zum einen durch die dort lagernden Rohstoffe, zum anderen aber auch durch die im Eisrückgang verbesserte Befahrbarkeit des „ Nördlichen Seeweges“.

Am 12. September machte sich in Severomorsk der FK-Kreuzer PETR VELIKIY auf den Weg zu einer Fahrt in eine Region, die bisher nur Schiffen mit gegen Eis verstärktem Rumpf oder gar Eisbrechern vorbehalten war. Der nukleargetriebene 26.000-ts Kreuzer der KIROV-Klasse nahm Kurs auf die östlich von Novaja Semlja gelegene Karasee. Auf dem Nördlichen Seeweg sollte das Schiff entlang der russischen Küste weit nach Osten vorstoßen.

Fast täglich berichten russische Marine, Verteidigungsministerium und Medien seitdem über die ungewöhnliche Reise eines Kriegsschiffes, das eigentlich gebaut wurde, um US-Flugzeugträgergruppen im Nordatlantik zu bekämpfen und ganz sicher nie im Eis operieren sollte. Am 14. September passierte die PETR VELIKIY nördlich der Insel Vaigach die Karastraße und lief in die Karasee ein. Drei Tage später wurde auf 105° östlicher Länge auch die Wilkizkistraße passiert, und der Kreuzer erreichte die Laptewsee. Zwei an Bord mitgeführte Hubschrauber Ka-27 Helix wurden regelmäßig eingesetzt, um vor dem Schiff die Eislage zu erkunden und den weiteren Kurs festzulegen.

Am 20. September erreichte die PETR VELIKIY die östlich der Laptewsee gelegenen Neusibirischen Inseln und führte dort eine Raketenabwehrübung durch. Das Verteidigungsministerium meldete, der Kreuzer habe erfolgreich seine Rolle als Teil des „seegestützten Segmentes des nationalen Raketenabwehrschildes“ wahrgenommen. Ein tatsächliches Schießen gegen ein anfliegendes Ziel hat sicher nicht stattgefunden; vielleicht gab es ein Funktionsschießen gegen ein zuvor simuliertes Ziel. Zu den Flugabwehrsystemen der PETR VELIKIY gehören Flugabwehr-FK SA-N-20 Gargoyle, eine Marineversion des landgestützten Systems S-300, dessen moderne Varianten auch (begrenzte) Fähigkeiten zur Abwehr ballistischer Flugkörper haben sollen.

Noch am gleichen Tag folgte dann aber die Negativmeldung. Einer der Hubschrauber sollte in einer Übung einen Landungstrupp auf einer kleinen Insel im Neusibirischen Archipel (etwa 140°-150° Ost) absetzen. Auf dem Flug gab es offenbar Getriebeprobleme (Ursache nach ersten Meldungen Schlamperei bei der Wartung), die den Piloten zu einer Notlandung auf der Insel zwangen. Der Hubschrauber scheint dabei „zu Bruch“ gegangen zu sein. Ein Rettungsteam holte mit einem Beiboot Besatzung und Landungstrupp unversehrt von der Insel ab; zu einer Bergung oder gar Rückkehr des Ka-27 Helix zum Kreuzer findet sich in offiziellen Meldungen bisher kein Wort. Über den zweiten Hubschrauber wurde sofort ein vorläufiges Flugverbot verhängt.

Das Ministerium versichert, der Hubschrauberausfall werde sich nicht negativ auf das weitere Vorhaben der PTER VELIKIY auswirken. Zu dessen Details schweigt man sich noch aus. Immerhin hat der Kreuzer aber schon gut zwei Drittel des Nördlichen Seeweges bewältigt, müsste bei einer Weiterfahrt bis in den Pazifik nur noch die Ostsibirische See durchqueren. Unmöglich scheint dies bei dem „historischen“ Eisrückgang dieses Jahres wenigstens nicht. Große Teile des arktischen Seeverkehrsweges vor der russischen Nordküste sind sogar völlig eisfrei. Vielleicht wird man angesichts nun fehlender luftgestützter Eisaufklärung die vorsorglichen Dienste eines Eisbrechers bemühen. Solche sind in der Region derzeit jederzeit verfügbar; immerhin wird der Nördliche Seeweg in diesen Wochen auch ausgiebig von Handelsschiffen befahren.



Re: Die russische Marine - Erich - 07.11.2012

anscheinend immer noch minderwertige Stahlqualität, die dann zu den genannten Ergebnissen führt:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...

06 November

....

RUSSIA
Decommissioned Baltic Fleet KRIVAK-II class frigate NEUKROTIMIY has sunk at her berth at the Baltiysk naval base … rusted through … taken from service three years ago … has been up for sale since (with obviously nobody interested).

...
(nicht mal mehr als Schrott zu gebrauchen)


Re: Die russische Marine - Erich - 11.11.2012

inzwischen etwas ausführlicher:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html">http://www.marineforum.info/html/wochenschau.html</a><!-- m -->
Zitat:...

In den ersten Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion fanden sich in Medien zahllose Bilder von materiell desolaten Kriegs- und Hilfsschiffen.

In fast jedem Stützpunkt gab es (mindestens) ein Hafenbecken, in dem schrottreife Schiffe sich selbst überlassen blieben und nicht selten nach Durchrostung sanken. Zwar hat sich inzwischen die Zahl solcher Schiffe deutlich reduziert – schließlich braucht man ja die Liegeplätze, und auch Umweltaspekte spielen wohl eine Rolle. Im Umgang mit ausgemusterten Schiffen hat sich allerdings nicht viel geändert. Noch immer werden sie einfach in entlegene Teile von Häfen und Stützpunkten verholt und dort dann sich selbst überlassen.

Vor drei Jahren hatte die Baltische Flotte die Fregatte NEUKROTIMIY (deutsch: der „Unbesiegbare“) aus dem aktiven Dienst genommen und an der Pier eines Seitenbeckens im Hauptstützpunkt Baltiysk „geparkt“. Das 1977 in Dienst gestellte Typschiff der KRIVAK-II-Klasse (Projekt 1135M) wurde zum Verkauf angeboten, aber Interessenten fanden sich nicht. Wartung fand in den Jahren offenbar nicht statt, und schließlich war der Rumpf des 3.400-ts Schiffes so durchgerostet, dass es nun an der Pier sank.

Sicher werden die nun notwendige Bergung und Entsorgung teurer als die versäumte Inspektionen und vorbeugende Maßnahmen – und eine Untersuchungskommission wird wohl auch Schuldige finden und zur Verantwortung ziehen. Am „System“ wird sich allerdings wohl kaum etwas ändern, und bei so offensichtlich nachlässigem Umgang mit ausgemusterten Schiffen und unvermeidlichen Rückschlüssen auf die „Langlebigkeit“ sowjetischen/russischen Schiffbaustahls werden sich wohl auch kaum Käufer für die Auflieger finden.

....



Re: Die russische Marine - Erich - 15.11.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
14 November

RUSSIA
The Russian navy reportedly has decided to put veteran TANGO class (Proj 641B) submarine B-380 SVYATOI KNYAZ GEORGY (former GORKOVSKY KOMSOMOLETS) back to service with the Black Sea Fleet … gap-filler until arrival of LADA class … has been kept at Sevastopol shipyard since 1991 … repairs to start in 2013 (problematic due to lack of spare parts, especially for batteries).
(rmks: mmmh … must be somewhat desperate … could indicate they expect more delays to LADA class)

RUSSIA
Northern Shipyard (St. Petersburg) begins construction of ELBRUS, first (of three) Project 23120 new fleet supply/support ships (90m, ice-capable).

RUSSIA
Construction of two STEREGUSHCHIY class (Proj 20380) corvettes SOVERSHENNIY and GROMKYY at Far East Amur shipyard reportedly delayed due to MoD and shipyard disagreement on financial issues.

RUSSIA
Med-Deployment: Repairs to destroyer SMETLIVIY completed in Taranto (Italy); together with salvage tug MB-304 now underway for rendezvous with missile cruiser MOSKVA, landing ship SARATOV and tanker IVAN BUBNOV, currently in the Eastern Mediterranean (conduct tactical training and air defence exercises).

...



Re: Die russische Marine - Erich - 24.11.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article111439740/Russland-schickt-Kriegsschiffe-nach-Gaza.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -Gaza.html</a><!-- m -->
Zitat:23.11.12
Konflikt

Russland schickt Kriegsschiffe nach Gaza

Russland befürchtet eine Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und radikalen Palästinensern. Um Landsleute aus dem Gazastreifen retten zu können, wurden Kriegsschiffe in die Nähe entsandt.
....



Re: Die russische Marine - Erich - 26.11.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
23 November

....
RUSSIA
Black-Sea Fleet deployment: The Russian navy reportedly ordered the MOSKVA task force to for the time being remain in the Eastern Mediterranean near Gaza … in case situation escalates again and evacuation operations should become necessary.
(rmks: possibly mere political move to “balance” US Navy deploying its IWO JIMA group)

RUSSIA
Supplementary to MISTRAL class helicopter carriers, the Russian navy wants to acquire new French EDA-R landing craft … no numbers yet.

RUSSIA
There are - as yet unconfirmed – reports that the crew of Pacific Fleet DELTA-III submarine K-433 SVJATOY GEORGIY will be “disbanded” on 01 Dec … if true would suggest decommissioning of the submarine imminent.

...



Re: Die russische Marine - Erich - 28.11.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat:...
27 November

...
RUSSIA
Admiral Chirkov reaffirms the first two MISTRAL class helicopters will both be stationed with the Pacific Fleet in Vladivostok … berthing space currently under construction.

RUSSIA
Construction of (first) new aircraft carrier could start in 2018, although Russian navy rejected first draft concept as “completely obsolete”, reflecting technologies of the 1980s (based on former - unfinished - ULYANOVSK)

RUSSIA
The Caspian Sea Flotilla will get three Project 11770 SERNA class amphibious craft over the next two years.

RUSSIA
Training ship PEREKOP to be overhauled in Bulgaria … in April/May 2013 … sister ship SMOLNIY already there … part of Bulgarian repayment of debts to former USSR … SMOLNIY reportedly (rmks: unconfirmed) to be stationed in Toulon (France) to provide accommodation for first crews of new MISTRAL class helicopter carriers.
....



Re: Die russische Marine - Erich - 09.12.2012

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Zitat:Die russische Marine beendet die “Fernfahrt” eines Verbandes der Schwarzmeerflotte ohne die angekündigte Verlegung vor das Horn von Afrika.

Der Verband hatte sich Mitte November im Mittelmeer formiert. Zu ihm gehören der Zerstörer SMETLIVIY und der Bergungsschlepper SORUM MB-304, die bereits im Oktober zur jährlichen bilateralen Übung „Ionex“ mit der italienischen Marine ins Mittelmeer verlegt hatten. Der FK-Kreuzer MOSKVA (Flaggschiff der Schwarzmeerflotte) und Flottentanker IVAN BUBNOV hatten dann am 6. November die türkischen Meerengen passiert; ihnen folgten später noch die Landungsschiffe SARATOV und NOVOCHERKASSK.

Am 21. November trafen sich nach individuellen Vorübungen alle sechs Schiffe im östlichen Mittelmeer, wo zunächst Versorgung in See und routinemäßige Wartungsaufgaben durchgeführt wurden. Die veröffentlichte weitere Planung sah für den 27. November die gemeinsame Passage des Suezkanals vor. Im Golf von Aden wollte man sich mit der neuen Anti-Piraterie Einsatzgruppe der Pazifikflotte (u.a. Zerstörer MARSHAL SHAPOSHNIKOV, s.o. PIRATERIE) treffen und dann bis Mitte Dezember in einem Flotten-übergreifenden Vorhaben gemeinsam vor der somalischen Küste üben und operieren.

Am 24. November mussten diese Absichten auf Weisung des Verteidigungsministeriums revidiert werden. Mit Blick auf den Konflikt im Gazastreifen (und vermutlich auch einen ähnlichen Auftrag für eine amphibische Einsatzgruppe der US Navy) erhielt der Verband Befehl, sich vorerst im östlichen Mittelmeer für „mögliche Evakuierung russischer Staatsbürger aus dem Gazastreifen“ bereit zu halten. Dies verwunderte schon ein wenig, denn zu diesem Zeitpunkt galt dort bereits ein Waffenstillstand, der von Israel und den Palästinensern auch eingehalten wurde. Jedenfalls blieb der Schwarzmeerflottenverband nun im östlichen Mittelmeer.

Größere Aktivitäten gab es offenbar nicht mehr. Fast eine Woche lang schwieg sich die russische Marine völlig zu ihren Schiffen aus. Angeblich sollen zwei Einheiten zwischendurch das syrische Tartus angelaufen haben, um dort zu versorgen und mit Hilfe der dortigen logistischen „Außenstelle“ (ein Werkstattschiff AMUR) nötige Reparaturen durchzuführen. Namentlich werden die Schiffe allerdings nirgendwo genannt, und es findet sich auch keine Medienmeldung über einen tatsächlich dort durchgeführten Besuch.

Am 5. Dezember wurde nun entschieden, den Verband ins heimatliche Schwarze Meer zurück zu beordern. Der „Ausflug“ in den Golf von Aden wurde gestrichen. Vermutlich reichte die Zeit nicht mehr für Durchführung der geplanten Operationen mit der MARSCHAL SHAPOSHNIKOV und Rückkehr in die Heimat noch vor Jahresende. Am 6. Dezember war die MOSKVA bereits auf Heimatkurs; sie soll in dieser Woche in Sewastopol einlaufen. Auch die beiden Landungsschiffe sowie der Flottentanker und der Bergeschlepper sollen schon in Richtung Türkische Meerengen unterwegs sein. Der zuletzt noch bei Operationen vor Kreta gemeldete Zerstörer SMETLIVIY wird dann wahrscheinlich die Nachhut bilden.



Re: Die russische Marine - Shahab3 - 20.12.2012

Der zuvor erwähnte Zerstörer MARSHAL SHAPOSHNIKOV ist derzeit zu Besuch im Marinehafen der 1. Region der Iranischen Marine, Bandar Abbas. Ein beeindruckendes Schiff!


Re: Die russische Marine - Erich - 26.12.2012

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/security_and_military/20121226/265224992.html">http://de.ria.ru/security_and_military/ ... 24992.html</a><!-- m -->
Zitat:Russlands Militär drückt aufs Tempo:
Neues Atom-U-Boot doch noch 2012 im Dienst

13:34 26/12/2012

MOSKAU, 26. Dezember (RIA Novosti). Das russische Militär will das erste Atom-U-Boot der neuen Borej-Klasse „Juri Dolgoruki“ mit der neuartigen Interkontinentalrakete Bulawa doch noch in diesem Jahr in den Dienst stellen.
...

Die „Juri Dolgoruki“ ist 170 Meter lang und 13,5 Meter breit und kann auf bis zu 29 Knoten beschleunigen. Die maximale Tauchtiefe beträgt bei einer Wasserverdrängung von 24 000 Tonnen 450 Meter. Die 107 Mann starke Besatzung kann bis zu 100 Tage lang unter Wasser bleiben, ohne aufzutauchen. Bewaffnet ist das U-Boot mit zwölf Bulawa-Interkontinentalraketen. Jede dieser Raketen kann gleichzeitig bis zu zehn Ziele mit Atomsprengköpfen angreifen.

Bei der Bulawa (Nato-Code: SS-NX-30) handelt es sich um eine U-Boot-gestützte, 36,8 Tonnen schwere Dreistufen-Feststoffrakete, die mit sechs bis zehn individuell lenkbaren Überschall-Gefechtsköpfen mit einer Sprengkraft von je 100 bis 150 Kilotonnen bestückt werden kann und eine Reichweite von bis zu 8000 Kilometern hat. Bis 2015 will Russland acht Bulawa-kompatible Atom-U-Boote bauen.

...



Re: Die russische Marine - Erich - 10.01.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/security_and_military/20130110/265294693.html">http://de.ria.ru/security_and_military/ ... 94693.html</a><!-- m -->
Zitat:Russland investiert 100 Mrd. Euro in Modernisierung der Kriegsmarine

Thema: Neue Waffen für russische Armee

18:46 10/01/2013


SEWEROMORSDK, 10. Januar (RIA Novosti). Russland erneuert seine Kriegsflotte: Die Regierung gibt bis zum Jahr 2020 laut Präsident Wladimir Putin mehr als vier Billionen Rubel (ca. 100 Milliarden Euro) für die Anschaffung neuer Schiffe aus.
....

Laut Putin soll die Marine im besagten Zeitraum 16 Atom-U-Boote der neuen Klassen Borej und Jassen bekommen. Auch neue Multifunktions-Diesel-U-Boote werden gebaut werden.

Am heutigen Donnerstag hat die Nordflotte mit der „Juri Dolgoruki“ das erste Atom-U-Boot der neuen Borej-Klasse in den Dienst gestellt.



Re: Die russische Marine - Mondgesicht - 11.01.2013

Wenn ich das lese, muss ich jetzt schon fast lachen.
Wann hat in Russland zuletzt ein Beschaffungsvorhaben funktioniert? Und "funktioniert" darf dabei auch gerne ein bischen Verzögerung haben, so wie bei uns.

Das die Russen den Mund immer wieder so voll nehmen ist kaum zu begreifen.


Re: Die russische Marine - Erich - 13.01.2013

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.marineforum.info/html/daily_news.html">http://www.marineforum.info/html/daily_news.html</a><!-- m -->
Zitat: RUSSLAND

Mit gehöriger Verspätung hat die russische Marine endlich ihr erstes nuklear-strategisches U-Boot der neuen BOREJ-Klasse in Dienst gestellt
.

Schon mehrfach war das erstmalige offizielle Setzen der Seekriegsflagge auf der YURI DOLGORUKIY angekündigt worden – nur um jedes Mal kurzfristig wieder verschoben zu werden. Gründe wurden nie genannt; immer hieß es nur lakonisch, das Boot habe seine Erprobungen noch nicht abgeschlossen, was auf technische Probleme schließen lässt. So gab es auch am traditionell solchen Ereignissen vorbehaltenen „Tag der Marine“ Ende Juli 2012 keine Indienststellung.

In einer Tradition blieb man sich zumindest teilweise treu. Am 30. Dezember unterschrieben Sevmash-Werft und russische Marine die Abnahmepapiere für den U-Bootsneubau. Die russische Marine nahm damit die YURI DOLGORUKIY offiziell in Besitz. Solche Übergaben unmittelbar zum Jahreswechsel haben lange Tradition. Zu Sowjetzeiten dienten sie dazu, noch kurz vor Jahresschluss die Erfolgsquote den gesetzten Planzielen anzupassen; heute dürften sie vor allem mit Geldüberweisungen für die Bauwerften verbunden sein. Ebenfalls am 30. Dezember wurde bei Sevmash übrigens das dritte U-Boot der BOREJ-Klasse, die VLADIMIR MONOMAKH, zu Wasser gelassen.

Die allgemein zeitgleich mit der Ablieferung erwartete Indienststellung blieb allerdings aus. Grund dürfte die Nichtverfügbarkeit hochrangiger Politiker gewesen sein. Am 10. Januar wurde die Feier dann aber bei der Sevmash-Werft nachgeholt. Neben Marinebefehlshaber Admiral Chirkov war dazu auch Verteidigungsminister Shoigu nach Severodvinsk angereist, und sogar Präsident Putin sprach per Videokonferenz zur Besatzung des neuen U-Bootes.

Zur späteren Flottenzugehörigkeit der YURI DOLGORUKIY gibt es noch immer widersprüchliche Angaben. Mal ist von Nordflotte, dann wieder von Pazifikflotte die Rede. Tatsache ist, dass bei der Pazifikflotte die Infrastruktur für U-Boote der BOREJ-Klasse im Entstehen ist; allerdings soll erst die „erste Phase“ abgeschlossen sein. Die Indienststellung der YURI DOLGORUKIY bedeutet aber zwangsläufig auch schon eine baldige „Übersiedlung“ aus dem Weißen Meer zur künftigen Heimatflotte. Zunächst einmal sind – nun durch die russische Marine – weitere Erprobungen geplant, darunter auch Schießen mit neuen strategischen Flugkörpern Bulava. Bereits für den vergangenen Herbst angekündigte Schießen mit dem unverändert umstrittenen neuen Flugkörper waren wieder einmal verschoben worden, sind nun je nach Eislage nicht vor Mai zu erwarten.

Am Rande der Indienststellung verkündeten Offizielle, Sevmash werde das zweite U-Boot der BOREJ-Klasse, die ALEXANDER NEVSKIY, im Sommer 2013 (Ende Juli, am Tag der Marine?) an die russische Marine übergeben. In 2013 sollen auch ein fünftes und sechstes BOREJ bei Sevmash auf Kiel gelegt werden; die Vorfertigung von Modulen hat offenbar schon begonnen. Insgesamt sind acht U-Boote dieser neuen Klasse geplant, die bis 2020 bestückt mit jeweils 16 (später 20) Bulava die Nachfolge alter strategischer U-Boote DELTA-III/IV antreten sollen. Da die Nordflotte gerade grundüberholte und modernisierte DELTA-IV erhalten hat, drängt vor allem der Ersatz der am Pazifik stationierten alten DELTA-III.
(ganzer Bericht, da MF und nur kurz im Netz - mehr news auf der hp des MF und natürlich im Heft)