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Islamistischer Terrorismus - Druckversion

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- ThomasWach - 28.04.2005

Komisch, ich hab schon in Erinnerung, dass unter den Taliban auch schon Afghanistan als das Opium-Exportland Nummer eins galt....
Und wohl sowoh die Nordallianz, als auch Taliban haben wohl davon gelebt bzw. die jeweilige Bevölkerung....
Denn mal so als Frage:
Wenn sie jetzt nichts besseres wissen als Opium anzubauen (und immerhin ein bißchen Hilfe und ein gewisser wenn auch kleiner Betrag an Geldern kommt ja an), was haben sie denn unter den Taliban angebaut bzw. wovon haben sie gelebt??
Unter den Taliban und einem doch in Teilen des Landes ausgefochtenen Bürgerkrieg gibt es ja sicherlich nicht soo viel wirtschaftliche Entwicklung und Sicherheit. Und gerade die Taliban haben für die Entwicklung des Landes so viel auch nicht getan...

Also reine Propaganda ist das sicher nicht.. einen wahren kern hat das sicherlich bzw. höchstwahrscheinlich


- Azrail - 28.04.2005

lso unter den taliban wurde schon der Opiumanteil verringert 40% weniger Opium wurde angebaut als heutzutage da die Taliban dort härter vorgingen der Rest war "Eigenbedarf" um die Taliban finanziell auszustatten und dafür Waffen kaufen zu können.
Der Verkauf ist wieder gestiegen und alternativen die gewinnbringend gibt es nicht.Das wird noch lange dauern bis das Gebiet Opium frei ist.


- Shahab3 - 28.04.2005

@Thomas

Für mich ist das eindeutig Propaganda. Da werden Erfolge gefeiert die garkeine sind. Die haben irgendwo nen mittelgrossen Fisch bei der Einreise in die USA (!) -muss ja ne riesen Nummer gewesen sein- :rofl: festgenommen und machen einen auf "Wir sind ja so erfolgreich bei der Bekämpfung des Drogenhandels und Terrorismus" Confusedchlaf:

In der Richtung hat es nämlich -so bitter sich das anhört- gegenüber den Taliban enorme Rückschritte gegeben und die Pressemeldung war eine Reaktion auf die Kritik an dem auswuchernden Opiumanbau. Das ist Medienpolitik, sonst garnichts.


- hawkeye87 - 28.04.2005

:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-468/_nr-279/i.html">http://www.qantara.de/webcom/show_artic ... 279/i.html</a><!-- m -->
Zitat:Unter den Taliban, die Ende der 1990er Jahre 90 Prozent des Landes kontrollierten, stieg die Produktion zunächst weiter an. 1999 wurde der Rekordwert von 4.600 Tonnen produziert. Während bis dahin Rohopium in den Nachbarländern (vor allem Pakistan) weiterverarbeitet worden war, entstanden unter den Taliban auch in Afghanistan Laboratorien, die Heroin herstellten.

Die völlige Kehrtwende, welche die Taliban 2000 mit dem Verbot des Schlafmohnanbaus vollzogen, bleibt rätselhaft. Möglicherweise handelte es sich um eine Verknappungsstrategie angesichts voller Lager, vielleicht ging es aber auch um die Umsetzung religiöser Dogmatik. Jedenfalls gelang es den Taliban 2001, dank ihrer religiösen Netzwerke und drakonischer Strafen, den Opiumanbau zu unterbinden.

Mit der Vertreibung der Taliban und der Installierung einer Übergangsregierung, die kaum in der Lage war, das Land zu kontrollieren, zog die Drogenökonomie wieder an. Innerhalb von nur drei Jahren verbreitete sich der Anbau von Opium auf alle Provinzen. Trotz Antidrogenprogrammen wuchs in den vergangenen zwei Jahren die Anbaufläche von 74.000 auf 131.000 Hektar. [...]
und von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,785855,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,785855,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Der Aufstieg Afghanistans zur Opium-Weltmacht begann bereits während der sowjetischen Besetzung des Landes in den 1980er Jahren. Für den islamischen Widerstand waren die Einnahmen aus dem Drogenhandel die wichtigste Finanzquelle. Auch die Taliban profitierten vom Drogenhandel. Erst Anfang 2001 verboten sie den Schlafmohn und zerstörten viele Mohnfelder. Allerdings wollten die Taliban auf diese Weise nur das Angebot verknappen, um ihre Opiumvorräte zu noch höheren Preisen verkaufen zu können. Die zahlreichen Stammes- und Regionalfürsten sichern noch heute ihre Macht mit Einnahmen aus dem Opiumhandel. Während des Krieges gegen die Taliban war Opium sogar Tausch- und Zahlungsmittel. [...]



- ThomasWach - 28.04.2005

Was heißt denn schon Propaganda....
Sie haben eben nen Erfolg gefeiert und der wird entsprechend auch "ausgewertet".
Finde ich völlig normal.
Wirklich objektive Berichterstattung, sowas gibt es wirklich zu 100% gar nicht.

Und was nun die Taliban angeht, so hat sich die Situation weder besondern verbessert noch verschlimmert. Das ziehe ich zumindest aus dem Informationsfluß heraus.
Immerhin sind die Pakistanis auf ihrer Seite der paschtunischen Gebiete etwas "härter" vorgegangen gegen die Taliban und deren Statthalter dort.

Sicher, Afghanistan ist immer noch ein Flickenteppich, aber wer hätte ehrlicherweise etwas anderes erwartet???


- Erich - 29.04.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4296608_TYP_THE_NAV_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Botschaft von Sarkawi im Internet?

Al-Kaida-Führer droht den US-Truppen
Auf einem angeblich von dem Anführer der Terrororganisation Al Kaida im Irak, Abu Mussab Al Sarkawi, besprochenen Tonband wird zu Selbstmordattentaten auf US-amerikanische Truppen aufgerufen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, wurde die Aufnahme im Internet auf einer Islamistenseite verbreitet. In der 18-minütigen Botschaft gelobe der Sprecher, US-Präsident Bush werde "keinen Seelenfrieden" finden und drohe der US-Armee: "Wir kommen".

...
Stand: 29.04.2005 19:19 Uhr



- Mr NoBrain - 04.05.2005

Zitat:04. Mai 2005
PAKISTAN

Nummer drei der Qaida gefasst

Pakistanische Sicherheitskräfte haben ein führendes Mitglied von al-Qaida gefasst. Das Informationsministerium in Islamabad bestätigte die Festnahme Abu Faradsch al-Libys. Es soll sich bei ihm um die mutmaßliche Nummer drei des Terrornetzwerks handeln.


Islamabad - Aus Sicherheitskreisen verlautete, die Festnahme sei am Montag nach einem Schusswechsel in Mardan erfolgt, einer nördlich von Peschawar gelegenen Stadt. Mit Liby wurde den Angaben zufolge noch ein zweiter Ausländer festgenommen. Um wen es sich handelte, war zunächst nicht klar.

Liby soll nach der Festnahme von Khalid Scheich Mohammed im März 2003 zum Militärchef von al-Qaida aufgestiegen sein. Er wäre damit die Nummer drei des Netzwerks nach Osama Bin Laden und Aiman al-Sawahiri. Angaben des pakistanischen Geheimdienstes zufolge soll er die Leitung von Terrorzellen in den USA und Großbritannien übernommen haben. In den vergangenen zehn Monaten soll er an Schläfer in den beiden Staaten mehrere verschlüsselte Nachrichten abgesetzt haben. Die Regierung hatte ein Kopfgeld von einer Million Dollar auf ihn ausgesetzt.
(...)
Ganzer Artikel: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,354655,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 55,00.html</a><!-- m -->

Gruß NoBrain


- Savas38 - 04.05.2005

Etwas Wunderlich dass alles hintereinander kommt

El-Kaida-Vize in Pakistan gefasst

Islamabad (dpa) - Pakistanische Sicherheitskräfte haben die mutmaßliche Nummer drei des Terrornetzwerks El Kaida gefasst. Der pakistanische Informationsminister Sheikh Rashid Ahmad bestätigte die Festnahme Abu Faradsch al-Libys am Mittwoch.
Al-Liby soll nach der Festnahme von Chalid Scheich Mohammed im März 2003 zum Militärchef von El Kaida aufgestiegen sein. Er wäre damit die Nummer drei des Netzwerks nach Osama bin Laden und Ayman Al-Sawahiri.

Al-Liby stammt aus Libyen. Er soll der Drahtzieher zweier gescheiterter Anschläge auf den pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf gewesen sein und von Pakistan aus operiert haben. Musharraf hatte sich nach den Anschlägen vom 11. September 2001 im Krieg gegen den Terrorismus an die Seite der USA gestellt. Er ruft damit bis heute massive Kritik von muslimischen Extremisten hervor.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://portale.web.de/Schlagzeilen/msg/5799592/">http://portale.web.de/Schlagzeilen/msg/5799592/</a><!-- m -->


- europa - 16.05.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/531889.html">http://www.n-tv.de/531889.html</a><!-- m -->
Zitat:Musharraf verkündet Sieg
"El Kaida Rückgrat gebrochen"

Die jüngsten Festnahmen in der Führungsebene des Terrornetzwerks El Kaida haben nach Ansicht des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf die Organisation entscheidend geschwächt. "Wir haben ihnen das Rückgrat gebrochen", sagte Musharraf der "Financial Times". "Sie (El Kaida) hat aufgehört, als eine geschlossene, homogene Gemeinschaft unter guter Führung und Kontrolle zu existieren."



- Shahab3 - 16.05.2005

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, dem Terrorismus, bzw insb. Al-Kaida das Rückgrat zu brechen. Da rücken einfach andere nach und eine zentrale Organisation scheint es ohnehin auch nur begrenzt zu geben.


- Der_Schakal - 17.05.2005

@Shahab3

Das mag durchaus sein. Aber es kompetente und weniger Kompetente.
Wenn du länger gediente Leute aus dem Verkehr ziehst und dafür jüngere nachrücken, haben diese meist weniger Erfahrung.
Ich persönlich tippe mal, gerade weil die Typen nicht wirklich blöde sind, das entweder da jemand VIEL Glück (und das bringt meist die cleversten zu Fall) oder irgendwer hat geplaudert.


Der Schakal


- Tiger - 17.05.2005

Ich kann mir gut vorstellen, daß der Ersatz für die länger gedienten Anführer auch weniger kompetent ist. Immerhin ist nun ein gewisser Druck auf Al Kaida da, und dieser kann dazu führen, daß neues Personal schneller eingearbeitet werden muß und auch vorschnell befördert wird.


- Shahab3 - 17.05.2005

Al-Kaida ist nicht zentral organisiert. Man kann durch diese Aktionen evtl kurzfristig und lokal eine Zelle schwächen, mehr aber auch nicht.
Insbesondere sind aber gerade die Erfolgsmeldungen aus Afghanistan und Pakistan ziemlich uninteressant, weil dort derzeit garnicht die Musik spielt. Finanzen werden nicht in irgendeiner Höhle am Hindukusch abgewickelt, sondern in Europa, Asien, sonstwo... Mit der Planung von Anschlägen in Saudi-Arabien, Irak, Indonesien, etc haben diese Herren auch recht wenig zu tun. Aufgrund dieser gänzlich dezentralen Struktur und der gobalen Verteilung, ist jede Person von ihrer organisatorischen Aufgabe ersetzbar. ..Auch Sarkawi und Osama...oder anders argumentiert, sind die beiden Personen vielleicht die einzigen, die zumindest auf der Propagandafront am wenigsten austauschbar sind.


- europa - 18.05.2005

Al Kaida ist dezentral organisiert und desshalb ist wohl JEDER ersetzbar. Sowas schwächt sie zwar, aber nur kurzfristig und nur in einer Region.
Zitat:Auch Sarkawi und Osama...oder anders argumentiert, sind die beiden Personen vielleicht die einzigen, die zumindest auf der Propagandafront am wenigsten austauschbar sind.
Wenn sie Osama erwischen würden, würde der Terror IMO noch mehr zunehmen. IMO würden die Terroristen dann den Amis (oder wer auch immer ihn erwischt hat) Rache schwören.


- Shahab3 - 19.05.2005

Eigentlich eher "Roter Terror", als Islamistischer. Aber die thematische Verandtschaft liegt wohl trotzdem hier ?! :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=31959&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->

Zitat:Germany upholds Iranian opposition MKO ban

LONDON, May 19 (IranMania) - The German government has maintained its ban on the MKO 'terrorist grouplet', keeping the Paris-based terror organization on the annual terrorist list of Germany’s domestic secret service.

According to the 2004 Verfassungsschutz report, presented by German Interior Minister Otto Schily, the MKO is held “responsible for serious terrorist attacks in Iran,“ IRNA reported.

The report also pointed to MKO’s campaign in Europe to whitewash its brutal crimes by “portraying itself as a freedom-loving and democratic exile movement“
...