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"Das grösste Staatsfest der Geschichte" die Party des Shahan - Druckversion

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- Zolfaghar - 21.02.2004

Persepolis 1971. Staatsfest zur weltweiten Feierlichkeit des 2500 jährigen Persischen Kaiserreiches mit unzähligen Adligen und Staatschefs aus aller Welt. Alle Fünf Kontinente sind geladen im grössten Bankett der Geschichte in Persepolis. Der CIA Shah feiert sich selbst als Helden der Geschichte und wird für seine Dreistheit wenig später von seinem Volk bestraft.

Zahlreiche Bilder und Texte:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.angelfire.com/empire2/persepolis/persepolis.html">http://www.angelfire.com/empire2/persep ... polis.html</a><!-- m -->


- Shahab3 - 21.02.2004

Alleine die Dreistigkeit der Pahlawis sich in eine Reihe mit den großen Iranischen Kaiser zu stellen ist ja echt geil. Die letze rechtmässige Dynastie ( man kann über sie denken wie man will ) waren die Kadscharen.
Da ich auch mal Shah von Persien sein möchte, schicke ich auch mal ne Bewerbung an den CIA. Vielleicht können die da ja nochmal was deichseln.. :bonk:
Dann bin ich auch Teil der 2500 Jährigen Geschichte des Persischen Kaiserreichs.
Voll normaaal !


- kurosh - 11.12.2004

Zitat:Alleine die Dreistigkeit der Pahlawis sich in eine Reihe mit den großen Iranischen Kaiser zu stellen ist ja echt geil. Die letze rechtmässige Dynastie ( man kann über sie denken wie man will ) waren die Kadscharen.
LOOOOOL ....die Qajaren??
Lieber einen nicht-rechtmäßigen Kaiser , der patriotisch ist und an sein Volk denkt (Reza Shah e Kabir , Begründer der Pahlavi-Dynastie) , als einen rechtmäßigen Kaiser , der an die Interessen des Auslands denkt und dem Ausbeuten Iranischen Öls nichts entgegensetzt.(Ahmad-Mirza Qajar)

Nun zu der Feier selber:

VIDEO der Tagesschau dazu:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID1319436_RES_NAV,00.html">http://www.tagesschau.de/video/0,1315,O ... AV,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Der Schah von Persien lädt ein
In Persien versammelt Schah Pahlewi die Vertreter der internationalen Politik. Er lässt sich mit einem Spektakel feiern, das soviel kostet wie die gesamte Entwicklungshilfe für Persien ausmacht.

Der Iran wolle beweisen, das Persien kein Entwicklungsland mehr ist, sondern ein internationaler Partner in der Weltpolitik sein kann.
Irans Staatsfahne von 1906 (Die Pahlavis kamen erst 1925 an die Macht) bis 1979:
[Bild: http://www.sumka.org/images.2/national_flag.jpg]

Irans Staatswappen bis 1979 :
[Bild: http://www.4dw.net/royalark/Persia/pahlavi-arms1.jpg]


- Shahab3 - 12.12.2004

Die Pahlawis waren um keinen deut besser. Wobei der zweite Pahlawi noch sicherlich der großere Hampelmann gewesen ist.
Im Gegensatz zu den Qajaren kannten die Pahlawis zumindest den Wert des schwarzen Goldes. Und ob man sein Land an die Amerikaner verkauft, oder an die Engländer...ob das einen großen Unterschied macht ?!
Mossadegh, oder Khomeini waren die einzig gehbaren Wege aus der Kolonialherrschaft.


- kurosh - 12.12.2004

Mossadegh war ein großer Nationalheld und der Shah hat einen großen Fehler begangen , als er ihn gestürzt hat .
Aber in den 70er Jahren hat er verkündet aus Iran die drittstärkste Weltmacht nach der USA und der Sowjetunion zu machen....militärisch hatte er es ja schon geschafft.

Bis zum Jahre 1984 sollte die Iranische Armee folgendes bekommen:

300 F16-Kampfflugzeuge
150 F14-Kampfflugzeuge
70 YF17-Kampfflugzeuge
120 F18-Kampfflugzeuge
4 Kidd Class Zerstörer ,
Einige (ich weiß nicht mehr wie viele) 206 U-boote
1225 Shir1/Challenger1 Panzer

Und der selbstgebaute Satellit und die selbstgebaute Rakete sollte schon 1990 in den All geschossen werden , nun wird sie es im Jahr 2005 (besser zu spät als nie:laughSmile

Und die Iranische Wirtschaft hatte Wachstumszahlen zu verzeichnen , wovon wir heute nur träumen könnnen.
UND ist dir schon mal aufgefallen , dass Iran heute 3,5 Mio. Barrel Öl pro Jahr produzieren kann??
1977 waren es noch 6 Mio Barrel .

Nach jeder Revolution ging es der Bevölkerung und dem Staat in dem die Revolution stattgefunden hat , besser .(Russische Revolution 1917-->Sowjetunion ist zur Weltmacht aufgestiegen , Französische Revolution---> Mit Napoléon wird Frankreich zur stärksten Großmacht Europas , Kuba --->die Bevölkerung hat einen sehr viel HÖHEREN Lebensstandard zu verzeichnen als vorher trotz Embargo... NUR IM IRAN mit den Mullahs geht es uns schlechter ...außerdem missbrauchen sie den Islam für machtpolitische Ziele....der Iranische Staat gleicht dem einer Mafia.)

Wer regiert Iran??
Ayatollah Khamene´i?
Rafsanjani??
Oder die Sepahis??

Vor der Revolution , das Kabinett:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sumka.org/images.2/imperial_cabinet.jpg">http://www.sumka.org/images.2/imperial_cabinet.jpg</a><!-- m -->

Heute das Kabinett:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sumka.org/images.2/Mullahs_Cabinet.jpg">http://www.sumka.org/images.2/Mullahs_Cabinet.jpg</a><!-- m -->

Vor der Revolution, First Lady (Kaiserin Farah Diba-Pahlavi):
[Bild: http://www.sumka.org/images.2/mpress_farah_.jpg]

Nach der Revolution, First Lady (Zohreh Khatami , Frau des Präsidenten)
[Bild: http://www.sumka.org/images.2/Zohreh_Khatami.gif]

Vor der Revolution , Kaiser Mohammad Reza Pahlavi , Aryamehr :
[Bild: http://www.geocities.com/Chilenationalist/Majestad-sepaso.jpg]

Nach der Revolution , "Führer" Ayatollah Khamene´i
[Bild: http://www.sumka.org/images.2/Khamenei.jpg]


- Tiger - 12.12.2004

Wieviel hat eigentlich diese ganze Feier gekostet?
Zudem: Inwieweit hat die Bevölkerung im Iran eigentlich damals am Wohlstand teilgehabt? Meines Wissens sollen ja auch soziale Probleme zur Revolution von 1979 mit beigetragen haben.


- Marc79 - 12.12.2004

@ Kurosh Sicher ???? 70 YF 17, das war ein Prototyp, für die Ausschreibung um die F16. Aus dem wurde später die F18. Ich glaube kaum, das die YF17 so Serienreif war, das der Iran sie gekauft hätte. Vor allem, weil er auch F16 & F18 nach deiner Liste erhalten hätte. Hast du mal eine Quelle, mit dem du das hier alles untermauern kannst???


- kurosh - 12.12.2004

@Marc79

MIt den 70 YF-17 hast du Recht....ich hab sie aus einem früheren Beitrag von mir in einem anderen Forum hierher kopiert und hatte auch schon damals eine Antwort bekommen , die das , was du sagst beinhaltete.
Also das ist Quark.
Aber beim Rest (vor allem bei den 300 F16-Kampfflugzeugen bin ich mir sehr sicher)

@Tiger

Armut gab es auch unter dem Shah , das kann keiner leugnen und dürfte wohl mit einer der Gründe für die Revolution gewesen sein.
Aber es gab auch eine breite Mittelschicht , die es heute nicht mehr gibt.
Es gibt heute Superreiche , "normale" Arme und Superarme.
Die Mullahs hatten zudem damals versprochen , dass sie der Bevölkerung Elektrizität und anderes für frei zur Verfügung stellen.(KEIN Scherz)
NUr 6 Monate war dies so und die Kassetten , wo die Mullahs dies versprochen hatten , wurden verboten.


- Shahab3 - 12.12.2004

Auf 3Sat wurden gestern die Hauptgründe für die Revolution aufgezeigt und auch die Veränderungen heute gezeigt.

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts haben die Engländer im Iran nach Erdöl gesucht und den ersten Bohrturm des Nahen/Mittleren Ostens gebaut.
Die Briten brauchten vor allem eine Menge davon für ihre neu gebauten mit Schweröl betriebenen Kriegsschiffe. Die Industrialisierung Schritt voran. Von da an begann der Boom des Öls. Im Zuge des ersten Weltkrieges gewann das iranische Öl einen den kriegsausgang beeinflussenden strategischen Vorteil.
Die Ausbeutung nahm von Jahr zu Jahr gravierendere Ausmasse an.
Nicht einmal die Zuegsicherten 20% der Einnahmen flossen letztendlich in die iranische Staatskasse. Die Iraner konnten nicht von der Ölförderung profitieren.
Es kam zu ersten Streiks und Arbeitsniederlegungen.
Als Folge wurde nachverhandelt. Von nun an sollten dem Iran 50% der Einnahmen zukommen und die zur Ausbeutung vorgesehenen Gebiete verringert. Die Gelder flossen wieder nicht, wie abgesprochen. Sogar unter den Briten wurde Kritik an dieser Vorgehensweise laut.

Die Deutschen begannen sich nun aus strategischem Interesse im Iran zu engagieren und der innenpolitische Druck (vor allem aus der Unterschicht und Arbeiterschicht) wurde gleichzeitig immer größer.
Die Briten forderten den Iran auf die Geschäfte mit den Deutschen umgehend zu beenden und die knapp 400 Deutschen Ingenieure und Geschäftsleute auszuliefern.

„Die Deutschen bauten Brücken, Eisenbahnen (Anm.: u.a. die Trans-Iranian Eisenbahn vom Kaspischen Meer bis zum Persischen Golf) und Straßen im Iran und lieferten Waffen und Chemie, aber auch Militärberater und Nazi-Kultur.“
Quelle : Luise Rinser (1979), Chomeini und der Islamische Gottesstaat. Eine große Idee. Ein Großer Irrtum?

Der Iran (und der Shah) der im Zuge dieser Entwicklung und nicht zletzt durch die guten beziehungen zu Nazideutschland bei den Briten in Ungnade gefallen war, wurde von den Briten und den Russen gemeinsam angegriffen.
Der Krieg war recht schnell gelaufen, der Shah abgesetzt (1941).
Von nun an galt der Iran als Teil der unterlegenen Mittelmächte.
Die Amtsgeschäfte wurden an den Sohn Mohammend Reza Pahalavi übertragen.
Die Briten zogen nach verstäkter Kritik durch die USA ab. Die Amerikaner übernahmen die "Amtsgeschäfte".

Mossadegh der unter Reza Shah wegen seinen radikalen Ansichten zur Verstaatlichung der "Anglo-Iranian Oil Company" aus dem Parlament verbannt
und nach Abadan verfrachtet wurde, durfte unter dem neuen Shah ins Parlament zurückkehren und wurde sogar zum Premierminister ernannt.

..Welch unheilige Allianz...

Mossadegh, der von den Sojwets durch kommunistische Tudeh-Partei gestützt wurde, nutze nun Anfang der '50er diese Gelegenheit um die Machtbefugnisse des Shahs zu untergraben und beschloss nun die Anglo-Iranian Oil Company zu verstaatlichen. Der Shah flüchtete aufgrund der schlechten Stimmung im Land gegen seine Person ins Exil.

Die USA, die sich gegen den Einluss der Sojwets zur Wehr setzten, initiierten einen Wirtschtaftsboykott gegen den Iran. Der Iran konnte im Laufe der folgenden 2 Jahre keinen einzigen Barrel Öl exportieren.
Die vom CIA organisierte "Operation Ajax" stürzte mithilfe der Royalisten und dem Militär die Regierung Mossadegh. Mossadegh selbst wurde inhaftiert und der Shah kehrte zurück...

Dem kommunistischen und demokratischen Widerstand folgten die Islamisten.
Der Ausgang ist bekannt.

-->
Wenn man die Entstehung der Islamischen Republik Iran beurteilen will, muss man diese Entwicklungen in den Bewertungen und Aussagen berücksichten !!! Die islamische Revolution war definitv eine Befreiung des Iran von kolonialistischer Fremdherrschaft.


- kurosh - 12.12.2004

@Shahab3

Letzten Endes hat der Shah das Öl in den 70ern verstaatlicht und die National Iranian Oil Company gegründet....und im Kalten Krieg wo die ganze Welt zweigeteil war (ok es gab auch die Blockfreien) , hatte der Iran einfach nur diese eine Möglichkeit , nämlich den prowestlichen Weg zu gehen.
UND Mossadegh war Nationalist und kein Kommunist ...mit der Ausrede , dass er angeblich Kommunist sei , konnten ihn die Amerikaner stürzen.
Er gehörte der Nationalen Front an.

VIDEO der Tagesschau zum Putsch:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/video/0,1315,OID1330018_RES_NAV,00.html">http://www.tagesschau.de/video/0,1315,O ... AV,00.html</a><!-- m -->


- Patriot - 12.12.2004

Zitat:Shahab3 postete
oder Khomeini waren die einzig gehbaren Wege aus der Kolonialherrschaft.
Der Kaiser wurde vom Westen fallen gelassen und gestürzt (hetze und Propaganda durch den Westen gegen ihn und massive Unterstützung für die Mollahs) weil er nicht mehr die Marionette machen wollte und Kontakte zu den Sowjets aufnahm um nicht mehr vom Westen Abhängig zu sein. Er wurde zu Nationalistisch. Und ein so starker eigenständiger Staat wäre eine Gefahr für den Westen gewesen(Wirtchaftlich). Wenn es keine Revolution gegeben hätte würde es dem Volk Heute deutlich besser gehen der Staat wäre mächtiger gewesen. Das bisschen was die Mollahs gemacht haben baut auf den Ansätzen auf die der Kaiser begann. Das Land wurde vom beginn der Pahlavi Dnastie an praktisch vom Mittelalter in die Moderne Katapultiert und obwohl es Iran so schnell ging kann man nicht von heut auf Morgen EU Standard verlangen. Der Kaiser hat in seiner Amtszeit auch wenn er ein Diktator war und zum größtenteil seiner Zeit eine Marionette mehr geschafft als die Mollahs in den letzten 25 Jahren. Das einzige was die Mollahs massiv erhöht haben ist die Armut und die exekutionen von unschuldigen Menschen.


- kurosh - 12.12.2004

Patriot....Richtig!:daumen::daumen:

Und die Sendung , die auf 3Sat lief , habe ich auch gesehen und dort wurde berichtet , dass die BBC auf persische Radio-Ausstrahlungen massive Hetze gegen den Shah betrieben hat.
Kam dir das nicht verdächtig vor , Shahab?:misstrauisch:


- Kin-Luu - 12.12.2004

Wenn der Iran zwei Sachen schafft, hat er eine goldene Zukunft vor sich. Das ist auch dringend nötig, als eine Art Gegengewicht zu Israel im nahen Osten.

1. Kein Krieg mit dem Rest der Welt anfangen. Scheinbar haben/hatten sie jedoch genau das vor... Mal schauen was passiert.

2. Ein klein wenig moderner werden in der Staatsform und Führung, ohne dabei die muslimische Tradition zu verraten. Nur halt nicht so holzköpfig und dumm wie zur Zeit.

Dann wäre die islamische Revolution retrospektiv als Erfolg für das iranische Volk zu bewerten, aber auch nur dann.


- Helios - 13.12.2004

Ein wenig am Thema vorbei, würde ich sagen!


- Azrail - 13.12.2004

Hihihi noch ein größenwahnsinniger Despot der weg ist schöne Abschiedsparty.:evil: