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- spotz - 26.01.2011

Erich schrieb:das Problem ist, dass Guttenberg aufgrund eines Anrufs der BiLD-Zeitung seine Auffassung (nichts überstürzen) komplett ändert und personelle Konsequenzen zu Lasten von Mitarbeitern trifft, ohne (!!!) mit den Beteiligten auch nur gesprochen zu haben.
Das ist nicht "durchgreifen" sondern Mobbing, um in der ÖFfentlichkeit gut da zu stehen.

Im Prinzip stimme ich zu, allerdings wenn ich mir so die Meldungen und Bilder der Bild Zeitung dazu anschaue, hätte ich an von Guttenbergs Stelle wahrscheinlich ähnlich schnell gehandelt.
Wenn das stimmt was die Bild berichtet (ich befürchte das es stimmt) dann muten die Zustände aus meiner Sicht schon reichlich.... bizarr an. Die Rituale sind in meinen Augen ziemlich entwürdigend, wenn man gezwungen ist mit Erbrochenem gemischte Nahrungsreste zu essen und die damit verschmierten bloßen Füsse eines als Seegöttin verkleideten Besatzungsmitglieds zu küssen, der angeblich auch noch der Kapitän (!) selbst sein soll. Das ist schon eine ziemlich peinliche Schinderei.

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<!-- m --><a class="postlink" href="http://bilder.bild.de/BILD/politik/fotos/2011/01/26/gorch-fock/taufe-19325215-mbqf,templateId=renderScaled,property=Bild,height=349.jpg">http://bilder.bild.de/BILD/politik/foto ... ht=349.jpg</a><!-- m -->


- Maeks - 26.01.2011

Nun mit der Bild bin ich ein wenig Vorsichtig. Die sind für mich nicht immer Glaubwürdig. Aber wenn solche Sachen dann als Traditionspflege gelten gehören da manche in die Klapse und ned auf so ein Schiff.

Gruß Maeks


Re: Die deutsche Marine - Venturus - 27.01.2011

Zitat:Skandalschiff "Gorch Fock"

Ex-Kommandant warf Anker für Wasserski-Spaß

Der Kapitän der "Gorch Fock" ist abberufen - doch schon sein Vorgänger sorgte offenbar für bizarre Vorfälle. Einem Bericht zufolge ließ dieser einst vor Lanzarote ankern, um das bordeigene Speedboat für einen Wasserski-Trip zu nutzen. Ausgerechnet er soll das Schiff jetzt nach Hause bringen.

weiter auf spiegel.de

Gehört das Wasserski-Fahren auf Steuerzahlerkosten auch zur unabdingbaren militärischen Traditionspflege, ohne die wir nur bedingt abwehrbereit wären?

Ist aber auch egal. Natürlich mag es für angehende Kadetten von Vorteil sein, mal Erfahrungen auf einem Holzrumpf zu sammeln, aber ansonsten scheint die Fock primär ein Vergnügungskahn für gelangweilte Marineangehörige mit Hang zur Seefahrerromantik zu sein. In Zeiten knapper Kassen kann die Marine die Betriebs- und Instandhaltungskosten für die Fock anderweitig sicherlich mindestens genauso sinnvoll einsetzen. Und die Fock wird ja deshalb nicht untergehen, sondern im Herzen vieler Deutschen weiterhin ihren Platz haben. Auf der Rückseite der alten 10 DM-Scheine.


Re: Die deutsche Marine - Nightwatch - 27.01.2011

Oh Gott, er ist Wasserski gefahren :roll:
Wayne?

Die Bundeswehr hat sicherlich ihre Probleme, aber was interessieren Wasserkskifahrende Schiffskommandanten?
Solange da nicht die OAs als Wasserski verwendet werden ist es der vorläufige journalistische Tiefpunkt in dieser "Affäre".


Re: Die deutsche Marine - Venturus - 27.01.2011

Nightwatch schrieb:Oh Gott, er ist Wasserski gefahren :roll:
Wayne?

Hmm, wen könnte das interessieren? Ach ich weiß - mich! Und viele anderen Steuerzahler, die den Sprit für's Boot und diverse andere Kosten bezahlten dürfen.
Mir ist schon klar, daß für dich Uniformträger grundsätzlich über dem Bürger stehen und damit Sonderrechte haben, aber der Gag ist - dem ist nicht so.

Würde beispielsweise ein Direktor den Schulbetrieb mal eben einstellen, weil er eine Geburtstagsfeier in der Penne feiern wollte, wärst du der Erste der über die Verkommenheit der deutschen Zivilbevölkerung geifern würde.

Aber was soll's. Ich lass dich jetzt einfach mal in deiner kleinen Welt alleine. :lol:


Re: Die deutsche Marine - Nightwatch - 27.01.2011

Wie kann man nur so boniert sein?
Verbuch den Sprit unter Testfahrt / Ausbildungskosten und gut ists.
Wir haben wahrlich andere Probleme als uns darüber zu empören das Uniformträger Material in dieser Art und Weise für private Zwecke "missbrauchen".

Oder ums anders auszudrücken:
Die Journalie hierzulande ist schlicht krank.
Während ja für Jahr der Bericht des Wehrbeauftragten mit immer zahlreichen, tatsächlichen Skandalen so pflichtschuldig wie stiefmütterlich abgehakt wird suhlt man sich bis zum Äußersten im Dreck den die politische Schlammschlacht um Karl Theodor so hinterlässt.
Über derartiges kann man sich aufregen wenn wir die tatsächlichen Probleme dieser Armee gelöst haben, auch wenn die Opposition meint ein Problem mit Guttis Beliebtheit zu haben.


Re: Die deutsche Marine - speciman - 27.01.2011

Das Wasserski fahren gehört bei der deutschen Marine - wie bei jeder anderen Marine der Welt auch - zum normalen Belustigungsprogramm der Besatzung. Minentaucher fahren auch gerne mal nackt mit einem Knicklicht im Hintern Wasserski. Wenn man 240 Tage im Jahr unterwegs ist und außer seiner kleinen Kammer oder seinem kleinen Deck nichts zu sehen bekommt, ist man froh über jede Abwechslung. Im NATO Verband im Mittelmeer haben wir 2009 tote Kühe im Wasser treiben sehen - auf ungefähr 4m Durchmesser aufgedunsen, die hat der italienische Kommandeur dann auch für Schiessübungen freigegeben. Das würde wahrscheinlich die deutsche Journaille auch wieder zu einem Aufschrei bewegen.


Re: Die deutsche Marine - Venturus - 28.01.2011

Nightwatch schrieb:Wie kann man nur so boniert sein?
Verbuch den Sprit unter Testfahrt / Ausbildungskosten und gut ists.
Wir haben wahrlich andere Probleme als uns darüber zu empören das Uniformträger Material in dieser Art und Weise für private Zwecke "missbrauchen".

Ach weißt du, solang Verschwendung im Zivil-Sektor angeprangert wird , behalte ich mich in meiner bornierten Art und Weise vor Verschwendungen im Militär-Sektor anzuprangern. Für mich ist ein Uniformträger eben kein höheres Wesen. :wink:

@specimen: Das unseren Soldaten öfters langweilig ist, ist bekannt. Ist ja wohl auch einer der Gründe für die ganzen "lustigen militärischen Traditionen" über die wir immer mal wieder was erfahren. Ist bloß faszinierend. Würde derartiges auf einer Klassenfahrt passieren, würde die betreffenden Schüler auf Anweisung zum Psychiater geschickt. Bei erwachsenen Männern hingegen, die über Kriegswaffen verfügen, wird das als Traditionspflege und Belustigungsprogramm eingestuft. Und dabei rede ich nicht von toten Kühen als Übungsziel.

Ich frage mich jedes mal bei so was wo unsere Hardliner bleiben. Sonst greinen die bei jeder Gelegenheit das unser Militär doch so abgeschlafft ist. Wenn dann Zeit für derartige Spielchen ist, müsste man doch meinen das eben diese Hardliner fordern das diese Zeit zum Trainieren genutzt werden müsste. Aber da hört man dann plötzlich nicht mehr vom "harten Durchgreifen gegen den Kuschelkurs beim Bund".

Ich find' solche Maßstäbe wirklich interessant.


Re: Die deutsche Marine - Samun - 28.01.2011

Ich wills mal so ausdrücken. Im zivilen Bereich wird mindestens genausoviel Mist gebaut, wie beim Militär. Nur tragen die keine Uniformen und sind deswegen nicht interessant. Und wird auch vom Steuerzahler bezahlt, weil kann man ja absetzen ...


Re: Die deutsche Marine - Nightwatch - 28.01.2011

Venturus schrieb:Ach weißt du, solang Verschwendung im Zivil-Sektor angeprangert wird , behalte ich mich in meiner bornierten Art und Weise vor Verschwendungen im Militär-Sektor anzuprangern. Für mich ist ein Uniformträger eben kein höheres Wesen. :wink:
Welche Verschwendung?

Augen Geradeaus:
Die heute veröffentlichten Fotos in der Bild-Zeitung lassen kein vorwerfbares Verhalten von Kapitän zur See Michael Brühn erkennen. Die Wasserskier wurden seinerzeit aus Betreuungsmitteln beschafft und standen der gesamten Besatzung zur Verfügung. Diese und vergleichbare Betreuungsmaßnahmen sind gängige und erlaubte Praxis in der Marine.
(BMVg)

Über derartiges sollten wir uns auch dann nicht aufgeilen wenn wir alle Probleme der Bundeswehr gelöst haben.
Es ist und bleibt ein Tiefpunkt der journalistischen "Begleitung" dieser Affäre.

Venturus schrieb:@specimen: Das unseren Soldaten öfters langweilig ist, ist bekannt. Ist ja wohl auch einer der Gründe für die ganzen "lustigen militärischen Traditionen" über die wir immer mal wieder was erfahren. Ist bloß faszinierend. Würde derartiges auf einer Klassenfahrt passieren, würde die betreffenden Schüler auf Anweisung zum Psychiater geschickt. Bei erwachsenen Männern hingegen, die über Kriegswaffen verfügen, wird das als Traditionspflege und Belustigungsprogramm eingestuft. Und dabei rede ich nicht von toten Kühen als Übungsziel.
Da sieht man doch schön wo es krankt. Y-Tours ist keine Klassenfahrt!
Die Bundeswehr soll eine Armee sein und eine Armee ist kein überbürokratisiertes THW mit Verlegenheitsbewaffnung.
Der Zivilist mag von diversen Ritualen halten was er will, es ist und bleibt jedoch Fakt das das Soldatentum kein nullachtfünfzehn eighth to five Bürojob ist. Insbesondere bei Soldaten in den Kämpfenden Truppenteilen ist Unzivilisiertheit nötig und sinnvoll. Das sind Extrem"jobs" unter ständigen Ausnahmebedingungen. Das Soldatentum mit Gewalt in aktuelle zivilgesellschaftliche Normen zu pressen führt letztenendes zum Verlust militärischer Tugenden und Kampfkraft.
Also genau die Entwicklung die die Bundeswehr seit Ende des Kalten Krieges gegangen ist.

Venturus schrieb:Ich frage mich jedes mal bei so was wo unsere Hardliner bleiben. Sonst greinen die bei jeder Gelegenheit das unser Militär doch so abgeschlafft ist. Wenn dann Zeit für derartige Spielchen ist, müsste man doch meinen das eben diese Hardliner fordern das diese Zeit zum Trainieren genutzt werden müsste. Aber da hört man dann plötzlich nicht mehr vom "harten Durchgreifen gegen den Kuschelkurs beim Bund".

Ich find' solche Maßstäbe wirklich interessant.
Eine Armee ist mehr als politisch korrektes Training.


Re: Die deutsche Marine - Quintus Fabius - 28.01.2011

Zitat:Wenn dann Zeit für derartige Spielchen ist, müsste man doch meinen das eben diese Hardliner fordern das diese Zeit zum Trainieren genutzt werden müsste.

Da muß ich dir zustimmmen. Die meisten Mißstände und insbesondere der bei der Bundeswehr extrem verbreitete Alkoholmißbrauch entstehen aus Leerlauf, Langeweile, und zu viel Zeit. Ein Gros der Soldaten hängt bei der Bundeswehr die meiste Zeit einfach nur herum und gammelt vor sich hin.

Statt diesen Soldaten die ganze Zeit ein intensives Training für den Kampfeinsatz zu verpassen, läßt man sie den größten Teil des Tages einfach herum hängen. Und das ist einer der primären Gründe für allerlei Blödsinn denn sich diese Soldaten dann ausdenken.

Das größte Problem ist aber meiner Überzeugung nach der Alkohol. Die Soldaten saufen viel zu viel, und das betrifft alle Truppengattungen und Einheiten. Es gibt dann bei den Berufs- und Zeitsoldaten viel zu viele Alkoholiker.

Der extreme Alkoholkonsum in der Bundeswehr zersetzt die Kampfkraft, schwächt die Soldaten, produziert Massen von Alkoholikern und führt dann direkt zu solchen "Spielchen". Sehr viel würde nie passieren, wenn die Beteiligten/Ausführenden nicht besoffen wären.

Von daher wäre es dringend notwendig, gegen den Alkoholkonsum bei der Bundeswehr vorzugehen. Alles andere ist nur die Bekämpfung der Symptome, das eigentliche Problem dahinter aber ist der Alkohol.

Die Bundeswehr hat insgesamt ein gigantisches Alkoholproblem.


Re: Die deutsche Marine - Nightwatch - 28.01.2011

Das eigentliche Problem ist, das diese Armee ohne tieferen Sinn und Zweck sich weit jenseits dessen definiert, was man noch als Armee bezeichnen könnte.
Insofern ist Alkohol in der Truppe nicht die Ursache des Problems sondern nur ein weiteres Symptome.
Eine Armee ohne sinnstiftenden Auftrag verlottert. Vor allem wenn an überkommenden Strukturen festgehalten wird ohne sie im ausreichenden Maße zu finanzieren.
Das Problem ist dann eben nicht das Soldaten nicht trainieren weil sie irgendwelche Spielchen treiben, sondern das Soldaten Spielchen treiben weil nicht mehr trainiert wird / werden soll / werden kann.


Re: Die deutsche Marine - Samun - 28.01.2011

Der Auftrag der Bundeswehr wird durch die Politik festgelegt.
Wenn unsere Politiker meinen, die Bundeswehr sollte helfen auf den Malediven Blumen umzutopfen, dann tut die Bundeswehr das.
Alle Vorschriften etc. leiten sich aus dem politischen Auftrag ab. Gibt es keinen, wird nichts getan, zumindest nichts sinnvolles.
Tut jemand proaktiv etwas ohne dass es von höherer Stelle abgesegnet ist, kriegt er in der Regel eine übergezogen; was dazu führt, dass kaum noch jemand selbstständig aktiv wird. Es werden dann nur die Sachen gemacht, wo man auf der sichern Seite ist; Sport, Politische Bildung, Innendienst und ein bischen Schulschießen.

Das Problem der Bundeswehr ist, dass es keinen konkreten politischen Auftrag gibt. Und für alles, was man als solchen interpretieren könnte, gibt es kein Geld. Und die Sachen für die es Geld gibt, sind in der Regel selbstbespaßungen, wo nichts rauskommt oder Privatisierungsmaßnehman, wo man hinterher weniger für mehr Geld bekommt.


Re: Die deutsche Marine - Venturus - 28.01.2011

Nightwatch schrieb:Welche Verschwendung?

Augen Geradeaus:
Die heute veröffentlichten Fotos in der Bild-Zeitung lassen kein vorwerfbares Verhalten von Kapitän zur See Michael Brühn erkennen. Die Wasserskier wurden seinerzeit aus Betreuungsmitteln beschafft und standen der gesamten Besatzung zur Verfügung. Diese und vergleichbare Betreuungsmaßnahmen sind gängige und erlaubte Praxis in der Marine.
(BMVg)

Bei mir musst du nicht die Augen Geradeaus richten. Ich tue es im übrigen auch nicht.

Und was ändert jetzt diese Betreuungsmaßnahmen-Ausrede? Einen feuchten Scheiß und das weißt du. Mal eben den Kahn stoppen, damit ausschließlich der Kapitän seiner Bespaßung fröhnen kann, ist eben nicht im Sinne der gängigen und erlaubten Praxis.

Zitat:Da sieht man doch schön wo es krankt. Y-Tours ist keine Klassenfahrt!
Die Bundeswehr soll eine Armee sein und eine Armee ist kein überbürokratisiertes THW mit Verlegenheitsbewaffnung.
Der Zivilist mag von diversen Ritualen halten was er will, es ist und bleibt jedoch Fakt das das Soldatentum kein nullachtfünfzehn eighth to five Bürojob ist. Insbesondere bei Soldaten in den Kämpfenden Truppenteilen ist Unzivilisiertheit nötig und sinnvoll.

Die Argumentationslinie würde mir noch bei sinnlosen Mutproben eingehe, aber nicht bei den Demütigungsfällen. Sorry, aber solche Späße haben nichts mit einer unzivilisierten Förderung der Kampfkraft zu tun, sondern eher das da einige wohl keinen ausreichenden Zugang zum Internet und ihren S/M-Pornos haben.

Nightwatch schrieb:Das sind Extrem"jobs" unter ständigen Ausnahmebedingungen.

Daran sieht man das du von der Realität in etwa so viel Ahnung hast, wie ein Maulwurf vom surfen. Jeder Rettungsassi hat mehr Dauerdruck als ein Soldat. Ein Soldat muss hin und wieder in eine Extremsituation, aber Dauerdruck sieht anders aus. Im militärischen Fall einer andauernden massiven Belastung hättest du für solche Spielchen einfach keinen Nerv, weil hinter der nächsten Hecke schon Mr. Taliban hocken könnte um dir ne Kugel in den Kopf zu jagen.

Nightwatch schrieb:Eine Armee ist mehr als politisch korrektes Training.

Nur weil du es dir in deiner kleinen Welt so vorstellst. Eine Armee gewinnt keine Kriege in dem sie sich gegenseitig Besenstiele in den Anus schiebt und dabei rohen Fisch mit Trockenhefe frisst. Unsere übergewichtige Armee (ein Problem was auch bei der Truppe und nicht nur bei den Kindern von Landau herrscht) scheint sich wohl lieber in Guidos spätrömischer Dekadenz zu ergehen, als mal eine Trainingseinheit mehr zu absolvieren.

Quintus hat eines der Hauptprobleme schön angesprochen. Wobei ich da persönlich kein Land sehe. Alk ist schon in der Zivilbevölkerung ein massives Problem. Wie man das bei der Bundeswehr zurück drägen will, in der Saufen einen höheren Stellenwert hat als bei 15jährigen Teenies, frag ich mich.

Aber was soll's. Ohne die Bundeswehr und ihre Dschungelcamp-Spielchen, wäre die Welt um einen Spaß ärmer. Wie jetzt alle militärisch aufrechten und anständigen Bürger Verschwendung und Perversion bis auf's Blut verteidigen, die sie sonst als den Untergang des Abendlandes verdammen macht schon Freude. Solang es keine würdigen Nachfolger für Tetzlaff und Motzki gibt, braucht Deutschland solche Leute. :lol:

Schönes Wochenende euch


Re: Die deutsche Marine - Nightwatch - 28.01.2011

Zitat:Bei mir musst du nicht die Augen Geradeaus richten. Ich tue es im übrigen auch nicht.

Und was ändert jetzt diese Betreuungsmaßnahmen-Ausrede? Einen feuchten Scheiß und das weißt du. Mal eben den Kahn stoppen, damit ausschließlich der Kapitän seiner Bespaßung fröhnen kann, ist eben nicht im Sinne der gängigen und erlaubten Praxis.

Das ist die Quelle.

Warum sollte es eine Ausrede sein? Was sagt dir denn das der Kahn extra wegen dem da geankert hat?
Und was sagt dir, das man das Ankern nicht auch mal üben sollte?

Zitat:Die Argumentationslinie würde mir noch bei sinnlosen Mutproben eingehe, aber nicht bei den Demütigungsfällen. Sorry, aber solche Späße haben nichts mit einer unzivilisierten Förderung der Kampfkraft zu tun, sondern eher das da einige wohl keinen ausreichenden Zugang zum Internet und ihren S/M-Pornos haben.
Und wo willst du die Grenze ziehen was erlaubt ist und was nicht?
Eine Armee kann nicht an zivilen Maßstäben gemessen werden.

Zitat:Daran sieht man das du von der Realität in etwa so viel Ahnung hast, wie ein Maulwurf vom surfen. Jeder Rettungsassi hat mehr Dauerdruck als ein Soldat. Ein Soldat muss hin und wieder in eine Extremsituation, aber Dauerdruck sieht anders aus. Im militärischen Fall einer andauernden massiven Belastung hättest du für solche Spielchen einfach keinen Nerv, weil hinter der nächsten Hecke schon Mr. Taliban hocken könnte um dir ne Kugel in den Kopf zu jagen.

Total an meinem Argument vorbei.
Der Soldat trainiert für den Kampf gegen den Feind. Er wird ausgebildet den Feind möglichst effektiv zu töten.
Dazu braucht es ein Mindset das man so in der Zivilgesellschaft nicht benötigt und auch nicht findet.
Es ist dementsprechend falsch dem Soldatentum die Regeln der Zivilgesellschaft aufzwingen zu wollen.
Der Soldat in der kämpfenden Truppe muss sich von der Zivilgesellschaft abgrenzen um seinen Job erledigen effektiv erledigen zu können.

Zitat:Nur weil du es dir in deiner kleinen Welt so vorstellst. Eine Armee gewinnt keine Kriege in dem sie sich gegenseitig Besenstiele in den Anus schiebt und dabei rohen Fisch mit Trockenhefe frisst. Unsere übergewichtige Armee (ein Problem was auch bei der Truppe und nicht nur bei den Kindern von Landau herrscht) scheint sich wohl lieber in Guidos spätrömischer Dekadenz zu ergehen, als mal eine Trainingseinheit mehr zu absolvieren.
Wo ist denn da bitte der Zusammenhang? Irgendwelche Rituale haben nichts mit dem politisch geförderten Zustand der Truppe zu tun.
Es wird nicht nicht trainiert weil die Soldaten verlottert sind. Die Soldaten sind verlottert weil der Kampfauftrag nicht mehr kommuniziert und ausreichend erprobt wird.