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- Mondgesicht - 15.10.2009

Zitat:Hamburger Traditionswerft
ThyssenKrupp verkauft Blohm + Voss an Araber

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,655431,00.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 31,00.html</a><!-- m -->

Klingt paradox, könnte für Deutschland und die Marine aber gut sein.
Die Araber halten 50% an einer neugegründeten Gesellschaft. Also halten die "gierigen" Deutschen 50% weniger als bisher.

Wenn man annimmt, das die Araber evtl. selbst Interesse an einem Vorzeigedickschiff haben könnten, bzw. Interesse an einem Prototypen haben könnten, kann sich die Marine vielleicht eine oder gar zwei Einheiten einer MHD200 oder MESHD leisten. Denn mit einem oder 2 gebauten Einheiten würden sich Chancen zum Export potenzieren.

Ist natürlich nur Spekulation.


- Luckyjack - 17.10.2009

In der jetzigen Finansituation glaube ich kaum das in den nächsten 10 Jahren überhaupt über große Neubeschaffungen nachgedacht wird.
Eher sehe ich, daß langsam die Fregatten der Bremenklasse ersatzlos die Marine verlassen werden.


- Nasenbaer - 17.10.2009

Luckyjack schrieb:In der jetzigen Finansituation glaube ich kaum das in den nächsten 10 Jahren überhaupt über große Neubeschaffungen nachgedacht wird.
Eher sehe ich, daß langsam die Fregatten der Bremenklasse ersatzlos die Marine verlassen werden.
Die Verträge für vier F 125 sind unterschrieben. Wenn alles gut geht, werden sie ab 2014 in Dienst gestellt. Etwa in 10 Jahren wäre dann ein Ersatz der restlichen F 122 fällig. Gibt es dafür schon konkrete Planungen? Einerseits bräuchte man zur Ergänzung der F 125 echte Kriegsschiffe zur U-Boots- und Luftabwehr. Anderseits wären auch zwei Hubschrauberträger/Mehrzweckschiffe sehr wünschenswert.


- Nasenbaer - 17.10.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesspiegel.de/politik/deutschland/Steuerzahlerbund-Verschwendung;art122,2924767">http://www.tagesspiegel.de/politik/deut ... 22,2924767</a><!-- m -->
Zitat:Steuerzahlerbund:
Bei Forschungsfahrten, Manövern und Ähnlichem seien „praktisch“ 50 Marineschiffe „lahmgelegt“ worden, weil das Zivilpersonal nach der europäischen Arbeitszeitrichtlinie nicht länger als zehn Stunden am Tag arbeiten durfte. Eine Torpedoerprobung vor Italien sei daher „für Zusatzkosten von zwei Millionen Euro fremdvergeben“ worden.



- Luckyjack - 17.10.2009

Nasenbaer schrieb:
Luckyjack schrieb:In der jetzigen Finansituation glaube ich kaum das in den nächsten 10 Jahren überhaupt über große Neubeschaffungen nachgedacht wird.
Eher sehe ich, daß langsam die Fregatten der Bremenklasse ersatzlos die Marine verlassen werden.
Die Verträge für vier F 125 sind unterschrieben. Wenn alles gut geht, werden sie ab 2014 in Dienst gestellt. Etwa in 10 Jahren wäre dann ein Ersatz der restlichen F 122 fällig. Gibt es dafür schon konkrete Planungen? Einerseits bräuchte man zur Ergänzung der F 125 echte Kriegsschiffe zur U-Boots- und Luftabwehr. Anderseits wären auch zwei Hubschrauberträger/Mehrzweckschiffe sehr wünschenswert.

Bestenfalls werden wohl noch paar K130 kommen oder auch kein Ersatz.
Die Bremen ist jetzt 30 Jahre und hat ihr alter weg, spätestens mit den ersten F125 werden die Schiffe der Bremenklasse wohl verschwinden.


- ObiBiber - 20.10.2009

ich habe hier bei geopowers ein sehr interessantes Dokument zur Zielvorstellung der Marine 2025+ gefunden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Konzepte/Bw_2010__/Marine2025_.pdf">http://www.geopowers.com/Konzepte/Bw_20 ... e2025_.pdf</a><!-- m -->

besonders bemerkenswerte Abschnitte S.24
Zitat:Zur Unterstützung von Joint Operationen gem. KGv Basis See und für einen Beitrag zu friedenserzwingenden Maßnahmen werden als Wirkmittel für Minenjagd und Minenräumen vorrangig unbemannte, ferngelenkte Systeme zum Einsatz kommen. Transport, Führung, Einsatz und Wartung dieser neuen Wirkmittel sind von Bord des neu zu konzipierenden Mehrzweckeinsatzschiffs41 (MZES) sicherzustellen. Im Falle von sonstigen Einsätzen in außerheimischen Gewässern (ohne Überwasser-Bedrohung), ist der Transport der unbemannten Systeme in das Einsatzgebiet mit MZES, dort Einsatz und Führung jedoch von einer konventionellen MCM-Plattform aus geplant. Die Wartung der Systeme erfolgt land- oder bordgestützt.

S.25-26 zum Thema JSS
Zitat:Zur Gewährleistung dieser operativen48 Verlegung geschlossener Einsatzkontingente49 sind daher entsprechende Überlegungen zu militärischen Plattformen und Umschlagmitteln zwingend. Um ein Kontingent von 800 Soldatinnen und Soldaten mit einem Joint Support Ship (JSS) verlegen zu können, sind verschiedene Varianten dieses Schiffes denkbar:
Variante 1:
An Bord des JSS können zeitgleich bis zu 800 Soldaten verlegt werden, die zugehörige Führungsebene sowie Marinebedarf (Subsysteme) sind ebenfalls
eingeschifft. Um ein Schiff im Einsatz zu halten, wären hier mindesten zwei dieser sehr großen Einheiten („JSS 800+“ - 27.000 – 30.000 ts) notwendig.
Variante 2:
Für ein etwas kleineres Schiff (>20.000 ts), mit dem bis zu 400 Soldaten, deren Führungselement sowie Marinebedarf (Subsysteme) transportiert werden kann, sind mindestens drei Schiffe („JSS 400+“) erforderlich.
Variante 3:
An Bord dieses JSS können bis zu 400 Soldaten verlegt werden. Dieses JSS („JSS 400“) ist deutlich kleiner (<20.000 ts) und technisch weniger aufwändig als JSS 400+. Jedoch sind weitere (ggf. andersartige) Plattformen erforderlich, die die Fähigkeiten Führung sowie Transport und Einsatz des Marinebedarfs sicherstellen.
Im Zuge der Mittelbeschaffung ist der mit dem technischen Fortschritt einhergehen-den Erweiterung des vielfältigen Fähigkeitsspektrums von bemannten und/ oder unbemannten, modular gehaltenen Subsystemen50 Rechnung zu tragen.
Aufgabenfelder und Typen von Subsystemen sind u.a.
die Seeminen- und Kampfmittelabwehr,
Kampfschwimmerabwehr und die Bekämpfung von Kleinst-Ubooten,
Transport und Umschlag51 auch in Situationen, in denen keine oder nur gering entwickelte Hafeninfrastruktur zur Verfügung steht sowie zivile Leistungserbringer nicht im erforderlichem Umfang genutzt werden können,
Kampf und Schutz durch Kampfschwimmer, kleine Kampfboote und ggf. auch Maritime Protection Elements für operative Schutzaufgaben an Land.
Da ein ganzes Modul Subsystem dabei Transport, Führung, Einsatz und Wartung mit einschließt, können Subsysteme ohne weiteres ggf. den Umfang einer ganzen Boots-Division haben, d.h. der Transportbedarf ist nicht unerheblich

S.27 zum Thema MZES
Zitat:Die Tender Klasse 404 werden absehbar innerhalb des betrachteten Zeitrahmens das Ende ihrer Lebensdauer erreichen. Die durch sie bereitgestellten Fähigkeiten müssen auch zukünftig zur Verfügung stehen. Um die Versorgung der Flotte 2025+ sowie die aus der KGv Basis See neu erwachsenden Aufgaben der Marine sicherzustellen, bedarf es einer neuen, querschnittlich einsetzbaren, Unterstützungsplattform. Die Aufgaben des Mehrzweckeinsatzschiffs (MZES) werden neben der Versorgung der Einheiten der Flotte auch der Transport, Führung, Einsatz und Wartung größerer schwimmender/ fliegender Subsysteme52 sein. Damit könnte es sich um ein Dockschiff vergleichsweise geringerer Größe handeln.53
Alternativ zu diesen Aufgaben ist das MZES in der Lage auch weitere Aufgaben zu übernehmen. So kann es als Führungsschiff für eine EU Battlegroup (EU BG) oder bei einer MilEvakOp fungieren, alternativ die Rolle eines Schiffs für den Kranken- und Verwundetentransport übernehmen oder als Umschlagplattform (mit LCU, Hubschraubern) dienen, z.B. im Rahmen einer Kontingentversorgung. Inwieweit das MZES auch das Erfordernis einer mobilen Betankung für Uboote Klasse 212 übernehmen kann, ist zu prüfen, ggf. sind Alternativen zu entwickeln.

Empfhelung der Beschaffung
Zitat:Eine der konkreten Situation angemessene, eskalatorische oder de-eskalatorische Reaktion ist nur dann glaubwürdig durchführbar, wenn die Kombination von Platt-formen der Flotte 2025+ entsprechende Handlungsspielräume eröffnet. In erster Abschätzung ist die Kombination der neuen Einheiten – JSS 400 und MZES – die flexibelste Lösung, bei der gleichzeitig eine Überfrachtung des JSS mit Forderungen verschiedenster Bedarfsträger vermieden wird.
Im Weiteren ist das MZES in der Lage, zusätzlich JSS-Aufgaben in begrenztem Umfang zu übernehmen. Für den Fall, dass der LoA für die Aufgaben der Basis See reduziert und eine Alternative zum JSS benötigt wird, könnten zusätzliche MZES eine Rückfallposition sein, um trotzdem die Fähigkeit GMSV in deutlich kleinerem Maßstab sicherstellen zu können. Aus diesen Gründen erfolgt bei der weiteren Ableitung der Mittel der Flotte 2025+ die ausschließliche Betrachtung von JSS 400 und MZES.

es gibt noch viel mehr interessante Passagen

Umfang der Kräfte
Zitat:Hieraus ergibt sich die folgende Zusammensetzung für einen Verband EingrOps:
Typ Fähigkeitspaket Anzahl
FF/ FS63 FüFä, AAW, ASW, ASuW, LandZ 5
SSK ASW, ASuW, LandZ 2
JSS 400 Transport, Unterstützung, *-FüFä Joint, MilEvak 2
EGV Unterstützung 1
MZES MCM, **-FüFä MCC, Transport, Unterstützung 2
Tanker Unterstützung 1
MPA Multimission 3
MPE Schutz 1
SOTG SpecOps 1

Verband StabKr
Zitat:Typ Fähigkeitspaket Anzahl
FF/ FS67 *-FüFä MN TG, AAW, ASW, ASuW, LandZ, MIO 6
SSK ASW, LandZ, NG&A 1
MCMV MCM, EOD, IEDD 3
EGV Unterstützung 1
MZES ggf. *-FüFä MN TG, Transport, Unterstützung 1
Tanker Unterstützung 1
MPA Multimission 3
MPE Schutz 1



- Mondgesicht - 21.10.2009

Kann mir einer den Unterschied zwischen JSS 400 und MZES erklären?

JSS 400 könnte was Rotterdam- oder MHD 200-mäßiges sein, oder?

Sieht so ein MZES dann eher aus wie ein EGV, oder wie ein Meko MHD 150? Muß ja auf jeden Fall ein Kran drauf, um an anderen Schiffen auch größere Teile zwecks Reparatur ausbauen zu können!?
Edit: Könnte ein MZES aussehen wie die San Giorgio Klasse der Italiener (8000ts)?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/San-Giorgio-Klasse">http://de.wikipedia.org/wiki/San-Giorgio-Klasse</a><!-- m -->


- ObiBiber - 22.10.2009

das JSS400 deutet wohl auf ein Schiff ähnlich der MHD150 oder MHD200 Entwürfe hin... bei der Rotterdam Klasse wäre wohl die Heli Kapa ein bisschen zu gering

das MZES könnte Richtung San Girgio Klasse gehen oder vielleicht auch Richtung Canterbury der Neuseeländer (kosten 80 Mio pro Schiff)

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/HMNZS_Canterbury_(L421">http://en.wikipedia.org/wiki/HMNZS_Canterbury_(L421</a><!-- m -->)

anzahlsmäßig wwären das dann wohl 2 x JSS400 und 4 x MZES (wie dem Dokument oben zu entnehmen ist)


- Mondgesicht - 23.10.2009

ObiBiber schrieb:das MZES könnte Richtung San Girgio Klasse gehen oder vielleicht auch Richtung Canterbury der Neuseeländer (kosten 80 Mio pro Schiff)

<!-- m --><a class="postlink" href="http://en.wikipedia.org/wiki/HMNZS_Canterbury_(L421">http://en.wikipedia.org/wiki/HMNZS_Canterbury_(L421</a><!-- m -->)

anzahlsmäßig wwären das dann wohl 2 x JSS400 und 4 x MZES (wie dem Dokument oben zu entnehmen ist)

Diese Canterbury-Klasse ist ja echt mal was feines. Und nicht zu teuer. Kann wahrscheinlich auch eher Treibstoffe, Lebensmittel etc mitführen UND an andere Schiffe übertragen als ein San Giorgio...

Und nochwas: Ich dachte, 2 JSS400 und 2 MZES?
Mal sehen was Guttenberg alles wegsparen muß... :?


- spooky - 23.10.2009

die canterbury hat bisher doch ehr durch negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht.


- Mondgesicht - 23.10.2009

spooky schrieb:die canterbury hat bisher doch ehr durch negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht.

Keine Ahnung, ich kannte dieses Schiff bisher nicht.
Man muß die Fehler ja nicht erneut konstruieren!? :wink:
Man kennt sie ja jetzt.
Canterbury als Grundlage nehmen, fertig.


- kato - 25.10.2009

Rechnet man die im Dokument angegebenen Rotationsfaktoren ein, so wird klar, daß die Marine hier eine Wunschliste für eine extreme Vergrößerung (gegenüber den aktuellen Plänen) aufstellt.

Zur Berechnung sind die unterschiedlichen Rotationsfaktoren zu beachten, z.B.:
2 JSS in EingrKrVerb => Faktor 1.5 => 3 Schiffe nötig
2 MZES in EingrKrVerb => Faktor 1.5 => 3 Schiffe nötig
1 MZES in StabKrVerb => Faktor 3.0 => 3 Schiffe nötig (=> 6 MZES total)
etc pp.

Dass diese Rechnung korrekt ist, kann man in der ZVM in der Tabelle ablesen, in der die "Entwicklung gegenüber 2008" dargestellt ist; in dieser ist die Anzahl der "Tender/MZES" als gleichbleibend mit 6 angegeben.

Selbst wenn man die DEA nicht berücksichtigt, ergeben sich zur Abdeckung der angegebenen Verbände schon Zahlen von:

24-26 FF/FS => F123-Nachfolger bei 6-8 Fregatten anzusetzen
8 SSK => 2 zusätzliche (U212A Los 3 o.ä.)
9 MCMV => Umschwenken auf MZES
6 MZES => "nur" Tonnage- und Fähigkeitsspektrumvergrößerung
3 JSS 400 => als Neues
9 AO/AOR => hälftig EGV und Tanker; massive Ausweitung!

(FF/FS: exakt 24,7 nötig zur Abdeckung)

Zu beachten ist, daß wir bei 2025+ ja schon von der Planung der Nachfolger der 90er-Jahre-Beschaffungen sprechen - also F123, Minenabwehr, Tender! F122/F125 etc sind da längst gegessen.

Für die DEA wären theoretisch bei Erhaltung des derzeitigen Umfangs (2 Fregatten, 2 MCMV, u.u. 1 Tanker) unter Anwendung des StabKr-Rotationsfaktors noch mal 6 Fregatten, 6 MCMV und mindestens 1 Tanker nötig. Wie wahrscheinlich eine solche Ausweitung gerade bei den Fregatten wäre, kann man sich wohl denken.

Auch bei den MPA/MMA ist eindeutig eine deutliche Ausweitung gewünscht; nimmt man jeweils denselben Rotationsfaktor wie bei den Schiffen an, wäre eine Ausweitung von 8 auf 14 Flugzeuge nötig (die ZVM gibt auch selbst einen Anstieg der Zahl an).


- kato - 25.10.2009

Mondgesicht schrieb:Sieht so ein MZES dann eher aus wie ein EGV, oder wie ein Meko MHD 150? Muß ja auf jeden Fall ein Kran drauf, um an anderen Schiffen auch größere Teile zwecks Reparatur ausbauen zu können!?
M.M. gehts bei Verwirklichung als Dockschiff eher in Richtung der Endurance-Klasse aus Singapur, evtl. etwas verkleinert auf Kosten von Dock und Flugdeck, mit etwas mehr Aufbauten. Die hat übrigens auch standardmäßig zwei Kräne.

JSS 400 eher richtung Enforcer 16000 (Johan de Witt) als Enforcer 12000 (Rotterdam). Meko MESHD wäre dann JSS 400+, JSS 800 wäre in der Form und Größe wohl dann BPE.


- Ingenieur - 25.10.2009

kato schrieb:Rechnet man die im Dokument angegebenen Rotationsfaktoren ein, so wird klar, daß die Marine hier eine Wunschliste für eine extreme Vergrößerung (gegenüber den aktuellen Plänen) aufstellt.
Momentan kursieren in Brüssel Ideen, dass die militärische Priorität der EU-Staaten auf der Behauptung auf strategisch wichtigen Gewässern sein sollte. Eventuell trägt die Bundesmarine dem Rechnung.

Siehe hier die digitalisierten Folien eines Vortrags vor der EU-Präsidentschaft auf Youtube (auf Englisch, aber einfach zu verstehen):
Crafting a Eurasian maritime geostrategy for the European Union


- ObiBiber - 25.10.2009

kato schrieb:Rechnet man die im Dokument angegebenen Rotationsfaktoren ein, so wird klar, daß die Marine hier eine Wunschliste für eine extreme Vergrößerung (gegenüber den aktuellen Plänen) aufstellt.

Zur Berechnung sind die unterschiedlichen Rotationsfaktoren zu beachten, z.B.:
2 JSS in EingrKrVerb => Faktor 1.5 => 3 Schiffe nötig
2 MZES in EingrKrVerb => Faktor 1.5 => 3 Schiffe nötig
1 MZES in StabKrVerb => Faktor 3.0 => 3 Schiffe nötig (=> 6 MZES total)
etc pp.

Dass diese Rechnung korrekt ist, kann man in der ZVM in der Tabelle ablesen, in der die "Entwicklung gegenüber 2008" dargestellt ist; in dieser ist die Anzahl der "Tender/MZES" als gleichbleibend mit 6 angegeben.

Selbst wenn man die DEA nicht berücksichtigt, ergeben sich zur Abdeckung der angegebenen Verbände schon Zahlen von:

24-26 FF/FS => F123-Nachfolger bei 6-8 Fregatten anzusetzen
8 SSK => 2 zusätzliche (U212A Los 3 o.ä.)
9 MCMV => Umschwenken auf MZES
6 MZES => "nur" Tonnage- und Fähigkeitsspektrumvergrößerung
3 JSS 400 => als Neues
9 AO/AOR => hälftig EGV und Tanker; massive Ausweitung!

(FF/FS: exakt 24,7 nötig zur Abdeckung)

Zu beachten ist, daß wir bei 2025+ ja schon von der Planung der Nachfolger der 90er-Jahre-Beschaffungen sprechen - also F123, Minenabwehr, Tender! F122/F125 etc sind da längst gegessen.

Für die DEA wären theoretisch bei Erhaltung des derzeitigen Umfangs (2 Fregatten, 2 MCMV, u.u. 1 Tanker) unter Anwendung des StabKr-Rotationsfaktors noch mal 6 Fregatten, 6 MCMV und mindestens 1 Tanker nötig. Wie wahrscheinlich eine solche Ausweitung gerade bei den Fregatten wäre, kann man sich wohl denken.

Auch bei den MPA/MMA ist eindeutig eine deutliche Ausweitung gewünscht; nimmt man jeweils denselben Rotationsfaktor wie bei den Schiffen an, wäre eine Ausweitung von 8 auf 14 Flugzeuge nötig (die ZVM gibt auch selbst einen Anstieg der Zahl an).

das seh ich genauso...
die Lösungen um einigermaßen kostengünstig aus der Geschichte rauszukommen sehen so aus:

FF/FS (beinhaltet Fregatten und Korvetten). Im Jahre 2025 werden wir:
4 x F125
3 x F124
4 x F123 (ab 2025 zu ersetzen)
5 x K130
haben
um das Ziel zu erreichen fehlen 8 Fregatten/Korvetten)
ich gehe davon aus dass dies die K131 werden. So dass wir am Ende 11 Fregatten und 13 Korvetten haben werden. Die F123 sind dann ab 2025 zu ersetzen...Die Korvetten werden wohl unter 200Mio€ pro Stück kosten... Fregatten wären mindestens doppelt so teuer...

durch die Beschaffung von einem MESHD ähnlichen Schiff als JSS könnte man auch noch die AO/AOR Komponente mit versorgen

die MCMV Varinate kann das MZES teilweise übernehmen

und die fehlenden MPA/MMA Kapas werden Drohen übernehmen

dadurch das kleinere Einheiten beschafft, bzw. Einheiten mehrere Rollen übernehmen.. kann ziemlich viel Geld gespart und der Umfang realisiert werden