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- Popeye - 07.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.netzeitung.de/spezial/irak/285432.html">http://www.netzeitung.de/spezial/irak/285432.html</a><!-- m -->

Schiite in Basra setzt Kopfgeld für britische Soldaten aus

Ein Anhänger von Schiitenführer al Sadr hat Belohnungen für gefangene britische Soldaten versprochen. Soldatinnen dürften als Sklavinnen gehalten werden, sagte er.

Zitat:Ein Anhänger des schiitischen Geistlichen Muktada al Sadr, Scheich Abdul-Sattar al Bahadli, hat die Iraker in einer Moschee in Basra aufgerufen, möglichst viele Besatzungssoldaten als Geiseln zu nehmen. Jeder, der eine britische Soldatin fange, könne sie als Sklavin behalten, sagte der Mann, der als einer der wichtigsten Vertrauten von al Sadr gilt.
Wer einen britischen Soldaten gefangen nehme, solle dafür 250.000 irakische Dinar bekommen (350 Dollar), für einen toten Soldaten wolle man 100.000 irakische Dinar (250 Dollar) bezahlen. Außerdem bot er eine Belohnung für die Gefangennahme oder Tötung von Mitgliedern des irakischen Regierungsrates an.
Al Bahadli sprach vor 3000 Gläubigen. Er rief die Menschen zum Dschihad auf................



- Shahab3 - 07.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/irak/fotoserie/">http://www.tagesschau.de/irak/fotoserie/</a><!-- m -->

Zitat:"Baghdad Stories"
Mit der Einwegkamera in Iraks Hauptstadt unterwegs. Ein Projekt des Journalisten Philipp Abresch. Präsentiert von tagesschau.de.
Bilder die durch, an Kinder, Jugendliche und US-Soldaten, verteilte Einwegkameras entstanden sind. Interessante Fotostrecke aus einer ungewohnten Perspektive ! :daumen:


- ~eyreqib - 07.05.2004

ein böser verdacht tut sich auf
mittlerweile sollen mehr als 2000 kurden aus falluja vert´rieben worden sein ( in der deutschen presse , heißt es dass die lage ruhig sei , )
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.washtimes.com/world/20040506-110737-5615r.htm">http://www.washtimes.com/world/20040506 ... -5615r.htm</a><!-- m -->


Displaced and traumatized families arriving from Fallujah in Kalar yesterday said a mixture of die-hard Saddam loyalists and foreign "mujahideen" were accusing Kurdish residents in the city of being traitors and collaborators.
Others said the insurgents had chosen to conduct their attacks on U.S. forces from the rooftops and narrow lanes of the mainly Kurdish Jolan district — which saw the fiercest fighting between guerrillas and Marines — knowing that any retaliatory fire would destroy Kurdish houses and civilians.

die terroristen sollen gezielt das kurdische viertel der stadt als kampfgebiet ausgesucht haben , damit kurden bei den kämpfen zu schaden kommen
es wird wohl nicht mehr lange dauern und die kurden müssen auch baghdad ramadi, samarra, tikrit und kufa verlassen
so langsam aber sicher kommen die kurden wieder alle zurück in ihre asngestammten regionen


- Erich - 07.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3255484_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m --> (ganzer Text)
Zitat:IKRK: Folter findet systematisch statt

In US-Gefängnissen im Irak wurden Häftlinge nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) systematisch gefoltert. Bei den bekannt gewordenen Menschenrechtsverletzungen handele es sich nicht um isolierte Fälle, sondern um systematische Aktionen, sagte der Direktor der IKRK- Operationen, Pierre Krähenbühl, in Genf. Die Quälerei von Gefangenen beschränke sich nicht auf das Gefängnis von Abu Ghraib.
Er bestätigte damit einen Bericht des "Wall Street Journal". Die Wirtschaftszeitung hatte aus Berichten des IKRK zitiert, die für die Besatzungstruppen bestimmt waren. Der Bericht sei ohne die Zustimmung des IKRK veröffentlicht worden, sagte Krähenbühl.

USA waren seit langem informiert
Das IKRK habe die USA und Grossbritannien seit dem vergangenen Jahr mehrmals aufgefordert, die Haftbedingungen der irakischen Gefangenen zu verbessern, sagte Krähenbühl. Die Situation sei nach den Interventionen zwar besser geworden, aber es gäbe noch viel zu tun.

Stand: 07.05.2004 21:18 Uhr
wenn das stimmt, dann sind die Entschuldigungen von Rumsfield, Bush oder Rize ein scheinheiliges Gesülze :motz:

zur Erinnerung:
die Genfer Konvention ist über <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=988&time=1083995263">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... 1083995263</a><!-- m --> nachlesbar


- Shahab3 - 07.05.2004

@eyreqib postete

Ich weiss nicht was ich von der Meldung halten soll. Kann mir zwar vorstellen, daß die Kurden bei den Saddam-Schergen einen schweren Stand haben, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß sie gezielt von Terroristen, Schiiten, und anderen Aufständischen vertrieben werden ...
Wenn das wirklich so ist, dann würde ja vieles auf eine Spaltung bzw Zerfall des Irak ( ähnlich Jugoslawien ) sprechen.. Was meinst Du dazu ?


- Rob - 08.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://newsvote.bbc.co.uk/1/hi/world/middle_east/3695787.stm">http://newsvote.bbc.co.uk/1/hi/world/mi ... 695787.stm</a><!-- m -->

Zitat:UK troops clash with Basra gunmen

Hundreds of Iraqi militiamen loyal to radical Shia cleric Moqtada Sadr have clashed with UK troops in Basra.

Members of his militia attacked patrols across the city in an apparent attempt to take control, witnesses said.



- Erich - 08.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID21641_NAVSPM1_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Soldatin wegen Misshandlung angeklagt

Wegen der Misshandlung von irakischen Gefangenen hat die US-Armee Anklage gegen die 21-jährige Soldatin Lynndie England erhoben. England müsse vor einer Anklagekammer der Streitkräfte aussagen, die dann entscheide, ob sie vor ein Militärgericht gestellt werde, sagte US-Oberstleutnant Marie Battaglia.....
Neben England sind sechs weitere US-Soldaten beschuldigt.

Beschuldigte US-Soldatin belastet Militärgeheimdienst
Eine weitere beschuldigte US-Soldatin erhob schwere Vorwürfe gegen den Militärgeheimdienst. Sie habe im Gefängnis Abu Ghraib auf direkte Anweisung des Militärgeheimdienstes gehandelt, schrieb die Militärpolizistin Sabrina Harman der Zeitung "Washington Post" in E-Mails aus Bagdad.
....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID21751_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Neue Berichte über Misshandlungen im Irak
Die britische Regierung wird mit neuen Misshandlungs-Vorwürfen gegen Soldaten im Irak konfrontiert. Zum dritten Mal innerhalb einer Woche berichtete der "Daily Mirror" von Gewalttaten des in Südirak stationierten Queen's Lancashire Infanterie-Regiments an irakischen Gefangenen. "Es gibt dort keine Regeln", zitierte das Blatt einen als "Soldat D" bezeichneten Armeeangehörigen, der inzwischen auf Zypern stationiert ist.
....
und
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3258226_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:"Unter Bush herrscht ein Rambo-Klima"

Der Militärhistoriker Prof. Dr.Wolfram Wette macht die US-Regierung für die Folterungen irakischer Gefangener durch US-Streitkräfte verantwortlich. Unter Präsident George W. Bush sei den US-Truppen der Eindruck vermittelt worden, sie dürften alles, kritisiert Wette im Interview mit tagesschau.de.
...



- ~eyreqib - 08.05.2004

oh oh
der aufstand betrifft mittlerweile praktisch alle schiitischen regionen
es sollen hunderte sein, und sie sollen teile von basra kontrolieren
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.aljazeera.net/NR/exeres/11499B0B-73DA-4011-B19E-85C898078EDE.htm">http://english.aljazeera.net/NR/exeres/ ... 078EDE.htm</a><!-- m -->
und in amara werden schon wieder kämpfe gemeldet
auch die britische zone scheint langsam in chaotische zustände zu fallen
haben die briten noch schweres gerät in der region ?
ein paar panzer wären glaube ich angebracht
auf einigen bilder hatten die leute rpgs usw
die briten scheinen kaum noch schützenpanzer, panzer oder kampfhubschrauber dort unten zu haben


- Erich - 08.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.itv.com/news/623337.html">http://www.itv.com/news/623337.html</a><!-- m -->
Zitat:From ITV News. 12 year old Iraqis girl strip naked and beaten in jail

Fri May 7 2004

ITV News

Terry Lloyd news bursary

"She was naked and screaming and calling out to him as they beat her" - former Abu Ghraib inmate Suhaib al-Baz

'US soldiers abused young girl at Iraqi prison'
7.17PM, Fri May 7 2004

The US military has said it will investigate claims by a former inmate of Abu Ghraib prison that a girl as young as 12 was stripped and beaten by military personnel.
aber ein Rechtsschutz selbst vor Mitlitärgerichten wird verweigert
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2316">http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/new ... tm?id=2316</a><!-- m -->
Zitat:P E N T A G O N - V E T O

Kein Anwalt für irakische Gefangene
08.05.04

Das US-Verteidigungsministerium hat die Entsendung eines erfahrenen Militäranwalts nach Irak verhindert. Der Rechtsexperte sollte bei Verhören und im Alltag auf die Einhaltung der Genfer Konventionen achten. ....
da darf man sich nicht wundern:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.itv.com/news/1994439.html">http://www.itv.com/news/1994439.html</a><!-- m -->
Zitat:Iraqi gunmen attack British troops in Basra
4.21PM, Sat May 8 2004

British troops have quelled an attack in Basra by hundreds of Iraqi militia loyal to radical Shiite cleric Muqtada al-Sadr.
....
und <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3259162_REF1_NAVSPM1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... M1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Heftige Gefechte in Basra

In Basra haben radikale Schiiten versucht, Teile der südirakischen Hafenstadt in ihre Gewalt zu bringen. Hunderte Anhänger des Predigers Muktada el Sadr lieferten sich Feuergefechte mit britischen Soldaten. Dabei wurden nach offiziellen Angaben zwei Iraker getötet und drei britische Soldaten leicht verletzt. "Es war ein ganz gezielter Versuch, die Stadt, wenn auch ohne Erfolg, einzunehmen", berichtete "Sunday Times"-Reporter Stephen Grey in einem Interview des britischen Rundfunksenders BBC.
.....
Aufruf zum Kampf
Die Anhänger el Sadrs hatten sich in der vergangenen Woche heftige Kämpfe mit US-Truppen in den Städten Nadschaf und Kerbala geliefert. Sie hatten sich bisher mit Aktivitäten im südlichen Basra zurückgehalten. Ein führender Vertreter el Sadrs, Scheich Abdul-Sattar el Bahadli, hatte jedoch am Vortag beim Freitagsgebet in Basra zu Aktionen gegen die Briten aufgerufen.

Angeblich "Kopfpreise" ausgelobt
Für die Entführung eines britischen Soldaten lobte der el Sadr-Vertreter den Berichten zufolge eine "Belohnung" von umgerechnet bis zu 350 Euro aus. Für die Tötung eines britischen Soldaten sollte es angeblich einen "Kopfpreis" von 150 Euro geben. Weiter sagte el Bahadli: "Jeder Iraker, der eine britische Soldatin schnappt, kann sie als Sklavin oder als Geschenk für sich behalten."

Stand: 08.05.2004 16:20 Uhr
dieser Eroberungskrieg mit nachfolgender Besatzung wird menschlich und politisch ein Fiasko


- ~eyreqib - 08.05.2004

kann mir mal einr sagen, welche städte eigentlich noch ziemlich unter koaltionskontrolle sind
eigentlich nur baghdad,baqubah, tikrit , samara, ramadi und mosul , nassiriyah und amarah , kufa wieder unter kontrolle ?
abgesehen von den kurdischen städten
( damit meine ich, dass kolationstruppen in bestimmte gebiete der städte nicht mehr eindringen können , brücken oder sonstige strategisch wichtige positionen verloen haben )
najaf ist nicht mehr unter voller kontrolle, kufa auch nicht, basra auch nicht, da einge alte enge stadteile definitiv nicht unter britischer kontrolle sind falludcha und diwaniyah auch nicht und kerbela soll auch nicht mehr unter voller kontrolle sein
kann man eigentlich von deutschen firmen, die beim aufbau der irakischen giftgasanlagen involviert waren , auf schadeersatz klagen
ich meine israel hat u-boote erhalten, dafür dass es mit von deutschen entwickelten waffen angegriffen wurde
im nordirak starben etwa 70.000-80.000 kurdische und asyrische zivilisten durch irakische giftgaseinsätze und bis zu 50.000 iranische soldaten
noch immer leiden viele kurden und iranische soldaten an den spätfolgen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/15-3-dt.html">http://www.gfbv.it/2c-stampa/1-01/15-3-dt.html</a><!-- m -->
es gab mehr als 200 registrierte einsätze gegen zivilisten ,
auch die iranische armee verlor tausende durch gifgaseinsätze auf den majnoosh inseln und fao , tausende sind sowohl im iran als auch im irak von den spätfolgen betroffenz.b hat halabja noch immer die höchste krebsrate im irak
insgesamt waren 60 deutsche firmen am irakischen giftgasprogramm beteiligt
kann man nicht deutsche firmen anklagen ?
könnte das der irak


- Erich - 09.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2323">http://aktuell.focus.msn.de/hps/fol/new ... tm?id=2323</a><!-- m -->
Zitat:B U S H

Irak-Mission wird dauern

09.05.04 |

US-Präsident George W. Bush hat seine Landsleute auf einen längerfristigen Irak-Einsatz eingestimmt. Die Regierung habe nicht die Absicht, Irak Dieben und Mördern auszuliefern, sagte Bush in einer Radioansprache.
Der Einsatz im Irak werde deshalb auch nach Übergabe der Souveränität an eine Übergangsregierung am 30. Juni weitergehen. Bush ging in seiner Ansprache am Samstag (Ortszeit) auch auf die Misshandlung von irakischen Häftlingen im Militärgefängnis von Abu Ghoreib bei Bagdad ein. Er versprach, dass alle Fakten und der vollständige Umfang der Misshandlungen öffentlich gemacht würden.
Die schändlichen Taten weniger dürften sich niemals wiederholen, sagte Bush. Zugleich machte er erneut deutlich, dass die Einzeltäter nicht dem Charakter von 200 000 Armeeangehörigen entsprächen, die seit Beginn der Kriegshandlungen im März vergangenen Jahres im Irak gedient hätten......
Amerika versteht die wahre Bedeutung nicht, die die Bilder mit den Folterszenen aus Abu Ghraib für die muslimische Welt haben. Der dies erklärt, ist Bernard Haykel, der an der New York University Islamwissenschaft lehrt. Was das Unverständnis dafür anbelangt, mit welcher Wucht die Bilder auf die arabischen Betrachter treffen, stehen wir Europäer den Amerikanern vermutlich in nichts nach. In einem Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung versucht Haykel, die „wahre Bedeutung“ der zu Tage getretenen Folter und Demütigungen zu beschreiben.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/455/31424/">http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/455/31424/</a><!-- m -->
Zitat:Demütigungen der Iraker durch amerikanische GI´s

Schlimmer als der Tod

Der amerikanische Islamwissenschaftler Bernard Haykel äußert sich zu einem brisanten, bislang aber eher beiläufig beachteten Aspekt der US-Folterskandale: Der Forscher erörtert, was die Bilder aus dem Abu-Ghraib-Gefängnis in der arabischen Welt ausgelöst haben.

....Die Leute, die das taten, wussten ganz genau, was für ein enormes Tabu öffentliche Nacktheit in der arabischen Kultur darstellt. Auch zwischen Männern. Dass Frauen dabei waren, hat die Folter nur noch verschärft. ...

SZ: Unter den Bildern ist auch das Foto eines Toten, der in Plastiktüten voller Eis verpackt ist.

Haykel: Das ist furchtbar, weil man weiß, dass der Mann zu Tode gefoltert wurde, aber das ist einfach „nur“ grausam. Auch das Bild mit dem Mann, der an Elektroden angeschlossen auf dem Hocker steht, ist – so gesehen – nicht so schlimm. Diese Gewalt rührt nicht an das Schamgefühl, das tief in der Kultur verwurzelt ist. Das Schlimmste ist das Bild, auf dem sich eine Frau über den Penis eines nackten Gefangenen lustig macht. Wenn man jemanden zwingt, sich auf diese Weise anderen nackt zu zeigen, bricht man seine Menschenwürde. Buchstäblich.
....
SZ: So grausam all die Bilder sind – waren es nicht am Ende doch vor allem Übergriffe brutaler Einzeltäter?

Haykel: Ich glaube, Seymour Hersh hat das in seinem Artikel im New Yorker richtig eingeschätzt – das waren vorsätzliche, geplante, systematische, institutionalisierte Praktiken. Das gilt auch für die Fotos – sie wurden aufgenommen, um neuen Häftlingen Angst einzujagen und zum Reden zu bringen.
.....
Für Araber und Moslems sind diese Bilder exemplarische Symbole für die gesamte Beziehung zwischen der islamischen und der westlichen Welt. Die Bilder bringen die ganze Dynamik aus Unterwerfung, Erniedrigung und Entmannung auf den Punkt. Al-Qaida spielt mit diesen Motiven schon lange. Sie sagen immer wieder, dass der arabische Mann vom Westen entmannt wurde, dass der Westen Frauen als Soldaten einsetzt, die sich über die Mannesehre der Araber lustig machen. Und jetzt bestätigen diese Bilder all das.


SZ: Das fiel also auf fruchtbaren Boden.

Haykel: Sie können sich überhaupt nicht vorstellen, wie fruchtbar der Boden war, auf den die Quälereien gefallen sind. Für al-Qaida waren diese Bilder ein unglaublicher Public-Relations-Coup. Sie dürfen auch nicht außer Acht lassen, dass die Analphabetenrate in vielen arabischen Staaten über fünfzig, sechzig Prozent liegt, schon deshalb haben Bilder hier eine Wirkung, die weit über jedes geschriebene Wort hinausreicht. Diese Bilder werden das einzige sein, was viele Menschen über diese Vorfälle erfahren. Sie werden nichts über den Kontext lesen oder verfolgen, was mit den Soldaten passiert, die das getan haben.


SZ: Hat es geholfen, dass sich George W. Bush entschuldigt hat?

Haykel: Ich glaube nicht, dass der Auftritt irgend etwas bewirken wird. An dem Mann ist für Araber so ziemlich alles ein Affront. Seine Wortwahl, seine Körpersprache, alles.


SZ: Welche Worte zum Beispiel?

Haykel: Er hat zum Beispiel gesagt, dass die Iraker verstehen müssen, dass die USA so handeln. Die Iraker müssen gar nichts. Bush hat Arabern und Moslems überhaupt nichts vorzuschreiben oder gar zu befehlen. Er hätte ja auch erklären können, dass er sich wünschte, die Iraker würden verstehen, dass die USA so handeln.


SZ: Liegt das nicht auch daran, dass die englische Sprache sehr bestimmt, die arabische Sprache hingegen sehr höflich ist?

Haykel: Nein. Der englische Premierminister zum Beispiel hat einen ganz anderen Stil. Da haben die Leute das Gefühl, er weiß, dass er zu einem anderen Volk auf gleicher Augenhöhe sprechen muss. Bei Bush schwingt nicht ein bisschen Entgegenkommen mit. Er besteht darauf, so sind wir – und entweder ihr akzeptiert uns so, wie wir nunmal sind, oder wir behandeln euch weiter wie bisher. Aber es geht sowieso längst nicht mehr um Worte, sondern um Handlungen. Die arabische Öffentlichkeit glaubt inzwischen, dass amerikanische Truppen im Irak genauso vorgehen wie die israelischen Truppen in Palästina. Da kann man nicht erwarten, dass sie sich von einer kurzen Ansprache umstimmen lassen. Es hilft auch nichts, wenn man irgendwelche Radio- und einen Fernsehsender in arabischer Sprache aufmacht. Propaganda reicht nicht mehr. Die Leute in den arabischen Ländern erwarten ganz konkrete Schritte. In diesem Teil der Welt haben die Vereinigten Staaten keine Glaubwürdigkeit mehr, nicht die allergeringste.



- Shahab3 - 09.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/apanews/apap/269074?PHPSESSID=2705a2f9beffd0f4811d35cb0ccda13f">http://www.nachrichten.at/apanews/apap/ ... cb0ccda13f</a><!-- m -->

Zitat:egierung Blair wusste von Misshandlungen im Irak

London (APA/ag.1) - Die britische Regierung ist erstmals im Februar über Gefangenenmisshandlungen seitens britischer und amerikanischer Soldaten im Irak informiert worden. Wie ein Sprecher von Premierminister Blair am Samstagabend mitteilte, wurde seinerzeit ein Zwischenbericht des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zirkuliert, in dem die Vorwürfe datailliert aufgeführt waren.

Die vertrauliche Studie sei noch nicht veröffentlicht worden. Das IKRK bestätigte, dass es sich dabei um einen authentischen Bericht gehandelt habe. Amerikanische Beamte seien schon vor gut einem Jahr warnend darauf hingewiesen worden, dass Gefangene im Irak gefoltert würden. Eine formelle Erörterung des Problems mit ranghohen US- Regierungsvertretern im Irak habe dann im Februar stattgefunden. Ein ehemaliger Offizier der britischen Armee-Spezialeinheit Special Boat Squadron (SBS) hat die Misshandlungen von irakischen Gefangenen durch Soldaten der US-geführten Besatzungsstreitkräfte als systematisch bezeichnet. Zu den Methoden gehörten demnach auch Demütigungen und sexuelle Misshandlungen. Sie dienten dazu, bei den Gefangenen den "Schock der Festnahme" zu verlängern und dies für die folgenden Verhöre auszunutzen.
...
...die alten Saddam-Methoden..
..

<!-- m --><a class="postlink" href="http://nfj.newsroom.de/news/display/index.cfm?id=240428&back=1">http://nfj.newsroom.de/news/display/ind ... 428&back=1</a><!-- m -->
Zitat:Zwei Journalisten heute morgen im Irak erschossen

Wie ihr irakischer Begleiter der Nachrichtenagentur AFP sagte, wurden die beiden Berichterstatter in Latifija südlich von Bagdad von Unbekannten erschossen.

Latifija/Warschau (AFP) - Der polnische Starjournalist Waldemar Milewicz und sein algerischer Cutter sind am Freitag in Irak getötet worden. Bei dem Angriff wurde nach Angaben des staatlichen polnischen Fernsehsenders TVP auch ein polnischer Kameramann verletzt. Der Überfall auf den Wagen des TVP-Teams ereignete sich in Latifija, etwa 30 Kilometer südlich von Bagdad, wie der irakische Begleiter berichtete. Milewicz, der schon mehrfach als Kriegsreporter unterwegs war, ist der erste polnische Journalist, der in Irak getötet wurde. Der designierte polnische Regierungschef Marek Belka sprach von einem "Schock". Der verletzte Kameramann Jerzy Ernst berichtete vom Krankenbett aus im polnische Fernsehen über den Angriff. Das Fahrzeug des Teams sei von hinten angegriffen worden. Als er sich zur Rückbank umdrehte, sei Milewicz bereit tot gewesen, erzählt Ernst mit tränenerstickter Stimme. Ähnlich schilderte der irakische Begleiter des Teams, Assir Kamel el Kassas, das Geschehen. Nach dem Angriff habe das Team angehalten. Er, der algerische Kollege Mounir Bouamrane und Ernst seien ausgestiegen. "Dann sind die Angreifer umgekehrt, haben erneut geschossen und den Algerier getötet", sagte Kassas. Ernst wurde am Ellbogen verletzt. Nach Angaben eines polnischen Privatsenders und diplomatischer Kreise war das TV-Team gerade erst in Bagdad eingetroffen und auf dem Weg zum Stützpunkt der polnischen Division in El Hilla. ...



- Erich - 09.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,299065,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 65,00.html</a><!-- m -->
Zitat:BASRA

Briten unter Feuer

Gestern hatte der radikale Schiit Muktada al-Sadr eine Kopfprämie auf die Tötung und Gefangennahme von Besatzungssoldaten ausgesetzt. Heute zeigt sein Aufruf Wirkung: Britischen Truppen sind in der südirakischen Stadt Basra unter heftigen Beschuss von Sadrs Miliz geraten.
...
:frag: fragt jemand warum? :frag:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,299080,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 80,00.html</a><!-- m -->
Zitat:VERHÖRTECHNIK VON ABU GHUREIB

Die teuflische Wirklichkeit von R2I

Einen Tag nach der Vernehmung von Verteidigungsminister Rumsfeld wird die US-Administration durch neue Details belastet: Immer deutlicher wird, dass die Misshandlungen System hatten. Sie wurden von Geheimdienstlern angeordnet und waren in Militärkreisen bekannte Foltertechniken, wie ein britischer Offizier enthüllt.
...
Nur ein paar Stunden nach der Vernehmung von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld vor dem Armee-Ausschuss des Senats bringen damit neue Vorwürfe die US-Regierung in Bedrängnis. Immer deutlicher wird: Im berüchtigten Folter-Knast von Abu Ghureib war keine ausgerastete Einheit am Werk, hier waren nicht die Kommandostrukturen weggebrochen. Die Soldaten praktizierten Zermürbungstaktiken, deren Gebrauch sich nach den Terroranschlägen vom 11. September jenseits der von der Regierung durchbrochenen juristischen Barrieren vielerorts durchgesetzt hat.
....
:motz::motz::motz::motz::motz::wall::motz::motz::motz::motz::motz::wall::motz::motz::motz::motz::motz::wall::motz::motz::motz::motz::motz:
ebenso <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/artikel/22/0,1367,POL-0-2124918,00.html">http://www.heute.t-online.de/ZDFheute/a ... 18,00.html</a><!-- m -->
Zitat:08.05.2004
Irak: Feuergefechte zwischen Milizen und Briten in Basra

El Sadrs Kämpfer greifen britische Patrouillen an - Geistlicher setzt Prämien aus

Milizionäre des radikalen Schiitenführers Muktada el Sadr haben sich am Samstag in der südirakischen Stadt Basra heftige Gefechte mit britischen Truppen geliefert. Die Angriffe der Kämpfer erfolgten einen Tag, nachdem im Freitagsgebet Prämien für die Tötung und Gefangennahme von Besatzungssoldaten ausgesetzt wurden.
El Sadrs führender Gefolgsmann in Basra, Scheich Abdul Sattar el Bahadli, hatte dies mit den Misshandlungen irakischer Gefangener im Gefängnis Abu Ghraib begründet....
Kopfgeld ausgesetzt
El Bahadli zeigte am Freitag Bilder und Dokumente, die beweisen sollen, dass in britisch kontrollierten Gefängnissen drei irakische Frauen vergewaltigt worden seien. Er rief El Sadrs Anhänger zum Heiligen Krieg gegen die britischen Truppen in Basra auf. Dort war der Einfluss der Mahdi-Miliz nach einem Aufstand Anfang April stark zurückgegangen. El Sadr fragte an die Amerikaner gerichtet: "Welche Art von Freiheit und Demokratie können wir von euch erwarten, wenn ihr eine derartige Freude am Foltern irakischer Gefangener habt?".
:


- Telefon - 09.05.2004

Zitat:Rumsfeld: "Ich fürchte, es wird noch schrecklicher

Mit seiner Entschuldigung für die Misshandlungen irakischer Häftlinge hat US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld den amerikanischen Kongress nicht vollständig überzeugen können. Die Mitglieder zeigten sich zwar insgesamt zufrieden mit der sechsstündigen Anhörung, einige Abgeordnete kritisierten jedoch, dass zahlreiche Fragen unbeantwortet geblieben seien. So sei nicht klar, wer die Anweisungen für die Übergriffe gegeben habe und warum der Kongress nicht früher über das Ausmaß des Skandals informiert
Quelle:http://n24.de/politik/ausland/index.php?a2004050811062560026


- Shahab3 - 10.05.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/titel/story677363.html">http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/tit ... 77363.html</a><!-- m -->

Zitat:Misshandlungen im Irak: Noch schlimmere Fotos

Washington - Die Vorwürfe im Skandal um die Misshandlung irakischer Häftlinge weiten sich aus. Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh berichtet im "New Yorker", das Fotografieren von Häftlingen scheine nicht zufällig gewesen zu sein, sondern Bestandteil eines entmenschlichenden Verhörprozesses. Das Blatt veröffentlichte auch ein neues Foto, auf dem ein nackter irakischer Gefangener von einem Militärhund bedroht wird.

Unterdessen hat US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld die Existenz noch schlimmerer Fotos bestätigt. Auf ihnen sollen auch Morde und Vergewaltigungen durch US-Soldaten zu sehen sein. Angeblich weigert sich das Pentagon, die Bilder zu veröffentlichen.
Die werden wissen warum...

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.reuters.de/newsPackageArticle.jhtml?type=politicsNews&storyID=507545&section=news">http://www.reuters.de/newsPackageArticl ... ction=news</a><!-- m -->

Zitat:Spanische Truppen beschleunigen offenbar Abzug aus Irak

Der spanische Rundfunk zitierte Verteidigungsminister Jose Bono am Sonntag nach einem Truppenbesuch im Irak, der Abzug könne möglicherweise noch vor dem offiziellen Datum 27. Mai abgeschlossen werden. Ähnliche Berichte wurden von den spanischen Zeitungen "El Pais" und "El Mundo" auf deren Internetseiten veröffentlicht.

Das Verteidigungsministerium in Madrid teilte in einer Stellungnahme nur mit, die Truppen bereiteten sich auf ihren unverzüglichen Abzug "um den 27. Mai herum" vor. Der Abtransport von Ausrüstung nach Camp Virginia in Kuwait habe bereits begonnen. Bono hatte zusammen mit Generalstabschef Antonio Moreno Barbera die in Diwanija im südlichen Zentralirak stationierten spanischen Koalitionstruppen besucht. Der Besuch war aus Sicherheitsgründen zuvor nicht angekündigt worden.
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Zitat:Anschlag auf wichtige Irak-Pipeline

Mutmaßliche Anhänger der Muslimen-Führers Al Sabr haben eine Pipeline im Südirak schwer beschädigt. Dies meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Pipeline versorgt den Öl-Verladehafen Basra, dem einzigen Terminal, von dem Tanker abgefertigt werden können. Wie Jabar Al-Leaby, Präsident der Southern Oil Company, ausführte, sei das Ausmaß des Schadens noch nicht abzusehen. Die Situation sehe aber nicht gut aus. Die Fähigkeit des Irak, Öl zu exportieren, erscheine fürs erste jetzt stark vermindert.Bereits vor zwei Wochen hatten Selbstmordattentäter einen Anschlag auf ein Ölterminal in Basra versucht. Von dort werden täglich 1,8 Millionen Barrel abgefertigt. Ölexporte sind fast die einzige Möglichkeit des Irak, harte Devisen zu verdienen.
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Zitat:Türkei fürchtet Destabilisierung des Nachbarn Irak

Hamburg (dpa) - Die türkische Regierung befürchtet, dass die Misshandlungen irakischer Gefangener durch US-Soldaten zu einer weiteren Destabilisierung des Nachbarlands beitragen. "Diese abscheulichen Bilder helfen nur den Terrorgruppen im Irak."
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Zitat:NATO-Einsatz im Irak laut USA ohne Deutsche möglich

Brüssel (dpa) - Die US-Regierung dringt weiterhin auf einen NATO- Einsatz im Irak, sucht aber einen Konsens mit ehemaligen Kriegsgegnern wie Deutschland. Wichtig ist, dass vom NATO-Gipfel in Istanbul ein Signal der politischen Einheit ausgehe. Das sagte Nicholas Burns, US-Botschafter bei der NATO, dem «Handelsblatt». Es sei auch nicht notwendig, dass deutsche Offiziere an dem Einsatz beteiligt sind. Burns wies zugleich Warnungen zurück, dass auch NATO- Truppen im Irak als Besatzung angesehen würden.