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- Erich - 22.11.2008

Im Piraterie-Thread <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=289&start=150">viewtopic.php?t=289&start=150</a><!-- l --> postete
Ingenieur schrieb:.....
@Erich

Also die Verbindung Islamische Gerichte - al-Quaida lässt sich jetzt nicht hieb-und stichfest belegen, ist nun aber nicht abwegig, ich halte sie eher wahrscheinlich und dass die Islamischen Gerichte " tief verwurzelt und anerkannt sind" finde ich belegungsbedürftig. Die sind halt neben der Warlord-Regierung/Äthiopien die letzte Alternative.
...
gut, nur sollten wir das ganze dann hier in diesem Forum fortführen;
erst mal:
einen speziellen Eintrag für die islamischen Gerichte gibt es hier:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.polixea-portal.de/index.php/Lexikon/Detail/id/150790/name/Union+der+Islamischen+Gerichte+(UIC">http://www.polixea-portal.de/index.php/ ... ichte+(UIC</a><!-- m -->)
Zitat:Union der Islamischen Gerichte (UIC)

Die Gruppierung „Rat für den Aufstand und die Verteidigung der Religion und des Volkes“, auch bekannt unter dem Kurznamen „Union der Islamischen Gerichte“ (UIC, Union of Islamic Movements) kontrolliert seit Mitte 2006 weite Teile des vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg zerrütteten Somalia. Nach dem Zusammenbruch aller staatlicher Rechts- und Machtstrukturen in dem Land breitete sich die Union im Juni 2006 auch als – gleichwohl nicht offiziell legitimierte – einzige organisierte Autorität in der Hauptstadt Mogadischu und den umliegenden Provinzen aus.

...
Nach NGO-Berichten begann ihre Ausbreitung ab 1994 und setzte sich 2004 in der Hauptstadt durch. Im Jahr 2005 existierten fast ein Dutzend dieser Gerichtshöfe, die unter der Oberaufsicht des "Supreme Council of Islamic Courts of Somalia" standen. Neben der gesellschaftlich-religiösen Anerkennung durch die mehrheitlich muslimische Bevölkerung wird die Macht der Union durch eigene Milizen gestützt, die denen der Warlords gleichen.

...
Trotz streng konservativer Rechtsauslegung nach den religiösen Vorgaben des Korans sind die Fundamentalisten der Union der Islamischen Gerichte nach Ansicht von Beobachtern nicht selbst als Terrorgruppe einzustufen; sie ließen sich auch nicht direkt vergleichen etwa mit den Taliban in Afghanistan.
...
aber die Grundaussage geht wesentlich tiefer:
Zunächst muss man einmal die traditionellen Stammeskulturen in Somalia und im Jemen näher analysieren, und die Funktion der religiösen Gerichte im Islam dabei betrachten.
Für den "allgemeinen Leser" hat Waris Dirie in ihrer Autobiografie "Wüstenblume" eine sehr gut lesbare Darstellung gebracht.
Diese islamischen "Gerichte" sind vom Grundsatz her Schlichtungsstellen, in denen breit anerkannte Honoratioren (Scheich) versuchen, den Streit zwischen den Clans - etwa über Wasserrechte und Vieh, über Diebstahl, Mord und Totschlag, oder die entlaufene Braut - zu moderieren und zu schlichten. Dabei wird auf der Tradition der weit verbreiteten und in der Gesellschaft verwurzelten religiös ethischen Orientierung aufbauend ein Konsens angestrebt.
Diese Konsensfindung - es geht um Versöhnung, nicht um Verurteilung - wurzelt natürlich in der einzigen Autorität, die es über dem Stammesführer gibt - in der religiösen Ethik und Überlieferung.
Natürlich wird es da auch immer wieder Diskussionen um die Auslegung des Islam geben - darauf beruht ja auch die im Jemen erfolgreiche "Resozialisierung" ehemaliger Quaida-Kämpfer durch quailifzierte islamische Theologen.
Bei den somalischen "Scheichs" geht es aber weniger um akurate Kenntnisse des Islam und der Scharia, als um Lebenserfahrung. Umfassende theologische Studien können in einem Land wie Somalia auch gar nicht gefordert werden.

Als die staatliche Struktur Somalias zusammenbracht waren diese "Gerichte" die einzige traditionelle Autorität neben den Warlords.
Sie waren die einzigen, die in der Lage waren, stammesübergreifend den Bürgerkrieg zwischen den Clans zu beenden.
In Somalia ist aber ein entscheidender Schritt passiert: bis etwa 1990 sind die Entscheidungen (oder besser - "ausgehandelten Vergleiche") der Scheichs freiwillig akzeptiert worden. Danach haben sich die Clans und Warlords (ein Einfluss unseres westlichen Staatengedankens?) über die Scheichs hinweg gesetzt und diese ignoriert.
Die Scheichs mussten sich also einer - anstelle der wegfallenden Autorität - anderen "Macht" bedienen, um ihre Aufgabe zu erfüllen, und das waren die eigenen "bewaffneten Milizen".
Wenn man es in westlichen Begriffen darstellt, dann hat die "richterliche Gewalt" sich eine eigene "ausführende Gewalt" geschaffen, aus Not, weil sonst auch der "richterlichen Gewalt" die Grundlage der Handlung verloren gegangen wäre.

Diesen "islamischen Gerichten" (nur nebenbei - es gibt auch katholische und evangelische Gerichte in Deutschland, so sind die katholischen kirchlichen Arbeitsgerichte aus den Schlichtungsstellen entstanden) haben nun auch mit Gewalt den Bürgerkrieg in Somalia weitestgehend beeendet.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/somalia_aid_109996.html">http://www.focus.de/politik/ausland/som ... 09996.html</a><!-- m -->
Zitat:05.06.06, 18:00

Somalia
Islamische Miliz nimmt Mogadischu ein
Islamische Fundamentalisten haben nach eigenem Bekunden die Herrschaft in der somalischen Hauptstadt übernommen.

Die Bevölkerung von Mogadischu begrüßte am Montag lebhaft, dass die seit drei Monaten andauernden Kämpfe zwischen den bewaffneten Milizen vorerst ein Ende haben. Menschen riefen „Gott ist groß“ und gratulierten sich gegenseitig. Ein junges Mädchen sagte: „Seit ich geboren wurde, gab es immer nur Krieg in Somalia.“ Die schwer bewaffneten Kämpfer der „Miliz der Islamischen Gerichte“ sind für viele Bewohner in der geschundenen Stadt der letzte Rest einer Autorität.
...
Dafür war die Bevölkerung den Scheichs dankbar
(vgl. <!-- m --><a class="postlink" href="http://africa-live.de/index.php?option=com_content&task=view&id=777&Itemid=2">http://africa-live.de/index.php?option= ... 7&Itemid=2</a><!-- m -->)
Zitat:Obwohl die Bevölkerung dankbar dafür sei, dass die Islamisten sie von den Warlords befreit haben, genössen sie nicht das Recht, für die Menschen von Mogadischu zu sprechen, so der Experte.
Die Scheichs haben daben nciht zwischen den Warlords und der so genannten "somalischen Regierung" unterschieden - die ja auch nicht recht viel mehr als ein Zusammenschluß mehrerer Warlords war bzw. ist.
Allerdings war diese Autorität nun für die so genannte "Regierung" nicht akzeptabel, es war eine "Gegenmacht", von der auch die Regierung ins Exil geschickt wurde.
Und die Warlords aus der Regierung haben es ganz geschickt verstanden, Äthiopien und den Westen - geführt von den USA - für sich einzunehmen.
Bei lockerem Hinsehen erinnern "islamische Gerichte" ja auch sehr an Afghanistan und die Taliban.


- Schneemann - 07.12.2008

Zitat:28 killed in Somalia fighting

MOGADISHU, Somali (CNN) -- Clashes erupted in Somalia over the weekend, leaving 28 dead in incidents, according to a hospital spokesman and witness accounts.

Heavy fighting between Islamist militia groups in the town of Gureil, 230 miles north of the Somali capital, killed 12 and wounded more than 20, said hospital spokesman Mohammed Hagi Ali. The two sides shot at each other Saturday, he said, bringing businesses to a standstill and forcing residents to take shelter.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2008/WORLD/africa/12/06/somalia.clashes/index.html">http://www.cnn.com/2008/WORLD/africa/12 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Schneemann - 10.12.2008

Zitat:Über 16.000 somalische Zivilisten seit Anfang 2007 getötet

Mogadischu (Reuters) - In Somalia sind seit Beginn der Erhebung islamistischer Gruppen gegen die von Äthiopien unterstützte Übergangsregierung 2007 mehr als 16.000 Zivilisten ums Leben gekommen.

Eine in Mogadischu ansässige Menschenrechtsgruppe teilte am Mittwoch mit, seit Anfang dieses Jahres seien 7574 Unbeteiligte getötet worden. 2007 seien es 8636 gewesen. An die 29.000 Zivilisten seien in dieser Zeit verletzt worden.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.reuters.com/article/worldNews/idDEBEE4B90M220081210">http://de.reuters.com/article/worldNews ... M220081210</a><!-- m -->

Schneemann.


Chaos in Somalia droht noch blutiger zu werden - ThomasWach - 12.12.2008

Ich wäre etwas vorsichtiger bei der Bewertung der Verhältnisse. Natürlich ist richtig, dass sich die bisherigen provisorischen Regierungen vor allem durch eins auszeichneten: Durch ihre Unfähigkeit und ihre Kurzlebigkeit. Schließlich hat Somalia seit dem Zusammenbruch der staatlichen Gewalt 1991 in inzwischen 17 Jahren 13 provisorische Regierungen verschließen und das ist eine wirklich stolze Jahr (wenn das ganze nicht so ernst wäre, müßte man sagen, dass bei solchen Zahlen selbst die Italiener neidisch werden müssten...).
Es ist auch richtig, dass 2006 sich vermehrt lokal Stammesälteste und Kaufleute sich mit islamischen Kräften zusammentaten und verbündeteten und so die Warlords und die von ihnen gestützte provisorische Regierung vertrieben und entmachteten. Allerdings war und ist diese Bewegung der Scharia-Gerichte keine homogene Gruppe gewesen und dies trifft noch viel weniger auf die ihre heutigen "Nachfolger" zu. Laut einigen Presseberichten sind die einstmals bis zum Sturz der Islamisten durch die Äthiopier relativ starken moderaten Kräfte inzwischen in der Minderheit. Derzeitig dominieren Gruppen wie die Shabab, die als radikale, multitribale islamistische Bewegung auch gerne mal Ausländer entführt und als "Spione" enthauptet.
Man muss sehen, wie diese radikaleren Gruppen nach ihrem relativ sicheren Sieg agieren werden. Ich habe auch schon Spekulationen gelesen, die den Islamisten keine allzu lange friedliche Regierungszeit prophezeihen. Legen sie nämlich die islamische Scharia streng aus, nehmen die den Somalis ihr geliebtes Kat beispielsweise weg, so könnten die eher moderaten Somalis auch schnell wieder ihr Heil bei Warlords oder moderateren islamischen Kräften suchen und finden. Das Ergebnis wäre wieder allgemeines Blutvergießen (Quelle: News Analyse der IHT, der International Herald Tribune zu dem Thema). Und die Warlords werden auch mit dem derzeitig relativ sicheren Sieg der islamistischen Gruppen nicht verschwinden. So oder so, ohne erneute internationales Eingreifen und Druck sehe ich wenig Chancen, dass Somalia aus diesem Strudel und Teufelskreis der Gewalt herauskommt.

Hier aber mal ein paar Quellen dazu:

Zitat:'Thousands' desert Somalia forces
More than 80% of Somalia's soldiers and police - about 15,000 members -have deserted, some taking weapons, uniforms and vehicles, the UN says.

The head of the UN monitoring group on Somalia, Dumisani Kumalo, said Islamist insurgents got many of their weapons and ammunition from the deserters.

The head of the Somali police rejected the UN's report.

Meanwhile, the African Union wants peacekeepers from Burundi and Uganda to stay when Ethiopian troops leave soon.

In the UN report, Mr Kumalo, the South African ambassador, also said most of the Somali government's security budget - supposedly 70% of its total budget - disappeared through corruption.
...

Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7779525.stm

Zitat:Ethiopia says AU peacekeepers to quit Somalia too
Thu Dec 11, 2008 9:11am EST
ADDIS ABABA (Reuters) - African Union peacekeepers in Somalia have asked Ethiopian troops planning to leave the country at the end of the year to help them quit Mogadishu too, Ethiopian Prime Minister Meles Zenawi said on Thursday.

There are 3,200 soldiers from Uganda and Burundi guarding strategic sites in the capital, which has been the focus of a two-year Iraq-style insurgency by Islamist rebels battling the Horn of Africa nation's Western-backed interim government.
...
Ethiopian troops have been supporting the administration, but Meles has become increasingly frustrated by feuding among its leaders, the financial cost of the operation and the absence of any serious, international effort to pacify Somalia.
...

Quelle:
http://www.reuters.com/article/worldNews/idUSTRE4BA3C520081211

Zitat:Top Islamist returns to Somalia

One of Somalia's main Islamist leaders has returned to the Somali capital two years after being driven from power.

Sheikh Sharif Sheikh Ahmed's Union of Islamic Courts (UIC) was ousted by the Ethiopian-backed interim government.
...

Interessant dabei folgende Passage aus demselben Artikel:
Zitat:His arrival follows a deal, between the government and the opposition movement he now leads, which should see Ethiopia withdraw its forces later this month.
The Islamist al-Shabab insurgent group that controls much of southern Somalia has not signed up to the peace deal.

Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7775697.stm

Zitat:Ethiopia's PM Declares 'Mission Accomplished' in Somalia
By Peter Heinlein
Addis Ababa
11 December 2008

Ethiopia's Prime Minister Meles Zenawi has declared "mission accomplished" in Somalia, and told parliament Ethiopian troops will be home from their controversial two-year military mission within weeks. Mr. Meles also pledged Ethiopia would guarantee the safety of African Union peacekeepers in Somalia, should they choose to withdraw.

The Ethiopian leader admitted it has been impossible to crush the Islamist extremist al-Shabab forces and establish a stable government in the two years since he dispatched troops to neighboring Somalia. But he said that was not Ethiopia's objective.
...

Quelle:
http://www.voanews.com/english/2008-12-11-voa33.cfm


- ThomasWach - 08.01.2009

Ich fasse die derzeitige politische Lage in Somalia nach den Ereignissen der letzten turbulenten Tage mal schnell zusammen:

Somalia verbleibt im Chaos von Kampf, Gewalt und politschem Durcheinander.
Die bislang die Übergangsregierung stützenden äthiopischen Truppen haben wie schon angekündigt mit ihrem Rückzug begonnen. Die momentan noch 3000 Mann werden aus und um Mogadischu zurückgezogen. Inwiefern sie nach Äthiopien zurückkehren oder sichernde Positionen an der somalisch-äthiopischen Grenze übernehmen, ist bislang aber nicht bekannt. Die Übergangsregierung selbst befindet sich selbst auch in einem Zustand des Chaos. Der bisherige Präsident Ahmed Yussuf, trat nach langem Streit mit seinem Premier Hassan Hussein zurück. Der Präsident, ein früherer Warlord aus Puntland, hatte sich mit dem Premier und der internationalen Gemeinschaft über den Kurs der Übergangsregierung gestritten und Waffenstillstandsverhandlungen und politische Kompromisslösungen und eine Regierung der nationalen Einheit mit gemäßigten Islamisten abgelehnt. Der ehemalige Präsident zog sich nach Amtsniederlegung sofort mit gut 100 bewaffneten Kämpfern wieder in seine alte Stammlande in der Provinz Puntland zurück.
Die Truppen der Afrikanischen Union, die neben den Äthiopiern den Frieden mit sichern sollten, machen sich inzwischen auf Kampfhandlungen gefaßt. Burundi und Uganda, die zwei afrikanischen Nationen, die die knapp 3000 Mann starke Anisom-Truppe der AU stellen, ließen verlautbaren, dass sich ihre Truppen auf Kampfhandlungen einstellen, um die vorrückenden Islamisten zu stoppen.
Jene aber scheinen kein geeinigter Block mehr zu sein. Pünklich zum Rückzug der Äthiopier, aber auch pünktlich zum Schwenk der Übergangsregierung in richtung auf die moderaten Kreise der Islamisten, verkündete die Ahlu-Sunna Wal-Jama Brüderschaft gemäßigter Islamisten einen Heiligen Krieg gegen die radikalen Hardliner der Shabab-Milizen, die in jüngster Zeit sich als stärkste und wichtigste Rebellengruppe hervorgetan und der Übergangsregierung am meisten zugesetzt hatte. Wie gekannt wurde, hat der neu formierte militärische Arm der Ahlu-Sunna Wal-Jama erfolgreich mit ihrem Kampf gegen die Shabab-Milizen begonnen. Anlaß des begonnenen Kampfes und der Verkündung des Heiligen Krieges war laut moderaten islamistischen Geistlichen der Angriff von Shabab Milizen auf die Gräber moderater islamischer Geistlicher in Kismayoo.
Wahrscheinlich kann man aber sehr zu Recht vermuten, dass der Abgang des Präsidenten, der bislang Verhandlungen mit den moderaten Islamisten abgelehnt hatte, und die militärische Formierung einer moderaten, islamistischen Gruppierung und deren Kampf gegen die in letzter Zeit vorrückende Shabab, kein Zufall war.


- Schneemann - 13.01.2009

Zitat:Ethiopian troops begin Somali withdrawal

NAIROBI, Kenya (CNN) -- Ethiopian forces propping up Somalia's transitional government have begun their withdrawal from the country, pulling out of two key bases in Mogadishu, eyewitnesses and officials said Tuesday. The Ethiopians withdrew late Monday from two former factories in the northeast part of the capital, the eyewitnesses and officials said.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01/13/ethiopia.somalia/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Luetzow - 14.01.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/international/somalia_islamisten_beschiessen_praesidentenpalast_in_mogadishu__1.1698257.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/internati ... 98257.html</a><!-- m -->

Zitat:Islamisten beschiessen Präsidentenpalast in Mogadishu
Machtvakuum in Somalia befürchtet

(sda/Reuters) In Somalia haben Islamisten am Mittwoch den Präsidentenpalast in Mogadishu mit Granaten beschossen. Die Gefechte verstärken Befürchtungen, das Land könnte nach dem Abzug äthiopischer Truppen aus der Hauptstadt noch tiefer im Chaos versinken.

Ging ja schneller als gedacht.


- Schneemann - 26.01.2009

Zitat:'Cowardly' suicide bombing kills 15 in Mogadishu

(CNN) -- A car bomb exploded Saturday in Somalia's capital, killing 15 people and wounding 24, a government spokesman said. The car was heading toward headquarters of the African Union Mission in Somalia in late morning when a bomb went off before it reached the building, which is guarded by police, Abdi Gobdon said.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01/24/somalia.car.bomb/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01 ... index.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Ethiopia pulls its troops from Somalia

(CNN) -- Ethiopia said Sunday it has withdrawn all its troops from Somalia, two years after the soldiers were deployed to prop up Somalia's transitional government. The troops arrived in the Ethiopian border town of Dollow on Saturday and were greeted warmly by residents and officials there, the country's defense ministry told CNN.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01/25/ethiopia.somalia/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/01 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- ThomasWach - 28.01.2009

Zitat:Somali insurgents take Baidoa after Ethiopians leave


By Mohamed Ahmed
Reuters
Monday, January 26, 2009; 1:50 PM

BAIDOA (Reuters) - Hardline Islamist insurgents captured the central town of Baidoa on Monday, an important stronghold of Somalia's fragile government and seat of the national parliament, witnesses said.

Just hours after Ethiopia withdrew its last troops from Baidoa and pulled back across the border, fighters from the militant al Shabaab group moved in.

Battling government troops and local clan militia, they captured an old granary serving as the legislature, the airport, and the home of the country's acting president, locals said.

(...)

Quelle:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2009/01/26/AR2009012600356.html

Eine "gute" Nachricht hatte dieser Artikel aber auch:
Zitat:(...) the country's parliament voted in neighboring Djibouti to double its size and invite 200 members of the moderate Islamist opposition to join the expanded body.

Immerhin scheint sich nun der politische Prozess der Formierung einer Einheitsregierung aus Teilen der alten Übergangsregierung und der gemäßigten Islamisten rund um die Ahlu-Sunna Wal-Jama zu intensivieren und erste Ergebnisse zu haben.
Inzwischen haben die gemäßigten islamistischen Gruppen sich auch zur "Alliance for the Re-Liberation of Somalia (ARS)" (Quelle: ebend. Artikel) formiert.


- Schneemann - 31.01.2009

Zitat:NEUER PRÄSIDENT

Gemäßigter Islamist will Bürgerkrieg in Somalia beenden

Hoffnung für Somalia: Das Parlament hat den gemäßigten Islamisten Scheich Scharif Scheich Ahmed zum Präsidenten gewählt. Direkt nach der Wahl kündigte er an, er wolle die rivalisierenden Clans im Land zu Friedensgesprächen einladen, die seit fast 20 Jahren Bürgerkrieg führen.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604738,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 38,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Schneemann - 23.02.2009

Zitat:SOMALIA

Tote bei Angriff auf Friedenstruppen

In Mogadischu wurden Friedenstruppen der Afrikanischen Union von islamistischen Extremisten angegriffen. Elf Soldaten aus Burundi kamen bei dem Angriff ums Leben, zu dem sich die Gruppe Al Shabab bekannte.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,609243,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- Schneemann - 24.02.2009

Zitat:Latest 'al Qaeda message' focuses on Somalia

(CNN) -- Islamist fighters in Somalia have made significant gains in the country, according to the latest statement purportedly from al Qaeda's second-in-command, Ayman al-Zawahiri.

The 25-minute audio recording, titled "From Kabul to Mogadishu," focuses primarily on the "important developments" in Somalia, which al-Zawahiri called "a step on the path of victory of Islam."
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/02/23/alqaeda.somalia/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/02 ... index.html</a><!-- m -->

...und...
Zitat:Peacekeepers' fury over Somalia killing

(CNN) -- The African Union responded angrily and defiantly to the killing of at least 11 Burundian soldiers in an apparent suicide bomb attack Sunday in Somalia's capital, Mogadishu. The 11 soldiers were on a peacekeeping mission for the African Union. The attack also seriously injured 15 people.
Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/02/23/au.somalia/index.html">http://www.cnn.com/2009/WORLD/africa/02 ... index.html</a><!-- m -->

Schneemann.


- ThomasWach - 26.02.2009

Zitat:Mogadishu rocked by fierce battle

At least 15 people have been killed and 90 injured during the fiercest fighting in the Somali capital Mogadishu since a new president was elected last month.

The battle focused on the south of the city, with rebels firing mortars at the presidential palace and a base for African Union and government troops.

It came as Eritrea said all foreign troops must leave Somalia if national reconciliation was to be achieved.
(...)
Burundian Defence Minister Lt Gen Germain Niyoyankana told Radio France Internationale they planned to reinforce their presence with a battalion of 850 men as soon as possible.
(...)

Quelle:
http://news.bbc.co.uk/2/hi/africa/7907332.stm


- Erich - 01.03.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/385/460022/text/">http://www.sueddeutsche.de/politik/385/460022/text/</a><!-- m -->
Zitat:01.03.2009 08:11 Uhr
Trennlinie
Somalia
Präsident führt Scharia ein

Der neue somalische Präsident will auf Basis des islamischen Rechts regieren. Davon verspricht er sich Ruhe für den Krisenstaat am Horn von Afrika.
...



- Venturus - 01.03.2009

Tja, sollte es auf dieser Basis zu Stabilität im Land kommen, wäre das zwar eine Verbesserung im Vergleich zur aktuellen Lage, aber wenn man sich mal vor Augen hält, mit welchen Zielen Bush seinerzeit in den "Krieg gegen den Terror" gestartet ist, dürfte Somalia wohl als verloren bezeichnet werden.