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- Lara - 20.01.2007 Zitat:Früher war klar, was gut oder was böse war, denn dies wurde von politischen und religiösen Autoritäten festgelegt und war es ordnungsfundierende Festlegung. Abweichung hatte wie von lara beschrieben direkte Folgen und wurde sanktioniert. Was hat sich eigentlich geändert, im Vergleich zu "Früher"? Alle Gemeinschaften unterliegen Regeln, nach wie vor, ein Staat erläßt Gesetze. Neben den staatlichen gibt es auch noch kulurelle "Gesetze", die im Falle der EU und Deutschland auch auf dem Verhaltenskodex der Bibel fußen. Moral. Den einzigen Unterschied zu "Früher" (wäre vielleicht noch zu klären welche Zeit da gemeint ist, ich sage mal nach dem 2. Weltkrieg) sehe ich darin, das nicht mehr sanktioniert wird. Obwohl das so auch nur zum Teil stimmt, denn es wird gerade Zitat:in sozialen und sozialpolitischen ProblemlagenStichwort "Arbeitsunwillige" sehr wohl sanktioniert, aber leider nur dort. Sicherlich änderte sich auch die Sicht auf die "Moral" (Werte?), denn Scheidungen/Ehebruch und dergleichen haben nicht mehr den Stellenwert den sie "Früher" hatten (Gott sei Dank!). Aber es bleiben andere moralische Werte die auch heute durchaus noch durch Erziehung zumindest angemahnt werden, z.B. sagen wir unseren Kindern, du sollst keine anderen Kinder schlagen und schon gar keine die schwächer/kleiner sind als du. Was ist aber wenn ein Land einfach ein anderes überfällt und dies nicht "sanktioniert" wird? Wir lernen, der Stärke hat Recht. Was ist mit dem Lügen? Stehlen? Wortbruch? usw. Das Problem @ Azrail, sind nicht die Individuen, sondern die Führer/Herrscher der Gemeinschaften, ob die der Staaten oder die der Relgionen. Die Individuen wissen sehr wohl was Recht und Unrecht ist, auch der Harz 4 Empfänger weiß im Grunde genau das er sich einen Job suchen muß, dass er sich nicht darauf ausruhen kann "versorgt" zu werden. - ThomasWach - 20.01.2007 @ Lara Naja, es ändert sich immer alles. Dynamik ist das Kennzeichen unserer Gesellschaften und nicht Konstanz. Aber zu deiner Frage. Als jemand, der sich öfters mal mit sozialwissenschaftlicher Theorie auseinandersetzen muss, werde ich beispielsweise schon hellhörig, wenn du von Gemeinschaften redest - heute wie früher. Gemeinschaften - integriert über einen geteilten kulturellen Code - war vielleicht kennzeichnend bis noch ins 18. Jahrhundert. Hier kann und muss man den Stellenwert von Religion sehen. Es gab eine Weltanschauung und die baute auf Gott und der göttlichen Ordnung auf als generelle Basis für die damals gültigen Werte. Heute - sieht das anders aus. Heute gelten und wirken Individualismus und Ökonomismus, heute gelten Pluralismus und Globalisierung. Da kann man sich auf einen kulturellen Code eines Gemeinwesen nicht mehr verlassen. Generelle, allgemeine Werte gelten natürlich auch heute noch in gewisser Weise, aber so etwas reicht nunmal nicht um eine Gesellschaft nur über Kultur zu integrieren. Das reicht nicht. Heute werden moderne Gesellschaften durch sich selbst zusammengehalten, durch den Pluralismus: einerseits Hedonismus, Individualismus, andererseits Disziplin, Strenge. Gesetze gelten natürlich auch, aber auch diese sind nur Setzungen aus einer pluralistischen, verschiedenartigen Gesellschaft, ausdiferenziert, verändert je nach Sachgebiet. Es gibt ja nicht nur ein Gesetzbuch, sondern sehr mehrere. Und diese verändern sich auch. So gibt es auch verschiedene moralische Wertungen, was gut und was böse ist. Leistungsstreben ist gut, aber wie sieht es aus mit neoliberaler Leistungsvorstellung - nur wer arbeitet, zählt. Es gibt sicherlich noch Übereinstimmung in den generellen Werten, in den Begriffen, aber was ist denn nun Gerechtigkeit, was ist Höflichkeit? Was ist richtige Erziehung usw. In diesen Punkten hat die Differenzierung der Gesellschaft ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Abstrakte, allgemeine Werte gibt es sicher noch, nur wie werden sie umgesetzt im alltäglichen? Das ist der Punkt, wo kulturelle Werte allmählich versagen. Gesetze braucht man natürlich auch, nur heute sind sie nicht mehr auf Basis einer göttlichen ordnung verfasst oder von einem König erlassen. Heute werden Anordnungen erlassen, um spezifische Angelegenheiten zu bearbeiten und das richtet sich nunmal anch den Erforderungen der Wirtschaft, der Erziehung, der Umwelt und der verschiedenen Interessengruppen. Das reicht ein Code nicht mehr aus, denn dieser ist nunmal nicht mehr fest. @ Azrail An Menschen an sich kannst du das nicht festmachen, sondern an den jeweiligen Kulturkreisen, an den jeweiligen dort gültigen Prägungen des Menschen. - Lara - 21.01.2007 @ Thomas Wach Ich erlaube mir die "ketzerische" Frage, was wir denn dann immer verteidigen z.B. nach den Ausschreitungen im Zusammenhang mit den Mohammed Karikaturen? Welche Werte? Und welche "Leitkultur"? (die ja immer eingefordert wird von Ausländern, sich doch mal bitte daran zu halten) Die "Übermacht des Westens" wäre dann rein militärisch, wirtschaftlich. Demokratie wäre nicht mehr als ein Wort, Schall und Rauch, und nicht die bessere Wahl. Pressefreiheit, nur ein Wort, eine Phrase zur Beruhigung? Die Presse nur noch Handlanger der Globalisierer, der Ökonomen, als Panikmanager, als Königsmacher/mörder? Religion. "Das Leben kennt kein gut und böse, sondern nur Konsequenzen" Diesen Spruch hatten wohl auch die Relgionsgründer im Sinn, als sie sich daran machten Weisheiten in Bücher zu schreiben. Worauf wir verzichtet haben (und das zu Recht, denn sie waren nie...)sind die Herrscher von Gottesgnaden. Man kann ökonomisch, pluralistisch, neoliberal, neokonservativ oder sonst was sein, als Individum oder als Gemeinschaft, egal. ABER die Konsequenz für sein Handeln wird man tragen müssen. Alleine oder gemeinsam. Ob das beim Überfall auf andere Länder oder beim Abschreiben in der Schule ist. Gerechtigkeit. Das kommt darauf an wem man sie unterstellt, also der Religion, dem Gesetz oder der Kultur. Soweit sind wir noch nicht als dass das Entlassen von Arbeitern trotz hoher Gewinne nicht als Ungerechtigkeit empfunden wird. Sei es wie es will, wenn wir als Gesellschaft keine Antworten finden auf diese Fragen, werden Antworten für uns gefunden werden, von Lobbyisten, korrupten Politikern, fanatischen, radikalen Religionsanhängern. Wenn wir nicht als einzelne im täglichen Leben den Mund aufmachen, wenn wir als Gemeinschft nicht sagen was uns nicht passt, werden wir die Konsequenz für unsere Wortlosigkeit tragen müssen. - Azrail - 21.01.2007 Zitat:Sei es wie es will, wenn wir als Gesellschaft keine Antworten finden auf diese Fragen, werden Antworten für uns gefunden werden, von Lobbyisten, korrupten Politikern, fanatischen, radikalen Religionsanhängern. Hmm,es gibt doch gar keine Gesellschaft mehr indem Sinn sondern nur noch Schichten oder nicht? Sieht man das nicht in Deutschland indem sich Volksparteien zu Klientelparteien entwickelt haben und regiert nicht schon längst der Neoliberlismus wie "Entscheide dich und trage das Ergebnis" wo recht keine Rolle mehr spielt sonder nur noch das Intersse? Ein weiters Beispiel schau dir doch mal an was man studiert,man studiert das was Geld bringt BWL.. wo studiert man denn noch irgendwas mit Gemeinwohl zu tun hat wie Lehrer oder sowas.Die Zahlen sind zumindest zurückgegangen oder nicht? Wenn man das Globaler Ebene sich überlegt gibt es doch nur noch eines Gewinner sein oder Verlierer oder lieg ich falsch? Korrigiert mich wenn es nicht so ist. Ist der sogenannte Kampf der Kulturen nicht ein Kampf zwischen Gewinner und Verlierer? Hier was vom Nah-Ost Experten Lüders ich glaube das passt am besten hier rein: "Der Westen soll nicht mehr den islam dämonisieren." <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/detail.php?template=az_detail&id=119120&_wo=News:Politik">http://www.aachener-zeitung.de/sixcms/d ... ws olitik</a><!-- m -->
- Cluster - 21.01.2007 Sicher gibt es Schichten. Aber eine Gesellschaft ist nun mal aus Schichten, Minderheiten usw. zusammengesetzt. Sonst wäre es keine Gesellschaft sonderen eine konforme Masse. Jede Volkspartei hat ihre Klientel. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass eine Partei in der Regierung bestimmten Zwängen unterliegt. In Deutschland wird zu Zeit der Mangel verwaltet. Dank des kalten Krieges und einer ganzen Menge weiterer Umstände hat sich der Staat gewaltig überschuldet. Dies führt natürlich zu gewissen Abhängigkeiten. Daher erscheinen Parteien mit Regierungsverantwortung auch ziemlich farblos. Mit ihren Entscheidungen machen sie in der Regel die Volksmasse nicht sonderlich glücklich und da es dabei keine Rolle spielt, welche Partei gerade regiert, macht sich Politikverdrossenheit breit. Daher bleibt nur zu hoffen, dass bald ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird und gehalten wird. Ja sicher studieren viel Recht und BWL. Aber wieviele von denen finden dann auch Arbeit? Die Wahrheit ist, dass dieses Überangebot keiner braucht und es eigentlich gar keine gute Entscheidung ist, damit zu beginnen. Gerade BWL ist ein Fach, das Leute studieren, die aus Verlegenheit heraus studieren, weil ihnen nichts besseres eingefallen ist. Viele von denen werden auch innerhalb des ersten Jahres wieder ausgesiebt, weil es doch komplizierter ist, als sie gedacht haben (Mathematik usw.). Ansonsten beschränkt sich der Staat beim Studium, wie in der Wirtschaft, darauf die Rahmenbedingungen zu schaffen und es dabei zu belassen. Weil kein Aspekt der Gesellschaft entsprechende Anreize (nicht nur finanzielle) bietet Naturwissenschaften, Informatik usw. zu studieren, sinken die Zahlen. Es wird immer gejammert, wenn ein Notstand entsteht. Aber keine der gesellschaftlichen Gruppen, welche die Macht hätten hier Anreize zu schaffen, scheinen einen Blick in die Zukunft zu pflegen. Bzw. die Anreize, die geboten werden, werden nicht genug in der Öffentlichkeit verbreitet. Ein Studium dient immer dem Gemeinwohl Azrail. Selbst wenn man nie einen Beruf in dem Bereich ergreift, den man studiert hat. Das Studium erweitert den Horizont und bringt Methoden bei, die auch im späteren Leben genutzt werden können. Trotzdem wäre ein Änderung der Zahlen bei einigen Studienfächern von Vorteil für die Gesellschaft. Gewinner und Verlierer stehen erst fest, wenn der Kampf vorbei ist. Auf internationaler Ebene führen die unterschiedlichen Interessen (wirtschaftliche, ideologische usw.) der Machtgruppen zu Kämpfen. - ThomasWach - 21.01.2007 @ Lara Kurz gesagt, wir verteidigen unseren Pluralismus, unsere Verschiedenartigkeit, unsere alten abstrakt gehaltenenen Wertehülsen. Ich würde mal gern unterscheiden zwischen finalen Werten, also solchen,die als Norm direkt festlegen, was du im alltäglichen tuen sollst - so zum Beispiel: Du darfst als Moslem kein Schweinefleich essen oder Frau muss begeleitet werden auf der Strasse von einem Mann usw. Diese finalen Werte, diese Normen haben heute in unserer Gesellschaft ihre Allgemeinverbindlichkeit verloren, weil wir eben den Pluralismus der Lebensstile haben (um mal so ne verquastete Akademikerbezeichnung zu nutzen). Trotzdem haben wir immer noch Wertorientierungen, abstrakte, allgemein gehaltene Grundsätze, die sicher immer nich wirken, nur im alltäglichen viel zu allgemein sind, um die Gesellschaft als solche wirksam zusammenzuhalten. Das sind auch "prozedurale Werte": Vorstellungen, wie festschreiben, wie etwas ablaufen soll... als Beispiel: Es ist ein Wert, dass heute alle Kinder wenn es geht Chancengleichkeit haben sollen in der Schule, es geht aiuch nicht mehr darum, was sie lernen. Die Werte heute schreiben eher das Wie als das Was fest. Daher verteidigen wir den Pluralismus, die Pressefreiheit, nicht weil sie wie du denkst leere Phrasen sind, sondern weil jeder sie entsprechrend seiner genauen Wertevorstellungen und Einstellungen mit seinen Gedanken füllen kann!! Das ist doch der Punkt. Es gibt eben keinen generellen Konsens, was richtig ist, was gerecht ist. Daher müssen wir die Prozeduren, die Mechanismen verteidigen, in denen immer wieder von neuem diese Vorstellungen aufeinandertreffen und Kompromisse schließen. Es kann doch gar nicht fest stehen, was in den Zeitungen zu stehen hat, nein, gerade die Freiheit, die Unbestimmtheit muss verteidigt werden. Damit dann jeder seine Meinung auch einbringen kann! Das verteidigen wir, die ständige Kompromissbildung aus verschiedenen Vorstellungen und Interessen, das ist nunmal der Grundgedanke der Demokratie, von Pressefeiheit, Pluralismus. Natürlich sind das keine schönen Festschreibungen wie durch die Bibel und den Koran, wo den Leuten dirket gesagt wird, was zu denken sei und was zu tun. Aber wir sind nunmal weiter und angesichts unterschiedlicher Vorstellungen und Werteausformungen braucht man diese Unbestimmtheit!! Denn so nur kann man dann auch wie du es forderst seinen Mund aufmachen und versuchen, für seine Position Stimmung zu machen. Zitat:Jede Volkspartei hat ihre Klientel. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass eine Partei in der Regierung bestimmten Zwängen unterliegt. In Deutschland wird zu Zeit der Mangel verwaltet. Dank des kalten Krieges und einer ganzen Menge weiterer Umstände hat sich der Staat gewaltig überschuldet. Dies führt natürlich zu gewissen Abhängigkeiten. Daher erscheinen Parteien mit Regierungsverantwortung auch ziemlich farblos. Mit ihren Entscheidungen machen sie in der Regel die Volksmasse nicht sonderlich glücklich und da es dabei keine Rolle spielt, welche Partei gerade regiert, macht sich Politikverdrossenheit breit. Daher bleibt nur zu hoffen, dass bald ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird und gehalten wird. Überschuldet sind viele Staaten und wenn bei uns der Mangel verwaltet wird, wie soll es denn erst in der 3. Welt aussehen? Ich finde diese Beschreibung nicht so ganz gelungen. Das Problem ist einfach, dass bei uns die nunmal sich im Gang befindlichen Strukturänderungen verschlafen werden und die Politik einfach ungern den leuten aufgrund ihrer Egobezogenheit nicht gern reinen Wein einschenkt in Sachen notwendiger Veränderungen. Schlecht sieht es absolut nicht aus bei uns, nur müssen wir einfach realistischer in unseren Einschätzungen und Wünschen werden. Nur das geht gegen die momentan noch gültigen Vorstellungen und dummerweise weiß man heute auch nicht, inwiefern man die jetzigen Strukturänderungen gestalten kann. - Turin - 21.01.2007 Zitat:Hmm,es gibt doch gar keine Gesellschaft mehr indem Sinn sondern nur noch Schichten oder nicht? Nö, wir haben sogar heutzutage genau das Gegenteil. Die Klientelparteien haben sich zu Volksparteien entwickelt, die über das gesamte Spektrum der Bevölkerung die Wählerschaft für sich gewinnen wollen. Deswegen haben die Sozialdemokraten ja damit zu tun, dass man ihnen jetzt das "Soziale" abspricht, genauso, wenn man vom Schlagwort der "Neuen Mitte" hört. Jeder versucht, es allen recht zu machen (jedenfalls im Wahlkampf). Schau dir mal bitte die Entwicklung der SPD, CDU oder Liberalen von 1949 (oder meinetwegen die ihrer Vorgänger noch eher) bis heute an. "Volksparteien" gabs früher gar nicht, zb in den 20er und 30er Jahren haben wir in Deutschland die klassische Schichtengesellschaft gehabt, die Parteien wie die Kommunisten oder die Nazis erst so stark gemacht hat. Dieser Trend hat sich kontinuierlich verändert, was vor allem gerade mit der Auflösung der klar abtrennbaren und mit speziellen Interessen ausgestatteten sozialen Gruppen (Arbeiterschaft, freies Unternehmertum, Bauern etc) zu tun hat. Zitat:Ein weiters Beispiel schau dir doch mal an was man studiert,man studiert das was Geld bringt BWL.. Der war wirklich gut! Wenn du was studieren willst, was Geld bringt, dann sind das Ingenieurs-Studiengänge, aber ganz bestimmt nicht BWL! BWL ist nicht mehr als ein Alibi-Studiengang, aus dem Grund, den Cluster genannt hat. Das geht in die gleiche Richtung wie Trendstudiengänge á la KMW. Und wo mangelt es am meisten? Gerade bei den Ingenieuren. - Cluster - 21.01.2007 Thomas Wach schrieb:Zitat:Jede Volkspartei hat ihre Klientel. Man muss dabei aber berücksichtigen, dass eine Partei in der Regierung bestimmten Zwängen unterliegt. In Deutschland wird zu Zeit der Mangel verwaltet. Dank des kalten Krieges und einer ganzen Menge weiterer Umstände hat sich der Staat gewaltig überschuldet. Dies führt natürlich zu gewissen Abhängigkeiten. Daher erscheinen Parteien mit Regierungsverantwortung auch ziemlich farblos. Mit ihren Entscheidungen machen sie in der Regel die Volksmasse nicht sonderlich glücklich und da es dabei keine Rolle spielt, welche Partei gerade regiert, macht sich Politikverdrossenheit breit. Daher bleibt nur zu hoffen, dass bald ein ausgeglichener Haushalt erreicht wird und gehalten wird. Nun Deutschland ist nicht mit einem afrikanischen Staat vergleichbar. Aber der Staat besitzt wegen der hohen Schulden nicht mehr viel Beweglichkeit. Somit ist man z. B. seinen Gläubigern ausgeliefert. Auch als Staat. Reinen Wein einschenken? Nun das wird die Politik nur sehr selten. Vielleicht wäre es richtig, wenn sich die Politiker in Deutschland dazu durchringen würden ihr Verschleierungstaktiken fallen zu lassen und zu sagen, wie die Entwicklung ist. Das könnte im Endeffekt besser sein als dieses jahrelange Gezerre und Trixen. Die Veränderungen, die anstehen, sind dem System geschuldet. - Erich - 13.03.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20070313/61943140.html">http://de.rian.ru/world/20070313/61943140.html</a><!-- m --> Zitat:UNESCO-Forum in Paris: Dialog der Kulturen und Zivilisationen - Erich - 17.03.2007 ich hab ja lange überlegt, wo ich das hin setze - im Thread "USA" haben wir ja mehr inneramerikanische Themen, aber - die u.a. Aussage betrifft nicht nur die USA - es passt eigentlich zur Überschrift - und zu dem letzten Posting drüber, daher hier: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/world/20070317/62147575.html">http://de.rian.ru/world/20070317/62147575.html</a><!-- m --> Zitat:Lawrow sieht schwindenden Einfluss der USA auf Weltpolitik der russische Aussenminister liegt damit übereinstimmend mit einer These , die ich in <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.globaldefence.net/artikel___analysen/artikel___analysen/geaendertes_geopolitisches_verstaendnis_201_34.html">http://www.globaldefence.net/artikel___ ... 01_34.html</a><!-- m --> wieder gegeben habe: Zitat:FOCUS: "Steht uns eine neue Weltordnung mit den Supermächten USA und China bevor? - Cluster - 09.04.2007 revan schrieb http://community.globaldefence.net/forum/viewtopic.php?p=100622#100622 Zitat:(...) Denn dieser krasse Gegensatz zwischen den Zivilisierten und den Endwicklungsländern ist nicht anders aus zu gleichen. Man muss sich mal vorstellen, dass nichtmahl 1 Milliarde Menschen denn Westlichen Kulturkreis bilden wohingegen die Asiaten mit fast 4 Milliarden Menschen aufwarten können daher braucht man einen Ausgleich und das kann nur die Atomwaffen bzw. Massenvernichtungswaffen sein die solchen Maßen zu begegnen können. (...) Deine Einteilung in "zivilisierte Welt" und Entwicklungsländer, sowie deine Ergänzungen zu den Bevölkerungsverhältnisen lassen bei mir den Verdacht keimen, dass du in dieser hinsicht eine Xenophobie hast. Ich kann nicht nachvollziehen, was Russland, China, Indien und die restlichen 4/5 der Welt unzivilisiert machen. - Erich - 09.04.2007 auf <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?p=100631#100631">viewtopic.php?p=100631#100631</a><!-- l --> revan schrieb:....hallo revan, ob "Demokratie" immer ein Gütesiegel für Frieden ist wage ich zu Bezweifeln, auch Hitler war seinerzeit zunäcsht nach einem demokratischen Prozess zur Macht gekommen - und selbst in "astreinen Demokratien belegt die jüngste Geschichte, dass Demokratie nicht gleichbedeutend mit Gewaltverzicht ist. Solange es den Regierungen gelingt, die eigene Bevölkerung zu verschaukeln - oder einen Konflikt als "im Interesse des Landes liegend" darzustellen, wird eine beschränkte Form der Kriegsführung - d.h. ein begrenzter Konflikt - auch in einem demokratischen Land akzeptiert. schau mal den Thread hier <!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=2076&highlight=interventionen">viewtopic.php?t=2076&highlight=interventionen</a><!-- l --> an - solange es Hegemonialmächte gibt (und wenn es ein einziger ist, der aufgrund seiner konventionellen Macht tätig wird, wie in der Vergangenheit) wird es Klientelstaaten geben, die sich dem Einfluss einer solchen Hegemonialmacht entziehen wollen. Das ist auch logisch: die Interessen eines Staates (auch mit einer demokratisch gewählten Regierung, die nur ihrem eigenen Volk verantwortlich ist) sind manchmal komplemtär, vielfach aber auch völlig konträr zu anderen Staaten und Völkern. Wer "Macht" hat, wird immer versucht sein, diese Macht auszunützen. Daher ist wohl auch in einer völlig demokratischen Welt weiterhin Abschreckung erforderlich. Ich möchte jetzt sogar einen Schritt weitergehen und behaupten, dass erst der Abschreckungseffekt durch Atomwaffen während des "Kalten Krieges" die friedliche Entwicklung in Europa ermöglicht hat. Die große Befürchtung ist doch nur, dass "größenwahnsinnige Führer" (ala Hitler) mit diesen Massenvernichtungsmitteln auch den eigenen Untergang in Kauf nehmen. Die Gefahr ist umso größer, je weiter verbreitet die Atomwaffen sind. Nochmals zurück zu meiner These: Auch in einer völlig demokratischen Welt ist wohl weiterhin Abschreckung erforderlich. Diese Abschreckuns muss stark genug sein, auch starke Hegemonialmächte von einer Intervention zurück zu halten. Und da sehe ich eigentlich nur zwei Möglichkeiten: entweder auch kleine Staaten und Nationen schaffen sich Atomwaffen an um so einen Abschreckungseffekt auszuüben (siehe Nordkorea oder möglicherweise auch Iran) - das ist wegen der Gefahr von Größenwahnsinnigen Führern, die vor nuklearer Erpressung nicht zurück schrecken, wohl die schlechtere Lösung oder kleinere Staaten schließen sich zu größeren Einheiten zusammen (siehe EU) um als Gemeinschaft ein Gegengewicht zu bilden, das zusammen addiert stark genug ist, auch die stärkste Hegemonialmacht von einer Intervention abzuhalten. Das kann auch die Errichtung eines eigenen (!) Raktenabwehrschildes beinhalten. Ein solcher Zusammenschluss muss aber ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten aufweisen, um stabil zu bleiben. Ich bin überzeugt, dass sich die Weltgemeinschaft auf dieses Modell hin entwickelt. Entsprechende Ansätze sind weltweit zu sehen, und die EU - da bin ich fast stolz drauf - wird vielfach als Modell für eigene regionale Zusammenschlüsse gesehen. Diese "mulitpolare Welt" halte ich langfristig auch für die bessere Alternative. Sie zwingt zur Kooperation. Und in einer solchen multipolaren Welt wird es im Endeffekt dann auch egal sein, ob die Staatengemeinschaften nuklear bewaffnet sind oder nicht. Erst in einer solchen mulipolaren Welt, die keine Übermacht - aber ein Konzert mehr oder weniger gleichstarker Gruppierungen - kennt, werden Atomwaffen tatsächlich der Vergangenheit angehören können - in einem weltweiten gemeinsamen Schritt der Entsorgung. - Cluster - 09.04.2007 revan schrieb:Warum ich denn Chinesen Schurkenhafte Motive vorwerfe ist ganz einfach sie sind ja in Prinzip ein Schurkenstaat. Ich selber mag das Wort nicht ich bezeichne sie lieber als die größte Diktatur der Welt noch dazu sind die Chinesen keine normalen Kommunisten in Klassischen China ist sicherlich die größte Diktatur der Erde, daran besteht kein Zweifel. Allerdings frage ich mich, wo die noch Kommunisten sein sollen. Für die Sache mit der Abstammung vom Pekingmenschen hätte ich gern eine Quelle, da mir das neu ist. Hmm also China ist ein Schurkenstaat, weil es einer Diktatur hilft, die Völkermord begeht. Hmm nun gut nach der Definition sind die USA und die viele Staaten Europas ebenfalls Schurkenstaaten, weil sie Saddam Hussein mit Waffen sowie Material für sein Chemiewaffenprogramm geliefert haben. Ansonsten sollte man natürlich generell Rückschlüsse auf die Qualitäten und die Einstellung eines Volk ziehen, wenn es größenwahnsinnige, massenmordende Despoten hervorgebracht hat. Das erklärt mir zumindest deine Einstellung gegenüber Russland aber das du noch nicht über Deutschland hergezogen bist, da wir ja einen Hitler hervorgebracht haben, verwundert mich dann doch. - Cluster - 14.04.2007 @Azrail Da du ja der große Streiter für das Mitgefühl bist, habe ich hier die passende Meldung für dich: Robin Hood lebt! Wir sind doch alle gut - irgendwie http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6616094_TYP6_THE_NAV_REF_BAB,00.html Zitat:Eigentlich wussten wir es schon immer: Im Grunde sind wir gut - zumindest dann, wenn es uns nichts kostet. (...) - Azrail - 18.04.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0,3672,5265889,00.html">http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/1/0 ... 89,00.html</a><!-- m --> "Evangeliekale Christen im Südosten der Türkei ermordet" Leider sehr bedauerlich und völlig inakzebtabel egal wie aggressiv dir auch missionieren. Mein Beileid. Man muss sich aber auch die Frage stellen ob diese Form der Missionierung nicht eine Art Kriegserklärung ist,zumindest aus Sicht der Nationalisten oder Fundamentalisten? Es ist aber auch merkwürdig was suchen aggressive Missionare genannt Evangelikale in Malatya im Südosten des Landes wo es mehrheitlich Kurden gibt und die meisten sozialschwach sind. Eines ist klar das wird den Kampf der Kulturen anheizen und Demagogie und Diffarmierung schaffen. |