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- Seccad - 14.08.2006

Ich hab die Leute auf der Demo gesehen, viele wirklich nicht streng gläubig wirkende Menschen.
Was ich damit sagen möchte ist, dass diese Agressive Politik eben dazu führt, das die Masse sich solidarisiert, das kann nicht im Interesse des Westens sein.

Im Gegenteil, ein gerechteres Vorgehen würde vielen Hardlinern den Wind aus den Segeln nehmen. Und es ist wirklich auch mein Wunsch, das diese Agressiven Vorgehen egal ob nun von den Israelis oder irgend welchen Spacken die immer wieder Flieger in die Luft jagen müssen aufhören.

Der Westen ist aber am längeren Hebel, wenn er im Nahen Osten oder zentral asien oder sonst wo in der Welt gerechter agieren will, wird er weniger Einfluss haben und auch wirschaftliche Einbußen erleiden. Einfach an Macht verlieren, aber wir hätten alle mehr Frieden.

Zu der Sache mit dem Iran, allein diese Sache mit dem Libanon wird jedem Agressor den Wind aus den Segeln genommen haben Big Daddy anzugreifen wenn sie sich doch schon eine blutige Nase bei seinem Sprößling geholt haben.

Es wird aber sicher noch zu einigen Auseinandersetzungen kommen, mal sehen was am Montag oder Dienstag passieren wird. Aber selbst wenn es zu einer tatsächlichen Waffenruhe kommt interessiert es mich doch wann und wo es als nächstes kracht, ich finde das wirklich schrecklich beängstigend.

Der Mensch muss doch endlich kappieren, dass gewisse Probleme auch anders zu lösen sein müssen, aber das scheitert natürlich an ein Paar Machtgeilen egal auf welchen Seiten.

Wenn ich sage das ich eine Waffenruhe haben möchte meine ich das wirklich sehr ernst, ich bange um unser aller Zukunft und unserer Folgegenerationen, dieser so klein scheinende Krieg führt jetzt schon zu militärischen Auseinandersetzungen in anderen Regionen der Welt. Denn ist es erst einmal so, dass die Mächtigen mit zu vielen Konflikten beschäftigt sind so das ihre kapazitäteten immer mehr ausgeschöpft wirken, so nutzen immer kleinere Staaten und Organisationen endlich die Gunst der Stunde um ihre Interessen zu befolgen.

Nimmt es dann ein so grosses Ausmaß an, das die kleinen oder auch grösseren Konfliktherde unübersichtlich wserden führt es natürlich auch dazu das grössere Konfliktherde entstehen und Staaten (ich spinn mal) wie Nordkorea mal einen neuen Versuch starten.

In einer Situation wie heute sollte man unbedingt dafür sorgen, das so klein scheinende aber enrom wichtige Konflikte nicht Militärisch ausgetragen werden, wenn man an dem Weltfrieden den wir ja nicht mal haben interessiert ist, denn der wird uns auf diese Weise flöten gehen.


- Wolf - 14.08.2006

Zitat:Seccad posteteIn einer Situation wie heute sollte man unbedingt dafür sorgen, das so klein scheinende aber enrom wichtige Konflikte nicht Militärisch ausgetragen werden, wenn man an dem Weltfrieden den wir ja nicht mal haben interessiert ist, denn der wird uns auf diese Weise flöten gehen.
Dann braucht es aber auch die passende Bevölkerung, die nicht bei jedem kleinen Demagogen gleich fanatisch auf die Strasse laufen, sondern gebildet genug sind um bei kleineren Krisen auch mal daheim zu bleiben und die Politik machen zu lassen.

@Sven

Zitat:der libanesische ministerpräsident flehte doch gradezu. zu helfen die hisbollah loszuwerden.
Er flehte aber erst laut als das Kind schon in den Brunnen gefallen war.

Zitat:Armee zu ermöglichen, entlang der Grenze Stellung zu beziehen, mit minimaler internationaler Hilfe. "Der Libanon muss auf eigenen Füßen stehen und die Probleme mit der Hisbollah mit internationaler Hilfe lösen", so arabische Quellen
Nun dann sollen die arabischen Staaten gefälligst mitmachen. Die Wahrscheinlichkeit das versprengte Teile der Hizbolla die Entschlossenheit der Internationalen Truppe zu testen versuchen (Provokationen) ist nun mal leider um ein vielfaches grösser als die das es Israel versucht. Und dann muss man als arabischer Staat eben auch eindeutig Postion gegen die Hizbolla beziehen - was man offenbar nicht will.


- Erich - 14.08.2006

ich bin erstaunt - trotz viele Unklarheiten, die für beide Seiten den Weg zum Krieg offenhalten (ich denke einerseits an die Blockade des Libanon durch Israel, die völkerrechtlich praktisch eine Kriegserklärung darstellt und er Hizb. den Vorwand für weitere Attacken liefern könnte - genauso wie andererseits die Weigerung der Hizb., sich entwaffnen zu lassen) scheint der Waffenstillstand nicht nur eingehalten zu werden
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431503,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html</a><!-- m -->
Zitat:14. August 2006

WAFFENRUHE IM LIBANON-KRIEG

Plötzlich trat Stille ein

Von einer Minute zur anderen wurde es plötzlich ganz leise im Kriegsgebiet. Um 7 Uhr deutscher Zeit ließen die Kontrahenten entsprechend der vereinbarten Uno-Resolution die Waffen schweigen. In den Stunden zuvor hatten sich Israel und die Hisbollah noch mit größter Härte bekämpft.
....
ebenso
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5810142_NAV_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Friedensbemühungen in Nahost

Jetzt schweigen die Waffen

Die seit 7.00 Uhr MESZ geltende Waffenruhe zwischen israelischer Armee und der radikalislamischen Hisbollah im Südlibanon wird offenbar eingehalten.
...

Stand: 14.08.2006 08:47 Uhr
und sogar Vertrauen darauf zu bestehen, dass der Waffenstillstand weiter hält <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,431534,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 34,00.html</a><!-- m -->
Zitat:14. August 2006

WAFFENRUHE

Tausende Flüchtlinge kehren in den Südlibanon zurück

Die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah war erst wenige Minuten alt, da setzte sich bereits ein Strom von Flüchtlingen in Bewegung. Tausende Menschen machten sich auf den Heimweg in den Südlibanon. Auch ein erster Uno-Hilfskonvoi ist aufgebrochen.....
- das war höchste Eisenbahn!
Erst mal - der Grund für den Krieg entzieht sich nicht nur meiner rationalen Erkenntnis. Dazu zitier ich mal Jimmy Carter, EX-US-Präsident aus einem SPIEGEL-Interview von heute S. 111):
Zitat:... Israel hält über 10000 Gefangene fest. Wenn dann militante Kräfte ein oder zwei Soldaten kidnappen, sieht Israel das als Rechtfertigung für einen Angriff auf die Bevölkerung des Libanon. Diesen Standpunkt kann ich nicht teilen....
Dann - eine Weiterführung der Kämpfe, wie sie hier von manchen Forumsteilnehmern aus kurzsichtigen rein militärischen Überlegungen vertreten wird,
Zitat:Wolf postete
...KURZ und HART mit allem was man hat zuschlagen, ohne Rücksicht auf Zivilisten. Hauptsache so schnell, dass die Sache vorbei ist bevor das intelektuelle Weltgewissen erwacht.

Die Leute die dabei sterben sind bedauernswerte Opfer, die einem Angreifer aber in Zukunft so wie so untergeschoben werden - und zwar so lange und so detailliert, dass der Image Schaden von von 10 Toten in einem langen Krieg für das angreifende Land durch mediale Auf- /Bearbeitung dem von 100 Toten in einem kurzen Krieg entspricht. Also warum noch Zurückhaltung? Danke Welt.
und
Zitat:Quintus Fabius postete
...Vor allem anderen blamiert sich Israel wenn es jetzt wirklich den Kampf einstellen sollte bevor er überhaupt begonnen hat.

Das ist doch alles erbärmlicher Schwachsinn bis jetzt, was soll das alles ??

Man MUß die Hisbollah einfach jetzt zerschlagen, und das ist auch möglich. Gerade weil man es sonst genau so darstellen kann wie hier oben gesagt und weil es dann genau so dargestellt wird.

Es ist jetzt eigentlich absolut kein Rückzieher mehr möglich, man hat das jetzt angefangen, daher muß man jetzt endlich richtig zuschlagen. Das ist doch bisher alles Kinderkacke !!...
hätte den fragilen Libanon vollends zerrissen.
Bereits jetzt hat der Krieg in den vier Wochen mehr als tausend zivile Opfe gefordert, hunderttausende von Flüchtlingen und Vertriebenen auf beiden Seiten, die Wirtschaft in beiden Ländern ruiniert ... eine Fortsetzung wäre katastrophal; denn letztendlich würde durch diee Zerstörung des Libanon ein Krisenbogen entstehen, der über Syrien, den Irak und Iran bis Afghanistan und Pakistan reicht.
Eine solche instabile und z.T. von terroristischen Anschlägen beherrschte Weltregion (dicht an den Quellen der weltweiten Öl- und Gasversorgung) kann ernsthaft niemand im Westen wollen, und ich glaube, weder Iran noch Syrien als Protege der schiitischen Hizbollah haben auch nur das geringste Interesse, ein weiteres Spielfeld für die - ich sag mal fundamental-wahabitisch geprägte - Al Quaida zu eröffnen.

Jetzt ist die UN am Zug - die UN-Truppen müssten schnellstmöglichst aufgestockt werden, um in die Stellungen der Israeli einzurücken und der libanesischen Armee (die sollen erst kommen, wenn Israel abgezogen ist) den Weg zu bereiten.

Edit: Wie gehtes weiter?

ERst mal zur Analyse:
Die Hizb. hat gezeigt, dass sie in der Lage ist, über Wochen hin gegen Israel stand zu halten und Angriffe auf das israelische Kernland zu starten und durchzuhalten, zwar nur aus der Distand mit Raketen, aber immerhin - ein "Sieg für die arabischen MAssen"

Israel hat mit der durch Hubschrauber vorgetragenen Landung von Eliteverbänden am Litani gezeigt, dass es in der Lage ist, bis zum Litani vorzustoßen - ein politisches Zeichen; allerdings müsste jetzt eine Landverbindung nach Israel geschaffen werden, durch das von der Hizb. für einen Guerilla-krieg vorbereitete Gelände, wenn das Gebiet länger gehalten werden soll. Das würde verlustreiche und schwierige Kämpfe bedeuten, so dass die Truppen jetzt wieder zurück geholt werden, ausgeflogen, so wie sie eingeflogen wurden.

Es gibt keinen Sieger - oder beide Seiten sind Sieger, je nachdem - und das ist wohl die beste Voraussetzung dafür, zu einer dauerhaften politischen Lösung zu finden.

So, und jetzt zum Weg zum Frieden:
die ersten Schritte sind klar
Israel will und wird kein "Machtvakuum" hinterlassen, das die Hizb. nutzen kann - und die libanesischen Streitkräfte werden erst kommen, wenn Israel abgezogen ist.
Also muss die UN die Einheiten möglichst rasch aufstocken, um in die von Israel freigegeben und geräumten Areale einzuziehen.
Da sind jetzt intensiv die Europäer (allen voran Frankreich und wohl auch die Deutschen) und arabische Staaten (allen voran Ägypten) gefragt, vielleicht auch die Türkei als islamischer Nachbarstaat, und die Sicherheitsratsmitglieder China und Russland. Die USA sind mit Afghanistan und Irak am Ende ihrer Leistungsfähigkeit, und wären auch im Libanon nicht als neutral akzeptiert.

Dicht gefolgt von den libanesischen Streitkräften, denen dann der schwerste Teil der Arbeit bleiben würde - die Neutralisierung der Hizbollah, einmal durch die Eingliederung in das politische Leben (das ist im Libanon bereits auf dem Wege) und die Entwaffnung der Hizbollah.

Dazu zitier ich noch mal Jimmy Carter, EX-US-Präsident aus seinem SPIEGEL-Interview von heute:
Zitat:Niemand kann im Voraus sicher sein, dass Verhandlungen unter schwierigen Bedingungen erfolgreich sind. Aber man kann im Voraus sehr wohl sicher sein, dass die Probleme ohne Verhandlungen andauern oder sich gar verschlimmern.
....
Danach müssen eben die langen, langsamen, ermüdenden Verhandlungen beginnen, die notwendig sind, um Israels Nordgrenze vollständig zu befrieden. Es wird auch irgendeine Form von Gefangenenaustausch geben müssen. Das wurde in der Vergangenheit schon mehrfach erfolgreich durchgeführt.
Wie könnte diese Neutralisierung also geschehen - da sich die Hizbollah sicher nicht mit Gewalt entwaffnen lässt?

Nun, mal ein paar Gedankenansätze (brain storming):
Zitat:Sveni-HH postete
unter Bezug auf <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.hagalil.com/archiv/2006/07/arabisch.htm">http://www.hagalil.com/archiv/2006/07/arabisch.htm</a><!-- m --> ....
UN-Generalsekretär Kofi Annan brachte einen neuen Vorschlag ein, der nun erörtert wird: "Wie wäre es, wenn die Hisbollah Teil der libanesischen Armee wird, im Rahmen eines umfassenden Abkommens, das auch Israels endgültigen Rückzug, auch vom Gebiet der Sheba-Farmen, beinhaltet".
möglicherweise ist eine Eingliederung des "militärischen Zweigs der Hizb." - der Milizionäre, in die Streitkräfte einerseits ein durchaus realistischer Ansatz und die Umgliederung der Milizverbände in Heimatschutztruppen andererseits, die dann auch anderen Volksgruppen als den Schiiten offen stehen müssten (es gibt auch Christen, Drusen und Sunniten im Südlibanon) eine weitere ergänzende Möglichkeit.
Die "Offensivwaffen" der Hizb., die weiter reichenden Raketen, müssten dann (mit ihren Bedienungsmannschaften) an die regulären Streitkräfte gehen und dort eingegliedert werden, reine Infanterie- und Abwehrwaffen zur Panzer- und Luftabwehr könnten ggf. zu den Heimatschutzverbänden gehen, wobei die Waffenlager durch reguläre libaneesische Streitkäfte kontrollier werden müssten.
Damit wäre die Hizb. in einer "das Gesicht wahrenden Weise" neutralisiert,
die Waffensysteme der "Heimatschutztruppen" könnten Israel selbst unter Zugriff von Hizbollah-Anhängern nicht mehr gefährden, da es sich um reine Defensivwaffen handelt,
und durch die Eingliederung der Hizb.milizionäre in die regulären Streitkräfte (die ja in einem multireligiösen Staat alles sein müssen, nur nicht religiös ideologisiert) einerseits und die Eingliederung von anderen Volksgruppen in die "Heimatschutzverbände" andererseits wäre auch die Hizb. als eigenständige Miliz abgelöst durch neue Einheiten, die eben nicht mehr der Kontrolle der Hzb. sondern der des libanesischen Staates unterliegen.

Dabei wäre dann durchaus zu überlegen, wo die "Befehlsgewalt" für diese Heimatschutztruppen liegen soll!
Möglichst zentral in Beirut (vor allem was die Verfügungsgewalt über Waffen betrifft) - oder auf einer unteren regionalen bis lokalen Ebene?
Wobei sich dann umso mehr die Frage stellt, ob diese "Heimatschutzverbände" nicht noch andere - zivile - Aufgaben erhalten sollten;
ich denke da an eine Art "THW", also eine Entwicklung zum Katastrophenschutz; die gewaltigen Schäden, die der Krieg insbesondere im Libanon angerichtet hat, lässt durchaus den Ansatz zu, dass sich der "militärische Arm" der Hinzbollah zu einer Art "Technisches Hilfswerk" umstrukturieren lässt, der mit der Insandsetzung der Infrastruktur - Brücken und Straßen - in Verbindung mit Hilfseinrichtungen wie Krankenhäusern und Sozialstationen mehr als ausgelastet wäre.
Hier könnte Deutschland in der Tat hervorragende Hilfestellungen bis hin zur Ausbildung und Ausrüstungshilfe geben.


- Shahab3 - 14.08.2006

@Erich

Du scheinst davon auszugehen, dass die Hizballah einer Entaffnung zustimmt. Das halte ich für ausgeschlossen. Sie ist nicht der Verlierer des Krieges und müsste sich dazu auch nicht genötigt sehen. Sie wird es schlicht nicht tun.

Vielmehr tritt doch bald das ein ein, was ich seit den ersten Studen des Krieges prophezeit habe. Es werden internationale Truppen im Südlibanon stationiert werden, die faktisch die Bewachung Israelis übernehmen. Die Internationalisierung des Konflikts war von Anfang an das strategische Ziel der Israelis. Und damit wird der Konflikt mittelfristig recht düstere Dimensionen einnehmen. Und die Europäer, die sich aus dem Palästinaproblem in den letzten Jahren durch die Zahlung von ein paar Euros an Hilfsgütern freigekauft hatten, werden jetzt zwangsweise ins militärische und politische Tagesgeschäft involviert.

Zudem findet die -noch recht spekulative- Stationierung dieser Truppen unter einem Vorzeichen statt, die ich aus neutraler Sicht, für äusserst ungünstig halte.

Aus ehemals syrischen (Besatzungs?)Truppen werden jetzt Deutsche, oder Franzosen, oder Italiener...wer weiss. Und das soll von der libanesischen Bevölkerung jetzt positiv aufgenommen werden?
Vielleicht weil man ihnen auch "den Gefallen" tut, die einzig existente Schutzmacht die Hizballah, zu entwaffnen?!

Die Libanesen werden diese Truppen jedenfalls nicht als Schutz gegenüber Israel empfinden (was er auch nicht sein wird). Daraus folgt zwangsläufig dass sich Al-Kaida über einen neuen Spielplatz freuen kann. Die Hizbollah hat schon in der Vergangenheit gezeigt, wie sie mit internationalen Truppen im Land umzugehen gedenkt. Somit Herzlich Willkommen im neuen Irak. :evil:

Damit zähle ich -frei nach Guevara- bald ein 3. kleines Vietnam. Es werden wohl noch mehr folgen.

Und warum das Ganze? Weil sich die politischen Global Player von der israelischen Position einlullen lassen und zu feige sind die Probleme im Kern anzugehen und umfassendere und vor allem wirkliche Lösungen zu schaffen. Durch das Herumdoktern an irgendwelchen Nebenbaustellen lässt man sich nur noch mehr in die Gewaltspirale hineinziehen, und gibt damit gleichzeitig seine Position als neutrale Instanz auf, in der man noch als Geprächspartner, oder "Schiedsrichter" auftreten konnte.


- Erich - 14.08.2006

@Shahab3:
der von mir vorgeschlagene Weg würde eine Neutralisierung der Hizbollah durch eine Integration in den libanesischen Staatsverband vorsehen - ob man das als "Entwaffnung" der Hizbollah sehen will, bleibt jedem selbst überlassen;
die einen werden es als "Auflösung der Hizbollah" sehen,
die anderen als Infiltration und Übernahme des Staates durch die Hizb.....

ach ja - noch ein Nachtrag:
Zitat:hawkeye87 postete am 27.7.
....
Zitat:Seccad postete
Israel soll chemische Waffen einsetzen.
Rolleyes quelle? und falls es sich um tränengas oder das israelische minenräumsystem carpet handeln sollte, dann vergiss diesen absurden vorwurf gleich wieder ...
ich hab daraufhin einige "Quellen" für Seccads Behauptung gepostet und mir dafür ziemliche Prügel eingefangen, deshalb halte ich mich auf für legitimiert, diese Nachricht zu verlinken:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5811200_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ARD geht Vorwürfen nach

Keine Beweise für Chemiewaffen im Südlibanon

Gewebeproben von acht angeblichen Chemiewaffenopfern aus dem Südlibanon enthalten keine Rückstände von chemischen Kampfstoffen. Das ergab eine Untersuchung des Instituts für forensische Medizin an der Frankfurter Goethe-Universität im Auftrag des ARD-Magazins Report Mainz. Analysiert wurden Haut- und Muskelgewebe von acht mysteriösen Leichen aus dem Südlibanon.
...

Den ausführlichen Beitrag sehen Sie heute Abend in Report Mainz, um 21.45 Uhr im Ersten.

Stand: 14.08.2006 12:59 Uhr



- Marc79 - 14.08.2006

@ Shahab3 Tja, Vielleicht ist das ja auch der Plan der Israelis?

Zitat:Du scheinst davon auszugehen, dass die Hizballah einer Entaffnung zustimmt.
Nur Narren und Berufsoptimisten glauben das.

Zitat:Sie ist nicht der Verlierer des Krieges und müsste sich dazu auch nicht genötigt sehen.
Nein, der Verlierer sind die Libanesen.

Zitat:Vielmehr tritt doch bald das ein ein, was ich seit den ersten Studen des Krieges prophezeit habe. Es werden internationale Truppen im Südlibanon stationiert werden, die faktisch die Bewachung Israelis übernehmen. Die Internationalisierung des Konflikts war von Anfang an das strategische Ziel der Israelis. Und damit wird der Konflikt mittelfristig recht düstere Dimensionen einnehmen.
Zitat:Damit zähle ich -frei nach Guevara- bald ein 3. kleines Vietnam. Es werden wohl noch mehr folgen.
Ich tippe eher auf ein 2. Somalia.

Außerdem wer sind "die Libanesen"??? Ich galube ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung hat nicht vergessen wer da wen provoziert hat.

Ich habe mal viel über das Nachgedacht was Shahab und Quintus sagten, hier mal eine Idee (rein eine Idee):

Das war so von den Israelis, oder Teilen der Regierung geplant. Warum, das hat mehrere Gründe:

1. Libanon, das war das Vorspiel, man hat die Hizbollah getestet, hat sich ein bischen umgesehen und den Einmarsch von inter. Truppen provoziert. Warum? Ganz einfach man wusste man hätte nie die Chance voll durchzugreifen, dafür war das Verhalten des Westens und der restlichen Welt zu klar, aber was passiert wenn die Truppen der UN bekämpft werden. Vielleicht noch ein 2. Mogadischu, wo tote Soldaten durch die Strassen geschleift werdem, was dann? Dann passiert das gleiche wie in Mogadischu, du siehst die Staatengemeischaft rennen. Und im Westen wird die Stimmung sich preit machen, das es die Libanesen und die Hizbollah eh nicht anders verdient hätten. Somit hätten die Israelis freie Hand. Dann käme ein zweiter Feldzug wie 82. Vor allem ist man da man die Hizbollah in Aktion sah besser gewappnet und man kann schwächen abstellen.

2. Aber fast noch wichtiger ist Palästina. Warum, naja die Israelis werden gegenüber den USA und Europa sagen: Seht her wir haben uns aus dem Libanon 2000 zurückgezogen, wir bekammen keinen Frieden, sondern Angriffe. Wir zogen uns aus dem GAZA Streifen zurück, Frieden??? Und hat der Frieden 2006 trotz Rückzug gehalten, nein eure Soldaten sind tot. Also warum sollen wir uns jetzt aus der Westbank und vor allem aus dem Westjordenland zurückziehen. Wir bekommen eh nie was ihr uns versprecht, Frieden.

Durchaus Düster


- Seccad - 14.08.2006

Also ich möchte zwar auch Frieden, aber es kann nicht sein, dass man sagt beide Seiten hätten gewonnen, welches Kriegsziel hat den der Besatzer erreicht?
In Isr wird darüber diskutiert neuwahlen abzuhalten soweit ich im Fernsehen (n-tv) gehört habe, die haben verschissen ohne Ende.

Zitat:Ranghohe israelische Militärs haben ihre Niederlage eingeräumt

Tel Aviv - Ranghohe israelische Militärs haben eingeräumt, beim Krieg gegen die Hisbollah eine Niederlage erlitten zu haben.

Laut AFP sagte der Kriegsminister des zionistischen Regimes Amir Peretz am Sonntag nach einer Kabinettsitzung: „Die unangenehmen Ergebnisse dieses Krieges haben uns dazu gebracht, unsere inneren Angelegenheiten zu revidieren.“

Einen ausführlichen Bericht darüber können Sie, verehrte Zuhörer im Anschluss an unsere Nachrichten hören.
http://www.irib.ir/worldservice/germanradio/nachricht.asp?id=6164&day=0

Nasrallah hatte ja zu begin des Krieges gesagt das er muslimische Brüder habe, die ihm zugesaggt haben, die Kriegsschäden nach dem sieg zu beseitigen ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Würde aber den gesamten Artikel lesen ist ganz witzig Wink

Zitat:Ahmadinedschad: Das zionistische Regime konnte seine Ziele nicht erreichen...

...Der iransiche Staatspräsident bekräftigte außerdem die Notwendigkeit, die libanesische Regierung und Nation für alle Schäden, die ihnen das zionistischen Regime und seine Unterstützer vor allem die USA und England zugefügt haben, zu entschädigen.
http://www.irib.ir/worldservice/germanradio/nachricht.asp?id=6158&day=0


- Schneemann - 14.08.2006

Sagen wir es mal so: Auch wenn ich mir gewünscht hätte - das gebe ich gerne zu - , dass Israel "besser abschneidet" bei diesem Konflikt, so bin ich froh, dass dieser leidige Konflikt wohl hoffentlich bald zu einem Ende kommt, auch wegen der vielen Unschuldigen, die zu schaden kommen könnten oder zu Schaden gekommen sind.

Aber, bevor mir jetzt die Tränen des Selbstmitleids in die Augen steigen, so sage ich auch klar, dass man nichts anderes erwarten konnte. Die hochgerüstete Armee eines demokratischen Staates wie Israel kann einen solchen Krieg nicht gewinnen. Sie kann allerhöchstens möglichst viel Schaden anrichten. Und das meine ich auch allgemein. Eine Demokratie westlicher Prägung kann einen modernen Guerillakrieg nicht gewinnen. Wenn man einen solchen Krieg gewinnen möchte, gibt man das Grundgesetz an der Landesgrenze ab. Aber dann kommen ja sofort die Nervensägen von ai und Human Rights Watch angerannt...

Schneemann.


- Wolf - 14.08.2006

Zitat:Shahab3 postete
Zudem findet die -noch recht spekulative- Stationierung dieser Truppen unter einem Vorzeichen statt, die ich aus neutraler Sicht, für äusserst ungünstig halte.
Es gibt viele Dinge die mir beim Begriff "neutral" einfallen - deine posts gehören allerdings nicht dazu.

Eine Einstellung der Kampfhandlungen war mit Israel nur zu machen wenn der Südlibanon als rechtsfreier Aufmarsch- und Auffrischungsraum für die Hizbolla neutralisiert wird. Da die Israelis der libanesischen Armee das nicht allein zutrauen (die Libanesische Armee ist ja nicht frei von populistischen Einflüssen der Hiz. und hat bisher nichts gegen die unternehmen wollen/können) müssen eben Internationale Truppen her die wenigstens den Hauch von Neutralität und KOMPETENZ in solchen Einsätzen haben.

Du weisst vermutlich auch recht genau dass Israel nicht angreifen wird, wenn diese Truppen ihre Arbeit richtig machen. Also kommt gleich der Vorwurf internationale Truppen seien "Verbündete Israels" - denn das Gegenteil wird sich aufgrund der Israelischen Zurückhaltung nie Beweisen lassen. Billigste Demagogie.

Gib doch einfach zu, dass Teile der Hiz. nicht über den Grad an Disziplin verfügen der unabdingbar nötig wäre um die Sache ohne Zwischenfälle ablaufen zu lassen.

@Erich:

Zitat:Es gibt keinen Sieger - oder beide Seiten sind Sieger, je nachdem - und das ist wohl die beste Voraussetzung dafür, zu einer dauerhaften politischen Lösung zu finden.
Ist das Leben nicht schön? Ich kann dir allerdings nicht zustimmen. Mein Eindruck der Israelischen Stimmung ist eher unterschwellige Wut als Erleichterung. Sollte ihr Militär aufgrund Hiz. Provokationen noch einmal einen Grund bekommen sollte mit "freier Hand" zuzuschlagen, werden sie das bereitwillig als gute Chance akzeptieren den Fehler wiedergut zu machen und ein massive Invasion starten.


- Shahab3 - 14.08.2006

Zitat:Wolf postete
Zitat:Shahab3 postete
Zudem findet die -noch recht spekulative- Stationierung dieser Truppen unter einem Vorzeichen statt, die ich aus neutraler Sicht, für äusserst ungünstig halte.
Es gibt viele Dinge die mir beim Begriff "neutral" einfallen - deine posts gehören allerdings nicht dazu.
Solange der Beweis noch aussteht, dass "Neutralität" eine positive Charaktereigenschaft ist, stehe ich gerne dazu. Wink

In diesem konkreten Punkt wollte ich darauf hinaus, dass es auch aus einem neutralen Standpunkt aus betrachtet, derzeit schlechte Vorzeichen für eine für eine mittelfristig friedliche Lösung gibt. Also ganz unabhängig von meiner persönlichen Meinung. Was ich damit konkret gemeint habe, wurde dann im weiteren Text ausgeführt.

Zitat:Eine Einstellung der Kampfhandlungen war mit Israel nur zu machen wenn der Südlibanon als rechtsfreier Aufmarsch- und Auffrischungsraum für die Hizbolla neutralisiert wird. Da die Israelis der libanesischen Armee das nicht allein zutrauen (die Libanesische Armee ist ja nicht frei von populistischen Einflüssen der Hiz. und hat bisher nichts gegen die unternehmen wollen/können) müssen eben Internationale Truppen her die wenigstens den Hauch von Neutralität und KOMPETENZ in solchen Einsätzen haben.
Ich will garnicht bestreiten, dass die Israelis sich etwas bei der Sache gedacht haben. Nur rede ich seit Beginn der Kämpfe davon, dass genau die Situation einreten wird, die wir heute zu verzeichnen haben.

Nämlich eine gezielte Internationalisierung dieses Konflikts zwischen der Hizballah, der Hamas und Israel. In dem Augenblick wo die ersten vermutlich von vorwiegend von Europäern gestellte UNO-Soldaten mit einem sogenannten "robusten Mandat" dort eintreffen, werden genau diese Truppen in ihrer Funktion für die Erfüllung der Ziele Israels eingesetzt.

Ihren konkreten Sinn mag man befürworten, oder nicht. (Ich persönlich halte nichts davon) Aber die Bevölkerung, allenvoran die Schiiten und Palästinenser und wohl auch inzwischen einige andere Libanesen und Araber allgemein, werden
aus der Situation heraus diese Truppen als Besatzer auffassen. Und hier liegt eben aus "neutraler Sicht" heraus betrachtet das Problem. Daher kann ich Dir versprechen, dass es dann zu militärischen Auseinandersetzungen führen wird. Und wenn nun auch noch die Al-Kaida, vielleicht sogar auch zur Schwächung der Rolle der Hizballah, dort fußfasst, dann wirst Du einen zweiten Irak erleben. Die nötige Prise "ethnischer Probleme" kriegst Du von mir noch als Sahnehäubchen oben draufgepackt.

Neben der Zerstörung eines Landes, des Libanon, ist dies eben mein größter Kritikpunkt an all dem was hier angerichtet wurde.

Und hierbei bin ich offengestanden parteiisch, gebe ich Israel die Hauptschuld an dieser Eskalation und den enstandenen und vermutlich noch enstehenden Problemen.

Tja nun gut, jetzt setzen die Europäer mit im Boot. Wie gehts jetzt weiter? Vorschläge?

Zitat:Du weisst vermutlich auch recht genau dass Israel nicht angreifen wird, wenn diese Truppen ihre Arbeit richtig machen. Also kommt gleich der Vorwurf internationale Truppen seien "Verbündete Israels" - denn das Gegenteil wird sich aufgrund der Israelischen Zurückhaltung nie Beweisen lassen. Billigste Demagogie.
Du hast im Libanon geschätzte ~40% Schiiten. Da ist es vielleicht weniger Interessant ob ich der Demagoge bin.

Zitat:Gib doch einfach zu, dass Teile der Hiz. nicht über den Grad an Disziplin verfügen der unabdingbar nötig wäre um die Sache ohne Zwischenfälle ablaufen zu lassen.
Vielleicht ist es auch einfach garnicht interessant, "die Sache ohne Zwischenfälle ablaufen zu lassen". Angesichts der Erfahrungen aus der Vergangenheit, hält sich die Kooperationsbereitschaft der Organisation in solchen Fällen doch stark in Grenzen. Man muss auch kein Prophet sein, um da ernstafte Probleme vorherzusagen. Auch muss sich der Kandidatenkreis der Problemfälle nicht auf die Hizballah alleine beschränken. Toi-Toi-Toi dass das zivilisiert abläuft, aber *keiner* der Beteiligten führt dort nut gutes im Schilde, von daher bin ich da sehr skeptisch...


- Wolf - 14.08.2006

Zitat:Shahab3 posteteNeben der Zerstörung eines Landes, des Libanon, ist dies eben mein größter Kritikpunkt an all dem was hier angerichtet wurde.
Ich denke wir haben hinreichend deutlich gemacht und dafür sprechen auch die Fakten vor Ort, dass es nicht mal Ansatzweise zu der "Zerstörung des Landes" kam. Die Israelis hätten es tun können - haben es aber nicht. Und die Toten Zivilisten - naja der Hiz.Werfer zwischen den Wohnblöcken sprach dazu wohl Bände.

Die einzige der Kriegsparteien, die definitiv ein Land "Zerstören" will ist die Hiz.. Zerstörung Israels ... Befreiung Jerusalems... (eben dieser ganze alte Mist) - obwohl doch jeder weiss, dass die Stadt auf ewig uns Christen zusteht.

Zitat:Und hierbei bin ich offengestanden parteiisch, gebe ich Israel die Hauptschuld an dieser Eskalation und den enstandenen und vermutlich noch enstehenden Problemen.
Die Hiz. hat sich nach Israels Rückzug damals geweigert sich zu entwaffenen obwohl ihr Auftrag "erfüllt" war - sie hat überlegt und überlegt und dann kam der Einfall den Kampf international damit zu begründen man wolle zusätzlich noch die Sheeba Farmen befreien... Damit ist alles klar. Sie werden nie freiwillig aufhören - vollkommen egal was Israel tut oder anbietet.

Zitat:Nämlich eine gezielte Internationalisierung dieses Konflikts zwischen der Hizballah, der Hamas und Israel.
Seit der Iran bei der Hiz. das Kommando führt ist der Konflikt bereits seit vielen Jahren "international". Das ist keine neue Entwicklung. Die Figuren vom Wächterrat lugern doch schon seit den 90zigern auf den Ehrenplätzen bei Hiz. grossen Veranstaltungen herum.

Zitat:Du hast im Libanon geschätzte ~40% Schiiten. Da ist es vielleicht weniger Interessant ob ich der Demagoge bin.
Wen interessiert das? Es ist doch ein und dieselbe friedliche Religion!

Zitat:Toi-Toi-Toi dass das zivilisiert abläuft, aber *keiner* der Beteiligten führt dort nut gutes im Schilde, von daher bin ich da sehr skeptisch...
Also - damit wir den Kern deiner Aussage für späteres Nachlesen festhalten: Sollte das Militär des Israelis daheim bleiben, wird es ausreichen einen erneuten Konflikt auszulösen, wenn man einfach irgendwo im Libanon irgendwen umbringt oder so ähnlich. Mossad - klar wie Klosbrühe.


- Erich - 14.08.2006

inzwischen scheint der Einsatz der UN-Truppen immer konkretere Züge anzunehmen, auch von Deutschen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/deutschland/Bundeswehr_nid_33655.html">http://focus.msn.de/politik/deutschland ... 33655.html</a><!-- m -->
Zitat:Koalitionsspitzen offenbar einig über Nahost-Einsatz
| 14.08.06, 21:03 |
Einem Zeitungsbericht zufolge haben sich die Spitzen von Union und SPD auf eine Beteiligung der Bundeswehr an einer UN-Truppe in Nahost verständigt.....
@Schneemann:
Zitat:Wenn man einen solchen Krieg gewinnen möchte, gibt man das Grundgesetz an der Landesgrenze ab. Aber dann kommen ja sofort die Nervensägen von ai und Human Rights Watch angerannt...
die Abgabe des Grundgesetzes würde sich nicht auf die Gegend ausserhalb Landesgrenze beschränken, und der Zweck heiligt nicht die Mittel - wer selbst zum Terroristen wird, um Terrorismus zu bekämpfen schürt die Eskalation der Gewalt - auch Staatsterror ist Terror


- Der_Schakal - 14.08.2006

Mhm

Also mit der Marine Geschichte würde Deutschland mal wieder den Spagat schaffen.
Ja bloss keine Kampftruppen vorort, aber dennoch etwas was man vorweisen kann.
Die Israelis sind zufrieden, die Araber und die Politiker weil sie mal wieder um das Hauptproblem rumgekommen sind.
Mich würde es nur interessieren, was unsere Politiker machen wenn die Hizbullah beschliesst doch sich nicht entwaffnen zu lassen und die C802 wieder auspackt.
Ich räume zwar der Deutschen Gründlichkeit mehr Chancen bei Abwehr eine C802 ein als der Israelischen Schlamperei (was es am Ende ja war), aber das Risiko würde ich nicht unbedingt eingehen wollen...



Der Schakal


- Seccad - 15.08.2006

@Wolf
Zitat:Gib doch einfach zu, dass Teile der Hiz. nicht über den Grad an Disziplin verfügen der unabdingbar nötig wäre um die Sache ohne Zwischenfälle ablaufen zu lassen.
Zwischenfälle gab es ja schon und wem es an der nötigen disziplin fehlt wurde ja auch bekannt oder hast du etwa irgend wo gehört, dass die Isr die Libanesen beschossen haben weil sie zuerst angegriffen wurden? Ich nicht!

Zitat:Befreiung Jerusalems... (eben dieser ganze alte Mist) - obwohl doch jeder weiss, dass die Stadt auf ewig uns Christen zusteht.
Ach euch Christen ... hmm ... frag mal Olmert was er dazu sagt :lol!:

Zitat:Norwegischer Außenminister bezeichnete das Massaker an libanesischen Zivilisten als offene Verletzung der international geltenden Gesetze

Doha - Der norwegische Außenminister betonte im Gespräch mit der in Katar erscheinenden Zeitung Asch-Scharg, das israelische Vorgehen beim Massaker an den Zivilisten im Libanon bedeute die offene Verletzung der international geltenden Gesetze.

Jonas Ghar Store sagte: Die Massakrierung der Zivilisten im Libanon und das Massaker an den Bewohnern von Kana stellen die offene Verletzung der international geltenden Gesetze dar. Norwegens Außenminister erklärte die Bereitschaft seines Landes zur Hilfeleistung an die südlibanesischen Bürger.
http://www.irib.ir/worldservice/germanradio/nachricht.asp?id=6180&day=0

Sehr wichtig ist auch, das Hizbullah bereits mit dem Wiederaufbau begint und Menschen die ihr Hab und Gut verloren haben anscheinend auch mit Bargeld eine Soforthilfe geben. Tja die Menschen dort werden eine Entwaffnung der Hizbullah sehr ungern in kauf nehmen schätze ich.

Und mal im Ernst gefragt, wenn es Hizbullah nichht mehr gibt, wer soll dann irgendwelche Aggressoren aufhalten die in zukunft den Libanon angreifen werden? Die Libanesische Armee???


- Der_Schakal - 15.08.2006

@ Seccad
Zitat:Sehr wichtig ist auch, das Hizbullah bereits mit dem Wiederaufbau begint und Menschen die ihr Hab und Gut verloren haben anscheinend auch mit Bargeld eine Soforthilfe geben. Tja die Menschen dort werden eine Entwaffnung der Hizbullah sehr ungern in kauf nehmen schätze ich.

Und mal im Ernst gefragt, wenn es Hizbullah nichht mehr gibt, wer soll dann irgendwelche Aggressoren aufhalten die in zukunft den Libanon angreifen werden? Die Libanesische Armee???
Mal rein Spekulativ:

1. Wer würde den Libanon noch angreifen wenn keine Raketen mehr fliegen ?
2. Wer ist nach Internationalen Recht eigentlich für sowas vorgesehen ?
3. Wie machen es andere Staaten die einen solchen Prozess hinter sich haben ?


Die Hizbullah ist ein Staat im Staate. Sie muss entwaffnen & integriert werden. Nur so kann der Libanon auf dauer existieren. Und wieso sollte Israel dann in den Libanon einmarschieren ?
Und ausserdem es dauert zwar, aber eine Armee aufzubauen ist kein Ding der Unmöglichkeit (auch wenn ich die Wichtigkeit nach der Hizbullah Auflösung nicht so sehe)


Der Schakal