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(Sonstiges) Rheinmetall AG - Druckversion

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RE: Rheinmetall AG - lime - 16.03.2025

(15.03.2025, 22:56)Geopolitik2025 schrieb: Ähm...60 Milliarden Market Cap bei knappen 10 Milliarden Umsatz. Wo ist das ein Multiple von 10 ?
Zumal das ohne Wachstumsraten und Profitabilität einfach mal null aussagt.

Ja es sind nur 60 Milliarden, bin mir allerdings sicher dass mir heute in meiner Watchlist 98 Milliarden angezeigt wurden. Du hast natürlich Recht dass die Zahl allein nichts aussagt. Hier wird die Zukunft gehandelt und auf enorme Umsatzsprünge und vor allem Gewinnzunahmen gesetzt. Gut möglich dass der Aufwärtstrend noch weiter anhält. Ich bin allerdings inzwischen raus aus dem Wert weil mir das Gewinn/Risiko Verhältnis inzwischen zu hoch ist.


RE: Rheinmetall AG - Schneemann - 29.03.2025

A bisserl Werbung:
Zitat:Rheinmetall eröffnet Kompetenzzentren für fortschrittliche Landautonomie

Der Rüstungs- und Technologiekonzern Rheinmetall eröffnet in Deutschland, in den nordischen Ländern und in Großbritannien Kompetenzzentren für fortschrittliche Landautonomie. Das bestehende Kompetenzzentrum für Autonomie in Kanada wird erweitert. Das hat Rheinmetall am 27. März mitgeteilt.

Den Auf- und Ausbau der neuen Zentren sieht Rheinmetall als vorausschauende neue Investition in Technologien der nächsten Generation. Hauptgegenstand der Arbeit in den Zentren wird die Verbreitung des PATH Autonomous Kit, das sich bereits in den besatzungslosen Bodenfahrzeugen der Mission Master Serie bewährt und das beim Konvoi-Wettbewerb der European Land Robotics (ELROB) 2024 erfolgreich eingesetzt worden ist. [...]

Die neue Kompetenzzentren sollen das Herzstück der autonomen Revolution von Rheinmetall bilden und eine fortschrittliche Integration, Erprobung und nationale Kontrolle über hochmoderne autonome Lösungen ermöglichen. Der Schwerpunkt soll auf dem PATH Autonomous Kit liegen.
https://esut.de/2025/03/meldungen/58484/rheinmetall-eroeffnet-kompetenzzentren-fuer-fortschrittliche-landautonomie/

Schneemann


RE: Rheinmetall AG - Gecktron - 16.05.2025

Hartpunkt: Rheinmetall will im Joint Venture auch Flugkörperbewaffnung von Lockheed Martin für Patriot produzieren

Zitat:Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall plant, im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem US-Unternehmen Lockheed Martin die Herstellung von Flugköpern und Raketen, darunter auch Bewaffnung für das Luftverteidigungssystem Patriot, in großem Maßstab in Europa aufzubauen. Wie Rheinmetall-CEO Armin Papperger vergangene Wochen beim einer Telefonkonferenz mit Analysten ausführte, laufen gegenwärtig die Gespräche zur Gründung des Joint Venture, an dem sein Unternehmen einen Anteil von 60 Prozent anstrebt.

Der Hintergrund sei, dass die Fertigungskapazitäten in den USA nicht ausreichten, um den Bedarf in Europa zu decken, sagte Papperger. „Manchmal muss man zehn Jahre warten, um Flugkörper aus Amerika zu bekommen, dass ist viel zu lang.“ Deshalb wollten die beiden Partner ein europäisches „Center of Competence“ für Flugkörper gründen.

Man könne Beispiel die Flugkörper ATACMS, GMLRS, Hellfire, JAGM sowie PAC-3 gemeinsam herstellen.

Rheinmetall und Lockheed Martin wollen ein Joint-Venture gründen um eine Reihe von LM Raketen herzustellen. Rheinmetall möchte jährlich 10.000 kleine und große Raketenmotoren herstellen und genau so viele Raketen produzieren.

Die ersten Raketenmotoren sollen nächstes Jahr produziert werden, und die ersten Raketen 2027. Aktuell soll auch eine Lieferkette aufgebaut werden.

LM fertigt auch gerade die letzten ATACMS Raketen für die USA. Darum gibt es Überlegungen die Fertigungsstraße nach Deutschland zu verlegen.


RE: Rheinmetall AG - muck - 16.05.2025

Augenblick, hat MBDA nicht die exklusive Lizenz zur Produktion von Patriot für Deutschland?


RE: Rheinmetall AG - Gecktron - 16.05.2025

(16.05.2025, 19:49)muck schrieb: Augenblick, hat MBDA nicht die exklusive Lizenz zur Produktion von Patriot für Deutschland?

MBDA produziert PAC-2 GMT in dem neuen Missile Hub. Während Rheinmetall hier PAC-3 produzieren soll. Zwei verschiedene Raketen. Ich denke man hat kein Exklusivitätsdeal für die Marke Patriot ausgehandelt, sondern sich nur um die konkrete Produktion gekümmert.


RE: Rheinmetall AG - Broensen - 16.05.2025

Richtig interessant würde das ganze erst dann, wenn Rheinmetall nicht mehr von US-Freigaben für Produktion und Verkauf der Raketen abhängig wäre.


RE: Rheinmetall AG - Gecktron - 16.05.2025

Zitat:Der Rheinmetall-Chef schätzt, dass die Produktionslinie in 12 bis 13 Monaten bereitsteht. Dort werde auch die Endfertigung stattfinden. Gemeinsam mit Lockheed Martin werde man Entwicklungsarbeiten vornehmen, so dass auch IPRs in Europa liegen. Für das Projekt werde jedoch die Genehmigung der US-Regierung benötigt, woran beide Partner arbeiteten.

Der Artikel spricht von Intellectual Property Rights in Europa. Was das genau bedeutet ist mir aber nicht ganz klar.


RE: Rheinmetall AG - HeiligerHai - 16.05.2025

(16.05.2025, 20:14)Broensen schrieb: Richtig interessant würde das ganze erst dann, wenn Rheinmetall nicht mehr von US-Freigaben für Produktion und Verkauf der Raketen abhängig wäre.
Die IP wird immer bei LM (für PAC-3MSE) liegen.
Vmtl. - ich habe keine Ahnung von den US-Vorschriften - geht also auch nichts ohne die US-Regierung.

(16.05.2025, 19:57)Gecktron schrieb: MBDA produziert PAC-2 GMT in dem neuen Missile Hub. Während Rheinmetall hier PAC-3 produzieren soll. Zwei verschiedene Raketen. Ich denke man hat kein Exklusivitätsdeal für die Marke Patriot ausgehandelt, sondern sich nur um die konkrete Produktion gekümmert.
Es gibt keine 'Marke Patriot'.
RTX steht hinter PAC-2 GEM/T und LM steht hinter PAC-3MSE.
LTAMDS & IBCS sind auch von RTX.
Und PAAC-4 ist eine Kooperation von Rafael & RTX.

Du verhandelst jeweils mit dem relevanten Konzern, was du kriegst.

(16.05.2025, 19:49)muck schrieb: Augenblick, hat MBDA nicht die exklusive Lizenz zur Produktion von Patriot für Deutschland?
MBDA produziert in Schrobenhausen PAC-2 GEM/T.
Hier reden wir von PAC-3MSE.

Anderer Effektor.
Anderer Konzern.
Exklusiv ist da sowieso nichts.


RE: Rheinmetall AG - Kongo Erich - 23.05.2025

Rheinmetall schnürt zwei neue Deals – mit strategischer Bedeutung
Zitat:Der Rüstungskonzern Rheinmetall steuert dank der massiven Aufrüstung der westlichen Länder auf Rekordkurs. Jetzt gab er zwei neue Kooperationen bekannt.

Rheinmetall: Lieferkette soll abgesichert werden

Zum einen verkündete das Unternehmen am Donnerstag (22. Mai) die Zusammenarbeit mit dem indischen Unternehmen „Reliance Defence“. Die Inder würden dabei Sprengstoffe sowie Treibmittel für mittel- und großkalibrige Munition liefern, teilte Rheinmetall mit. Darüber hinaus planten die Unternehmen gemeinsame Marketingaktivitäten und wollten ihre Zusammenarbeit ausweiten.
„Durch die Kooperation erschließe sich Rheinmetall einen weiteren Zugang zu wichtigen Rohstoffen und sichert nicht nur seine Lieferketten ab, sondern schafft sich weitere Wachstumschancen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns.

Rheinmetall plant Modernisierung der spanischen Armee
Außerdem gab das Düsseldorfer Unternehmen eine geplante Kooperation mit dem spanischen Rüstungskonzern „Indra“ bekannt. Die beiden Firmen arbeiten bereits bei der Produktion des Panzers Leopard 2E zusammen. Indra entwickelt für das Panzer-Modell Wärmebildkameras und produziert das Feuer­leitsystem.
Mit der angekündigten Kooperation wollen die beiden Unternehmen, „die spanischen Streitkräfte bei der Modernisierung ihrer Kampffahrzeugflotte unterstützen“, sagt Eduardo Veen Martinez, Geschäftsführer von Rheinmetall Landsysteme. Ángel Escribano, CEO der Indra-Gruppe, lobt die europäische Zusammenarbeit beim Thema Verteidigung.
...



RE: Rheinmetall AG - Kongo Erich - 26.05.2025

Zitat:Rheinmetall investiert massiv: Im Kriegsfall braucht die Nato Alternativen zu fossilen Kraftstoffen

Rheinmetall möchte E-Fuels im großen Maßstab produzieren. Für den Rüstungskonzern ist diese Technologie entscheidend, um die NATO kriegstauglich zu machen.

Saarbrücken/Düsseldorf - Rheinmetall ist vor allem als Rüstungskonzern bekannt. Das Unternehmen ist aber auch ein Automobilzulieferer, wobei dieser Bereich an Bedeutung verliert. Das Leistungsspektrum von Rheinmetall geht jedoch weit über Panzer, Flugabwehrsysteme oder Artillerie hinaus. Dazu gehört auch der Bereich der synthetischen Kraftstoffe.

Rheinmetall will E-Fuels produzieren: Kriegstaugliche Schlüsselfähigkeit günstig und schnell sicherstellen
Rheinmetall betrachtet die klimafreundlicheren E-Fuels vor allem unter dem Gesichtspunkt der Kriegstüchtigkeit. Laut Unternehmensangaben beläuft sich der Kraftstoffbedarf im Kriegsfall auf 20 bis 60 Liter pro Tag und Soldat. Im Kriegsfall sei jedoch ein Zusammenbruch etablierter Lieferketten für fossile Kraftstoffe wahrscheinlich. Rheinmetall macht dies auch daran fest, dass 60 Prozent aller Gefallenen und Verwundeten der NATO-Kräfte im Afghanistan-Einsatz im Bereich der Logistik, mit Schwerpunkt in der Kraftstofflogistik, angefallen sind.

Hier kommen synthetische Drop-in-Kraftstoffe ins Spiel, die an jedem beliebigen Ort aus Strom, Wasser und CO₂ hergestellt werden sollen. ...
Kopie hier


RE: Rheinmetall AG - Gecktron - 29.05.2025

Handelsblatt: Rheinmetall prüft Panzer-Produktion in Neuss

Zitat:Der Rüstungskonzern widmet seine Autozuliefererwerke in Rüstungsstandorte um. In Neuss könnten künftig neben Satelliten auch Schützenpanzer und Panzerhaubitzen hergestellt werden.

Rheinmetall treibt seinen Umbau zu einem reinen Rüstungskonzern weiter voran. Nach Handelsblatt-Informationen prüft der Dax-Konzern am Standort Neuss künftig auch Schützenpanzer vom Typ Lynx und Panzerhaubitzen zu fertigen. Das Werk am Niederrhein war bis vor Kurzem noch ein reines Autozuliefererwerk. Die Krise in der Autoindustrie jedoch belastet die zivile Sparte von Rheinmetall. Das Unternehmen setzt daher immer stärker auf das mittlerweile hochprofitable Rüstungsgeschäft.

Handelsblatt berichtet, dass Rheinmetall seine militärische Produktion in Neuss ausweiten will. Hier soll es hauptsächlich um Fahrzeuge wie den Lynx gehen.

Die Umschulung von Mitarbeitern soll schon begonnen haben, und man möchte möglichst schnell Produktionslinien aufbauen.

Ich finde besonders interessant, dass hier der Lynx erwähnt wird. Mit dem italienischen Projekt hat man schon ordentlich zu tun. Dazu kommen mögliche weitere Bestellungen für die Ukraine und auch in Rumänien ist man im Rennen.


RE: Rheinmetall AG - Old Boy - 31.05.2025

Zitat:The Swiss defence contractor Ruag MRO is allowed to sell 71 Leopard 1 battle tanks to Germany. However, the tanks may expressly not be sold to Ukraine. This was decided by the federal government on Wednesday.

https://www.swissinfo.ch/eng/foreign-affairs/ruag-mro-may-sell-leopard-battle-tanks-to-germany/89424668?linkType=guid&utm_source=multiple&utm_campaign=swi-rss&utm_medium=rss&utm_content=o

Da wir dann auf den alten Leos sitzen bleiben würden, könnten wir sie genau so gut umbauen, z.B. auf Skyranger 30/35 /Kette. Die alten Fahrzeuge müßten natürlich generalüberholt werden, sind halbverrostet, aber es sind mir zu viele Radfahrzeuge in der Entwicklung in letzter Zeit, und zu wenige Kettenfahrzeuge.

Nicht überall auf der Welt hat man den fragwürdigen Luxus, alle drei Schritte auf eine weitere Straße zu treffen, das wird gerne mal übersehen. Und die Anzahl der Leo1 würde auch ganz gut in ein Luftverteidigungskonzept für mechanisierte Verbände passen.


RE: Rheinmetall AG - Broensen - 31.05.2025

(Gestern, 12:43)Old Boy schrieb: Da wir dann auf den alten Leos sitzen bleiben würden, könnten wir sie genau so gut umbauen, z.B. auf Skyranger 30/35 /Kette. Die alten Fahrzeuge müßten natürlich generalüberholt werden, sind halbverrostet, aber es sind mir zu viele Radfahrzeuge in der Entwicklung in letzter Zeit, und zu wenige Kettenfahrzeuge.
Wenn unsere BW einen FlaKPz auf Kette haben wollen würde, dann würde sie einen auf einer aktuellen Plattform kaufen. Will man aber nicht. Weil man die Vorteile der Radfahrzeuge höher bewertet als den Wert der Ketten. Das halt auch ich für falsch, aber jetzt wegen ein paar schrottreifen Leo1-Wannen diese Logistiklinie wieder einzuführen ist auch nicht sinnvoll. Die sind als Tauschmittel geeignet und mehr nicht.


RE: Rheinmetall AG - Gecktron - 31.05.2025

(Gestern, 13:29)Broensen schrieb: Wenn unsere BW einen FlaKPz auf Kette haben wollen würde, dann würde sie einen auf einer aktuellen Plattform kaufen. Will man aber nicht. Weil man die Vorteile der Radfahrzeuge höher bewertet als den Wert der Ketten. Das halt auch ich für falsch, aber jetzt wegen ein paar schrottreifen Leo1-Wannen diese Logistiklinie wieder einzuführen ist auch nicht sinnvoll. Die sind als Tauschmittel geeignet und mehr nicht.

Sehe ich genauso. Rheinmetall wird nicht denken dass man für 71 oder 96 Skyranger sich wieder die Leopard 1 Wanne ins Haus holt (oder noch länger im Dienst hält) als Bundeswehr. Vor allem da Rheinmetall Skyranger 35 auch schon auf einer Leopard 2 Wanne gezeigt hat.

Nein, hier wird es sehr wahrscheinlich um ausländische Kunden gehen. Idealerweise findet man einen Tauschpartner der dann seine Leopard 1s weiter in die Ukraine schickt. Griechenland zum Beispiel.