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- europa - 03.06.2005

AGRARSUBVENTIONEN SOLLTE MAN DRASTISCH KÜRZEN, ABER NICHT STREICHEN. Man kann IMO um ca. 60% senken aber nicht von heute auf morgen.
So unwichtig und Low-Tech ist der Agrarsektor auch nicht. Die Bauern kaufen z.B. Maschinen und damit kurbelst du wiederum die Maschinenindustrie an, die alles andere als eine Low-Tech Branche ist.


- Turin - 03.06.2005

So gut das klingen mag, Subventionen sofort zu streichen (das gleiche gilt ja im Prinzip für Kohle und Fischerei), so problematisch ist das. Wie europa schon sagte, betrifft das ja nicht nur die unmittelbar Beschäftigten, sondern auch eine ganze Zulieferer- bzw. Abnehmerindustrie. Glaube nicht, dass ein 3.Welt-Land seine Traktoren in einem Mecklenburger Betrieb warten lassen würde...

Zitat:und die ganze EU-Agrarwirtschaft müsste zwangsläufig effizienter werden.
Wie soll das gehen? Der Bauer in Deutschland hat bestimmt eine ganze Menge mehr Auflagen zu beachten, die alle finanziert werden müssen. Die Effizienz in 3.Welt-Ländern begründet sich neben dem absolut niedrigen Lebensstandard auch auf nichtvorhandene Umweltauflagen, die beachtet werden müssen. Man müsste vielmehr die europäischen Standards in den Zuliefererstaat exportieren und das ist bekanntlich genauso unrealistisch.


- Rob - 04.06.2005

Zitat:Wie soll das gehen? Der Bauer in Deutschland hat bestimmt eine ganze Menge mehr Auflagen zu beachten, die alle finanziert werden müssen.
Naja, in dem Sinne gäbe es keine Bauern mehr, sondern eher Agrarfirmen, die viel größer wären um preislich mit der dritten Welt (durch Synergien und Automatisierung) mit halten zu können, das ist das eine, das einfach einige Bauern arbeitslos werden würde von mir in Kauf genommen werden. Wie gesagt es ist halt die Frage was sinnvoller ist, 83 Milliarden Euro (siehe: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.germanwatch.org/tw/euwto05.pdf">http://www.germanwatch.org/tw/euwto05.pdf</a><!-- m --> ) jährlich in die Agrarwirtschaft zu stecken oder diese 83 Milliarden Euro direkt in Maschinenbau-, Luft-und Raumfahrt-, Automobil-, Biotech-, Medizin-, IT-industrien zu stecken. Ich denke auch wenn durch diese Maßnahme die EU zum Lebensmittel Importeur werden würde gäbe es zwei nachhaltige Vorteile:

1) Wie schon gesagt gäbe es 83 Milliarden Euro jährlich um in Zukunftsindustrien und R&D zu investieren
2) Die normalen Menschen hätten mehr Geld in der Tasche da die EU-Subventionen die Agrarpreise künstlich hoch halten.


- europa - 04.06.2005

Wenn man die Agrarsubventionen auf ca. 30-40 Mrd. reduziert wäre das viel sinnvoller als sie ganz zu streichen. Du kannst 40 Mrd. in anderes Stecken und kannst Europa immer noch selbst mit Nahrung versorgen. Auch nützt es nichts wenn die Maschinenindustrie zwar mehr Geld aber weniger Kunden hat. Was nützt es wenn die Maschinen bauen die sie nicht verkaufen können. auch möchte ich nicht vom Import abhängig sein, was ist wenn mal keine Nahrung mehr kommt weil dort gerade mal wieder Bürgerkrieg herrscht oder diese die Preise erhöhen. Eigentlich reicht es mir das wir bei den Rohstoffen abhängig sind (Erdöl, Eisen, Alu usw).


- Rob - 04.06.2005

Zitat:Wenn man die Agrarsubventionen auf ca. 30-40 Mrd. reduziert wäre das viel sinnvoller als sie ganz zu streichen. Du kannst 40 Mrd. in anderes Stecken und kannst Europa immer noch selbst mit Nahrung versorgen.
Tja da haben wir verschiedene Anschauungen, Ich für meinen Teil sehe nicht wieso die gemeinschaft eine bestimmte Gruppe der Gesellschaft subventionieren sollte wenn es viel bessere Möglichkeiten gibt.


Zitat:Auch nützt es nichts wenn die Maschinenindustrie zwar mehr Geld aber weniger Kunden hat.
Dabei nimmst du aber an das die EU-Industrien in allen Feldern global mithalten können , was sie aber nicht können, schon jetzt sind die USA uns in der IT, Biotech und vielen anderen Industrien in R&D stark überlegen. Die Sache ist die mit den 83 Milli. könnten EU Firmen neue Produkte und so neue Märkte aufschließen, die Traktorverkäufe sind doch winzig im Vergleich zum Potential das die Biotech oder IT-Industrie uns bietet.


Zitat:auch möchte ich nicht vom Import abhängig sein, was ist wenn mal keine Nahrung mehr kommt weil dort gerade mal wieder Bürgerkrieg herrscht oder diese die Preise erhöhen.
Naja, nur aufgrund der Subventionsstreichungen werden nicht 100% der Bauern arbeitslos und wir ohne einheimische Nahrung darstehen. Außerdem ist es etwas sehr hypothetisch anzunehmen dass in allen EU-Nahrungslieferanten Bürgerkrieg herrscht.


Zitat:Eigentlich reicht es mir das wir bei den Rohstoffen abhängig sind (Erdöl, Eisen, Alu usw).
Aber eben genau dafür könnten und hätten wir die Subventionen benutzen können, mit diesen Mitteln könnten wir erfolgreich dominant in Brennstoffzellen, Windkraft, Solarenergie, Nuklearenergie etc. sein können. (Ich gebe zu es ist nicht das beste Beispiel da die EU in diesen Feldern schon einigermaßen gut ist.).


Grundsätzlich ist diese Diskussion aber müssig, Ich wäre auch mit einer Halbierung zufrieden. Smile


- europa - 06.06.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/540559.html">http://www.n-tv.de/540559.html</a><!-- m -->
Zitat:Transrapid nach Schottland
Großbritannien interessiert

Nach ihrem Ersteinsatz im chinesischen Schanghai wird die Magnetschwebebahn Transrapid möglicherweise auch in Großbritannien zum Einsatz kommen. Mit der britischen Regierung seien Gespräche über eine Verbindung von London ins schottische Glasgow geführt worden, sagte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Transrapid International (TRI) in Berlin. Er bestätigte damit Berichte britischer Tageszeitungen.

Die Voruntersuchungen über eine mögliche Nord-Süd-Strecke seien sehr positiv verlaufen, sagte der TRI-Sprecher weiter. Als nächster Schritt stehe die Vereinbarung einer konkreten Machbarkeitsstudie an. Einen Termin hierfür gebe es aber noch nicht.
Rob
Wäre das dann die erste moderne Eisenbahn GBs?:baeh:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/540300.html">http://www.n-tv.de/540300.html</a><!-- m -->
Zitat:Nicht mal eine Abstimmung
Briten verschieben Referendum

Der britische Außenminister Jack Straw hat das Unterhaus offiziell von der Absicht der Regierung unterrichtet, zunächst kein Referendum über die EU-Verfassung abzuhalten. Die zweite Lesung des Gesetzentwurfs, der den Weg für das Referendum ebnen solle, werde verschoben, kündigte er an.

Nach den negativ verlaufenen Volksbefragungen der jüngsten Zeit sei es vernünftiger, weitere Debatten und Entscheidungen auf EU-Ebene über die künftige Entwicklung in der Union abzuwarten. Ursprünglich war die Volksabstimmung für das nächste Frühjahr geplant gewesen. Großbritannien hatte die Möglichkeit einer Verschiebung nach dem Nein der Franzosen und Niederländer zur Europäischen Verfassung bereits angedeutet.



- Rob - 07.06.2005

Zitat:Rob
Wäre das dann die erste moderne Eisenbahn GBs?
Ich glaube diese Ehre gebührt dem Eurostar. Smile
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ukstudentlife.com/Shop/Company/Eurostar/EurostarTrain2.jpg">http://www.ukstudentlife.com/Shop/Compa ... Train2.jpg</a><!-- m -->
Betrachte es als Freundschaftsbeweis zwischen GB und D um die dt. Wirtschaft anzukurbeln. Wink

Nein ganz im Ernst das wäre eine sehr gute Infrastruktur Maßnahme, dann könnte niemand mehr spotten. :juhu:

Apropos Infrastruktur:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/london/4612393.stm">http://news.bbc.co.uk/1/hi/england/london/4612393.stm</a><!-- m -->

Zitat:Heathrow growth plans published

Draft expansion plans which could see a third runway and a sixth terminal at Heathrow Airport have been published.
About £7bn would be spent over the next decade, building Terminal Five and upgrading the west London airport.
Die Passagierzahl würde von heute 67m auf 116m in 2030 steigen. :oah:


- Wolf - 07.06.2005

Zitat:Rob posteteDabei nimmst du aber an das die EU-Industrien in allen Feldern global mithalten können , was sie aber nicht können, schon jetzt sind die USA uns in der IT, Biotech und vielen anderen Industrien in R&D stark überlegen. Die Sache ist die mit den 83 Milli. könnten EU Firmen neue Produkte und so neue Märkte aufschließen, die Traktorverkäufe sind doch winzig im Vergleich zum Potential das die Biotech oder IT-Industrie uns bietet.
Das liegt wohl nicht nur an der Förderung, sondern eher an den gesetzlichen Schranken - wenn die Biotechtypen bei uns machen dürften was sie wollten, würden wir vermutlich demnächst alle ewig leben - oder zumindest die Personen von denen ich es mir nicht umbedingt wünsche.


- ThomasWach - 20.07.2005

Nach den Anschlägen von London gibt es nun weiter Bewegung: Die Terrorbekämpfung und die Überwachung und Herausfilterung von Extremisten soll verstärkt werden.

Zitat:Spezialeinheiten sollen britische Muslime überwachen

Nach den Terroranschlägen von London plant die britische Regierung, im ganzen Land Muslime zu überwachen. So sollen Extremisten aufgespürt und künftige Attentate verhindert werden.
...
Die neuen Sondertruppen sollten nicht nur Geheimdiensterkenntnisse über extremistische Bestrebungen in Großbritannien sammeln, sondern muslimischen Gemeinden auch Schutz gegen Missbrauch und Angriffe bieten, berichtet die Zeitung.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,365898,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,365898,00.html</a><!-- m -->

Die bloße Überschrift hört sich nicht gut an, ziemlich nach Orwells 1948 und Big Brother. Wenn man aber weiter liest im Artikel, relativiert sich das erste etwas mulmige Gefühl dann doch:
Nicht nur Überwachung ist angesagt, auch Schutz und Hilfe. Außerdem soll es sich hier um Experten handeln, die auch was von der Materie und den Menschen verstehen.


- Turin - 07.08.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,368678,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->
Zitat:ZUSAMMENBRUCH AUF BERGTOUR

Britischer Ex-Außenminister Cook mit 59 Jahren gestorben

Der frühere britische Außenminister Robin Cook ist im Alter von 59 Jahren gestorben. Der Labour-Politiker brach auf einer Bergtour in Schottland zusammen und wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus eingeliefert, teilte die schottische Polizei am Abend mit. ...



- ThomasWach - 08.08.2005

Zum tragischen Tod von Robin Cook noch ein interessanter und lesenswerter Artikel:

Zitat:Der furchtlose Einzelne

Von Matthias Matussek, London

Robin Cook war neben Tony Blair und Gordon Brown das bedeutendste Talent der Labour Party - und einer der klügsten Köpfe der europäischen Politik insgesamt. Gestern ist der frühere britische Außenminister im Alter von 59 Jahren gestorben.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,368697,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 97,00.html</a><!-- m -->

Irgendwie verwundert mich dieser plötzliche Tod aber schon. Einer der wenigen standhaften Blairkritiker stirbt plötzlich beim Wandern an einem Kollaps.
Wenn ein ein Freund von Verschwörungstheorien wäre, würde mich fast interessieren, ob sein Leichnam obduziert und untersucht wurde und möglicherweise Gewebeproben entnommen wurde.
Naja, aber ich bin ja nicht so paranoid, das zu fragen...

Aber auf jeden Fall:
Ein interessanter und kluger Charakterkopf weniger in der britischen und europäischen Politikerlandschaft.
Sad


- Turin - 08.08.2005

Ich bin sicher, das wird schon bald in die Verschwörungsgeschichten um 9/11, den Irakkrieg und die Bush-Blair-Freundschaft eingebaut.


- Rob - 11.08.2005

R.I.P.


@Verschwörungstheoretiker: Es kommt ja nie vor dass ein schon im fortgeschrittenen alter stehender Mensch, der ein stressiges, ungesundes Leben führt an einem Herzinfarkt stirbt. Confusedtaun:


- Wolf - 11.08.2005

Zitat:Rob postete@Verschwörungstheoretiker: Es kommt ja nie vor dass ein schon im fortgeschrittenen alter stehender Mensch, der ein stressiges, ungesundes Leben führt an einem Herzinfarkt stirbt. Confusedtaun:
Solange er nicht mit dem Auto gegen einen Brückenpfeiler kracht glaube ich das auch.


- Skywalker - 30.08.2005

Zitat:Britische Menschenrechtsverletzungen
UN kritisiert neues Deportationsrecht

Einem Bericht des britischen Guardian vom Donnerstag zufolge sind die neuen britischen Regeln zur Deportation von ausländischen Staatsbürgern von hochrangigen Beamten der Vereinten Nationen scharf kritisiert worden.
:evil::evil:Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freace.de/artikel/200508/250805a.html">http://www.freace.de/artikel/200508/250805a.html</a><!-- m -->