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- ~Crazy Horse - 31.01.2004

Neuer Rückschlag für die Amis im Irak.Verlustzahlen steigen.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2004/WORLD/meast/01/31/sprj.nirq.main/index.html">http://edition.cnn.com/2004/WORLD/meast ... index.html</a><!-- m -->


- Erich - 31.01.2004

inzwischen auch in der Tagesschau -- und eine weitere Bombe
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7035_TYP6_THE_NAVSPM1_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Zahlreiche Tote bei Anschlägen im Irak
Mindestens neun Menschen sind bei einem Autobombenanschlag vor einem Polizeiposten in der nordirakischen Stadt Mossul ums Leben gekommen.Weitere 44 Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt. Unter den Getöteten in Mossul waren nach Krankenhausangaben neben Polizisten auch Zivilpersonen...
Anschlag auf US-Konvoi
Rund 40 Kilometer südwestlich von Kirkuk kamen drei US-Soldaten bei einer Explosion ums Leben gekommen. Am Straßenrand sei eine selbst gebastelte Bombe versteckt gewesen, sagte ein Militärsprecher. Der Sprengsatz explodierte den Angaben zufolge, als ein US-Konvoi die Stelle passierte.



- Shahab3 - 31.01.2004

Zitat:Deutsche tauchen auf der Liste nicht auf, die in den Unterlagen der staatlichen Ölvermarktungsgesellschaft Somo sichergestellt worden sein soll. Dafür seien allein 46 Firmen oder Persönlichkeiten aus Russland genannt, elf aus der Schweiz, elf aus Frankreich, zwei aus Österreich sowie ein britischer Labour-Abgeordneter und mehrere Söhne arabischer Politiker.
Dass Saddam Hussein Gefälligkeiten oder politisches Wohlwollen gern mit Öl-Coupons belohnte, ist in Insiderkreisen seit langer Zeit bekannt. "Zahlreiche Persönlichkeiten, die mit der Ölindustrie nichts zu tun hatten, haben sich immer wieder an Händler gewandt, um ihnen irakisches Öl anzubieten", erklärte eine Öl-Expertin in London auf Anfrage.......
Die Propaganda-Maschinerie läuft wieder munter weiter. Jetzt kriegen die Franzosen und Russen noch einen auf die Fresse. Alle haben sie profitiert vom Saddam. Nur die armen Amis nicht. Naja... a) Stimmt das nicht b) wäre das zumindest ein plausibler Kriegsgrund
:bonk:


- Merowig - 31.01.2004

Frage ist wann man profitiert hat - vor oder nach dem Verhaengen der Sanktionen ???


- Tiger - 31.01.2004

Frankreich neigt in Sachen Rüstungsgeschäften dazu, einfach zu profitgierig zu werden. Denke da nur mal an die Osirak-Sache. Rolleyes


- Shahab3 - 31.01.2004

@Mero äähh... Özoguz Wink

Das ist sicherlich ein Punkt... allerdings auch nichts neues :

Auschnitt aus einem Artikel aus dem Jahr 2000 :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/embargo1.html">http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/r ... argo1.html</a><!-- m -->

Zitat:Immer mehr Staaten pfeifen auf das Embargo gegen Irak
Der Druck, die von den Vereinten Nationen vor fast zehn Jahren verhängten Sanktionen gegen Irak aufzuheben, wird immer stärker. Frankreich, Russland und Jordanien haben trotz des UN-Flugverbots Maschinen nach Irak geschickt. Der libysche Revolutionsführer Moammar al Ghaddafi erwägt offenbar einen Staatsbesuch in Irak.
[...]
Beinahe täglich landet hier ein Flugzeug aus dem Ausland - obwohl das Embargo nach wie vor in Kraft ist. Am Mittwoch traf eine jordanische Maschine mit Hilfsgütern ein, an Bord waren auch drei Minister und mehrere Parlamentsabgeordnete, erklärte der jordanische Kulturminister Mahmud Kajid. Es war die erste arabische Maschine, die seit zehn Jahren in Bagdad landete.

Etwas schneller war eine französische Privatinitiative: Vergangene Woche flogen etwa 65 Ärzte, Sportler und Künstler von Paris nach Bagdad, am heutigen Freitag soll ein weiteres Flugzeug mit politischer Prominenz an Bord starten. "Dieser zweite Flug hat einen explizit politischen Charakter", erklärt Subi Toma, Sprecher der Initiative "Ein Flugzeug für den Irak". Ihren Platz an Bord hätten bereits drei ehemalige französische Minister gebucht, darunter Ex-Außenminister Claude Cheysson sowie 50 Abgeordnete aus (!) Frankreich, der Schweiz, Belgien und Großbritannien(!). Aus Deutschland fliegen zwei Juristen mit, die sich nach Angaben Tomas vergeblich darum bemüht hätten, deutsche Abgeordnete für das Projekt zu gewinnen.

Ziel der Operation sei es, auf "das Massaker an der Zivilbevölkerung" aufmerksam zu machen, das eine Folge des seit mehr als zehn Jahren andauernden Embargos gegen das arabische Land sei. Nach Ansicht der Organisatoren finden die Flüge, die von den USA und Großbritannien heftig kritisiert werden, völlig legal statt. "Die Sanktionen gegen Irak untersagen keine zivilen Flüge in das Land, daran wollen wir erinnern", sagt Toma.*
Wenn diese Leute einen Öl-Gutschein erhalten, finde ich das legitim.
Das bedeutet ja schliesslich nicht, daß man gegen das Embargo verstoßen hat ?!
Und selbst wenn, dann läßt sich über dessen Berechtigung in meinen Augen nicht streiten. Die Sache ist für mich klar. Ich habe hier schon öfter erwähnt, daß die Zivilbevölkerung erheblich unter dem Embargo gelitten hat. Und wenn mir jetzt noch einer erzählen will, daß das ja richtig war, denn so hatte der Saddam ja auch kein Geld für Chemiewaffen mehr...dann sträuben sich mir die Nackenhaare...

Alles nur Hetzkampagnen gegen die "unwilligen"....typisch amerikanische Sicht der Dinge.

PS: Es hätte sicher auch nen schönen persischen Namen für Dich gegeben ! Wink


- Merowig - 31.01.2004

@Shahab:

Och in meienn Augen sind Embargos gegen Diktaturen berechtigt.
Das andere das anders sehn ist mir klar. Da kommen dann Praeferenzen ins Spiel. Libyen hat man mit Embargo und dem Aufzeigen was passieren kann ja auch zur Umkehr gebracht - die haben sogar schon Kontakte zu den Israelis. ganz nachm System Zuckerbrot und Peitsche.


zum Nick - ist nur temporaer - und schliesslich haben 2 deiner Landsleute mich zum Tuerken gemacht *g*


- Shahab3 - 31.01.2004

@Mero

Im Hinblick auf den Irak, Nordkorea, Kuba und Iran müssen wir diese Strategie dann als gescheitert betrachten ?

Ich bin zwar seit meiner Geburt auschliesslich Deutscher, aber wo sie recht haben... Wink)))) <spass>


- Merowig - 31.01.2004

Och Nordkorea steht kurz vom Kollaps.
Und Embargos greifen nicht imemr von heut auf Morgen - kommt drauf an wie konsequent man ist und wer sich alles dran haelt - so haben die Tuerken beim Oelschmuggel ausm Irak ganze Zeit weggesehn.


- Shahab3 - 31.01.2004

Hey komm schon. Sowohl die Nordkoreaner als auch die Iraker haben sich durch Sanktionen nicht zum einlenken bewegen lassen. Wieso auch ? Das ist auch ein kriegerischer Akt, der einer Belagerung ( hallo Mittelalter :handSmile nahe kommt.
Welcher Despot hält seine Nase schon so in den Wind, wie Ghadaffi ?

Ausserdem muss man wissen was man möchte ? Leiden verursachen ? Oder verringern ?


- Merowig - 31.01.2004

Zitat:Shahab3 postete
Hey komm schon. Sowohl die Nordkoreaner als auch die Iraker haben sich durch Sanktionen nicht zum einlenken bewegen lassen. Wieso auch ?
Och sollte man das Embargo gegenueber Nordkorea weiter aufrechterhalten so stehn die Chancen sehr gut das es in 4-10 Jahren zum Kollaps kommt.
Da spielt die spzialistische zentralverwaltungswirtschaft der Nordkoreanern dne AMis auch noch in di eHanede *g*
Zitat:Das ist auch ein kriegerischer Akt, der einer Belagerung ( hallo Mittelalter :handSmile nahe kommt.
Och ich verkauf dir nix - das solll ein kriegerischer Akt sein ???

Und wenn es ein kriegerischer Akt waere - gegenueber Nordkorea und Co ist sowas berechtigt. Auch vergiss nicht das es zwischen dne USA und Irak es nicht zu einem Friedensschluss kam sondern nur zu einem Waffenstillstand - ergo waere dann das Embargo auch kein Widerspruch. U>nd bezueglich Nordkorea gibt es auch nur einen Waffenstilstand - wenn ich jetzt ploetzlich meien feidne beliefere waer ich doch selten bloed. dann besser aushungern lassen. Ohne Mampf kein Kampf.
Zitat:Ausserdem muss man wissen was man möchte ? Leiden verursachen ? Oder verringern ?
Regimewechsel moechte man im Idealfall.
Ansonsten es denen so schwer machen wie es geht.
Embargo in Verbindung mit ner Wettruesten hat ja auch zum Kollaps des Ostblocks gefuehrt.
Durchm Embargo konnt oder Irak sich zum Beispiel kaum moderen Waffen leisten. Ist imho was.


- Cluster - 31.01.2004

Shahab ... Merowig

:ot:

Ich hoffe ihr könnt das smily lesen. Denn genau das seit ihr gerade. Kommt zum Thema zurück. Für Nordkorea gibts einen eingenen Thread.


- Shahab3 - 01.02.2004

Zitat:Och ich verkauf dir nix - das solll ein kriegerischer Akt sein ???
Ja moment. WIR alle verkaufen Dir nix ! Und Dein Öl darf auch keiner mehr kaufen...naja viel mehr gabs da auch nicht. Hört sich nicht mehr ganz so harmlos an. Wie gesagt, wenn Saddam selbst nix mehr zu mampfen gehabt hätte...wie schade Wink Aber den trifft sowas doch garnicht. Da braucht mir keiner zu erzählen, daß man das nicht wusste, oder wollte. So Kollateralschaden-mäßig...

Zitat:Und wenn es ein kriegerischer Akt waere - gegenueber peeeep! und Co ist sowas berechtigt. Auch vergiss nicht das es zwischen dne USA und Irak es nicht zu einem Friedensschluss kam sondern nur zu einem Waffenstillstand - ergo waere dann das Embargo auch kein Widerspruch. [...] wenn ich jetzt ploetzlich meien feidne beliefere waer ich doch selten bloed. dann besser aushungern lassen. Ohne Mampf kein Kampf.
Nun mir ging es bei dieser Forumlierung darum, darzulegen, wie der jeweilige Despot/Regime oder das Volk diesen Schritt betrachtet, also nicht formal. Ob Frieden, Waffenstillstand, hin, oder her...
Die Frage muss doch darauf hinaus laufen, was man eigentlich möchte und ob ein Embargo/Sanktionen die Weltgemeinschaft einen Schritt näher an die Erfüllung dieses Ziels bringt. Denn wenn man ein Regime langfristig zur Aufgabe zwingen möchte (einigen wir uns auf dieses Ziel), braucht man Rückhalt aus dem Volk. Was passiert, wenn das nicht so ist, sieht man ja.
Durch das Aushungern des Feindes wirst Du das nicht bewerkstelligen können. Das Militär und die Regimegetreuen, werden als letztes verhungern, da kannst Du mal ganz sicher sein. Der einfache Bürger auf der Strasse wird die bösen UN dafür verantwortlich machen, daß er nix zu essen und keine Medikamente hat. "Ohne Mampf kein Kampf" ist von daher ein Trugschluss !

Wie sind wir darauf gekommen ... <grübel>...

Es ist von daher absolut nachvollziehbar (zumindest für mich), daß einige Politiker aus westlichen Ländern an der Rechtmäßigkeit ( bzw der Vereinbarkeit mit dem Völkerrecht ) der verhängten Sanktionen ihre Zweifel hatten und sich innerhalb der erlaubten Grauzone ( siehe meine Quelle ) darüber hinweggesetzt haben.

@Cluster
Es ging in unserer Diskussion nicht direkt um Nordkorea. Die mussten nur kurz als Beispiel herhalten. Ansonsten völlig klaro !


- Skywalker - 01.02.2004

Im türkischen fernsehen(TRT INT) habe ich gestern gehört das ein Führer von den irakischen Turkmenen getötet wurde.


- Popeye - 01.02.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/standard.asp?id=1555992">http://derstandard.at/standard.asp?id=1555992</a><!-- m -->

Mehr als 100 Tote bei neuen Selbstmordanschlägen

Nordirak: Zwei Explosion vor Zentralen kurdischer Parteien in Erbil - Al Jazeera korrigierte Opferzahlen, zunächst wurde von zehn Toten gesprochen.

Zitat:Bagdad - Bei zwei Selbstmordanschlägen in der nordirakischen Stadt Erbil sind am Sonntag nach Angaben des arabischen TV-Senders Al Jazeera mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Der Sender berief sich auf Vertreter kurdischer Behörden. Reporter hatten zuvor von bis zu zehn Toten bei den Attentaten auf die Büros von zwei Kurdenparteien gesprochen. Das Blutbad ereignete sich zum Beginn des islamischen Opferfestes Eid el Adha.

Die Kurdische Demokratische Partei (KDP) und die Patriotische Union Kurdistans (PUK) streben eine weitgehend von Bagdad unabhängige autonome Kurdenprovinz im Nordirak an. In den Räumen, in denen sich die Anschläge ereigneten, hielten sich zum Zeitpunkt der Attentate hunderte Menschen auf. Ranghohe Vertreter der Kurden erklärten, im Gebäude der KDP seien auch der Gouverneur von Erbil, Akram Mintik, und der stellvertretende Ministerpräsident der Region, Sami Abdul Rahman, gewesen. (APA/dpa/AP)