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Iran vs. Israel - Druckversion

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- Kosmos - 27.07.2010

es macht sicher Sinn und ist richtig diese Option auszukundschaften aber ist unwahrscheinlich das die Saudis sich darauf einlassen


- Nightwatch - 27.07.2010

Ich denke das die das längst getan haben.
Die Meldungen in letzter Zeit diesbezüglich waren so vielschichtig wie eindeutig.


- Kosmos - 28.07.2010

hm, andererseits wie sollen Israelis sonst einen Überaschungseffekt erzielen, Beziehungen mit Türkei sind nicht so gut, Syrien wird kaum freiwillig mitspielen, in Irak gibt es warscheinlich viele iranische Agenten.
So gesehen ist die Zusammenarbeit mit den Saudis beste Option.


- Nightwatch - 28.07.2010

Zitat:hm, andererseits wie sollen Israelis sonst einen Überaschungseffekt erzielen, Beziehungen mit Türkei sind nicht so gut, Syrien wird kaum freiwillig mitspielen, in Irak gibt es warscheinlich viele iranische Agenten.
Was hält sie davon ab eine Überrschaung zu erzielen?
Eine strategische Überraschung, einen Angriff aus heiterem Himmel, wird es so oder so nicht geben. Und aus operativer Sicht hat der Iran kaum eine Möglichkeit frühzeitig gewarnt zu werden. Wenn sie Pech haben werden sie erst merken was sich hinter den zivilen Codes verbirgt wenn es längst zu spät ist.

Zitat:So gesehen ist die Zusammenarbeit mit den Saudis beste Option.
Es ist meines Erachtens nicht besonders schwer die Route auszumachen wenn man die einzelnen Faktoren richtig gewichtet. Es mögen ja die einschlägig bekannten Studien im Internet kusieren die die Nordroute nahelegen, persönlich habe ich die Zentrale Route abseits jeder politischen Faktoren für die Wahrscheinlichste gehalten.
Schließlich wird die IAF kaum eine wesentlich längere Anflugroute inkauf nehmen wenn der Treibstoffvorat eh auf Kante genäht sein muss. Die relative Nähe zu Syrien ist ein größeres Problems als irgendwo zwischen Saudi-Arabien und Irak. Iranische Luftwaffenstützpunkte liegen zum Teil direkt in der Angriffsroute. Die relativer Nähe neutralen Gebietes ist bei einem Angriff aus Saudi-Arabien / Irak wesentlich eher gegeben als bei den langen Rückflügen nach Norden.


- Shahab3 - 28.07.2010

Zitat:Und aus operativer Sicht hat der Iran kaum eine Möglichkeit frühzeitig gewarnt zu werden.


Ein Angriff kann durchaus außerhalb des iranischen Luftraums entdeckt werden. Der Radarschirm reicht mWn relativ weit in die benachbarten Länder hinein. Über dem Irak, dem Westen Afghanistan und dem südlichen Persischen Golf sind alle Mücken auf dem Schirm. Das schließt nicht aus, dass Flugzeuge eines Angreifers im Tiefflug über den Persischen Golf das Radar unterfliegen könnten und damit bspw. einen Überraschungsangriff auf den Reaktor in Bushehr fliegen. Danach gehts zwangsläufig sofort rauf auf > 6000-10000 ft. sonst ergeht es den israelischen Piloten, wie jenen die in Rumänien den Berg vor der Nase übersehen haben. :wink:

Zitat:Wenn sie Pech haben werden sie erst merken was sich hinter den zivilen Codes verbirgt wenn es längst zu spät ist.

Was für zivile Codes meinst Du? Bei Eintritt in einen FIR muss sich jeder Blip identifizieren und dann wird geprüft, ob es diesen Flug gibt und der Kollege muss brav im vereinbarten Airway bleiben und sich an aktuelle NOTAMs halten. Solange das nicht passiert, ist jeder Blib militärisch bzw. feindlich. Es wäre durchaus möglich, dass sich 2-3 Jets im Radarschatten eines regulären Linienflugs verstecken, aber die wären dann ziemlich isoliert und müssten alleine wieder raus.

Ganz so einfach ist es also nun nicht...


- Nightwatch - 28.07.2010

Shahab3 schrieb:Ein Angriff kann durchaus außerhalb des iranischen Luftraums entdeckt werden. Der Radarschirm reicht mWn relativ weit in die benachbarten Länder hinein. Über dem Irak, dem Westen Afghanistan und dem südlichen Persischen Golf sind alle Mücken auf dem Schirm.
Been there, done that.
Die Israelis fliegen in enger Formation und werden sich als zivile Flugzeuge ausgeben. Die Nummer haben sie schon das eine oder andere Mal abgezogen.

Shahab3 schrieb:Das schließt nicht aus, dass Flugzeuge eines Angreifers im Tiefflug über den Persischen Golf das Radar unterfliegen könnten und damit bspw. einen Überraschungsangriff auf den Reaktor in Bushehr fliegen.
Nein. Tiefflug verbraucht unnötig Treibstoff. Und Bushehr steht überhaupt nicht auf der Zielliste.

Shahab3 schrieb:Danach gehts zwangsläufig sofort rauf auf > 6000-10000 ft. sonst ergeht es den israelischen Piloten, wie jenen die in Rumänien den Berg vor der Nase übersehen haben. :wink:
Die Israelis werden in sehr großer Höhe fliegen um ihre Abstandslenkwaffen aus möglichst großer Entferung einzusetzen ohne von der Luftabwehr behelligt zu werden.

Shahab3 schrieb:Was für zivile Codes meinst Du? Bei Eintritt in einen FIR muss sich jeder Blip identifizieren und dann wird geprüft, ob es diesen Flug gibt und der Kollege muss brav im vereinbarten Airway bleiben und sich an aktuelle NOTAMs halten. Solange das nicht passiert, ist jeder Blib militärisch bzw. feindlich. Es wäre durchaus möglich, dass sich 2-3 Jets im Radarschatten eines regulären Linienflugs verstecken, aber die wären dann ziemlich isoliert und müssten alleine wieder raus.
Jo, das Theater könnt ihr im iranischen Luftraum abziehen. Aber dann isses schon längst zu spät und jede Rotte die sich dem Strike Package nähert wird schnell ein paar AIM-120C7 am Heck kleben haben.
Wenn die iranische Luftwaffe überhaupt noch was hochbekommt nachdem man die relevanten Luftwaffenbasen mit konventionallen Jerichos mit Streumunition bepflastert hat.

Shahab3 schrieb:Ganz so einfach ist es also nun nicht...
Nein aber fast.
Nicht das es relevant wäre. Die iranische Luftwaffe hätte keine Chance gegen Israelische Langestreckenjäger mit überlegenen AAMs und AEW/EW Unterstützung. Selbst wenn es den Iraner gelänge ganze Staffeln geschlossen an den Feind zu führen (kaum realistisch, die haben nie einen so hohen Berteischaftsgrad) wäre es ein recht einseitiges Massaker.


- Nightwatch - 11.08.2010

:?

Zitat:'More than 50% chance of attack on Iran'

Their is a better than fifty percent chance that Israel will launch a military strike against Iran before next July according to an article to be published in the upcoming issue of the journal the Atlantic. The article's author, Jeffrey Goldberg, gleaned this information from interviews he conducted over the last year-and-a-half with forty current and past Israel decision makers.

Goldberg claimed to have spoken with people in and out of government from various political parties. The consensus among them was that Iran is one to three years away from the ability to create a nuclear weapon. This fact coupled with Iran's publicly displayed animosity toward Israel makes a nuclear Islamic Republic a threat to Israel's existence, and therefore a likely candidate to face an Israeli military strike.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/IranianThreat/News/Article.aspx?id=184401">http://www.jpost.com/IranianThreat/News ... ?id=184401</a><!-- m -->

im Originial
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.theatlantic.com/magazine/archive/1969/12/the-point-of-no-return/8186/">http://www.theatlantic.com/magazine/arc ... turn/8186/</a><!-- m -->


- Erich - 17.08.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:abschreckung-statt-diplomatie-israel-wirbt-fuer-luftschlag-gegen-iran/50157590.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 57590.html</a><!-- m -->
Zitat:17.08.2010, 04:00
Abschreckung statt Diplomatie
Israel wirbt für Luftschlag gegen Iran

Exklusiv
Israel fordert von den USA eine glaubhafte militärische Drohung gegen das iranische Atomprogramm. Washington müsse die Bereitschaft zu einem Luftangriff zeigen, sollte Teheran nicht doch noch im Atomstreit einlenken, sagte ein hochrangiger israelischer Militärvertreter der FTD.
...

Auch der Iran hat seine Drohungen verschärft und Schläge gegen Israel und US-Stützpunkte angekündigt, sollten die Atomanlagen angegriffen werden. In Israel ist die Furcht vor einem ausufernden Krieg nach einem Angriff auf den Iran aber nicht so groß wie die vieler westlicher Beobachter. Die größten Befürchtungen richten sich auf die Hisbollah, die ihr Raketenarsenal im Libanon kräftig aufgestockt habe.



- Nightwatch - 30.09.2010

Zitat:NYT links Iran worm to bible

File named 'Myrtus', moniker for Esther, has experts believing Israel planted virus in Iran's computers

Computer specialists charged with examining the Stuxnet computer virus, which has reportedly infected Iranian nuclear infrastructure, have found that one of its files was named 'Myrtus', a moniker used to refer to Esther in the biblical book by her name.

New York Times report published Thursday says another biblical clue found in the virus's code was the word 'guava', a fruit belonging to the Myrtus family. The report names as its source Ralph Langner, a German computer security consultant and the first to devise that the worm was a pointed cyber attack.

The word 'Myrtus' is most simply used as a name for a family of fruit, also used for religious purposes during the Sukkot holiday, but some computer analysts see it as a biblical clue linking Israel to the attempt at breaking into Iran's nuclear technology.

However other analysts see the clue as a red herring intended at focusing suspicion on Israel and thus removing it from other possible culprits.

So far both Israel and the US, both immediate suspects in any attack on Tehran's nuclear program, have kept silent on the matter, and experts say the mystery may never be solved.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3962247,00.html">http://www.ynetnews.com/articles/0,7340 ... 47,00.html</a><!-- m -->

Na dann, Yishar Koach :wink:


- Erich - 14.10.2010

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:ahmadinedschad-besuch-die-schuld-des-westens-an-der-libanon-krise/50182240.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 82240.html</a><!-- m -->
Zitat:14.10.2010, 11:00
Ahmadinedschad-Besuch
Die Schuld des Westens an der Libanon-Krise

Leitartikel
Es sind die Termine fernab des offiziellen Programms, die den Charakter des Besuchs offenbaren: Am Donnerstag wird der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad im Südlibanon nahe der israelischen Grenze eine klare Botschaft an den Westen senden: Wenn ihr den Iran angreift, wird hier die Kriegsfront verlaufen.
...



- Shahab3 - 14.10.2010

Es war doch nicht die Hizbollah die den iranischen Staatspräsidenten eingeladen hat... Die frustrierten Kommentare der Feinde Irans und des Libanon sind aber durchaus unterhaltsam. :wink:

Recht gebe ich dem Autor in dem Punkt, dass der Westen selbst an der Hinwendung der Libanesen zum Iran schuld trägt. Diese Schuld trägt nicht Ahmadinejad und nicht die Hizbollah aufgrund der so sagenhaft hypnotischen Wirkung ihrer Propaganda, sondern greifabare und nachvollziehbare politische Entwicklungen. Dazu zählt die bedingungslose Unterstützung Israels, die betriebene Politik der ethnischen Spaltung.

Wo war der Westen in und nach den Kriegen gegen Israel?
Wo war der Westen als um Vermittlung zwischen den libanesischen Fraktionen ging? Wie hat dieser in diesen Zeiten agiert?
Wer hat den Libanon militärisch und zivil wieder aufgebaut?
Wo sind die libanesischen Leopard Panzer, Patriot SAM, Harpoon AShM und Eurofighter, Straßen, Schulen, Wohnanlagen? Israel bekommt das alles geschenkt.

Für den Westen gehts im Libanon, in der gesamten Region, nur um eines: "Divide & Conquer".


- Nightwatch - 15.12.2010

Zitat:‘Stuxnet virus set back Iran’s nuclear program by 2 years'

Top German computer consultant tells 'Post' virus was as effective as military strike, a huge success; widespread speculation says IDF MI Unit 8200 may have been possible creator.


“It will take two years for Iran to get back on track,” Langer said in a telephone interview from his office in Hamburg, Germany. “This was nearly as effective as a military strike, but even better since there are no fatalities and no full-blown war. From a military perspective, this was a huge success.”

[...]

“It is extremely difficult to clean up installations from Stuxnet, and we know that Iran is no good in IT [information technology] security, and they are just beginning to learn what this all means,” he said. “Just to get their systems running again they have to get rid of the virus, and this will take time, and then they need to replace the equipment, and they have to rebuild the centrifuges at Natanz and possibly buy a new turbine for Bushehr.”

Widespread speculation has named Israel’s Military Intelligence Unit 8200, known for its advanced Signal Intelligence (SIGINT) capabilities, as the possible creator of the software, as well as the United States.

Langer said that in his opinion at least two countries – possibly Israel and the United States – were behind Stuxnet.

Israel has traditionally declined comment on its suspected involvement in the Stuxnet virus, but senior IDF officers recently confirmed that Iran had encountered significant technological difficulties with its centrifuges at the Natanz enrichment facility.

“We can say that it must have taken several years to develop, and we arrived at this conclusion through code analysis, since the code on the control systems is 15,000 lines of code, and this is a huge amount,” Langer said.

“This piece of evidence led us to conclude that this is not by a hacker,” he continued. “It had to be a country, and we can also conclude that even one nation-state would not have been able to do this on its own.”

[...]
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.jpost.com/IranianThreat/News/Article.aspx?id=199475">http://www.jpost.com/IranianThreat/News ... ?id=199475</a><!-- m -->

Ich glaube revan wars der hier irgendwo mal geschrieben hat das uns die Israelis auf jeden Fall überraschen werden.
Und während alle Welt über einen Luftschlag sprach verschieben die heimlich still und leise das Zeitfenster um zwei Jahre.


- Shahab3 - 06.01.2011

Zitat:A Tehran street to be named after Rachel Corrie

TEHRAN, Jan. 5 (MNA) -- Tehran City Councilor Masoumeh Abad announced on Wednesday that one of Tehran’s streets will be named after Rachel Corrie.
...
Rachel Aliene Corrie (April 10, 1979 – March 16, 2003) was an American member of the International Solidarity Movement (ISM).

She was crushed to death in the Gaza Strip by an Israel Defense Forces (IDF) bulldozer when she was kneeling in front of a local Palestinian's home, thus acting as a human shield, attempting to prevent IDF forces from demolishing the home.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.aspx?NewsID=1226061">http://www.mehrnews.com/en/newsdetail.a ... ID=1226061</a><!-- m -->


- Nightwatch - 16.01.2011

Zitat:Israel Tests on Worm Called Crucial in Iran Nuclear Delay

The Dimona complex in the Negev desert is famous as the heavily guarded heart of Israel’s never-acknowledged nuclear arms program, where neat rows of factories make atomic fuel for the arsenal.

Over the past two years, according to intelligence and military experts familiar with its operations, Dimona has taken on a new, equally secret role — as a critical testing ground in a joint American and Israeli effort to undermine Iran’s efforts to make a bomb of its own.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nytimes.com/2011/01/16/world/middleeast/16stuxnet.html?pagewanted=1&_r=1&hp">http://www.nytimes.com/2011/01/16/world ... =1&_r=1&hp</a><!-- m -->


Re: Iran vs. Israel - Shahab3 - 06.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.presstv.ir/detail/168375.html">http://www.presstv.ir/detail/168375.html</a><!-- m -->
Zitat:Iran Navy overcomes Israel at sea
Sat Mar 5, 2011 6:34PM

A commander says during the Iranian naval mission in the Mediterranean the Israeli navy attempted to make contact at sea but was given a crushing response.

A two-vessel Iranian naval group received threatening signals from the Israeli navy, while sailing through Egypt's Suez Canal towards the Syrian coast in the Mediterranean.
...
“[They] even threatened [us] during the journey and tried to portray [the situation in] the region as dangerous but we paid no attention,” he added.

“Even at sea, Zionist (Israeli) forces asked our naval group to introduce itself, to which our naval group responded by saying, 'Shut up! It is none of your business' and then, ignoring the request from the Zionist regime [of Israel], it (the naval group) continued on its course.”

He hailed the Navy's reaction as a “determined response.”
...