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(Waffe) Sturmgewehre der Bundeswehr - Druckversion

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RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - muck - 30.11.2025

(29.11.2025, 20:05)alphall31 schrieb: Also entweder gehört unsere Brigade nicht mehr zur Bw oder die Waffen die wir schon im ersten Quartal bekommen haben gehören niemandem .
Vielleicht gehört Ihr formaljuristisch noch zur Erprobung, oder Ihr habt nicht die endgültige Konfiguration bekommen?


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - Milspec_1967 - 02.12.2025

Die aktuelle 25 Mio Vorlage klärt einige Unklarheiten zum Rüststand und hat im Artikel auch
die aktuelle Konfiguration als Foto:

https://www.hartpunkt.de/bundeswehr-braucht-mehr-als-800-millionen-euro-fuer-neue-sturmgewehre/

- Es soll Lang und Kurzversion geben (Langversion halte ich für den Durchschnitts-Landser für überflüssig, ist nur entsprechend schwerer sowe unhandlicher im Häuserkampf und Fahrzeug Verortung)
Langlauf bringt nur jenseits 400m effektiv masssbaren Gewinn...und das sollte man mit dedizierten Infantriewaffen bekämpfen (G27/28/Wirkmittel 90 etc.)
- Es wird M-Lok verbaut sein
- Es gibt den langen Handschutz (sinnvoll für Zweibein Anbau und lange Nachtsicht Optik Kombis)
- Es gibt den steileren Pistolengriff (der ursprüngliche ist schlicht unergonomischer Tinnef...kann ich als Sportschütze mit AR15 Erfahrung bestätigen)
- LLM wird mit 25 Mio Vorlage jetzt bewilligt....neue Optiken erst in 2026.
- Aufwuchs auf 260.000 garantierte StGw bis 2032...perspektivisch noch weiter auf 500.000 (inkl. Reservisten)


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - alphall31 - 02.12.2025

Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - Broensen - 02.12.2025

(Vor 7 Stunden)alphall31 schrieb: Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.
Als ob der irgendetwas davon beurteilen könnte...


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - Milspec_1967 - 02.12.2025

(Vor 7 Stunden)alphall31 schrieb: Da fragt man sich wo der Bundesrechnungshof ist wenn er mal gebraucht wird.

Was soll der denn beurteilen oder rügen?
Den Ersatz G36 an sich?... Das Warum überhaupt ist laaaange um die Ecke und wurde danach nicht von der Bundeswehr versaut sondern von einem Staat, der keine klaren Regularien bei dämlichen Wettbewerben im Waffen Bereich kennt bzgl vorab patente Festlegung etc... und so 5 Jahre Prozesse bis zur Klärung und Beschaffung Der Sieger Waffe zulässt!!

Oder was meintest du, was "die sich ansehen sollten" (wovon sie tatsächlich definitiv null Ahnung haben, Da gebe ich Kollege Broensen recht)?


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - Quintus Fabius - 02.12.2025

Besonders amüsant finde ich, dass man die endgültige Version schlussendlich dem G95K noch weiter angenähert hat. Die verbliebenen Unterschiede sind praktisch völlig irrelevant. Man hätte also gleich einfach die G95K für die gesamte Truppe beschaffen können.

Milspec:

Zitat:- Es soll Lang und Kurzversion geben (Langversion halte ich für den Durchschnitts-Landser für überflüssig, ist nur entsprechend schwerer sowe unhandlicher im Häuserkampf und Fahrzeug Verortung)
Langlauf bringt nur jenseits 400m effektiv masssbaren Gewinn

Ich würde immer die 16,5 vorziehen. Und keineswegs hat das nur jenseits der 400m Vorteile. Die "größere" Länge ist marginal und beträg ja schlussendlich gerade mal 6,35 cm. Man nehme einfach ein Lineal und betrachte wie gering dieser Unterschied ist. Die Waffe ist dadurch auch nur geringfügig schwerer, aber spürbar etwas vorderlastiger. Das ist ein Vorteil! Denn gerade bei schnellen Schussfolgen oder Feuerstößen hilft diese leichte Vorderlastigkeit die Waffe im Ziel zu halten. Auch der Rückstoß fühlt sich mit dem längeren Lauf etwas geringer an bzw. wirkt sich weniger aus.

Zwar ist die Genauigkeit in den tatsächlich relevanten Distanzen praktisch gleich, aber Geschosse aus dem kürzeren Lauf lassen sich durch streifen leichter Vegetation tatsächlich eher und weiter ablenken.

Zwar ist das mehr an Energie aus dem längeren Lauf in den tatsächlich relevanten Distanzen scheinbar nicht groß, aber es hat auch in diesen Entfernungen einen Einfluss auf die Mannstoppwirkung, insbesondere in Bezug auf das etwaige Splittern oder Taumeln des Geschosses. Gerade die 5,56mm erzielt aus längeren Läufen eine deutlich bessere Mannstoppwirkung.

Ein weiterer Vorteil des längeren Laufes ist, dass das Mündungsfeuer aus diesem geringer ausfällt. Bei dem kürzeren Lauf hat man ein stärkeres Mündungsfeuer.

Und dann noch ein Vorteil: obwohl Energie und Mündungsgeschwindigkeit scheinbar nicht so stark verschieden sind, führt die höhere Geschwindigkeit aus dem längeren Lauf zur Möglichkeit einen größeren durchgehenden Visierbereich zu verwenden. Das bedeutet, dass man das Visier so einstellen kann, dass man mit einer Visiereinstellung ohne diese zu ändern in diesem ganzen Distanzbereich treffen kann. Das heißt man trifft mit derselben Visiereinstellung auf verschiedene Distanzen! Und dieser durchgehende Visierbereich ist bei einem längeren Lauf größer. Das ist ein erheblicher Vorteil.

Noch ein Aspekt ist die thermische Masse. Ein längerer Lauf hat mehr Masse und kann daher mehr Hitze aufnehmen, die Waffe überhitzt daher langsamer als eine mit kürzerem Lauf.

Aus all diesen genannten Gründen wäre übrigens ein noch etwas längerer Lauf gerade eben für die 5,56mm noch vorteilhafter. Rein persönlich würde ich beispielsweise aus den genannten Gründen einen 18 Zoll Lauf vorziehen.

Dass man ernsthaft zwei Längen ordert, die so nahe beisammen liegen, ist zudem erneut einfach nur eine Idiotie. Es wäre wesentlich günstiger und besser gewesen, einfach nur eine Länge zu ordern. In diesem Kontext ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, dass 16 / 16,5 Zoll Läufe günstiger ins als 14er. Man hätte einfach nur eine Version mit dem 16,5 Zoll Lauf ordern sollen, statt derer zwei verschiedene Läufe. Oder wenn man wirkliche Unterschiede haben will, dann einen 14er und einen 18er Lauf.


RE: Sturmgewehre der Bundeswehr - alphall31 - 02.12.2025

Es ist nicht die Aufgabe des Rechnungshofes irgend welche Systeme zu bewerten sondern er prüft die Rechnung sowie die Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes und Ministerien. Seit Aufkommen des sondervermögens scheint niemand mehr zu prüfen ob die Summen überhaupt im Verhältnis zu den bestellten Systemen stehen. So kann man bei einer Beschaffung von gehörschutz zum Stückpreis von fast 14000 Euro vielleicht schon etwas kriminelle Energie dahinter vermuten. Immerhin geht es dabei um 2,8 Milliarden Steuergelder .

Zitat: Oder was meintest du, was "die sich ansehen sollten" (wovon sie tatsächlich definitiv null Ahnung haben, Da gebe ich Kollege Broensen recht)?

Na dann erklärt doch mal die 1,3 Milliarden ? Die ja beide angeblich aus Erhöhung bestehender Verträge kommen sollen .