![]() |
|
Kulturen im Konflikt - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Kulturen im Konflikt (/showthread.php?tid=1723) |
- Marc79 - 25.09.2006 @shahab Zitat:"Ungläubig" meint im Islam nicht "Westen", "Juden", oder "Christen".Sondern :frag: OK aus der Sicht eines Wahabiten oder Salafisten ist auch Schiiten Ungläubige. Oder Verirrte. P.S. Oder meinst du einen Atheisten - Shahab3 - 25.09.2006 Christen und Juden, sowie die großen islamischen Ausprägungen werden als verwandte monotheistische Religionen und als Gläubige betrachtet. Die tatsächliche Wahrheit liegt dabei aus der Sicht eines Moslems natürlich im Koran. Ungläubig ist jemand der durch seine Taten oder sein Denken vom Glauben abgefallen ist. Wenn ein Wahabit also meint, ein Schiite, ein Christ, oder ein Jude wäre ungläubig, so ist das seine persönliche Auslegung der Sache. Sie ist aber radikal und schlicht falsch. - Erich - 25.09.2006 Zitat:Schneemann posteteda bin ich anderer Meinung: die weltweit größten Öl- und Gasvorkommen finden sich am persischen Golf, dabei wiederum am meisten im Iran. Auch eine totale Seeblockade würde den Iran nicht hindern, seiner Ressourcen auszubeuten und über Zentralasien (SCO) - eine Pipeline zwischen Kaspischen Meer und China / Shanghai ist im Bau und in großten Teilen inzwischen fertig gestellt - nach China zu verkaufen. China wäre also von einer Blockade der Seeverbindungen aus dem Golf am wenigsten betroffen - bald auch nicht mehr Indien, das ebenso an einer Pipeline (sogar über Pakistan) plant .... @ Ingenieur: danke für den Link, dazu auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5942802_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> Zitat:Benedikt XVI. empfängt Islam-Vertreter - Shahab3 - 27.09.2006 @Thomas Zitat:Und schaut man sich wirtschaftliche oder militärischen Potentiale der entsprechenden Erdkreise an, dann entdeckt man schon bestimmte Trends. Guckt man mal auf die BIPs/BSPs und die führenden Wirtschaftsnationen, dann wird man vergebens ein islamsisches Land suchen. Auch wird man vergebens bei den internationalen TNKs viele Konzerne finden, die aus islamischen Ländern stammen, sieht man mal ab von den golfarabischen Erdölkonzernen. Und dann verweise ich einfach mal auf die von arabischen und moslemischen Akademikern vorgelegten Arab Human Developments Reports. Und die enstprechenden Defizite treffen auch auf Staaten wie Bangladesh beispielsweise zu oder auch Sudan oder auch Nigeria usw..Naaaja... Also das Schöne ist ja, dass es zu jeder Theorie die passende Statistik gibt. Bis eben die nächste Statistik auftaucht, mit der einem genau das Gegenteil bewiesen wird. Du willst also einen Zusammenhang zwischen Religion und wirtschaftlicher und gesellschaftlichber Entwicklung der Länder nachweisen. Dabei nimmst Du Dir die vorherrschende Kultur und Religion der reichen Länder vor. Du merkst dabei, dass dies ja weitestegehend Christen und Asiaten sin (womit wohl die Japaner gemeint sein sollen, denn "Asien ist leider überwiegend arm). Aber keine Moslems. Höchstens als Minderheit. Daraus leitest Du eine Abhängigkeit zwischen islamischer Kultur und Armut ab. Womit Du Deine Überlegenheits/Unterlegenheitsthese untermauerst, bzw im die Überlegene christliche Kultur und fernöstliche Kultur für den Aufschwung verantwortlich ist. Tjoar, ansich banale These. Hab ich ehrlich gesagt auch schon öfter gehört. Macht sie aber deshalb nicht richtiger. Die Beweisführung ist nämlich ziemlich schlampert. In Wahrheit gibt es einen Zusammenhang zwischen Wohnort und Armut, sogar zwischen gemeinsamer Geschichte und Armut, sowie zwischen Vegetation und Armut, aber nicht zwischen Glaube und Armut. Der letzte Punkt ist nicht zu beweisen. Wirf doch mal spaßeshalber als Kontrast einen Blick auf die 30 ärmsten Länder der Welt. <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Absolute_und_Relative_Armut">http://de.wikipedia.org/wiki/Armut#Abso ... tive_Armut</a><!-- m --> Da wirst Du ebenfalls fast ausschliesslich christlich und hinduistisch dominierte Länder finden. Dafür aber ebenfalls fast keine Moslems :oah: Heisst das also, dass man mit dem Islam weder reich werden, noch verarmen kann? Also der Islam als die Religion des "globalen Mittelstandes"? :misstrauisch: Heisst das etwa, dass das Christentum Armut begünstigt? Und wenige reich und viele arm macht? :misstrauisch: Darunter befindet sich übrigens auch kein einziger Staat des Nahen und Mittleren Ostens. Sondern ganz wider Deiner These überwiegend Afrikaner und Asiaten. Als 22. ärmstes Land steht da sogar Indien. Ein Land, was es Deiner Meinung nach wohl auch bereits geschafft hat, weil "Asiat sein" den entscheidenden Vorteil bei der wirtschaftlichen Entwicklung bringt. :misstrauisch: Wirklich entscheidend ist also garnicht die zugrundeliegende Kultur und schon garnicht die Religion, sondern die über Jahrhunderte eng eingespielten Wirtschaftsstrukturen, weltweit wie lokal/regional. Die ist sicherlich nicht zuletzt auch eine direkte/indirekte Folge der weltweiten Kolonialgeschichte und "Goldsucht". Der einheimische Bauer/Eingeborene, oder importierte Sklave hat in großen Monokulturen zum Beispiel Zuckerrohr angefplanzt und der europäische durch Enteignung bereicherte Großgrundbesitzer hat daraus dann den teueren Schnappes gemacht. Somit ist die Geschichte Lateinamerikas schon (sehr vereinfacht) fast erzählt. In Afrika waren es die Edelsteine, Öl und die Skaven. Im Nahen und Mittleren Osten ist es das Öl und die Konkurrenz. In Asien..tjoar..da gabs halt nix. Die Schlachten dort hat man mehr oder weniger aus Prestigegründen geschlagen. Die Ägypter haben die Arbeiter für den Pyramidenbau wenigstens bezahlt. Angeblich sogar ziemlich gerecht. Natürlich waren sie dem Untergang geweiht. ![]() Genau diese eingespielten globalen Wirtschaftstrukturen stellen jetzt als Folge der Globalisierung und ihrer eigenen fortschreitenden Entwicklung immer mehr Staaten in Frage. Kannst Du da so sicher sein, dass dieser kleine Abschnitt der Menschheitsgeschichte (1492-2006) auf den Du Deine Theorien stützt, im Jahre 2050 oder gar 2100 noch Bestand hat? Ich würde nicht einen Pfifferling drauf wetten. Und das ist nicht auf die Überlegenheit von Hindus, Asiaten, Moslems oder überhaupt die Religion oder Kultur zurückzuführen, sondern auf die zunehmende militärische Schwäche des "Westens" bzw das Nachziehen der ehemals Unterlegenen. Macht ist der entscheidende Punkt. Wer Macht hat, gibt den Ton an und macht die Geschäfte nach seinen Regeln. Das zählt in erster Linie. Natürlich beinflussen sich Kultur und Reichtum gegenseitig. Aber niemals schliesst das eine, das andere aus. Dazu gehört beides zu sehr zu den angestrebten menschlichen Idealen. Religion spielt ebensowenig eine Rolle. Viel wichtiger sind da die historischen Ereignisse, die zu diesen Entwicklungen geführt haben. Kann es also vielleicht nicht doch eher sein, dass es garkeine Abhängig zwischen Religion und wirtschaftlichen Erfolg gibt? Bei den Puritanern möchte ich mich jetzt schonmal entschuldigen, dass ich mit meiner unangenehmen Statistik an ihrem Weltbild rüttel. Die Ungleichverteilung von Reichtum und Armut auf der Welt hat im Kern ganz andere Ursachen, als kultureller und religiöser Background. Gab es überhaupt Armut in Lateinamerika, Afrika und Asien bevor der erste Europäer dort sein Unwesen trieb? Also vielleicht sind das mal ein paar Gedankenanstöße, wenn man über die vermeintliche kulturelle Überlegenheit und dem damit verbundenen Wirtschaftserfolg nachdenkt. In Wahrheit sieht es doch eher so aus. Wir sind hier so reich, weil wir es militärisch und politisch geschafft haben, den Rest der Welt in die Armut zu treiben. So läuft der Hase doch viel eher. - Wolf - 27.09.2006 Zitat:Shahab3 posteteDie Ungleichverteilung von Reichtum und Armut auf der Welt hat im Kern ganz andere Ursachen, als kultureller und religiöser Background. Gab es überhaupt Armut in Lateinamerika, Afrika und Asien bevor der erste Europäer dort sein Unwesen trieb?Ja natürlich. Sonst hätten die ersten Menschen den afrikanischen Kontinent wohl nie verlassen, die chinesischen Han Kaiser nicht hunderttausende hingeschlachtet, und die Atzteken/Inka/Maya ebenso. - Schneemann - 27.09.2006 Shahab3 schrieb: Zitat:Also vielleicht sind das mal ein paar Gedankenanstöße, wenn man über die vermeintliche kulturelle Überlegenheit und dem damit verbundenen Wirtschaftserfolg nachdenkt. In Wahrheit sieht es doch eher so aus. Wir sind hier so reich, weil wir es militärisch und politisch geschafft haben, den Rest der Welt in die Armut zu treiben. So läuft der Hase doch viel eher.Hmm, ist natürlich jetzt die Frage, wie du den "Rest der Welt" siehst (?). Ich denke, man kann in diesem Fall den "Rest der Welt" nur und eher auf Afrika beziehen. Nun ja, du hast nicht geschrieben welchen Rest der Welt du meinst, insofern drehe ich keinen Strick daraus und betrachte Afrika als Annahme. Aber: Ich habe gerade etwas Zeit im Büro, insofern mal eine längere und allgemeine Zusammenfassung: 1.) Afrika ist sicher das Armenhaus des Planeten, auch durch die hochsubventionierten landwirtschaftlichen Produkte des Westens, die einheimische Produkte verdrängen, die Folgen der Kolonialisierung sowie der Entkolonialisierung, der Stellvertreterkriege aus den Zeiten des Kalten Krieges und die zu hohen Entwicklungshilfegelder, die höchstens die Korruption beflügeln und irgendwelche geldgeilen Potentaten stützen. Abgesehen davon gibt es aber auch ein paar Staaten, die langsam auf die Beine kommen, z. B. Südafrika (höchstes BSP aller afrikanischen Staaten, 2007 ein ausgeglichener Haushalt [geplant!], umfangreiche Goldvorkommen, aber leider eine hohe Kriminalitätsrate und eine wuchernde Korruption), Botswana (11% Wachstum, vergleichsweise sehr stabile Währung gegenüber $ und Euro, höchstes Kredit-Rating eines afrikanischen Staates, leider viele HIV-Fälle), Namibia (Tourismus, reiche Bodenschätze) und Libyen (Erdöl, Tourismus, positive Handelsbilanz) wären solche Staaten. Das Hauptproblem dürfte in Afrika i. d. T. Zentralafrika (Kongo-Becken) darstellen. 2.) Aber Asien bspw. kann man so nicht mehr ganz so einfach der armen Welt zurechnen, bzw. man kann nicht sagen, dass dieser Weltteil vom Westen in die Armut getrieben wurde. Japan fällt eh aus dem Raster, China hat derzeit einen Boom ohnegleichen (und die 1,1 Milliarden Landarbeiter, die verarmt sind und ausgebeutet werden, sind keine direkte Folge westlicher Politik) und auch Malaysia (Stichwort: Erdöl, Petronas), Singapur (BIP/Kopf: 22.408 $), Thailand (5% BIP-Wachstum 2005), Südkorea (10% Wachstum in 2005) sowie teils Indonesien (6,5% Wachstum, auch durch Tourismus [Bali]) und Vietnam (Anstieg des BIP pro Person von 430 $ [1998] auf 2.500 $ [2003]) haben enorme Zuwächse (und erhöhen ständig ihre Wehrbudgets!). Auch die doch noch immer recht armen Philippinen haben einen Zuwachs von rund 4% beim BIP (2005), allerdings auch bedingt durch zahlreiche im Ausland arbeitende Filipinos. Es gibt zwar noch ein paar arme Flecken (z. B. Bangladesh, Kambodscha oder Nordkorea), aber die sind nun nicht wirklich maßgebend und fallen unter den Tisch (damit meine ich, dass der westliche Einfluß in Bezug auf die Ausbeutung des "Restes der Welt" recht gering ist). 3.) Auch Südamerika ist nicht mehr unbedingt eines der Armenhäuser des Planeten, welches vom Westen in dieses Debakel gestürzt wurde. Brasilien hat enormes Potenzial, zahlreiche große Unternehmen (z. B. Petrobras) und ein Wachstum von 5 Prozent. Argentinien hat nach einer schweren Krise wieder Fuss gefasst (u. a. Anstieg des BIP von 400 Mrd. $ [2002] auf 550 Mrd. $ [2006, geschätzt] und auch Chile (6% Wachstum, lt. der Weltbank-Tochter "International Finance Corporation" das unternehmerfreundlichste südamerikanische Land), Venezuela (auch wenn Chavez wohl abwirtschaften wird, so wird das Land 2006 lt. IWF wohl 7,9% Wachstum haben) oder Paraguay (rasantes Wachstum der Industrie und der Dienstleistungen) sind Staaten mit einer positiven Zukunftsaussicht. Problematisch sind nur Kolumbien (hat zwar Bodenschätze [Nickel, Kohle, Smaragde], aber eine instabile innenpolitische Lage, bedingt durch Bürgerkrieg, Drogenkrieg, etc.) und Bolivien (ärmstes Land Südamerikas, Verstaatlichungsprogramme, Koka-Drogenproblematik). Fazit: Von Zentralafrika - wo, zugegeben, der Westen voll die Finger drin hat (Coltan, Diamanten, z. B. eben gerade im Kongo, etc.) - und einigen wenigen Staaten in Südamerika und Asien abgesehen, entwickeln sich die meisten Staaten auf der Welt durchaus in eine positive Richtung, ohne das der Westen sie brutal in die Armut drücken würde. Im Gegenteil: Viele Staaten erleben einen enormen Aufschwung und dies führt dazu, dass die Menschen in diesen Ländern durchaus ein Selbstbewußtsein gegenüber westlicher Dominanz entwickeln und sich fast schon beleidigt fühlen würden, wenn man ihnen sagen würde, dass sie ja eigentlich wegen dem Westen arm sein müssten. Auf den Philippinen und in China hat man teils bspw. schon ein Überlegenheitsgefühl gegenüber manchen westlichen Vorstellungen entwickelt (das weiß ich aus eigener Erfahrung und weil ich einige Leute aus der Region sehr gut kenne), ja man sagt schlichtweg, dass die eigenen Formeln eher zum Erfolg führen werden (ob dies stimmt, wird sich zeigen). Ähm...bevor ich es vergesse...bleibt nur noch die Frage, wo die islamische Welt eigentlich steht. Besonders aktiv in dieser entwicklungstechnischen Hinsicht ist sie ja nicht. Nein, man flüchtet wieder mal in die Religiosität und hat mit allen anderen Kreisen irgendwie Zoff (Nahost, Irak, Iran, Kaschmir, Indonesien, Sudan, Nigeria, Südphilippinen, Zentralasien, etc.). Naja, muss wohl sicher Zufall sein - oder natürlich die Schuld der anderen! Wie immer! Schließlich trifft man diese japanisch-schwarzafrikanischen Zionisten-Saupreußen mit buddhistisch-amerikanischem Background überall! Da muss man ja radikal werden...:rofl: Schneemann. - Shahab3 - 27.09.2006 @Wolf Du hast Recht. Ich habe das etwas überspitzt. Natürlich gab es immer Hunger und Armut. Der Bevölkerungsteil, der an Armut partizipiert, hat nach der Kolonialisierung ein deutlich anderes Maß angenommen, wie vorher. Das war damit gemeint. @Schneemann Zitat:Auch Südamerika ist nicht mehr unbedingt eines der Armenhäuser des Planeten, welches vom Westen in dieses Debakel gestürzt wurde.hehe..wenn Petrobras dicke Geschäfte macht, dann bedeutet das doch keinen positiven Einfluss auf die Armutsproblematik. hrhr..schön wärs. Aber so war das nie. Leider leben tatsächlich heute 40% der Bevölkerung Lateinamerikas in Armut. Und bedeutet je nach Region und Ausprägung eben Hunger, Dreck, Favelas, Wellblechhütten, Kriminalität, Drogenkonsum, mangelnde Schulbildung, Aids und andere Seuchen/Krankheiten, Menschen die aus und von Müll leben. Das Problem ist dort massiv. - Wolf - 27.09.2006 Zitat:Shahab3 posteteGlaube ich nicht. Zunächst mal war Armut ein Normalzustand über den Chronisten kaum berichteten. Eine Stufe tiefer, also bitterstes Elend war ebenfalls weit verbreitet. Wenn also die Bevölkerungszahlen nimmt und die wirtschaftlich "Armen" in Prozent davon angibt, dürfte sich das nicht viel tun. Da das früher ein gewöhnlicher Zustand war, wurde wohl auch nicht so sehr dagegen aufbegehrt. Die Vorstellung, dass vor den "bösen" Europäern alle übrigen Kontinente erblühten und ständig Meisterwerke an Kultur und Wissenschaft hervorbrachten, ist wohl nicht haltbar. Es stimmt dagegen, dass die Interventionen der Kolonialmächte starke Umwälzungen mit sich brachten und gelegentlich mit äusserster Brutalität geführt wurden - und diesesmal - wurde vieles davon, erstmals, verwertbar dokumentiert. Die Verbrechen in Südamerika, z.B. durch die Aufzeichnungen der dort eingesetzten Priester. Klar - Verbrechen. Und 100 Jahre zuvor löschte eine Inkastadt den Nachbarn aus, brachte alle um , meisselte das ganze in Stein - das gilt dagegen heute dann lediglich als nettes Artefakt. Wiederum gemessen an Prozent der Bevölkerungszahl war es ein Genozid. Ich wäre deshalb vorsichtig den Kolonialmächten blind die Wurzel allen Übels anzudichten. - Shahab3 - 28.09.2006 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=97838&IDC=2">http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=97838&IDC=2</a><!-- m --> Zitat:Die Zeit der schnellen Siege ist passé - Lara - 28.09.2006 Eines fehlt noch, nämlich die Erkenntnis, dass sollte es mal zu einer Auseinandersetzung mit China kommen, die islamischen Staaten unsere Nachbarn sind. Also läge es ja schon deshalb in unserem (Europäischen Interesse) das China sich nicht so "einkaufen" kann (Iran), dass sie plötzlich die "guten Freunde" sind. Im Zweifel sind die USA weit ab vom "Schuß" auch ein ohne chinesisches Zenario. Wir sind deren Nachbarn und wir dürfen die "Suppe" am Ende "auslöffeln". - Wolf - 29.09.2006 Zitat:Lara posteteNaja - auch nicht viel mehr Nachbar als die USA. "" - Ingenieur - 29.09.2006 @Shahab3 Seit wann werden hier denn Parteizeitungen gepostet?? Der Artikel wälzt längst nur bekannte Fakten aus: Ja, die Araber fühlen sich von ca. 200 000 Koalitionssoldaten im Nahen und Mittleren Osten bedroht; Ja, der Irakkrieg war ein Schlag ins Wasser; Ja, es gibt mehr als genug Terroristen und Widerstandskämpfer in Irak und Afghanistan. Dass Europa sich von den USA entfernt, ist angesichts eines fehlenden eigenständig agierenden Kraftzentrums innerhalb der EU unwahrscheinlich. Besser geschriebene Artikel zu dem Thema von nicht parteiabhängigen Medien wie Spiegel oder Zeit, gab es schon vor Jahren. - ThomasWach - 29.09.2006 @ Shahab Nicht übel nehmen, aber die Interpretation meines Postes war echt grotten schlecht, da war deutlich mehr von dir nach deinem Geschmack hinzugedeutet und hinzuerfunden, als ich geschrieben hatte. Meilenweit daneben... Ich schrieb beispielsweise von Erdteilen, von deutlich wahrnehmbaren Unterschieden. Von Gründen hab ich des weiteren nicht viel geschrieben... ich hab ergo nur deskrepiert, nicht expliziert. Den Unterschied hast du schonmal net geschnitten. Und dann kann man kaum nur Asien auf Japan beschränken. Zudem bleibt auch die Frage, welchen Kulturbegriff man hat... ich beschränke ihn definitiv nichtz nur auf die Religion, zudem ist es geradezu lächerlich, dass ich die Religion als entscheidende Variable ansehen soll, gerade ich, der sowieso immer sagt, dass alles auf den sozialen Zusammenhängen, den sozialen Setzungen/Systemzuständen abhängt.... Daher wenn dir nicht ganz klar ist, wie es gemeint ist, einfach nachfragen... ![]() Denn kommen nicht solche meilenweit entfernten Freidichtungen heraus... - Shahab3 - 29.09.2006 @Thomas Macht ja nix. Missverständnisse kann man ja schmerzfrei ausräumen. Ich bezog mich bei meinen Post in erster Linie auf den von mir zitierten Abschnitt von Dir: Zitat:Und schaut man sich wirtschaftliche oder militärischen Potentiale der entsprechenden Erdkreise an, dann entdeckt man schon bestimmte Trends. Guckt man mal auf die BIPs/BSPs und die führenden Wirtschaftsnationen, dann wird man vergebens ein islamsisches Land suchen. Auch wird man vergebens bei den internationalen TNKs viele Konzerne finden, die aus islamischen Ländern stammen, sieht man mal ab von den golfarabischen Erdölkonzernen. Und dann verweise ich einfach mal auf die von arabischen und moslemischen Akademikern vorgelegten Arab Human Developments Reports. Und die enstprechenden Defizite treffen auch auf Staaten wie Bangladesh beispielsweise zu oder auch Sudan oder auch Nigeria usw..Ich würde auch nicht alles, was ich so geschrieben habe, als direkten Konter auf Deine Ausführungen verstehen. Das würde ich mir nicht anmaßen wollen. Man kann ja auch auf Posts eingehen und im weiteren seine eigene Meinung zu dem Thema darlegen :oah:
- ThomasWach - 29.09.2006 Ist ja kein Problem. Letztlich würde ich an den Feststellungen, die ich da getroffen habe, festhalten. Ich kenne nunmal keinen Konzern aus islamischen Ländern bzw. aus dem rabisch-afrikanischen-mittelöstlicheren Raum. Auch hinken diese Staaten in der wirtschaftlichen Entwicklung mehr oder minder hinterher, manche mehr wie Staaten wie Jemen, Sudan oder Nigeria, manche weniger wie die Türkei oder Iran, die Schwellenländer sind, manche sehen auf den ersten Blick nicht so schlecht aus wie Saudi-Arabien oder Katar. Insgesamt fällt dieser Raum aber zurück in Technologie, Wirtschaft und gesellschaftlicher Liberalität (Menschenrechte, Frauenrechte, Pluralismus), Ausnahmen da immer mal wieder natürlich miteingerechnet. Der Raum wiederum China-Japan-ASEAN dagegen hat eine eutlich bessere wirtschaftliche Entwicklung, spielt in der globalisierten Wirtschaft viel eher eine Rolle. Diese Gesellschaften sehen in der demokratischen Entwicklung auch nicht gerade gut aus, aber sie entwickelten und entwicklen sich wirtschaftlich eben dafür wirtschaftlich. Man kann da beispielsweise auch große Unterschiede fesstellen zwischen dem arabisch-afrikanischen Islam und dem südostasiatischen Islam. Religion erklärt da nichts, viel eher die unterschiedliche Umgehensweise und Entwicklug der Religion eine abhängige Variable, die selbst erklärt werden muss. Und auf Zentralasien würde ich im Hinblick auf die Religion auch schon gar keine Aussage machen wollen, da muss man viel eher auf die wirtschaftliche Monokulturisierung der Wirtschaften in den ehemaligen Gliedstaaten der UdSSR schauen usw. Religion ist in seiner jetzigen Ausprägung sicher eine Variable, aber sie ghört zutrennbar zu einem viel umfassenderen sozietalen und historisierenden Kulturbegriff. Deine Ausführungen dann in deinem weiteren Post klangen dann schon recht gut, da Entwicklung nunmal ein multifaktorielles Resulatat ist, eine Frage der Evolution von Gesellschaft und da spielen endogene und exogene, politische, kulturelle, sozialstrukturelle, Traditionen und externe Effekte eine große Rolle... Ägypten hätte beispielswiese unter Mehmed Ali in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch lange vor Japan und zugleich mit Frankreich oder dem damaligen Deutschen Bund zur Industrienation aufsteigen wollen. Ansätze gab es vielversprechende, da Mehmed Ali seinen Vasallenstatus gegenüber dem Sultan von Konstantinopel abwerfen wollte. Was pasierte aber? Weder hatte er gesellschaftlichen Rückhalt, noch sah man seine Modernisierungs- und Machtbestrebungen gerne in Konstantinopel, London oder St. Petersburg. Die bekannte Ägyptenkrise von 1840, seine politische Niederlage machten letztlich diese vielversprechenden Ansätze zu nichte, sie wurden nach dieser Niederlage nicht weiterverfolgt ... Ich versichere dir, nur an der Religion würde ich nix fest machen.. |