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Dollar als weltweite Leitwährung? - Druckversion

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- Erich - 21.12.2009

Ich denke, wir haben halbwegs darüber Einigkeit erzielt, dass der Wert einer Währung das Spiegelbild der dahinter stehenden Wirtschaftskraft ist.
Damit wird die Einschätzung leichter. Wir sollten einfach mal die nackten Zahlen vergleichen. Dazu schlage ich vor
- die USA
- den Euro-Raum
und die "BRIC-Staaten", also
- Brasilien
- Russland
- Indien
- China
Die Angaben entnehme ich dem FOCUS (print, heutige Ausgabe S. 30 ff), damit einmal eine einheitliche Quellenlage vorliegt und zum anderen, jeder die Angaben nachprüfen kann.

Bruttoinlandsprodukt (Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %)
2008
U: + 0,4 %
E: + 0,6 %

B: + 5,1 %
R: + 5,6 %
I : + 6,1 %

C: + 9,0 %

2009
U: - 2,4 %
E: - 4,0 %
B: +/- 0
R: - 7,0 %

I : + 5,5 %
C: + 8,2 %

2010 (Prognose)
U: + 1,9 %
E: + 0,7 %

B: + 3,8 %
R: + 2,5 %
I : + 6,3 %

C: + 8,6 %

Arbeitslosenquote:
2008
U: 5,8 %
E: 7,5 %
B: 7,9 %
R: 6,4 %

I : 9,1 %
C: 9,2 %


2009
U: 9,4 %
E: 9,5 %

B: 8,4 %
R: 10,3 %
I : 9,5 %
C: 10,3 %


2010 (Prognose)
U: 9,7 %
E: 10,7 %

B: 7,8 %
R: 9,7 %
I : 9,9 %
C: 10,7 %


Haushaltssaldo in % des BIP:
2008
U: - 3,2 %
E: - 2,0 %
B: - 1,5 %

R: + 3,8 %
I : - 6,1 %
C: - 0,4 %

2009
U: - 11,9 %
E: - 6,4 %
B: - 3,2 %
R: - 8,0 %
I : - 8,0 %

C: - 3,4 %

2010 (Prognose)
U: - 12,5 %
E: - 6,9 %
B: - 3,3 %
R: - 5,5 %
I : - 7,2 %

C: - 3,3 %

Inflationsrate:
2008
U: 3,8 %
E: 3,3 %
B: 5,7 %

R: 14,1 %
I : 8,3 %
C: 5,9 %

2009
U: - 0,7 %
E: 0,3 %
B: 4,9 %
R: 12,2 %
I : 9,8 %

C: - 0,8 %

2010 (Prognose)
U: 1,0 %
E: 1,1 %

B: 4,0 %
R: 9,4 %
I : 8,6 %

C: 2,4 %

So, und nun die Bewertung:
a) BIP Entwicklung:
Dass Die USA und der €-Raum jeweils Schlusslichter der Entwicklung sind überrascht nicht. Auch nicht, dass die "BRIC-Staaten" diejenigen mit dem größeren "Aufholpotential" sind, dass sich auch in einer entsprechenden Entwicklung des BIP niederschlägt.
Dass China den Reigen der Aufholkandidaten anführt, war wohl zu erwarten. Interessant aber, wie schnell sich Russland von seinem Absturz 2009 erholen wird. Überheblichkeit aus der EU oder den USA scheint da nicht angebracht.

b) Arbeitslosenquote:
Arbeitslosigkeit ist nicht nur ein "Unruhepotential", das gefürchtet werden muss (und vor dem auch autoritäre Regime wie Chinas Regierung "Angst haben".
Wer Arbeitslos ist kann nichts produzieren, ist nicht produktiv. Damit ist hohe Arbeitslosigkeit zum einen ein Entwicklungspotential, zum anderen aber auch ein Anzeichen drohender Verarmung einer Gesellschaft.
Dementsprechend sollen staatliche Investitionsprogramme auch dazu beitragen, die nationale Wirtschaft anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu verringern.
Es ist erschreckend, dass global gesehen trotz aller Investitionsprogramme eine Zunahme der Arbeitslosigkeit progrnostiziert wird. Lediglich in Brasilien und Russland ist eine Reduzierung "auf hohem Niveau" zu erwarten.
Für die Politik stellt sich also die Frage, ob die Investitionsprogramm ausgeweitet werden sollten.

c) Haushaltssaldo in Prozent des BIP:
Staatliche Investitionen müssen aber entweder über Abgaben (Steuern) oder Kreditaufnahme finanziert werden. Damit droht die Gefahr der Inflation, die (europäische Erfahrungen) die Wirtschaft noch mehr "abwürgen" köntne. Gerade in Europa gibt es daher eine "Schuldenbremse", die überhohe Verschuldungen verhindern soll.
Im Haushaltssaldo zeigt sich erschreckend die "Schuldenwirtschaft der USA".
Trotz gewaltiger Kreditaufnahmen gelingt es den USA nicht, das BIP nennenswert zu steigern und die Arbeitslosigkeit nennenswert zu reduzieren. Lediglich Brasilien und China haben ihren Haushalt "im Griff".
EU-Zone, Russland und Indien sind im "orangen Bereich" - Vorsicht geboten!.

d) Inflationsrate:
Bei jedem Kredit stellt sich die Frage: wie wird er zurückgezahlt. Bei Staaten gibt es dazu zwei Möglichkeiten:
- entweder eine Steigerung des BIP
- oder die Notenpresse (Inflation).
Nach der Progrnose 2010 sind der $ und der € voraussichtlich die stabilisten Währungen. Die Preisstabilität Chinas ist angemessen, die Infaltionsrate Brasiliens akzeptabel.
Wenn man sich aber überlegt,
- welche Kreditmengen von den USA in die Wirtschaft gepumpt werden (Haushaltsdefizit),
- und wie wenig das anschlägt (Arbeitslosenquote, BIP)
dann muss man um die Preisstabilität der Währung fürchten.
Die USA und China sind allerdings 2008 an einer Deflation vorbeigeschrammt.
Insofern war eine entsprechende Geldmengenvermehrung angebracht.

Resümee:
Der US-$ macht gerade eine "Gratwanderung" durch. Wenn es in den nächsten Monaten (2010) gelingt, das BIP zu steigern und die Arbeitslosigkeit zu senken, droht der "Crash".

(Japan, Frankreich und GB könnte ich danach auch noch aufführen, aber diese kleineren Länder lassen sich schlecht mit den "großen sechs" vergleichen - ich vergleich halt ungern "Äpfel mit Birnen").


- revan - 22.12.2009

Halo Erich, erst mahl danke für die Zahlen, diese sind an sich ja wenn man genau Hinsicht gar nicht mahl so negativ für die USA und das trotz massiver Kriese und stärkerer Bedrohung durch China. Die Arbeitslosenzahl in den USA ist nach deinen sogar leicht niedriger der Wirtschaftliche Absturz war in Euroraum bedeutend größer ja 2X so groß wie in den USA. Der prognostizierte Wachstum der USA ist auch bedeutend größer als der des EU Raums und ich habe auch bessere Prognosen von 3% gesehen.


Kurz die USA ist an sich gut in Vergleich mit der EU weggekommen, einzige Sorge natürlich die Arbeitslosigkeit und die Neuverschuldung der Obama Clique. Hinsichtlich des Kommentars mit den Ausgaben zur Stützung der Wirtschaft die gar nicht gewirkt haben so stimme ich da völlig zu. Den 800 Milliarden Obamas Plan der vielleicht nicht mahl Notwendig war hat nichts gebracht das Geld fließt nicht oder nur schleppend seine Wirkung ist minimal biss gar nicht gegeben.


Binden etwa wusste vor ca. 4-5 Monaten nicht mal ein Erfolg des Irrsinns zu nenne und faselte irgendetwas von 26 Polizisten die in Ohio ihre Arbeit behalten durften und 3000 Lehrer die noch etwas weiter arbeiten dürfen.
Kurz die Ausgabe Politik der Obama Administration ist ohne wenn und aber katastrophal und wohl die größte Bedrohung für die USA. Aber auf der anderen Seite ist auch die EU nicht so gut weggekommen mit 6,4 Neuverschuldung und kommender 7.0% neu Verschuldungsetat 2010 steht die EU trotz weit geringerer Hilfspakete sehr schlecht da.

Militärisch wurde die EU durch die Kriese gar endgültig entwaffnet fast keines der spärlichen und auch so völlig unzureichende Rüstungsprogramme kam ungeschoren oder gar mit den leben davon bestes Beispiel hier für Großbritannien und Deutschland.


Aber zu Wirtschaft bzw. zum Faktor Arbeitslosigkeit, die Arbeitslosenquote in den USA und Europa hält sich ja die Wage auch wenn du nun vielleicht auch zurecht schreist Sozialsystem usw. so ist es doch so das auch die 9,4% europäische Arbeitslosen nicht produzieren sondern nur mehr kosten dank Sozialsystem. Wiederum ist zu sagen das die USA sehr viel dynamischen ist als die EU wir neigen nicht dazu zu stagnieren unsere Wachstumsergebnisse sind fast immer besser als die Europas.

Kurz mit mehr Wachstum sinkt auch die Arbeitslosigkeit und damit auch die berechtigte Unzufriedenheit in Europa dagegen neigt man dazu die Armut und Arbeitslosigkeit zu zementieren als sie zu bekämpfen.
Kurz man sichert den betroffenen umfangreiche Hilfsmaßnahmen zu aber das entzieht zugleich auch Mittle die vielleicht besser wo anders hingesteckt worden währe und das auch in Interesse der Arbeitslosen Ich bin der Ansicht das man Armut bekämpfen muss als sie zu lindern oder sie zu Bürokratisieren bzw. Bürokratisch zu verwalten.

In den USA gibt es keine großen Wohlfahrtsleistungen dies hat aber auch den Vorteil das es keine großen oder wie in Europa völlig Unbezahlbare Kosten gibt. Dafür hat sich die USA aber als äußerst flexibel erwiesen und große Regenerationskraft bewiesen zu Zeiten Jimmy Charters den geistliche Vorgänger unserer Obama Katastrophe betrug die Arbeitslosigkeit auch um die 10% ja sogar mehr während Bill Clintons Amtszeit dagegen herrschte fast Vollbeschäftigung und ein Haushaltsüberschuss.

Ob eine Erholung heute noch so möglich ist wage ich natürlich auch zu bezweifeln den es gibt ein Problem ein gemeinsames Problem das sowohl Europa als auch die USA bedroht und das ist China. Genua wie sich die USA zu einen Schwarzen Loch entwickelten was kapital ansaugt und verschlingt hat sich China zu einen schwarzen Loch entwickelt was den Westen schlicht das Leben absaugt und dies nicht aufgrund normalen Wachstumes sondern wegen perfider Währungsmanipulation und sonstiger Tricksereien.

Nun habe ich auch den Bogen von der von Tomas und Ingenieur angesprochenen Deindustrialisierung gebildet. Den davon ist Europa und die USA und eben nicht nur die USA betroffen wenn auch die USA als Hauptinteressensobjekt Chinas etwas mehr. Aber auch die europäische Industrie wandert zunehmend nach China ja sogar in die USA aus während sie sich zugleich auch über massiver Chinesischer Industriespionage und Kampfpreise zu recht beklagt.

So etwa steht der Stolz Deutschlands die Grüne Energie Branche vor den sicheren Untergang weil China nun genau so gute Produkte herstellt nur eben 30% billiger oder es beklagen sich mehr und mehr deutsche Maschinenbauer über Plagiate aus China.

Die Deindustrialisierung wird daher weiter gehen solange man die regeln nicht ändert wenn man sie überhaupt noch ändern kann und verzweifelte Versuche wie etwa durch Forschung den Vorsprung zu behalten helfen alleine nicht da die Industriespionage der Chinesen auch da nachhakt .


- Schneemann - 22.12.2009

Zitat:So etwa steht der Stolz Deutschlands die Grüne Energie Branche vor den sicheren Untergang weil China nun genau so gute Produkte herstellt nur eben 30% billiger oder es beklagen sich mehr und mehr deutsche Maschinenbauer über Plagiate aus China.
Aus eigener Erfahrung: China stellt vieles her und stellt vieles billiger her. Korrekt. Aber ich beobachte in letzter Zeit, dass immer mehr Leute von den chinesischen Billigprodukten wieder abkommen und hiesige Unternehmer bevorzugen, auch weil sie Garantieversprechen und Ersatz in Aussicht gestellt bekommen. Was chinesische Produkte angeht, so sind sie zunächst schön anzuschauen, aber nach einiger Zeit fallen sie auseinander. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Und damit meine ich fast alles, egal ob Wasserhahn oder Furniere. Und Ersatz? Forget it!

Und mit buntem Plastikspielzeug hat noch niemand die Welt erobert.

Schneemann.


- revan - 22.12.2009

Halo Schneemann, dies ist schön zu hören, ich selbst kann es weder wiederlegen noch bestätigen da ich keine Chinesischen Produkte kaufe bzw. keine Bewusst kaufe. Aber schaue ich mich nun in Hause um so stelle ich dennoch fest das wohl auf fast alles auch wenn von deutschen oder amerikanischen oder japanischen Marken made in China drauf steht .

Kurz faktisch alles wird in Cihan gefertigt und damit liegt auch die Produktion in China, Aufschriften wie made in Germany oder USA sind selten geworden da alle Westlichen Hersteller ihre Produktion nach China verfrachtet haben.

So gehen nicht nur massiv Arbeitsplätze verloren sondern so findet auch ein Know How Transfer statt der nicht zu unterschätzen ist. Langsam wandelt sich China aber von der Werkbank der Welt für Alltagsgüter auch zum High Tech Produzenten sprich etwa von Maschinen.


- Kosmos - 22.12.2009

Zitat:Kurz faktisch alles wird in Cihan gefertigt und damit liegt auch die Produktion in China, Aufschriften wie made in Germany oder USA sind selten geworden da alle Westlichen Hersteller ihre Produktion nach China verfrachtet haben.
selbst Produkte auf denen made in USA oder Germany steht wurden größtenteils in China und anderen Billiglohnländern hergestellt... ist übliche Praxis


- revan - 22.12.2009

Kosmos schrieb:selbst Produkte auf denen made in USA oder Germany steht wurden größtenteils in China und anderen Billiglohnländern hergestellt... ist übliche Praxis


Das liegt auch der Hacken, die Deindustrialisierung ist sowohl in Europa wie den USA sehr weit vorgeschritten und dies fast nur zugunsten Chinas. Wenn nun ein Produkt sagen wir in Mexico oder in Rumänien gebaut wird kräht kein Han da diese Länder keine Gefahr darstellen doch leider ist es so das der Hauptteil der Produktionsverlagerung nach China geschah. Dadurch gewann China ungeheuren Einfluss und Macht über den Westen und auch sein Know How das es nun langsam aber erfolgreich assimiliert und den verbliebenen Westlichen Produkten massive Konkurrenz macht.

Ganz gleich ob Europa oder die USA beide sind von Deindustrialisierung massiv betroffen wenn auch die USA ein wenig mehr so doch nur marginal mehr so kommt auch das Außenhandelsdefizit der USA maßgeblich zu Stande. Auf Dauer wird die EU aber genau an den Punkt angelangen wo man in den USA schon jetzt steht wenn sie nicht sogar schon längst da angelangt ist.


Dazu ganz Aktuel:

Zitat:http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article5448768/1700-britische-Stahlarbeiter-verlieren-Job.html

1700 britische Stahlarbeiter verlieren Job


...Es ist das Ende eines der größten Stahlwerke des Landes. Für die Region Teesside ist die Schließung eine Katastrophe. Das einstige Zentrum der englischen Stahlindustrie leidet schon lange unter der Deindustrialisierung des Landes......


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2009/50/Argument-London">http://www.zeit.de/2009/50/Argument-London</a><!-- m -->
Zitat:Auf Geld gebaut


Großbritannien steckt in der Krise und wird noch lange leiden. Diagnose: Zu viel Finanzwirtschaft

So langsam haben alle die Nase voll von der Rezession. Von business as usual ist die Weltwirtschaft noch weit entfernt, aber immerhin haben die Verbraucher in den G-20-Ländern und EU-weit mit ihrer vorsichtig optimistischen Nachfrage in den vergangenen beiden Quartalen zu einem zarten Wachstum beigetragen. Zuletzt meldeten die USA, Italien und Kanada, dass sie die Talsohle hinter sich gelassen haben. Die Zukunft ist wieder rosiger.....



- Erich - 22.12.2009

weg vom Pfund - das seit knappp 100 Jahren an Bedeutung verliert - hin zum US-Dollar:
revan schrieb:.....
Aber zu Wirtschaft bzw. zum Faktor Arbeitslosigkeit, die Arbeitslosenquote in den USA und Europa hält sich ja die Wage auch wenn du nun vielleicht auch zurecht schreist Sozialsystem usw. so ist es doch so das auch die 9,4% europäische Arbeitslosen nicht produzieren sondern nur mehr kosten dank Sozialsystem. .....
Einspruch Euer Ehren - und ich provoziert mal wieder:
Wie die USA zeig(t)en ist ein entscheidender Faktor die Nachfrage - China versucht nicht ohne Grund, die Binnennachfrage zu steigern.
Die so geschmähen Sozialleistungen schlagen sich auch in entsprechender Nachfrage nieder - so dass sich die Problematik nicht noch selbst verstärkt. Weniger NAchfrage würde doch noch zu mehr Arbeitslosigkeit führen, was wieder zu weniger Nachfrage der nun neuen Arbeitslosen führt usw usw usw.
Problematisch ist aber, wenn sich die Nachfrage nahezu ausschließlich über Kredite finanziert, wie das bei den USA der Fall war. Ds europäische Sozialsystem ist dagegen nicht kreditfinanziert, sondern im Grundsatz eine Umlage.
Und wie die Arbeitslosenzahlen zeigen, haben die USA trotz "geringer Anreize, auf Kosten der anderen zu leben" keine bessere Lage als Europa. Auch Hartz 4 hat ja keine Arbeitsplätze, sondern nur verstärkte Armut und geringere NAchfrage gebracht, also die Volkswirtschaft zusätzlich belastet.

Noch problematischer ist es, wenn sich die erhöhte Kreditaufnahme nun gar nicht mehr volkswirtschaftlich niederschlägt, wenn also trotz erhöhter Kreditaufnahme der Wirtschaftsmotor nicht anspringt:
Erich schrieb:....
Trotz gewaltiger Kreditaufnahmen gelingt es den USA nicht, das BIP nennenswert zu steigern und die Arbeitslosigkeit nennenswert zu reduzieren. ....
dazu aktuell:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/marktberichte/:das-kapital-nicht-gerade-aus-dem-lehrbuch/50053725.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/mark ... 53725.html</a><!-- m -->
Zitat:22.12.2009, 19:48
Das Kapital
Nicht gerade aus dem Lehrbuch
Kurz vor Weihnachten will man das nicht. Aber da sonst an den Finanzmärkten kaum noch etwas passiert, haben wir einen kurzen Blick auf die aktualisierten US-BIP-Zahlen geworfen.


... Die reale inländische Endnachfrage - BIP abzüglich Export zuzüglich Import abzüglich Vorratsveränderungen - liegt nunmehr um elf Prozent unter dem Wert, den der reale exponentielle Trend seit Beginn des vierteljährlichen BIP-Ausweises 1947 vorgeben würde. Das ist die größte seither gemessene Abweichung nach unten. Würde die reale Inlandsnachfrage weiter im jüngsten Tempo zulegen, beliefe sich die Abweichung vom Trend im dritten Quartal 2010 bereits auf minus zwölf Prozent. Und sofern die früheren Muster weiter gelten würden, wäre in den nächsten Jahren mit einem Rückgang des BIP-Deflators von bis zu zwei Prozent zu rechnen. Natürlich ist das nicht gerade ein wissenschaftlicher Ansatz, und es ist mehr als fraglich, ob der bisherige Trend der realen US-Inlandsnachfrage künftig überhaupt noch eine Rolle spielt. ...

... Als wenn das nicht genug wäre, ist das alles auch noch vor dem Hintergrund zu sehen, dass der Staat im dritten Quartal eine Finanzierungslücke von 11,4 Prozent des nominalen BIPs aufgewiesen hat, also viel mehr ausgegeben als eingenommen hat. Die privaten Verbraucher erhalten mittlerweile mehr staatliche Transfers, als sie an Einkommensteuern und Sozialabgaben abführen. Hingegen ist das marktbasierte - private Löhne, Selbstständigeneinkünfte, Mieten, Zinsen, Dividenden - Einkommen der Verbraucher real um acht Prozent unter dem Niveau vom dritten Quartal 2007.
Trotz des Einbruchs der Inlandsnachfrage verzeichnen die USA unterdessen noch ein Außenhandelsdefizit von 2,8 Prozent des nominalen BIPs. ....

* Aus der FTD vom 23.12.2009
© 2009 Financial Times Deutschland



- revan - 22.12.2009

@Erich, ich kenne den Autor, der ist faktisch schon Stammgast bei FTD wenn es um negative Bewertungen von allem geht was sich momentan abspielt. z.b steigt der Dow oder der Dax sofort prasselt ein Artikel über den Wahnsinn des Anstiegs und so weiter.


- Erich - 22.12.2009

@Revan - dann weißt Du mehr als in der Veröffentlichung steht, da ist nämlich kein Autorennahme angegeben.
Bist Du Dir sicher, dass das nicht ein Team ist - oder gar die Mehrheitsmeinung der FTD?


- revan - 28.12.2009

Zitat:@Revan - dann weißt Du mehr als in der Veröffentlichung steht, da ist nämlich kein Autorennahme angegeben.
Bist Du Dir sicher, dass das nicht ein Team ist - oder gar die Mehrheitsmeinung der FTD?


Die gegenteilige Meinung zum Internationalen Trend. Die FTD bringt nämlich sowohl positive wie negative berichte Nein die Artikel dort gleichen sich in Aussage und Pessimismus aufs Haar. In Prinzip ist dies einfach der Autor der Texte dort ist in Prinzip wenn man täglich die FTD am lesen ist schon von der Schreibweise heraus z zuerkennen. Aber ein interessanter Artikel her ist der Autor auch bekannt.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/fuehrender_prognostiker_der_usa_sieht_us-_wirtschaft_auf_wachstumspfad_1.4369598.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/zuerich/f ... 69598.html</a><!-- m -->

Zitat:Führender Prognostiker der USA sieht US- Wirtschaft auf Wachstumspfad

Der amerikanische Ökonom Kurt Karl zählt zu den drei besten Wirtschaftsprognostikern in den USA. Er sieht die Weltwirtschaft vor einem Aufschwung.


Kurt Karls ökonomischen Prognosen wird in Finanzkreisen hohe Beachtung geschenkt. Der in Eugene im Gliedstaat Oregon geborene Volkswirt hat sich den Ruf erworben, aussergewöhnlich treffsicher zu sein. Die Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg zeichnete den US-Chefökonomen des Rückversicherers Swiss Re kürzlich gleich zweifach aus: Kein Volkswirt habe in diesem Jahr den Leitzins der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und den Verbraucherpreis-Index so genau vorhergesagt.

Geheimformeln habe er nicht, sagt Karl im Gespräch mit der «NZZ am Sonntag». Ganz im Gegensatz zum früheren Fed-Chef Alan Greenspan, der einst behauptete, seine Vorhersagen oft von der Entwicklung der Rohmetallpreise abgeleitet zu haben. Solch ein anekdotisches Vorgehen käme für Karl nicht in Frage: «Die Leute finden solche Indikatoren lustig, aber ich habe nie einen Sinn darin entdeckt. Ich schaue auf die konventionellen Statistiken.» Karl gibt sich für nächstes Jahr optimistisch: Er prognostiziert für Europa eine insgesamt positive Entwicklung: «Spanien ist sehr labil, und es gibt Probleme in Italien, Portugal und Griechenland, aber die grossen Volkswirtschaften wachsen.» Als positives Zeichen wertet der Swiss-Re-Ökonom unter anderem, dass sich der Häusermarkt in England erholt habe....



- Erich - 29.12.2009

es gibt auch gegenteilige Meldungen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik-weltwirtschaft/arbeitslosenzahlen-ueberschatten-das-us-wachstum-417286/">http://www.wiwo.de/politik-weltwirtscha ... um-417286/</a><!-- m -->
Zitat:Weltwirtschaft
Arbeitslosenzahlen überschatten das US-Wachstum
Andreas Henry (New York) 29.12.2009

Ein dramatischer Anstieg der Arbeitslosigkeit überschattet in den USA die Rückkehr zum Wachstum. Schon erklingt der Ruf nach einem neuen Konjunkturprogramm.
...



- revan - 29.12.2009

Sicherlich, auf der anderen Seite ist dies aber auch logisch die meisten Firmen sind noch getroffen von der Kriese einige haben die Kriese genutzt um sich Gesund zu schrumpfen auch mein geposteter Artikel sprich erst von einer Wiederbelebung des Arbeitsmarktes nach 2010. Desweiterne hat dieser Umstand auch wenn es Zynisch klingt eine gutes den wenn die Arbeitslosigkeit nicht bald sind wird der Weltgrößte Schulden Macher Barack Obama und seine Links Partei bei den midterm election 2010 den kürzeren ziehen.


- revan - 29.12.2009

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/politik/international/:konjunktur-us-jobmarkt-steht-vor-trendwende/50055153.html">http://www.ftd.de/politik/international ... 55153.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Jobmarkt steht vor Trendwende

Nach der brutalen Entlassungswelle der vergangenen Monate mehren sich die Zeichen für eine Entspannung: Einer Umfrage zufolge will jedes fünfte US-Unternehmen 2010 wieder Mitarbeiter einstellen.

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage der Stellenbörse Careerbuilder plant jedes fünfte Unternehmen, im nächsten Jahr neue Arbeitsplätze zu schaffen. Dagegen geht bloß jeder elfte Konzern von Entlassungen aus, wie die Befragung von 2700 Personalmanagern ergab. Auch die amerikanischen Bürger selbst schätzen ihre Jobaussichten deutlich besser ein als noch im Herbst, schreiben die Meinungsforscher von Conference Board...



- Erich - 30.12.2009

als Anlagewährung verliert der Dollar jedenfalls an Reputation:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anleihen-devisen/:hot-money-russland-kaempft-gegen-kapitalflut/50055036.html">http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/anle ... 55036.html</a><!-- m -->
Zitat:29.12.2009, 16:32
Hot Money
Russland kämpft gegen Kapitalflut

Sie suchen Rendite - und finden sie in Schwellenländern: Anleger setzen auf Investments in Staaten wie Russland oder Brasilien. ...



- Kosmos - 30.12.2009

ich sag ja, Russland und russische Regierung schaden sich selbst, unsichere Rechtslage für Eigentümer aus In- und Ausland und eine viel zu hohe Inflation..... Hätte man diese Probleme in den Griff bekommen könnte Russland wirklich phantastische Wachstumsraten verbuchen