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Strategie & Taktik - Druckversion

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RE: Strategie & Taktik - alphall31 - 09.07.2025

Das Jahr darauf hat die Ukraine aber mit bedeutend besserem Gerät als bei ihrer erfolgreichen Offensive mit modernen mechanisierten Verbänden gegen einen sich eingegrabenen Gegner deutlich den kürzeren gezogen.
Wir erinnern uns an den Bradley Parkplatz.
Allerdings haben sich die Russen auch alle Mühe gegeben denn von uns durch verschiedene Systeme abgebildeten technologischen Vorsprung aus dem Spiel zu nehmen. So besonders GPS gesteuerte Munition , durch Eloka haben sie die Möglichkeit Himars vom Kurs abzubringen oder so zu manipulieren das diese nicht explodieren . Oberst reisner erwähnte auch während einer vortragsrunde in HSU das den Russen mittlerweile auch die Navigation und Steuerung der Storm shadow bekannt wäre. Gerade eloka wird bei uns noch viel zu stiefmütterlich behandelt und muss dringend mehr Bedeutung beigemessen werden.


RE: Strategie & Taktik - Pmichael - 09.07.2025

Interessanterweise hat man bei der Sommeroffensive explizit nicht auf die Elfenbeintürmler, unteranderem aus Deutschland gehört, und statt eine starke Angriffsachse aufzubauen ist man auf breiter Front vorgegangen.


RE: Strategie & Taktik - muck - 09.07.2025

Die Sommeroffensive 2023 wurde Kyjiw gegen den expliziten Rat des damaligen Befehlshabers Saluschnyj geradezu aufgezwungen.

Wie der ehemalige CIA-Abteilungsleiter für Europa, Goff, vor ein paar Wochen in einem Interview enthüllt hat, riefen der seinerzeitige US-Stabschef Milley und der nationale Sicherheitsberater Sullivan Saluschnyj im Frühsommer 2023 an, warfen ihm Untätigkeit vor und verlangten eine Offensive. Saluschnyj wollte zuwarten, seine Truppen seien nicht gut genug augebildet.

Milley soll geltend gemacht haben, die Ukrainer würden den Russen zu viel Zeit zur Vorbereitung lassen, und Sullivan verlangte Ergebnisse, um die unpopulär werdende Militärhilfe vor dem US-Steuerzahler zu rechtfertigen. Saluschnyj war dagegen, Selenskyj anfangs auch. Dann soll Sullivan sinngemäß gesagt haben, die Amerikaner könnten ihre großartigen Waffensysteme den Ukrainern nicht nur dazu überlassen, dass sie herumstehen.

Von den Ukrainern wurde das als Drohung interpretiert, die Militärhilfe zu kürzen, also machte Selenskyj von seiner verfassunsmäßigen Befugnis als Oberbefehlshaber Gebrauch, überstimmte Saluschnyj und befahl ihm, die Offensive vorzubereiten.

Anschließend soll das Verhältnis zwischen beiden sehr schlecht gewesen sein, was zu Saluschnyjs Ablösung führte.

Die Pefomance eines Waffensystems hängt von vielen Faktoren ab; die generelle Tauglichkeit für den Anwendungszweck ist nur ein Aspekt. Gerade der Kampfpanzer ist seit Ende des Kalten Krieges viel zu oft für tot erklärt worden infolge von Verlusten, die auf unsachgemäßen Einsatz und taktische Unzulänglichkeiten zurückzuführen sind. Wenn ich z.B. wie die Türken in Syrien Leopard 2 ohne Infanterieunterstützung und Gefechtsfeldaufklärung einsetze, brauche ich mich über Verluste nicht zu wundern. Auch wesentlich modernere und besser geschützte Fahrzeuge als die alten A4 wären da in Rauch aufgegangen.


RE: Strategie & Taktik - Pmichael - 09.07.2025

Das ursprüngliche Ziel war eine Angriffsachse nach Mariupol, angeführt von Tarnavskyi mit 12 frischen Brigaden und den Großteil an Nachschub.
Es war in der Tat Syrskyi der diesen Plan verhindert hat und mit Bakhmut und Luhansk Oblast zwei weitere Angriffsachsen etabliert hat, mit der Folge das keine der Angriffsachsen über genug Material und Soldaten verfügt haben.
All die handwerklichen Fehler die dann noch gemacht wurden sind, spielen dann fast schon keine Rolle mehr, da grundsätzlich überall an Masse gefehlt hat.


RE: Strategie & Taktik - Wittgenstein - 19.07.2025

Army Europe chief unveils NATO eastern flank defense plan

https://www.defensenews.com/land/2025/07/16/army-europe-chief-unveils-nato-eastern-flank-defense-plan/

Zitat:For example, Donahue noted, Kaliningrad, Russia, is roughly 47 miles wide and surrounded by NATO on all sides and the Army and its allies now have the capability to “take that down from the ground in a timeframe that is unheard of and faster than we’ve ever been able to do.”
“We’ve already planned that and we’ve already developed it. The mass and momentum problem that Russia poses to us … we’ve developed the capability to make sure that we can stop that mass and momentum problem," Donahue said.
“We already know exactly what we have to do with cloud and we know exactly the type of actual unmanned systems, brigades, everything else that we need for that,” Donahue said.

Wenig Details (verständlich), aber gut zu wissen das wenigstens die US Army sich Gedanken um die Sicherheit Osteuropas macht.
KI, kosteneffektive Effektoren und Multifunktionelle Raketenstarter spielen in den Planungen ein große Rolle.

Der Bericht macht klar, das falls Kaliningrad besetzt wird, die Entscheidung was danach geschieht in Washington getroffen wird. Wir bleiben Erfüllungsgehilfe.