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(Allgemein) Deutsche Truppen im Libanon / UNIFIL - Druckversion

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- Marc79 - 24.08.2006

@ Erich

Zitat:wo se recht ham, ham se recht ....

wobei ich mich frage, ob die relativ langsamen Fregatten und (älteren), für die Küstenverteidigung in der Ostsee konstruierten Schnellboote der deutschen Marine wirklich geeignet sind, Waffenschmuggel mit "Speedbooten" z.B. von Syrien übers Meer an die nordlibanesische Küste zu unterbinden.
Ich denke, da kommt die Unterstützung durch andere EU-Kräfte, z.B. durch Dänemark und Norwegen
Nett dazu kommt ein Kommentar von Geopowers: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Kriege/zwi_kon/Isra_Palas_/isra_palas_.html#UNIFILREPORT">http://www.geopowers.com/Kriege/zwi_kon ... IFILREPORT</a><!-- m -->


Zitat:Sicherlich werden einige Beobachter genau darauf achten, welchen Fregatten-Typ die Deutschen beisteuern werden. Der neueste Typ, die Sachsen-Klasse (F 124), darf gar nicht stationiert werden; sie ist ganz gezielt auf die Flugabwehr optimiert. Auch die Brandenburg-Klasse (F 123) ist zu modern für eine zurückhaltende deutsche Präsenz. Folglich muss es die Bremen-Klasse (F 122) richten.
Tja, dass wäre doch noch was, wenn eine deutsche Fregatte mit dem amerikanischen Flugkörpern eine Isrraelische F16 abschießt.


- Turin - 24.08.2006

@Wolf: Ja, das verstehe ich schon. Die haben ja auch nicht unseren "problematischen historischen Hintergrund". Mein Beitrag war da eher sarkastisch gemeint. Wir reden schließlich von gerade mal zweihundert Franzosen. Die UN hatte mit einem Angebot von zweitausend gerechnet und auch wenn ich deren Optimismus nicht zwangsläufig teile, hatte ich zumindest etwas vierstelliges im Kopf. So wird man wohl die Mini-Kontingente von der Legion abzweigen, die eh schon am Rande ihrer Kapazität arbeitet. Jemand, der führen will, sollte anders aussehen. Dito für die Italiener.

@Erich:

Zitat:wobei ich mich frage, ob die relativ langsamen Fregatten und (älteren), für die Küstenverteidigung in der Ostsee konstruierten Schnellboote der deutschen Marine wirklich geeignet sind, Waffenschmuggel mit "Speedbooten" z.B. von Syrien übers Meer an die nordlibanesische Küste zu unterbinden.
Die Amerikaner und Briten tun in der Karibik nichts anderes. Kein Speedboot kann einem Hubschrauber davonfahren. Die Fregatte ist lediglich die Sensorplattform und kann das Boot aufbringen, wenn es antriebslos im Wasser liegt, weil der Hubschrauber per Scharfschütze die Motoren erledigt hat. Auch das haben die Briten vor kurzem sehr schön vorgemacht.

Warum die Schnellboote ein Problem haben sollten (abgesehen davon, dass sie vermutlich nicht zum Einsatz kommen), versteh ich nicht so ganz. Das östliche Mittelmeer ist Schnellbootterritorium par excellence, höchstens das Klima könnte etwas stressen, sofern die Boote noch immer keine Klimaanlage haben.


- BigLinus - 26.08.2006

Zitat:Deutschland will mehr als 1200 Soldaten schicken

Der deutsche Beitrag zur Uno-Friedenstruppe für den Libanon nimmt konkrete Formen an: Nach Informationen des SPIEGEL will die Bundesregierung mehr als 1200 Soldaten in die Krisenregion entsenden. Deutschland würde damit das drittgrößte europäische Kontingent stellen.


Hamburg - Bislang hat sich die Bundesregierung mit genauen Angaben zu ihrem Beitrag zur geplanten Verstärkung der Libanon-Schutztruppe Unifil zurückgehalten. Deutschland werde sich mit der Größenordnung des Einsatzes nicht verstecken müssen, hatte Außenminister Frank-Walter Steinmeier gestern noch erklärt, kurz bevor die Staaten der Europäischen Union den Vereinten Nationen die Entsendung von bis zu 7000 Soldaten in den Süden des Libanon zusagten.

(...)
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,433695,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 95,00.html</a><!-- m -->


- Erich - 26.08.2006

Zitat:Turin postete
Die Amerikaner und Briten tun in der Karibik nichts anderes. Kein Speedboot kann einem Hubschrauber davonfahren. Die Fregatte ist lediglich die Sensorplattform und kann das Boot aufbringen, wenn es antriebslos im Wasser liegt, weil der Hubschrauber per Scharfschütze die Motoren erledigt hat. Auch das haben die Briten vor kurzem sehr schön vorgemacht.

Warum die Schnellboote ein Problem haben sollten (abgesehen davon, dass sie vermutlich nicht zum Einsatz kommen), versteh ich nicht so ganz. Das östliche Mittelmeer ist Schnellbootterritorium par excellence, höchstens das Klima könnte etwas stressen, sofern die Boote noch immer keine Klimaanlage haben.
nun, wenn die Boote Waffenschmuggler abfangen sollen, dann werden diese Waffenschmuggler entweder ganz normale Fischerboote benutzen, in denen entsprechende Verstecke angelegt sind - oder Speedboote, wie die iranischen Pasdaran sie haben.

Die Marine muss also in der Lage sein, zugleich hunderte von einfachen Fischerkähnen bis hin zu vereinzelten Speedbooten zu erfassen und zu kontrollieren. Dabei ist es durchaus denkbar, dass Nachts 'zig Fischerboote unterwegs sind und zugleich von Syrien der Küste entlang einige Speedboote touren, vor allem, wenn die Landgrenzen zwischen Syrien und Libanon tatsächlich "dicht" sein sollten.
Nun kann es denkbar sein, dass die Speedboote zum Schmuggel genutzt werden - oder nur als Ablenkung, und während das Speedboot mit (scheinbar?) harmlosen Touristen abgefangen wird tuckert irgendwo unter den Fischerkähnen einer mit, der die nächsten Katjuschas in einem wasserdichten Sack unterm Kiel vertäut hat....:baeh:

Die Marine muss also tagtäglich und nächtlich eine Vielzahl von kleinen Kähnen gleichzeitig erfassen und möglichst schnell und vollständig umfassend kontrollieren, denn man kann dem Fischer Ali ja nicht das Fischen - seinen Broterwerb - verbieten.

Das Konzept:
Fregatten mit U-Jagd-Hubschrauber und Schnellboote ....:misstrauisch:

a) zu den Schnellbooten:
Die wohl zum Einsatz kommenden, mehr als 25 Jahre alten Schnellboote der Gepard-Klasse (7. Schnellbootgeschwader) müssen erst mal zum Libanon kommen - entweder verschifft werden (Condock-Verfahren), oder auf eigenem Kiel - wofür diese Küstenverteidigungsboote gar nicht konstruiert sind. Bei längeren Turns häufen sich dementsprechend die Ausfälle. Die Boote sind für den schnellen, kurzen Vorstoß konstruiert, nicht für die Hochsee und die Fahrt durch die stürmische Biskaya.
Da unterwegs Versorgung stattfinden muss bestimmt das langsamste Schiff - ein Versorger - das Tempo. Die Überführung alleine wird also gut zwei Wochen dauern. Je länger wir mit der Entsendung warten, desto später wird die Überführung stattfinden - desto stürmischer wird der Atlantik.

"Vor Ort" ergeben sich dann andere Fragen, nicht nur mit der Klimaanlage. Wie schaut das denn aus mit dem Kühlwasser (da gabs vor Djibouti ständig Probleme)?
Mit - sagen wir mal - 35 kn maximale Geschwindigkeit (bei verschlissenem Material) wird das Abfangen von schnellen Speedbooten nicht unbedingt einfach, und dann noch eine ganze Flottille von verstreuten Fischerbooten kontrollieren - oder will man sich nur auf Stichproben beschränken.....?

Auch die norwegischen S-Boote der HAUK-Klasse und Geschwindigkeiten von fast 35 kn sind da nur bedingt eine Hilfe, auch die müssen bei etwas mehr als 1,5m Tiefgang und 150ts (36m) erst durch den Atlantik, durch Nordsee und Biskaya und dann quer üebrs Mittelmeer zum Libanon kommen; auch diese Boote sind perfekt für Operationen dicht unter einer Küste - aber noch nicht da. Die Bewaffnung (neben Seeziel-FK Penguin, Torpedos und Flugabwehr-FK - nur zur Selbstverteidigung im Nächstbereich - ein 40mm-Geschütz auf dem Vorschiff sowie Maschinengewehre) ist auch nicht unbedingt auf die Schmugglerbekämpfung ausgelegt.


b) zur Fregatte:
Der Bordhubschrauber ist für die Hauptaufgabe U-Boot-Abwehr gedacht. Mit Scharfschützen ein Speedboot lahmlegen - das ist eine Notlösung, nicht mehr.
Mit der theoretischen Fregatten-Höchstgeschwindigkeit von 30 kn fährt jedes Speedboot der Fregatte davon, wenn es nicht durch kleinere und schnellere Boote abgefangen werden kann.
Und dann sind wir wieder bei den Schnellbooten, die solche Speedboote abfangen und gleichzeitig Hunderte von Kähnen kontrollieren müssten - jeweils mit der Befürchtung, dass der harmlose Fischer ein Selbstmörder ist, der nur drauf wartet, das kontrollierende Schnellboot in die Luft zu sprengen.
Also müssen zur Kontrolle zusätzlich Beiboote (z.B. Schlauchboote) eingesetzt werden, die sich jedem Kahn erst mal vorsichtig nähern, während Fregatte und/oder Schnellboote anbei in der Dünung dümpeln, alle Sinne auf den Kahn und das Beiboot gerichtet, und derweil tuckert gemütlich der nächste Fischer mit seiner Schmuggelware an der Küste lang ....:baeh:
_____________________________________________________________
edit:
nachdem niemand in die Diskussion einsteigt um micht zu wiederlegen

haben die deutschen Marineeinheiten vielleicht eine ganz andere Aufgabe?
Zitat:Marc79 postete
Nett dazu kommt ein Kommentar von Geopowers: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.geopowers.com/Kriege/zwi_kon/Isra_Palas_/isra_palas_.html#UNIFILREPORT">http://www.geopowers.com/Kriege/zwi_kon ... IFILREPORT</a><!-- m -->
und jetzt zitier ich mal eine andere Passage aus dem Kommentar:
Zitat:Für die deutsche Debatte enthällt der Report in Ziffer 23 (S. 5) einen interessanten Hinweis: Die israelische Luftwaffe hat (vor Beginn des Krieges) des öfteren den Umweg über See genommen, um in den Luftraum des Libanon einzudringen und damit natürlich auch den Waffenstillstand vor dem 12. Juli verletzt.

Verlängert man diese israelische Luftwaffen-Taktik in ein zukünftiges Krisenszenar, ergeben sich Konsequenzen:

Die Argumentationslinie, dass ein deutscher See-Beitrag zur UNIFIL die Fiktion ausschliesst, dass deutsche auf israelische Soldaten schiessen, ist falsch. Der Auftrag an die besagte deutsche Fregatte kann deshalb nicht nur auf die Sicherung der See-Seite des Libanon gerichtet sein, sondern hat eine deutliche israelische Komponente.

Sicherlich werden einige Beobachter genau darauf achten, welchen Fregatten-Typ die Deutschen beisteuern werden. Der neueste Typ, die Sachsen-Klasse (F 124), darf gar nicht stationiert werden; sie ist ganz gezielt auf die Flugabwehr optimiert. Auch die Brandenburg-Klasse (F 123) ist zu modern für eine zurückhaltende deutsche Präsenz. Folglich muss es die Bremen-Klasse (F 122) richten.
und dazu die Meinung von Marc79:
Zitat:Tja, dass wäre doch noch was, wenn eine deutsche Fregatte mit dem amerikanischen Flugkörpern eine Isrraelische F16 abschießt.
_______________________-
noch ein edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5852920_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Diskussion um Libanon-Einsatz

Forderung nach robustem Mandat bekräftigt

Politiker der großen Koalition haben erneut bekräftigt, dass sie für den geplanten Libanon-Einsatz der Bundeswehr ein robustes Mandat der Vereinten Nationen fordern. Nur so könne die Marine erfolgreich den Waffenschmuggel vor der libanesischen Küste unterbinden.

"Die Marine muss verdächtige Schiffe auch gegen deren Willen kontrollieren und stoppen können", sagte Vizekanzler Franz Müntefering dem "Tagesspiegel am Sonntag". SPD-Chef Kurt Beck äußerte sich im ZDF ähnlich. Er sprach davon, dass die Marine gemeinsam mit Norwegen und anderen Nationen eine Führungsrolle bei einem gemeinsamen Einsatz übernehmen könne.
...

Stand: 27.08.2006 18:20 Uhr



- flex - 29.08.2006

@speedboote als Schmuggler
Ich glaub nicht dran das Speedboote eingesetzt werden.
Laut, wenig Laderaum und verdammt schnelle Punkte auf dem Radar.
Und, nebenbei, wenn die Dinger nicht in einem "Speedboot-Hangar" geparkt werden, dann kann man die ganz locker via Satellit sehen - und die Dinger sind auffällig.
2 Fischerboote neben 500 anderen als Schmuggelschiff zu lokalisieren ist da was ganz anderes.
Und ja, Fischerboote sind Nachts unterwegs. Zumindest vermute ich bei diesen Gewässern mal ganz stark, daß man ein paar Stunden rausfahren muß, bevor man seine Netze werfen kann.
Als Steuermann eines kleinen, schnellen Motorbootes komme ich dagegen in arge Erklärungsnot, wenn ich Montag früh um 0500 28 km vor der libanesischen Küste von einer Fregatte angehalten werde......

@Gepard & Hauk
Die Problematik ist sicherlich vorhanden, dass man diese Schnellboote erst versenden muß, aber dann halte ich beide Typen für geeignet.
Die Dinger können ihre Gegner jeweils früher lokalisieren, d.h. ein Speedboot könnte abgefangen werden, weil es einen Gepard erstmal gar nicht lokalisieren kann. Dann müßte es abdrehen und abhauen. Der Gepard hätte dann die Möglichkeit seine Kanone einzusetzen, Radarverfolgung aufzunehmen oder einfach den anderen Schiffen die Daten durchgeben.
So oder so, abhauen ist nicht.

@israelische Komponente
Vergiss es. Kein deutscher Offizier gibt Befehl einen Flugkörper auf ein israelisches Flugzeug zu ballern. Egal ob die Israelis 10* den Waffenstillstand brechen und Kofi die Marine anflehen sollte um des lieben Friedens willen die Libanesen vor israelischen Terrorangriffen zu schützen.....
So robust kann kein Mandat sein, dass deutsche Soldaten auf Israelis schießen.

@robustes Mandat
Ich dachte das wäre klar, oder?
Ohne Erlaubnis Waffen einzusetzen würde der Einsatz ja noch hohler, als er eh schon ist....

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weiteres hatte ich bei Post 83 geschrieben


- Erich - 29.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5856972_NAV_REF1,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F1,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Von deutscher Seite gibt es noch keine endgültige Festlegung. Für Verwirrung sorgte, dass die deutschen Vertreter sich bemühten, ihr Angebot zur Sicherung der syrischen Grenze wieder zurückzuziehen.
....

die Bundesrepublik .... sorgte laut Teilnehmern wegen eines vorsichtig zurückgezogenen Angebots für Verwirrung. Zwar will sich danach Deutschland mit möglichen Marinekräften am Einsatz beteiligen, aber von Hilfe an der syrischen Grenze durch deutsche Zoll- und Grenzexperten war nicht mehr die Rede.

Marineeinheiten, Schiffe zur Überwachung der 235 Kilometer langen Küste aber gibt es mehr als genug. Ob aus Schweden, Dänemark oder Belgien - neben den französischen und italienischen Schiffen hat die Uno eine große Auswahl an Kreuzern, Corvetten oder Fregatten.

Neue Einsatzregeln ändern nichts an Mandat

Und die von Berlin so dramatisch geforderten Regeln für einen robusteren Einsatz auch zur See sind längst geschrieben, so der spanische UN-Botschafter Juan Antonio Yanez-Barnuevo: "Sie wurden überarbeitet, den Beobachtungen verschiedener Länder folgend, um nicht nur den Boden, sondern auch den Seeeinsatz zu erfassen." Mitgeschrieben hat ein eigens aus Deutschland eingeflogener Marineexperte. Um so überraschter waren UN-Diplomaten über die Nachforderungen aus Berlin. Zumal die Einsatzregeln nichts an der Robustheit des Mandates und der Resolution 1701 ändern könnten.

Damit steht auf jeden Fall fest, dass auch die Marineeinheiten auf Ersuchen libanesischer Militärs oder bei einer direkten Konfrontation mit bewaffneten Embargo-Brechern Gewalt anwenden dürfen.

Unklar ist allerdings der Status der Seestreitkräfte. Steht der Marine-Einsatz unter dem Unifil-Mandat oder muss er über bilaterale Abkommen geregelt werden? Sollte letzteres der Fall sein, müsste Berlin mit Beirut über einen Einsatz direkt verhandeln.

...
Stand: 29.08.2006 08:54 Uhr



- flex - 29.08.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=115&rc=115">http://www.welt-in-zahlen.de/laenderver ... 115&rc=115</a><!-- m -->

Oha!
Ich muß zurückrudern!
Die Libanesen scheinen alles zu essen, nur keinen Fisch.

Für ein Land am Meer ist die Anzahl des gefangenen Fisches absolut lächerlich, also gehe ich mal davon aus, daß die nicht viele Fischerboote haben..........außer als professionelle Waffenschmuggler vielleicht Smile
Der Hauptschmuggel wird dann wohl doch in dicken Transportern erledigt, welche in Häfen entladen werden müssen, was mich dann wieder vor die Frage stellt, wieso Fregatten Zöllnern mit Hunden vorgezogen werden.....

4000t fisch % 365= 11t pro Tag
Wenn wir von 100kg je Fang ausgehen, dann wären das nur 110 Fischerboote. Wenn die alle nur an 5 Tagen rausfahren, so komme ich (Faktor 0,714) auf 154 Boote.
Falls jemand genaue Zahlen rausbekommt, wäre das super, aber ich glaube trotzdem die haben mehr Motorboote als Fischerkähne..........
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bodenseeweb.net/sites/fischfang.html">http://www.bodenseeweb.net/sites/fischfang.html</a><!-- m -->
Zum Vergleich, aus dem Bodensee werden pro Jahr über 1000t Fisch geholt, und das von ca. 150 Berufsfischern. Wir könnten jetzt von maximal 600 Booten für den Libanon ausgehen, aber da ich die Bodenseefischerei kenne, halte ich die von mir anvisierte Zahl von ca. 150 Booten für den Libanon für angemessen, denn Meeresfischerei erfordert größere Boote und holt dadurch natürlich auch mehr aus dem Wasser. Faktor 4 gegenüber einem Bodenseefischereiboot ist ganz gut.....wahrscheinlich sogar noch freundlich.
Und erzählt mir jetzt nix von Bodensee-6m-Angelbötchen mit 10 PS Außenborder. Mit solchen Dingern kann man Munition schmuggeln, aber keine Raketen. Ganz zu schweigen von der miserablen Reichweite und dem Mittelmeer an sich. Die Boote dort sind schon etwas größer......

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt-in-zahlen.de/laendervergleich.phtml?indicator=137&rc=115">http://www.welt-in-zahlen.de/laenderver ... 137&rc=115</a><!-- m -->
Die Handelsflotte ist hingegen für ein solches Land recht kräftig....womit ich wieder bei den Zöllnern und ihren Hunden angelangt bin.
Ich konnte leider nicht herauskriegen wieviele Häfen der Libanon hat wo Schiffe ab 1000Brt anlegen können.........


- Helios - 29.08.2006

Zitat:Erich postete
b) zur Fregatte:
Der Bordhubschrauber ist für die Hauptaufgabe U-Boot-Abwehr gedacht. Mit Scharfschützen ein Speedboot lahmlegen - das ist eine Notlösung, nicht mehr.
Das scheint die Marine etwas anders zu sehen, wie sonst erklärt es sich dass mit den Sea Lynx neben den klassischen "Rüstsätzen" für die Ubootjagd und Seezielbekämpfung auch immer solche für die Luftunterstützung bei Boardingmanövern (u.ä.) an Bord ist? Wie ein Speedboot auf ein .50er reagiert sollte man sich denken können, und ich würde fast darauf tippen dass diese Konfiguration bei derartigen Manövern doch recht häufig eingesetzt wird Wink


- spooky - 29.08.2006

dabei handelt es sich auch um ein mg und mit 1000+ schuss/min kann man einiges an feuerunterstützung leisten. ein scharfschützeneinsatz mag eine notlösung sein aber ein mg ist imho schon ein recht probates mittel gegen kleine überwassereinheiten. ausserdem kann man nach einem solchen angriff ggf. noch beweismittel sichern, wenn man sowas wie hellfire nehmen würde dürfte das schiffchen recht schnell sinken.
natürlich besteht bei einem mg-angriff aber immer auch die gefahr, das auf den hubschrauber geschossen wird, man muss halt recht nah ran.


- Helios - 29.08.2006

1000+ Schuss/min ist vielleicht etwas übertrieben Wink
Das ganze war auch weniger auf das Scharfschützenargument gemünzt, sondern auf die Eignung eines Helikopters für derartige Einsätze. Und die ist durchaus gegeben, auch bei der deutschen Marine.


- PASY - 30.08.2006

Ich glaube (als israeli) das das größte problem für die Deutschen truppen im libanon die Israelischen truppen sein werden es müssen nur 2 soldaten mit dem falschen gemüt auf beiden seite aufeinandertreffen und es könnte dan etwas schreckliches passieren was zu den woll größten deutsch/israelischen wirbel sorgen würde den es im 20 jahrhundert geben wirt
und da mach ich mir nicht so viel sorgen um die deutschen soldaten sondern um die Israelischen(manche haben sehr sehr schlechte einstellungen gegenüber den Deutschen wobei es sich da natürlich um miderheiten handelt)
militärisch glaube ich ist die Deutsche armee /Marine der aufgabe sicher gewachsen da sie zu aller wascheinlichkeit nur das beste kriegsmaterial und die besten soldaten hinschicken wird

MFG PASY


- spooky - 30.08.2006

@helios:
also angegeben ist es mit 950-1100 ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fnhusa.com/contents/mg_m3m.htm">http://www.fnhusa.com/contents/mg_m3m.htm</a><!-- m --> ). ok das + hätte ich mir wohl sparen können aber korrekt ist es im prinzip schon.


- Helios - 30.08.2006

Zitat:spooky postete
@helios:
also angegeben ist es mit 950-1100 ( <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fnhusa.com/contents/mg_m3m.htm">http://www.fnhusa.com/contents/mg_m3m.htm</a><!-- m --> ). ok das + hätte ich mir wohl sparen können aber korrekt ist es im prinzip schon.
Ich meine mich erinnern zu können dass diese bei den deutschen (keine Ahnung ob das auch für andere Lynx gilt) nicht derartige Werte erreichten (eher auf M2-Niveau). Ich kann mich da aber auch täuschen, von daher bleiben wir mal bei deinen Herstellerwerten. :daumen:


- Turin - 30.08.2006

Mit wieviel Schuss sind die M3M denn eigentlich aufmunitioniert? Ich meine, Schuss/Min ist ja das eine, aber ich denke gerade an das MLG 27, das nicht gerade durch Vorrat glänzt.

Und ja, ich weiß, dass man die beiden Systeme nicht direkt vergleichen kann. Wink


- Erich - 30.08.2006

Zitat:Helios postete
1000+ Schuss/min ist vielleicht etwas übertrieben Wink
Das ganze war auch weniger auf das Scharfschützenargument gemünzt, sondern auf die Eignung eines Helikopters für derartige Einsätze. Und die ist durchaus gegeben, auch bei der deutschen Marine.
ok ok
wir haben also eine Fregatte mit einem Bordhubschrauber (werden das mehr Fregatten?) - und, wie flex hier recht überzeugend ausgerechnet hat, zwischen 100 und 150 Fischerboote aus dem Libanon (nicht gerechnet die aus Syrien und der Türkei), dazu Yachten mit Motor und Segeln (die von reichen Libanesen und Touristen genutzt werden können), und einen Bordhubschrauber .....
aber das Programm ist ja noch nicht endgültig, wiewohl Angela (durchaus richtig, wie ich meine) etwas Druck macht:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://focus.msn.de/politik/nahost/Libanon_nid_34564.html">http://focus.msn.de/politik/nahost/Liba ... 34564.html</a><!-- m -->
Zitat:Libanon
Merkel zurrt Bundeswehr-Einsatz fest

| 30.08.06, 14:01 |
Libanons Ministerpräsident Fuad Siniora und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben den Weg für eine deutsche Entscheidung zur Beteiligung der Bundeswehr am UN-Einsatz freigemacht.
Dies teilte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm nach einem Telefonat der Kanzlerin mit Siniora am Mittwoch in Berlin mit. Die förmliche libanesische Anfrage an die UN zur Entsendung eines Marineverbandes zum Schutz der libanesischen Küste werde in Kürze erfolgen.

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