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Re: Irak - Sapere Aude - 13.06.2014

Die Armee ist sicher deshalb nicht wirklich einsatzfähig, weil vieles nicht funktioniert/vorhanden/ausgebildet ist bzw. man noch keine Einsatzbereitschaft vollständig wiederherstellen konnte nach den Geschehnnissen der vergangenen Jahre.

Sicher nicht, weil die Armee arabisch ist.

Wäre doch mehr lesenswert, wenn man solche Unfug in dem Thema hier lassen würde und die niedrige Schlagkraft ordentlich bewertet, einordnet und erklärt und nicht mit dem Argument, "Araber halt...".

Könnte mir gut vorstellen, dass man die Gefahr international sehr ernst nimmt und auch Bemühungen anstellen wird, den Machtbereich von ISIS einzudämmen. Ohne mit dem Vorschlaghammer, z. B. einer Intervention, großflächig vorzugehen. Vorallem was westliche Mächte angeht.
Laut meiner Auffassung sind nicht mal die Nachbarländer daran interessiert, dass ISIS sich langfristig festsetzt. Deshalb halte ich es für ein schwieriges Unterfangen gegen all die Widerstände sich auf Dauer festzusetzen.

Schade ist, dass egal wo sich Instabilität breit macht in diesen Regionen sofort gewisse Organisationen auf der Matte stehen und versuchen das Machtvakuum zu füllen.
Es wäre begrüßenswert, wenn vorallem die westliche Politik das endlich begreift, dass Destabilisierung in diesem Maße Regionen in jahrelange Konflikte stürzen kann.


Re: Irak - Nightwatch - 13.06.2014

Onto schrieb:Die Armee ist sicher deshalb nicht wirklich einsatzfähig, weil vieles nicht funktioniert/vorhanden/ausgebildet ist bzw. man noch keine Einsatzbereitschaft vollständig wiederherstellen konnte nach den Geschehnnissen der vergangenen Jahre.

Sicher nicht, weil die Armee arabisch ist.

Wäre doch mehr lesenswert, wenn man solche Unfug in dem Thema hier lassen würde und die niedrige Schlagkraft ordentlich bewertet, einordnet und erklärt und nicht mit dem Argument, "Araber halt...".
Und nach der Empörung könnten wir vielleicht auch mal 3 Meter weiter denken und zu dem Schluss kommen, dass es Arabischen Armeen traditionell an Gefechtswert mangelt.
Es liegt sicher nicht daran, dass man die letzten fünf Jahre keine Gelegenheit hatte eine halbwegs verwendungsfähige Truppe aufzubauen. Die Amerikaner haben da zich Milliarden an Kohle und Ausrüstung reingebuttert. Das wäre mehr als ausreichend gewesen.
Man könnte es ja verstehen wenn die Herren gegen einen ernstzunehmenden Gegner im symmetrischen Konflikt nicht lange standhalten. Aber gegen einen Haufen Pickup Terroristen im mit im schlimmsten Fall schweren Maschinenkanonen im offenen Gelände? Lachhaft.
Oder eben halt die typisch arabische Mischung aus Nicht Können und Nicht Wollen.
Wir sich aber ändern wenn sie Schiitische Truppen heranführen.


Re: Irak - Sapere Aude - 13.06.2014

Nightwatch schrieb:Und nach der Empörung könnten wir vielleicht auch mal 3 Meter weiter denken und zu dem Schluss kommen, dass es Arabischen Armeen traditionell an Gefechtswert mangelt.
Es liegt sicher nicht daran, dass man die letzten fünf Jahre keine Gelegenheit hatte eine halbwegs verwendungsfähige Truppe aufzubauen. Die Amerikaner haben da zich Milliarden an Kohle und Ausrüstung reingebuttert. Das wäre mehr als ausreichend gewesen.
Man könnte es ja verstehen wenn die Herren gegen einen ernstzunehmenden Gegner im symmetrischen Konflikt nicht lange standhalten. Aber gegen einen Haufen Pickup Terroristen im mit im schlimmsten Fall schweren Maschinenkanonen im offenen Gelände? Lachhaft.
Oder eben halt die typisch arabische Mischung aus Nicht Können und Nicht Wollen.
Wir sich aber ändern wenn sie Schiitische Truppen heranführen.


Kann ja alles sein, dennoch ist der Grund dafür nicht, dass sie arabisch sind, sondern die Gründe, die du unter anderem vorangestellt hast.

Zitat:Oder eben halt die typisch arabische Mischung aus Nicht Können und Nicht Wollen

Das wird dem Thema nicht gerecht. Du scherst hier grad ein ganzen Haufen Leute über nen Kamm.

Stellt doch mal die Armeen gegenüber.
Es kämpfen sicher auch Araber auf der Seite von ISIS und die haben ja anscheinden nen relativen Kampfwert. Also ist das Argument so sicherlich nicht stimmig.

Versteh mich nicht falsch, mich stört einfach die Aussage, dass Armeen die arabisch sind, keinen Kampfwert haben, weil sie arabisch sind.
Schlechte Organistation, Struktur, Kommunikation, Ausbildung usw. Das können Gründe sein. Niemand wird als schlechter oder guter Soldate geboren...


Re: Irak - Nightwatch - 13.06.2014

Onto schrieb:Kann ja alles sein, dennoch ist der Grund dafür nicht, dass sie arabisch sind, sondern die Gründe, die du unter anderem vorangestellt hast.
Die Gründe der Versagens der irakischen Streitkräfte sind typisch für arabische Armeen und immer wieder zu beobachten.
Das ist in weiten Stücken einfach kulturell bedingt und lässt sich nicht ohne weiteres Abstellen.

Onto schrieb:Das wird dem Thema nicht gerecht. Du scherst hier grad ein ganzen Haufen Leute über nen Kamm.

Stellt doch mal die Armeen gegenüber.
Es kämpfen sicher auch Araber auf der Seite von ISIS und die haben ja anscheinden nen relativen Kampfwert. Also ist das Argument so sicherlich nicht stimmig.
Das ist zu kurz gegriffen. ISIS ist keine Armee sondern eine Terrorgruppe. Funktioniert ganz anders und kommt der arabischen Mentalität geradezu entgegen, da es den Typus des Kriegers eher gerecht wird als das des Soldaten.

Onto schrieb:Versteh mich nicht falsch, mich stört einfach die Aussage, dass Armeen die arabisch sind, keinen Kampfwert haben, weil sie arabisch sind.
Schlechte Organistation, Struktur, Kommunikation, Ausbildung usw. Das können Gründe sein. Niemand wird als schlechter oder guter Soldate geboren...
Selbstverständlich wird man als besserer oder schlechterer Soldat geboren. Soldat zu sein erfordert gewisse Anlagen die nicht jeder Mensch gleichermaßen mitbringt. Aber darum geht's garnicht weil sich das nicht auf Völker verallgemeinern lässt.
Das Problem ist nicht die Genetik sondern sondern die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die es in arabischen Ländern schwer machen vernünftige Streitkräfte zu unterhalten.
Erst dadurch entstehen Probleme wie schlechte Organisation usw.
Nur mal ein paar einfache, spezifisch arabische Beispiele dazu:
Überhöhung der Stammes- und Religionsstrukturen gegenüber dem Nationalstaat. Die Loyalität des arabischen 'Soldaten' ('Krieger' wäre die viel bessere Bezeichnung) gilt vielmals nicht dem repressiven und ungeliebten Zentralstaat sondern den lokalen Gesellschaftsstrukturen. Es ist doch kein Zufall, dass da primär sunnitische Einheiten vor dem ISIS zusammengebrochen sind während Kurden und Schiiten durchaus kampfwillig sind.
Anderer Punkt: Weitgehende Kritikunfähigkeit aufgrund des Hohen Stellenwerts der persönlichen Ehre. Es ist in diesen Kulturen ein großes Problem (noch viel größer als bei uns) Fehlleistungen offen anzusprechen und kritisch zu analysieren. Es ist viel wichtiger das Standing des Problemfalls zu wahren. Erst recht wenn es um Höherrangige geht. Unter solchen Bedingungen ist es kaum möglich funktionierende Streitkräfte aufzubauen.
Auch sehr kritisch ist der Unwillen unschöne und unspektakuläre, gleichwohl essentielle Nischenjobs verantwortungsbewusst zu erledigen. Es kommt nicht von ungefähr, dass sich heute die allermeisten Arabischen Armeen (je besser ausgerüstet desto mehr, siehe Golfanrainer) massivst auf ausländische, vornehmend westliche Söldner verlassen ihre Ausrüstung operabel zu halten. Verzichtet man darauf sinkt der Klarstand schnell ins Bodenlose.
Man ist da wieder beim Krieger vs Soldaten Problem. Im Grunde genommen hat da noch nicht verstanden und umgesetzt, dass moderne Kriegsführung nichts mit dem Stammeskämpfertum von einst zu tun hat.


Re: Irak - Schneemann - 13.06.2014

Nachdem sich die irakische Armee bislang nicht sonderlich befähigt gezeigt hat, den ISIS-Spuk einzudämmen, könnte es nun sein, dass die irakischen Schiiten, die immer wieder unter den Bombenattentaten der sunnitischen Extremisten zu leiden hatten, das Heft in die Hand nehmen. Damit könnte der Weg in den Bürgerkrieg endgültig geebnet werden.

Und nachdem Obama die letzten Tage über mögliche Luftschläge gegen die Islamisten spekuliert hatte - etwas, was ihn in eine politisch heikle Situation bringen könnte, hatte er es sich doch auf die Fahnen geschrieben, das Irak-Fiasko von Bush jr. letztlich beendet zu haben -, könnte es sogar sein, dass es hier eine amerikanisch-iranische Zusammenarbeit gibt und dass die USA mit iranischer Unterstützung wieder in Irak aktiv werden...
Zitat:Kampf gegen Dschihadisten: Großajatollah ruft Iraker zu den Waffen

Das geistliche Oberhaupt der Schiiten im Irak fordert die Bürger zum Kampf gegen die vorrückenden Dschihadisten auf. Nachbar Iran erwägt im Kampf gegen den Terror sogar eine Kooperation mit den Amerikanern. [...] Nun hat Großajatollah Ali al-Sistani seine Landesleute zum Widerstand gegen die sunnitischen Dschihadisten aufgerufen. Die Bürger sollten zu den Waffen greifen und "ihr Land, ihr Volk und ihre heiligen Stätten verteidigen" sagte ein Sprecher Sistanis beim Freitagsgebet in der Schiiten-Hochburg Kerbela. Wer könne, solle sich den Sicherheitskräften im Kampf gegen die Dschihadisten der Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien, kurz Isis, anschließen. [...]

Die Entwicklung im Irak wird auch im Nachbarland Iran mit großer Sorge beobachtet. Um den Vormarsch der Islamisten zu stoppen, prüft die Regierung in Teheran offenbar sogar eine Zusammenarbeit mit dem einstigen Erzfeind USA. "Wir können gemeinsam mit den Amerikanern den Aufstand im Nahen Osten beenden", sagte ein hochrangiger iranischer Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-ajatollah-sistani-ruft-zum-kampf-gegen-dschihadisten-auf-a-974980.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 74980.html</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Irak - Sapere Aude - 13.06.2014

Nightwatch schrieb:
Zitat:durchschnittlich ausgebildete reguläre arabische Armee
Alles klar? ^^


Liest sich doch gleich viel besser als das hier lieber Nightwatch Smile

Auf solch eine Ausführung hab ich gehofft: Ich danke Wink


Re: Irak - Erich - 13.06.2014

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/irak-mosul-bagdad-terroristen-tuerkisches-konsulat-angriff">http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... at-angriff</a><!-- m -->
Zitat:Irak

Türkei beruft Natorat ein

Die Isis-Kämpfer halten ein Viertel des Irak besetzt und dringen Richtung Süden vor. Die Türkei will nach der Entführung Dutzender Staatsbürger den Westen einbeziehen.


Aktualisiert 12. Juni 2014 01:52 Uhr

...
Die Kämpfer hatten am gestrigen Dienstag Mosul, die zweitgrößte Stadt des Landes, unter ihre Kontrolle gebracht. Am heutigen Mittwoch patrouillierten maskierte Männer durch die Straßen und schwenkten schwarze Fahnen. Sie forderten Behördenmitarbeiter über Lautsprecher auf, an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren. Den Extremisten sind offenbar etwa 200 gepanzerte Militärfahrzeuge vom Typ Humvee in die Hände gefallen. Auf dem Militärflughafen brachten sie auch Kampfhubschrauber in ihre Gewalt.

In den fünf Kasernen von Mosul erbeuteten sie Raketen sowie zahlreiche Schusswaffen. Alle Gefängnisse wurden gestürmt, nach Angaben aus Bagdad befreiten die Angreifer mindestens 2.500 Isis-Anhänger. Zudem erbeuteten sie in den Banken Mosuls große Mengen an Bargeld.
...



Re: Irak - Shahab3 - 13.06.2014

Das doppelte Spiel der Türken und Amerikaner ist wahnwitzig.


Re: Irak - Ambassador - 13.06.2014

Was mich am Vormarsch der ISIS am meisten überrascht hat, ist die strategische und taktische Genialität ihrer Schritte. Solche Planungen können nur Leute mit grosser Erfahrung machen und es muss dann weiter in der Befehlskette auch Kommandanten geben, die dies entsprechend umsetzen können.

Bei der derzeitigen Irakischen Armee kann man nicht direkt von einer Armee sprechen, denn jede Fraktion(Sunniten, Schiiten, aber auch Kurden(auch meist Sunniten) hat da ihr eigenes Süppchen gekocht und mit "ihrem Teil" der Armee die eigenen Interessen vertreten. Die USA hatten damals ja auch den grossen Fehler gemacht und die komplette Irakische Armee entlassen. Die Soldaten und vor allem deren Befehlshaber fielen dann in ein Vakuum des nicht wissens, was sie nun machen sollen. Sicher sind es nun auch genau diese Befehlshaber, die eben diese oben angesprochene Planung Generalstabsmässig umsetzen.


Re: Irak - Mitleser - 13.06.2014

Shahab3 schrieb:Das doppelte Spiel der Türken und Amerikaner ist wahnwitzig.

Vielleicht zeigt das auch einfach nur, dass der Einfluß der USA in der Region wesentlich geringer ist als man bisher glaubte. Die Mörderbanden waren in Syrien oder im Kaukasus nützlich, aber wer konnte ein Interesse an der derzeitigen Situation haben ? Außer Saudi-Arabien natürlich. Wobei eigentlich auch die Fracksausen kriegen müssten.


Re: Irak - Schneemann - 13.06.2014

Möglicherweise ist die iranische Unterstützung der Bagdader Regierung bereits intensiver als angenommen, so sollen drei Bataillone der Revolutionsgarden bereits im Irak sein und gegen die Islamisten kämpfen. Interessant (und irgendwo auch etwas irritierend) ist zudem die anscheinende Reaktion mancher US-Offizieller: Hat man in Syrien jede iranische Einmischung teils gezielt hervorgehoben und äußerst scharf kritisiert, so scheint man nun etwas nebulös so zu tun, als wenn man von gar nichts wisse. Das nährt irgendwo den Verdacht, dass es tatsächlich eine amerikanisch-iranische Absprache hinter den Kulissen geben könnte und dass die Obama-Administration - um eine eigene Involvierung tunlichst zu vermeiden (s. o.) - nun beim Eingreifen der Iraner gegen die ISIS in Irak (die ja genauso in Syrien wütet) geflissentlich wegschaut und deswegen Unwissenheit vorgibt...
Zitat:Middle East News

Iraq Scrambles to Defend Baghdad

Iran Says Forces Join Battle Against Advancing Sunni Insurgents Threatening Capital, Holy Cities

Iraq's government girded to protect the capital from advancing insurgents, as Iranian security officials said their forces had joined the battle on Baghdad's side and the U.S. weighed military assistance, including airstrikes. [...] Faced with the threat of Sunni extremists eclipsing the power of Iraq's Shiite-dominated rulers, Shiite Iran sprang into action to aid its besieged Arab ally. It deployed Revolutionary Guards units to Iraq, Iranian security officials said. At least three battalions of the Quds Forces, the overseas branch of the Guards, were dispatched, the security officials said.

Some U.S. military officials cast doubt on the report that battalions of Iranian Quds Forces had deployed to Iraq, saying only militias controlled by or allied with Iran have been mobilized to fight alongside Iraqi forces. [...]

One Revolutionary Guards unit that was already in Iraq fought alongside the Iraqi army against the Islamic State of Iraq and al-Sham, an offshoot of al Qaeda rapidly gaining territory across Iraq, the security officials said. [...] Two units, dispatched from Iran's western border provinces on Wednesday, were tasked with protecting Baghdad and the holy Shiite cities of Karbala and Najaf, they said.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://online.wsj.com/articles/islamist-rebels-vow-to-march-on-iraqs-capital-1402562192">http://online.wsj.com/articles/islamist ... 1402562192</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Irak - Sapere Aude - 14.06.2014

Zitat:Die USA reagieren auf den Vormarsch der Isis-Dschihadisten im Irak. Das Pentagon entsendet den Flugzeugträger "USS George H. W. Bush" in die Region. Die Regierung in Bagdad meldet Erfolge im Kampf gegen die Islamisten.

Washington - US-Verteidigungsminister Chuck Hagel hat wegen der Irak-Krise die Verlegung eines Flugzeugträgers in den Persischen Golf angeordnet. Damit bereitet das Pentagon einen möglichen Militärschlag gegen die Islamistenmiliz Isis vor. Die Terrorgruppe erobert im Irak seit Wochenbeginn Städte und dringt in Richtung Bagdad vor.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/kampf-gegen-isis-usa-schicken-flugzeugtraeger-in-den-persischen-golf-a-975237.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/k ... 75237.html</a><!-- m -->

Der Name des Flugzeugsträgers... Amüsiert mich doch etwas. Satire.

Mittlerweile scheinen Luftschläge eine durchaus realistische Option darzustellen.
Ob dies im Falle ausreicht wird man abwägen müssen. Mal schaun wann und ob die Schlacht um Bagdad beginnt.


Re: Irak - Shahab3 - 14.06.2014

Nach den Erfahrungen im Irak und Afghanistan traue ich den Amerikanern nicht zu mit ihrer Luftwaffe effektiv gegen asymmetrische Gegner wie ISIL vorzugehen. Angesichts der Allianz der USA mit Saudi Arabien wäre auch mehr wie unproduktiver Aktionismus gar nicht zu erwarten. Die USA wollen ja die Spaltung des Irak und Syriens, soe wollen die Destabilisierung der schiitischen Achse, sie sind der Erreichung ihres Ziels so nah wie nie. Warum sollten sie ihre eigenen Pläne und Ziele jetzt torpedieren? Die USA sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung.


Re: Irak - Erich - 15.06.2014

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irak-170.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irak-170.html</a><!-- m -->
Zitat:Deutschland will sich nur wenig beteiligen

Steinmeier appelliert an Iraks Nachbarn


Stand: 15.06.2014 10:32 Uhr

Angesichts der Eskalation im Irak hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Staaten der Region aufgerufen, Verantwortung zu übernehmen. Dabei nannte er auch den Iran, der der irakischen Zentralregierung bereits Unterstützung im Kampf gegen die sunnitische Terrororganisation ISIS zugesagt hat.
...
Alle Nachbarn - Saudi-Arabien, die Golfstaaten, die Türkei, übrigens auch der Iran - können kein Interesse daran haben, dass sich jenseits Syriens in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ein riesiger herrschaftsloser Raum entwickelt, der zum Tummelplatz für Söldnergruppen, Islamisten jedweder Couleur und Terroristen wird."
...
soll man das jetzt so verstehen, dass vom Iran über Saudi-Arabien bis zur Türkei alle in den Irak einmarschieren sollen?


Re: Irak - Shahab3 - 15.06.2014

Zitat:soll man das jetzt so verstehen, dass vom Iran über Saudi-Arabien bis zur Türkei alle in den Irak einmarschieren sollen?

Ne Du. Ich glaube eher, dass das man dem inhaltsleeren Gerede von Herrn Steinmeier keine größere Bedeutung beimessen muss.