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Re: Irak - Erich - 01.05.2014

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irakwahlen104.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irakwahlen104.html</a><!-- m -->
Zitat:Erste Parlamentswahl nach Abzug der US-Truppen

60 Prozent der Iraker geben Stimme ab

An der Parlamentswahl im Irak haben sich nach vorläufigen Angaben der Wahlkommission rund 60 Prozent der Abstimmungsberechtigten beteiligt. ... der Vorsitzende der Kommission, Mukdad al Scharifi. ... verwies darauf, dass es besonders "sensible" Wahlbezirke gebe.

...

Die Auszählungsergebnisse werden nicht vor Mitte Mai erwartet.

Stand: 01.05.2014 04:10 Uhr



Re: Irak - Erich - 19.05.2014

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/irakwahlen106.html">http://www.tagesschau.de/ausland/irakwahlen106.html</a><!-- m -->
Zitat:Erste Abstimmung nach Abzug der US-Truppen

Maliki gewinnt Wahl im Irak

Die Koalition des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al Maliki ist als Gewinner aus den Parlamentswahlen Ende April hervorgegangen. Sein Bündnis gewann nach Angaben der Unabhängigen Wahlkommission in Bagdad 92 der 328 Sitze im Parlament und lag damit weit vor den anderen Parteien. An zweiter Stelle liegt die Liste des schiitischen Klerikers Muktada al Sadr mit 28 Sitzen, danach folgt die Liste des schiitischen Geistlichen Ammar al Hakims.
...

Stand: 19.05.2014 16:13 Uhr



Re: Irak - Shahab3 - 19.05.2014

Sieger demokratischer Wahlen haben im Mittleren Osten einen schweren Stand. Mal schauen..


Re: Irak - Schneemann - 05.06.2014

@srg
Zitat:Und wieviele Kinder haben die Amis im Irak auf dem Gewissen?
Du solltest an dieser Stelle dringend deine Frage präzisieren. Welche Opfer in Irak meinst du?

a) Die durch die unmittelbaren Kriegseinwirkungen (1991/2003) bedingten?
b) Die durch die UN-Sanktionen in den 1990ern bedingten?
c) Oder die durch den interkonfessionellen Bürgerkrieg (vor allem 2004 bis 2007) bedingten?

Schneemann.


Re: Irak - srg - 05.06.2014

Schneemann schrieb:@srg
Zitat:Und wieviele Kinder haben die Amis im Irak auf dem Gewissen?
Du solltest an dieser Stelle dringend deine Frage präzisieren. Welche Opfer in Irak meinst du?

a) Die durch die unmittelbaren Kriegseinwirkungen (1991/2003) bedingten?
b) Die durch die UN-Sanktionen in den 1990ern bedingten?
c) Oder die durch den interkonfessionellen Bürgerkrieg (vor allem 2004 bis 2007) bedingten?

Schneemann.

Prinzipiell sind doch an allen drei genannten Punkten die Amis die Hauptschuldigen.


Re: Irak - Schneemann - 05.06.2014

Es ist doch sehr schwierig, mit einer Zeile alleine eine belastbare Aussage zu formulieren. Vielleicht könntest du ja etwas präziser und auch mit Quellen auf deine eigenen Behauptungen eingehen. Das würde zumindest eine Diskussion um einiges erleichtern. :wink:

Schneemann.


Re: Irak - srg - 05.06.2014

Schneemann schrieb:@srg
Zitat:Und wieviele Kinder haben die Amis im Irak auf dem Gewissen?
Du solltest an dieser Stelle dringend deine Frage präzisieren. Welche Opfer in Irak meinst du?

a) Die durch die unmittelbaren Kriegseinwirkungen (1991/2003) bedingten?
b) Die durch die UN-Sanktionen in den 1990ern bedingten?
c) Oder die durch den interkonfessionellen Bürgerkrieg (vor allem 2004 bis 2007) bedingten?

Schneemann.

a) 1991 wurde auf die irakischen Belange in keinsterweise eingegangen. Die USA setzen auf rohe Gewalt, 2003 wurde der Irak völkerrechtswidrig von den USA angegriffen und jahrelang besetzt. Dadurch wurde Punkt c) überhaupt erst ermöglicht. b) gehörte dabei zu den Kriegsvorbereitungen.


Re: Irak - Schneemann - 05.06.2014

Zitat:a) 1991 wurde auf die irakischen Belange in keinsterweise eingegangen. Die USA setzen auf rohe Gewalt,
Was heißt, es wurde nicht auf die Belange eingegangen? Der Irak hatte Kuwait überfallen und die UN erteilte daraufhin ein Mandat, um Kuwait mit einer multinationalen Truppe unter US-Führung wieder zu befreien (übrigens hat man sich an diese Vorgabe auch strikt gehalten und nicht - wie von Schwarzkopf und anderen favorisiert - einen Sturm auf Bagdad eingeleitet). Es war hier insofern Saddam, der in maßloser Überschätzung seiner Kräfte und entgegen aller Warnungen sich auf den Waffengang auch einließ, einen Abzug kategorisch ablehnte und sein Land in ein Debakel führte. Im Krieg von 1991 selbst betrugen die zivilen Opfer übrigens nur etwa 1% der Gesamtopfer.
Zitat: 2003 wurde der Irak völkerrechtswidrig von den USA angegriffen und jahrelang besetzt.
Da stimme ich dir zu. Der Angriff von 2003 war übrigens nicht nur völkerrechtswidrig, sondern auch die Gründe waren bewusst und wider besseren Wissens konstruiert worden - obwohl selbst die CIA gesagt hatte, dass die Behauptungen nicht haltbar seien. Allerdings muss man auch anmerken, dass die zivilen Opfer beim eigentlichen Waffengang ebenfalls sehr gering waren (unter 5%).
Zitat:Dadurch wurde Punkt c) überhaupt erst ermöglicht.
Jein. Der Punkt ist dahingehend korrekt, dass die USA mit zu wenigen Truppen in den Kampf gingen und mit ihren 160.000 Mann das Land nicht so kontrollieren konnten (1991 hatte man über 500.000 Soldaten aufgeboten), wie sie es hätten tun können müssen, um im Vakuum der Nach-Saddam-Zeit halbwegs eine öffentliche Ordnung zu etablieren (wozu sie verpflichtet gewesen wären). Sie konnten die Anfangsphase der religiösen Gewalt diese nur bedingt eindämmen, ja waren überfordert und lavierten dann schließlich sogar zwischen den Konfessionen hin und her bzw. schlossen Zweckbündnisse. Aber: Die große Masse der im Bürgerkrieg getöteten irakischen Zivilisten kam nicht durch US-Waffen im Rahmen von Anti-Terror-Operationen etc. zu Tode, sondern wurde von ihren eigenen Glaubensgenossen und Landsleuten umgebracht, wobei viele Hassreflexe (vor allem gegen die Schiiten) noch auf die Indoktrinierung unter Saddam oder auf sunnitischen Extremismus zurückzuführen waren. Insofern: Die USA tragen teils Verantwortung, weil sie schlicht und leichtsinnigerweise zu wenige Ordnungs- und Streitkräfte aufgeboten hatten, aber für die Masse der Exzesse vor Ort waren immer noch die Täter und Tätergruppen im Bürgerkrieg verantwortlich.
Zitat:b) gehörte dabei zu den Kriegsvorbereitungen.
Nein. Man hatte die Sanktionen nach 1990 beschlossen, um den Irak von neuen Aufrüstungen abzuhalten und um ein neues Programm hinsichtlich von Massenvernichtungswaffen zu verhindern (und damals war diese Gefahr wirklich aktuell; in Israel hat man 1991 Gasmasken in großen Mengen ausgegeben, weil man im Kontext der Scud-Angriffe auch Gasattacken in Erwägung ziehen musste). 1994/95 hatte man dann, sowohl bei der UN als auch bei der Regierung Clinton, allerdings begriffen, dass die Sanktionen vor allem die kleinen Leute treffen. Infolgedessen wurde 1995 das "Oil-for-Food Programme" beschlossen, wonach der Irak Öl ausführen und dafür Lebensmittel kaufen können sollte. Das ganze Programm wurde aber teilweise stark unterlaufen, nicht zuletzt auch vom Saddam-Regime selbst, das sich nicht nur daran bereicherte, sondern das auch wusste, dass unzufriedene Menschen im Land besser propagandistisch instrumentalisiert werden können. Nichtsdestotrotz hatte das Programm einen gewissen Erfolg, u. a. wurde das Anti-Polio-Programm (was besonders auf Kinder zielte) wieder umgesetzt, wurden Medikamente gegen Malaria und Tuberkulose eingeführt und konnte die Kalorienzuführung pro Person im Durchschnitt um über 80% erhöht werden. Diese zeitweiligen Erfolge wurden jedoch von Saddam selbst zunichte gemacht, als er 1998 die UN-Inspekteure aus dem Lande hinauswerfen ließ. Dies führte wiederum zu neuen kleineren Konfliktlagen und zu einer neuerlichen Sanktionenverschärfung, und dieser Zustand hielt bis 2003 an. Kurz: Es war Saddam selbst, der letztlich die schlechte Versorgungslage mit bedingte, teils gezielt, teils billigend in Kauf nehmend. Von einer "alliierten Vorbereitung" auf den Waffengang von 2003 kann hingegen aber keinesfalls gesprochen werden, wenn man die Sanktionen der 1990er Jahre einzustufen versuchen würde. Sie wären de facto schon zweitrangig bis irrelevant gewesen, wenn denn Saddam die Inspekteure nicht hätte ausweisen lassen, noch ehe "Iraqi freedom" ein Begriff einer anderen Regierung unter Bush jr. wurde...

Schneemann.


Re: Irak - Shahab3 - 07.06.2014

Zitat:Angriff auf Universität: Dschihadisten nehmen Hunderte Geiseln

Sie stürmten die Universität, töteten Wachleute, sprengten die Brücke am Haupteingang in die Luft: Dschihadisten haben in der irakischen Stadt Ramadi Hunderte Studenten und Professoren als Geiseln genommen. Der Angriff wurde gewaltsam beendet.

Ramadi - Radikalislamische Kämpfer haben die Universität in der zentralirakischen Stadt Ramadi überfallen und stundenlang Hunderte Studenten und Professoren festgehalten. Die bewaffneten Anhänger der militanten Gruppierung Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL) drangen nach Angaben der Polizei am Samstagmorgen in die Al Anbar-Hochschule ein, töteten Wachleute und sprengten eine Brücke, die zum Haupteingang des Gebäudes führte. Nach Informationen des irakischen Staatsfernsehens waren 25 Dschihadisten an dem Angriff beteiligt, einige von ihnen sollen Sprengstoffgürtel getragen haben.

Sondereinsatztruppen und Soldaten rückten an und stürmten die Universität. Nach Angaben des Staatsfernsehens wurden alle Geiseln gewaltsam befreit. Wie viele Menschen bei der Aktion getötet wurden und wie viele Geiseln genommen worden waren, war zunächst nicht bekannt. Angaben von Polizisten, wonach die Dschihadisten bis zu 2500 Menschen in ihrer Gewalt hatten, ließen sich zunächst nicht überprüfen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/irak-geiselnahme-an-universitaet-in-ramadi-a-974026.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 74026.html</a><!-- m -->

Zitat:Sat Jun 07, 2014 1:30
Report: Qatar, Saudi Arabia Pay Monthly Salaries to Militants in Fallujah

TEHRAN (FNA)- The foreign-backed militants fighting against the Iraqi government in the Western parts of the Arab country are receiving monthly salaries in cash from Riyadh and Doha, media reports said.

The Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) militants fighting against the Iraqi government in the city of Fallujah in Anbar Province in Western Iraq receive a monthly salary of USD 700 from the governments of Riyadh and Doha, the Iraq Al-Qanoun news website quoted member of Fallujah Liberation Council Maki Al-Issawi as saying.

A sum of 34 militant groups stationed in Fallujah carry out constant attacks on the government buildings and officials and civilians in Iraq. The militant groups are at odds with each other over the salaries they receive from the foreign countries, the report added.
...
Late in April, Iraqi Premier Nouri al-Maliki said Saudi Arabia has turned into a state of problems due to its policies in supporting terrorists in Syria, Iraq, Yemen and other countries.

Saudi Arabia lives the dream of toppling Syria, Iraq and Lebanon, but it will not succeed
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13930317000560">http://english.farsnews.com/newstext.as ... 0317000560</a><!-- m -->


Re: Irak - Erich - 11.06.2014

Mussul ist innerhalb von zwei Stunden an die Dschihadisten gefallen:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article128973046/Die-ganze-Region-taumelt-in-die-Krise.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... Krise.html</a><!-- m -->
Zitat:Irak


19:25

Die ganze Region taumelt in die Krise

Islamisten rücken in Richtung Bagdad vor. Jetzt sollen die irakische Armee und kurdische Milizen eingreifen. Doch auch die Türkei könnte intervenieren. Drei Parteien mit gegenläufigen Interessen.

Vor zwei Wochen klassifizierte die türkische Regierung die in Syrien und im Irak operierende Extremistengruppe Islamischer Staat im Irak und in der Levante (Isil) erstmals als Terrorgruppe. Zuvor hatte sie die Terroristen jedoch – nach Auffassung der meisten Beobachter – jahrelang frei ein- und ausreisen lassen und sie wahrscheinlich sogar bewaffnet. Ankaras Kalkül war dabei, die Extremisten würden im Syrien-Krieg den Diktator Baschar al-Assad stürzen.
...

Nun haben die Terroristen auf einen Schlag mehrere Orte im Irak erobert. Baidschi, wo sich eine wichtige Raffinerie befindet, und die nordirakische Regionalmetropole Mossul. Auch Tikrit, die Heimat des früheren irakischen Dikators Saddam Hussein, wurde angegriffen und teilweise erobert. Dort gibt es starke sunnitische paramilitärische Kräfte.

Dies und die Tatsache, dass etwa in Baidschi kein einziger Schuss fiel, lässt den Schluss zu, dass Isil und gemäßigtere sunnitische Kräfte sich im Vorfeld der Offensive auf gemeinsame Interessen gegen die vorwiegend schiitische Bagdader Zentralregierung geeinigt haben könnten. Radikale wie gemäßigtere Sunniten träumen von einem neuen Staat, der die sunnitischen Gebiete Syriens und des Irak kombinieren würde.
...

In Mossul rächte sich Isil sofort an den Türken: 32 türkische Lastwagenfahrer wurden gefangen genommen, das türkische Konsulat gestürmt. Medienberichten zufolge ist Generalkonsul Öztürk Yilmaz in der Hand der Terroristen. Mit ihm seien auch andere Konsulatsangehörige gefangen – je nach Quelle 14, 24 oder 48 Menschen, darunter drei Kinder, aber auch Militärs, die die Aufgabe hatten, das Konsulat zu schützen.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/politik/ausland/article128959727/Tuerkei-droht-den-Dschihadisten-mit-Vergeltung.html">http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... ltung.html</a><!-- m -->
Zitat: 19:40

Türkei droht den Dschihadisten mit Vergeltung

Dschihadisten haben in der von ihnen besetzten irakischen Stadt Mossul im türkischen Konsulat Geiseln genommen. Die Türkei will derweil eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates einberufen.
...

Irak will mit kurdischer Regionalregierung zusammenarbeiten


Die irakische Führung will zusammen mit der kurdischen Regionalregierung die islamistischen Rebellen aus Mossul wieder vertreiben. "Es wird eine engere Kooperation zwischen Bagdad und der Regionalregierung in Kurdistan geben, um gemeinsam die ausländischen Kämpfer zu verjagen", sagte der Sebari am Mittwoch in Athen. Alle Anführer im Irak müssten sich gemeinsam gegen die Aufständischen stellen, forderte Sebari. "Die Antwort auf das, was geschehen ist, muss rasch kommen."

Aus Kreisen der kurdischen Volksverteidigungseinheit heißt es gegenüber der "Welt", dass diese aus dem kurdischen Gebiet in Syrien heute die irakische Grenze bei Rabiaa überschritten haben, um einige kurdische Dörfer 45 Kilometer südlich gegen Isil zu schützen. Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK sei bereit weitere Einheiten zu schicken. Es gibt keine Genehmigung von der Zentralregierung in Bagdad.
...
welche Interessen die Türkei vertritt, muss man hinterfragen. Die Kurden dürften schon alleine aus Eigeninteresse auf eine schnelle Reaktion hinarbeiten, um die Türken aus der Region heraus zu halten.
Ich vermute daher, dass die Kurden und die schiitische Zentralregierung enger zusammen rücken, und sich die "Achse" zwischen Damaskus, Bagdad und Teheran stärker heraus bildet.


Re: Irak - McBain - 12.06.2014

Nach einem Radiobericht, den ich gerade gehört habe, stehen ISIS Rebellen 60 km vor Bagdad...

Was ich nicht verstehe: Das es schwierig ist die aus urbanem Gebiet, in dem sie sich mal festgesetzt haben, zu vertreiben ist klar.

Aber deren Vormarsch über Land sieht so aus, dass die in Pick-Up Konvois verlegen. Für eine durchschnittlich ausgebildete reguläre Armee darf es doch kein Problem sein, die auf ihrem Vormarsch zu stellen und zu vernichten. Selbst wenn deren Gerät auf dem Stand der 60er Jahre wäre.


Re: Irak - Nightwatch - 12.06.2014

Zitat:durchschnittlich ausgebildete reguläre arabische Armee
Alles klar? ^^


Re: Irak - srg - 12.06.2014

McBain schrieb:Nach einem Radiobericht, den ich gerade gehört habe, stehen ISIS Rebellen 60 km vor Bagdad...

Was ich nicht verstehe: Das es schwierig ist die aus urbanem Gebiet, in dem sie sich mal festgesetzt haben, zu vertreiben ist klar.

Aber deren Vormarsch über Land sieht so aus, dass die in Pick-Up Konvois verlegen. Für eine durchschnittlich ausgebildete reguläre Armee darf es doch kein Problem sein, die auf ihrem Vormarsch zu stellen und zu vernichten. Selbst wenn deren Gerät auf dem Stand der 60er Jahre wäre.

Erstens handelt es sich um eine arabische Armee und Zweiten stellt sich die Frage ob große Teile der Armee den Vormarsch wirklich verhindern wollen.


Re: Irak - Ambassador - 13.06.2014

Ich fasse mal zusammen, was ich inzwischen neues weiss...

Die ISIS ist nun auf dem Marsch nach Süden(Bagdad) angeblich aufgehalten worden, allerdings lassen Meldungen darüber, das Geländegewinne in der Provinz Kirkuk und im Osten des Iraks gemacht wurden vermuten, das es kluges taktieren ist, um dann eine breitere Basis zu haben.
Weiter steht die wichtige Provinzstadt Deir ez Zor in Syrien kurz vor dem Fall. Da diese nahe an der Türkischen Grenze ist und weiter zahlreiche Türkische Lastwagenfahrer und Konsulatsmitarbeiter als Geiseln der ISIS gehalten werden, setzt es die Türkei in Zugzwang.
Weiter ist die bisherige Irakische Regierung Malikis Schiitisch und daher kann es dem Iran nicht egal sein, wenn ISIS erfolgreich ist, zumal wichtige Schiitische Heiligtümer in Kerbela und Nadschaf in akute Gefahr geraten.
Es wird aus dem Pentagon gemeldet, das mindestens 3 Bataillone der Iranischen Revolutionären Garden Al Kuds in den Irak einmarschiert sind, um der Irakischen Regierung beizustehen und ISIS zu bekämpfen.(hier ist die USA wohl eher froh darüber)
Der Irak ist praktisch besiegt, wenn niemand von aussen einschreitet.

Ich hatte mich gefragt, warum der Iran seine Luftwaffe nicht einsätzt. Inzwischen weiss ich warum. Der Irak hat derzeit nur Transportmaschinen und Trainer wie Cessna und Let. Kampfhubschrauber sollten bestellt werden, man hat sich aber noch nichtmal für ein Modell entschieden. Es stehen höchstens einzelne Gazelle und Mi-8 zur Verfügung.
Der Irak besitzt jedoch bereits 18 F-16, die auch bereit wären, es sind aber erst 6 Piloten vorhanden, die auch nichtmal vollständig zertifiziert sind...Daher fallen die komplett aus.

Flugzeuge von vor dem Irakkrieg sind entweder zerstört, schwer beschädigt oder im Iran.


Re: Irak - hunter1 - 13.06.2014

Ambassador schrieb:Der Irak ist praktisch besiegt, wenn niemand von aussen einschreitet.
Wie steht es denn um die irakische Armee? Dass die sunnitischen Einheiten nicht bereit sind, gegen die ISIS zu kämpfen, kann ich ein Stück weit nachvollziehen. Die schiitischen Einheiten werden ihren Teil des Iraks aber sicher verteidigen. Es fragt sich also, wie gut diese sind.
Was bisher unter Kontrolle der sunnitischen Aufständischen steht, ist nur ihr eigenes Stück des Landes. Das gabs auch schon, als die Amerikaner noch im Land waren. Nur haben diese die Gebiete dann wieder unter ihre Kontrolle gebraccht.

Nebenbei bedankt sich Asad dafür, dass die ISIS ihren Fokus zur Zeit nicht in Syrien hat.

srg schrieb:Erstens handelt es sich um eine arabische Armee
Bitte lass doch mal diesen Einzeiler-Unsinn.