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RE: EU Verteidigung - voyageur - 17.03.2025 La Tribune (französisch) LONDON (Reuters) - Mehr als 30 Länder haben sich bereit erklärt, Truppen für eine Friedenstruppe in der Ukraine bereitzustellen, falls ein Abkommen zur Beendigung des Krieges mit Russland zustande kommt, sagte ein Sprecher des britischen Premierministers Keir Starmer am Montag. „Die Kapazitäten für einen Beitrag werden variieren, aber es wird eine bedeutende Streitmacht sein, mit einer großen Anzahl von Ländern, die Truppen stellen werden“, sagte der Sprecher gegenüber der Presse. Keir Starmer und der französische Präsident Emmanuel Macron arbeiten an der Bildung einer „Koalition der Freiwilligen“, die der Ukraine im Falle eines Friedensabkommens mit Russland eine Sicherheitsgarantie bieten könnte, indem sie Moskau davon abhält, einen neuen Angriff zu starten. Der Kreml spricht sich kategorisch gegen den Einsatz ausländischer Soldaten in der Ukraine aus. RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Quintus Fabius - 17.03.2025 https://www.zeit.de/2025/11/europa-ruestungsausgaben-militaer-nato-soldaten Zitat:Viele Milliarden, wenig Armee Die Frage stellt sich speziell für die Bundeswehr gleich noch mal mehr ! RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Diogenes - 21.03.2025 Italy opposes EU defense-spending scheme, checking bloc’s momentum Zitat:In a letter to Italian daily Corriere della Sera on Thursday, Meloni’s defense minister, Crosetto, wrote that only NATO, not the EU, offered a guarantee of military assistance among members. https://www.defensenews.com/global/europe/2025/03/20/italy-opposes-eu-defense-spending-scheme-checking-blocs-momentum/ In Berlin/Bonn träumt seit 1948 von einer EU Armee. https://www.bundestag.de/resource/blob/586142/e7c004e3b5c14b1b15232eca0a0f863e/wd-2-126_18-pdf-data.pdf Als Postfaktizität oder postfaktische Politik wird ein politisches Denken und Handeln bezeichnet, für das Fakten irrelevant sind. Der emotionale Effekt einer Aussage vor allem auf die eigene Zielgruppe gilt dabei als wichtiger als ihr Wahrheitsgehalt. Dann wird die F35 über Nacht zu Trumps Trojaner und man faselt was von europäischer Abschreckung. Solange es sich gut anfühlt. RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Diogenes - 21.03.2025 Weiter wie immer: EU gespalten – Regierungschefs einigen sich nicht auf Ukraine-Paket Zitat:Der Ausgang des Brüsseler Treffens unterstreicht, wie gespalten Europa in Verteidigungsfragen ist. „Ich mag den Begriff ‚Aufrüstung‘ nicht“, sagte Spaniens Premier Pedro Sánchez am Donnerstag als Reaktion auf eine Frage zum neuen Verteidigungsplan der Kommission. „Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Herausforderungen, mit denen wir in der südlichen Nachbarschaft konfrontiert sind, anders sind als die, mit denen die östliche Flanke konfrontiert ist“, so Sánchez. Zitat:Insbesondere schlug Kallas vor, dass ein Anteil der militärischen Beiträge "entsprechend dem wirtschaftlichen Gewicht" der einzelnen Länder geleistet werden sollte, wobei das Bruttonationaleinkommen (BNE) als Hauptindikator für eine gerechte Verteilung der Spenden herangezogen werden sollte. Dieses Modell stößt auf großen Widerstand bei großen Ländern wie Frankreich und Italien, von denen man erwarten würde, dass sie nach dem BNE-Schlüssel beträchtliche Beiträge leisten würden. Macron will führen, nicht zahlen. Frankreich leistet weniger Hilfe als Dänemark oder Schweden. https://www.handelsblatt.com/politik/international/eu-gipfel-eu-gespalten-regierungschefs-einigen-sich-nicht-auf-ukraine-paket/100113224.html https://de.euronews.com/my-europe/2025/03/21/kaja-kallas-40-milliarden-euro-plan-fur-die-ukraine-scheitert-beim-eu-gipfel https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1303434/umfrage/bilaterale-unterstuetzung-fuer-die-ukraine-im-ukraine-krieg/ RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - voyageur - 21.03.2025 Krieg in der Ukraine: Ein Gipfeltreffen mit Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs wird am 27. März in Paris stattfinden. Ouest France (französisch) Nach der Tagung des Europäischen Rates am Donnerstag kündigte Emmanuel Macron die Abhaltung eines Gipfeltreffens der „Koalition der Willigen“ am Donnerstag, den 27. März, in Paris an. Dieses Treffen soll es insbesondere ermöglichen, die „Arbeiten zur kurzfristigen Unterstützung der ukrainischen Armee“ abzuschließen, so der französische Präsident. [Bild: https://cdn-media-sdv.ouest-france.fr/ldd/uploads/2025/03/bb9fa675-5027-3830-9541-f551908cdc0f.jpeg] Emmanuel Macron kündigte am Donnerstag nach dem Europäischen Rat an, dass am Donnerstag, den 27. März, in Paris ein Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs stattfinden werde. Dieses neue Gipfeltreffen, das auf ein erstes Treffen Anfang März in London folgt, wird nach Gesprächen stattfinden, die die USA mit Russland und der Ukraine führen, um eine begrenzte Waffenruhe zu gewährleisten, die für Montag in Saudi-Arabien geplant ist. Es soll die „kurzfristigen Unterstützungsarbeiten der ukrainischen Armee, die Verteidigung eines nachhaltigen und tragfähigen ukrainischen Armeemodells zur Verhinderung russischer Invasionen“ und schließlich „die Sicherheitsgarantien, die die europäischen Armeen bieten können“, ermöglichen, erklärte der französische Präsident. Der Ablauf dieses Treffens werde „in den nächsten Tagen fertiggestellt“, fügte Emmanuel Macron hinzu. Lignes de defense (französisch) Gestern, Donnerstag, den 20. März, versicherte der britische Premierminister Keir Starmer seinerseits, dass die Pläne zur Verteidigung eines möglichen Waffenstillstands zwischen der Ukraine und Russland „Form annehmen“ (seine Erklärung hier lesen). Er äußerte sich nach einem Treffen in London zwischen den „operativen stellvertretenden Leitern“ (laut Elysée) „von mehr als 25 Ländern“. Länder, deren Liste noch nicht bekannt gegeben wurde, ebenso wenig wie ihr Grad an Engagement. RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Old Boy - 22.03.2025 DGAP-Präsident Tom Enders veröffentlicht „SPARTA“-Positionspapier zur europäischen Verteidigung https://dgap.org/de/presse/news/dgap-praesident-tom-enders-veroeffentlicht-sparta-positionspapier-zur-europaeischen Zitat:DGAP-Präsident Dr. Thomas Enders (ehemaliger Airbus-Vorstandsvorsitzender) hat gemeinsam mit René Obermann (dem früheren Telekom-Chef und Chairman von Airbus), dem Präsidenten des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) Prof. Dr. Moritz Schularick und Dr. Jeannette zu Fürstenberg (Investorin) sowie weiteren Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft ein Positionspapier zur Verteidigung erarbeitet. Im Dokument „SPARTA“ (Strategic Protection and Advanced Resilience Technology Alliance) fordern sie massive Investitionen in Europas Verteidigungsfähigkeit, um technologische Souveränität und militärische Abschreckung zu sichern. https://dgap.org/sites/default/files/Positionspapier_%20Abhängigkeit%20oder%20Selbstbehauptung.pdf Der deutsche "Think Tank" unter der Leitung eines ehemaligen Airbus-Chefs bringt nicht viel neues hervor. - Orange man bad - F-35 bad - wir müssen mehr tun (no shit !) - wir brauchen ganz viel verschiedenes Zeugs, um die russische Luftverteidigung zumindest lokal zu überwältigen - Drohnen sind die Zukunft RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Kongo Erich - 22.03.2025 Unabhängig von jeder Ideologie zu dem orangen Toupet-Träger: Seit Obama haben alle US-Präsidenten deutlich gemacht, dass sie sich nicht mehr auf Europa und Russland sondern vorrangig auf Asien und China konzentrieren müssen. Auch die US-Ressourcen sind begrenzt. Europa ist die einzige Weltregion, die es von der Wirtschaftskraft und der Zahl der Einwohner leicht mit seinen potentiellen Gegnern aufnehmen und diese zurück halten kann. Europa muss nur in Bewegung kommen. Der A...tritt von DT war zwar etwas sehr undiplomatisch, aber er führt zu den richtigen Konsequenzen: Europa arbeitet bereits daran, die USA in der Nato zu ersetzen – Bericht der Berliner Zeitung RE: EU Verteidigung - Kongo Erich - 23.03.2025 Unsere Diskussion über die Türkei und Europa ist nicht ganz abwegig, wie die Frankfurter Rundschau zeigt: Zitat:Erdogan will Truppen in der Ukraine und träumt von der Türkei als Supermacht Europasdazu dann auch bei der FR: Türkei als Schlüsselakteur in der europäischen Sicherheitsordnung Stand:23.03.2025, 14:07 Uhr RE: EU Verteidigung - lime - 23.03.2025 (23.03.2025, 22:36)Kongo Erich schrieb: Unsere Diskussion über die Türkei und Europa ist nicht ganz abwegig, wie die Frankfurter Rundschau zeigt: Das hätte die Türkei natürlich gerne dass die EU sich abhängig von ihr macht, obwohl man gleichzeitig ein Auge auf Zypern und einige Regionen Griechenlands und Bulgariens geworfen hat. Mit so einem Abkommen würde man nur weitere Sargnägel in die EU einschlagen. RE: EU Verteidigung - Kongo Erich - 27.03.2025 Wenn man Aussenpolitik als "Interessen geleitet" sieht - und dafür gibt es gute Gründe - dann muss man bei näherer Analyse feststellen, dass es unterschiedliche Interessen zwischen den Staaten gibt = manche sind komplementär, sie ergänzen und verstärken sich, = manche sind eher wertneutral, sie beeinflussen sich nicht gegenseitig, = manche sind konträr, sie widersprechen sich. Das gilt für die Politik allgemein - Koalitionsverhandlungen sind am Einfachsten und Koalitionen am stabilsten, wenn man möglichst viele komplementäre Interessen hat. Es sollte im Interesse aller Beteiligten sein, komplementäre Interessen zu bündeln. RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - Quintus Fabius - 03.04.2025 https://warontherocks.com/2025/03/eurodeterrent-a-vision-for-an-anglo-french-nuclear-force/ Zitat:Eurodeterrent: A Vision for an Anglo-French Nuclear Force RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - alphall31 - 06.04.2025 Die britische Abschreckung ist 2025 in einem katastrophalen Zustand https://www.meta-defense.fr/de/2025/03/31/katastrophale-britische-Abschreckung/ RE: Europäische Verteidigungs- und Sicherheitspolitik - voyageur - 12.04.2025 Die offzielle britsch/französische Erklärung https://www.defense.gouv.fr/sites/default/files/ministere-armees/10.04.2025%20D%C3%A9claration%20conjointe%20franco-britannique.pdf Heute haben der britische Verteidigungsminister und der französische Armeeminister ihre Amtskollegen aus 30 Ländern sowie Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Rates und der NATO versammelt, um ihr Engagement für die Zusammenarbeit im Hinblick auf die Schaffung eines gerechten und dauerhaften Friedens zu bekräftigen. Die Sicherheit der Ukraine ist untrennbar mit der Sicherheit der euro-atlantischen Zone verbunden. Nur ein dauerhafter Frieden in der Ukraine, die ihre Stärke, Sicherheit und Souveränität bewahrt, wird Russland von weiteren Aggressionen in Zukunft abhalten. Heute setzen wir unsere Arbeit im Rahmen der detaillierten militärischen Planung fort, die von den Generalstabschefs Frankreichs und Großbritanniens im vergangenen Monat geleitet wird und von Hunderten von Militärplanern in ganz Europa und darüber hinaus unterstützt wird und die Ambitionen direkt unterstützt, die vom britischen Premierminister Keir Starmer und Präsident Macron auf den jüngsten internationalen Gipfeltreffen vorgestellt wurden. Wir arbeiten Seite an Seite zusammen, um das bestmögliche Ergebnis für die Ukraine zu erzielen. Frankreich und Großbritannien bauen diese Koalition auf einer soliden Grundlage auf, da sie fast 15 Jahre damit verbracht haben, die gemeinsame Kultur und die gemeinsamen Instrumente zu entwickeln, um eine solche Kraft durch unserer gemeinsamen gemeinsamen Streitkräfte. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde in der Planung die gesamte Bandbreite der in Europa und darüber hinaus verfügbaren ilitärischen Mittel durchgesehen. Die Diskussionen konzentrierten sich darauf, wie die teilnehmenden Nationen ihre eigenen Mittel zur Verfügung stellen könnten, um die zukünftige Sicherheit der Ukraine zu gewährleisten, sei es durch Verstärkung der ukrainischen Mittel oder durch direkte Beiträge. Unsere Ziele sind es, die Ukraine zu beruhigen, zu Unterstützung und Schutz der Ukraine, um sicherzustellen, dass jede Friedensregelung vor dem Risiko einer künftigen russischen Aggression schützt. Es ist wichtig, Diskretion walten zu lassen, wenn es darum geht, spezifische Details dieser Diskussionen zu kommentieren, bis die Bedingungen für diesen notwendigen Waffenstillstand klar sind. Wir machen jedoch große Fortschritte beim Aufbau einer multinationalen Anstrengung zur Unterstützung des Übergang der Ukraine in eine friedliche Zeit aus einer Position der Stärke heraus zu unterstützen. Wir zeigen durch diese Koalition, dass Europa zusammen mit anderen internationalen Partnern den Willen hat, die Vereinigten Staaten und die Ukraine zu unterstützen, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erzielen RE: EU Verteidigung - Kongo Erich - 26.04.2025 Zunehmend stellt sich die Frage, ob Europa ohne US-Waffen "ausreichend gerüstet" ist. Hierzu ein Artikel des SPIEGEL zum Thema Luftabwehr: Zitat:EU-Alternative zu Patriot(ich denke beim Vergleich zu Patriot an die IRIS) aber gleich noch ein Artikel im Kontext "Flugabwehr" (hier offenbar "Nahbereich" und "Drohnenabwehr") Zitat:Neue Hightechwaffegenerelll dürfte man wohl verschiedene Systeme für verschiedene Zwecke benötigen - je nachdem ob Objektschutz im Nahbereich oder anfliegende Raketen aus dem All ... und auch da schließe ich unterschiedliche Systeme nicht aus; da kann die Palette etwa im Nahbereich vom guten alten Gepard bis zur Mikrowelle reichen ... RE: EU Verteidigung - LieberTee - 29.04.2025 Bei der Verteidigung der EU denke ich in erster Linie daran, dass wir ein mögliches "Austesten" der Beistandsverpflichtung der NATO begegnen müssen. Und da helfen alle Waffensysteme nichts, wenn der politische Wille nicht da ist, eine Eskalation zu riskieren. Und ich sehe auch nicht, wo der politische Wille herkommen soll, dass die westeuropäische Bevölkerung wegen Estland einen Großkrieg gegen Russland riskieren will. Wie kann dieses Problem gelöst werden? Eine EU-Armee scheint mir im Moment noch sehr illusorisch. Was haltet ihr von der Idee, dass die EU eine privatwirtschaftliche kleine schlagkräftige Armee aufbaut? Dann würde im Zweifelsfall kein Land Krieg gegen Russland führen müssen, sondern eben eine von uns bezahlte (und mit Aufklärungsdaten versorgte) Firma. Es müsste kein Parlament einen Verteidigungsfall ausrufen. Aufgabe dieser Armee wäre eben genau, so einem beschriebenen Austesten der Bündnisfähigkeit mit so 30.000 Russen, die Narwa besetzen und sich dort in den estnischen Wäldern eingraben, robust zu begegnen. In einem solchen Szenario müssten die EU-Armeen nur noch für Rückendeckung sorgen und unterstützend den Luftraum kontrollieren, so wie sie es jetzt ja eigentlich auch schon tun. Vorteil wäre, dass es dann nicht eine Entscheidung in den westeuropäischen Parlamenten ist, ob der Großkrieg riskiert werden soll (welche dann wahrscheinlich negativ ausfällt), sondern dass diese Entscheidung dann komplett bei Russland liegt: Wenn Putin irgendwas reißen will, dann müsste er gleich sehr massiv angreifen, sodass also diese privatwirtschaftliche Armee überfordert wäre - und damit würde dann aber auch eine entsprechende europäische Reaktion sehr viel wahrscheinlicher werden. Nachteil wären Parallelstrukturen. |