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Irak - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Irak (/showthread.php?tid=4) Seiten:
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- Azrail - 07.08.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/2007/32/P-Key">http://www.zeit.de/2007/32/P-Key</a><!-- m --> "Ein zweites Vietnam" Tja mal sehen was sich aus dieser "Aktion" sich entwickelt. - Erich - 11.08.2007 inzwischen berichtet auch die FAZ wie der o.g. SPIEGEL-Artikel (heute, 11.08.2007 print) über Erfolge im Irak, aber entscheidend scheint mir einiges an den Zwischentönen zu sein: Zitat:... Es sind auch die Berichte in amerikanischen Medien, dazu von Mitarbeitern eher regierungskritischer "Denkfabriken" nach deren Reisen ins Zweistromland, die einen Stimmungswandel ... signalisieren könnten. Mir scheint, die "Wende" ist nicht der verstärkten US-Präsenz zu verdanken, sondern dem Fakt, dass die Al Quaida mit ihrem wahllosen Bombenterror "den Bogen überspannt" hat. - Quintus Fabius - 11.08.2007 Unabhängig davon haben die US Truppen in der letzten Zeit auch eine ganze Reihe militärischer Erfolge errungen. Die Folge ist, daß aus bisher stark umkämpften Gebieten die Aufständischen in andere Gebiete ausweichen mussten, es gibt etliche Stellen im Irak die bisher de facto in der Hand von Aufständischen waren die inzwischen durch US Truppen freigekämpft wurden. Das Problem ist es jetzt zur Zeit vor allem diese Gebiete gegen eine erneute Einsickerung von Aufständischen zu halten und zu sichern. Die US Truppen reichen dazu nicht aus, die irakischen Sicherheitskräfte wiederum sind unfähig, korrupt, parteiisch, und/oder selbst von den aufständischen unterwandert. In vielen Sunnitischen Gegenden ist es nicht zuletzt das Problem der Schiitischen Staatlichen Irakischen Sicherheitskräfte das dort dazu geführt hat, daß die Sunniten sich selber auf die Seite der US Truppen schlagen. Es ist also nicht so sehr die Al Quaida oder andere ausländische Extremisten mit ihrem Terror als vielmehr der Terror schiitischer Gruppen und der staatlichen Sicherheitskräfte die viele sunnitische Scheichs dazu gebracht haben mit den US Truppen einen Deal einzugehen. Die US Truppen halten die staatlichen irakischen Sicherheitskräfte aus diesen Gebieten heraus und umgekehrt bekämpfen die Sunniten an der Seite der US Truppen ausländische Extremisten und gehen nicht mehr gegen die US Truppen vor. In solchen "befriedeten" Provinzen gibt es aber immer noch und weiter durchgehend den Kampf derselben Sunnitischen Gruppen gegen den jetzigen Irakischen Staat und seine Sicherheitskräfte. Sobald Irakische Sicherheitsrkäfte in einer solchen Gegend auftauchen, gehen Anschläge und Terrorismus wieder los. Es ist also nicht der Fall das die ausländischen Extremisten den Bogen überspannt hätten, sondern der wahre Grund ist der Gegensatz zwischen der Irakischen Regierung und ihren Sicherheitskräften und den Sunnitischen Gruppen. - Erich - 11.08.2007 @Quintus: der von Nightwatch gepostetet Spiegel-Artikel intendiert eine andere Richtung, und der Artikel gibt mir insofern auch zu denken, weil der Spiegel nicht dafür bekannt ist, der Bush-Regierung nach dem Munde zu reden, eher kritisch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,498087,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 87,00.html</a><!-- m --> Zitat:06. August 2007in dem Artikel (print-Ausgabe) wird dann auch noch aus dem Nordirak berichtet, wo sich die irkaischen Soldaten und Polizisten - unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit - einem Al Quaida Angriff entgegen stemmten und trotz Verwundungen weiter kämpften, bis die Gruppe vertrieben war. Das scheint mir der entscheidende Erfolg zu sein, dass die Irakis zunehmend gegen die Al Quaida zusammen stehen, <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,498816,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 16,00.html</a><!-- m --> Zitat:Aussöhnung zwischen Schiiten und Sunniten? Frieden im Irak? SPIEGEL-Reporter Ullrich Fichtner hat mehrere Wochen in dem Land voller Brüche recherchiert - und erzählt im SPIEGEL-ONLINE-Chat, warum er an eine friedliche Zukunft des Irak glaubt.und nicht, dass die USA weiterhin die Rolle eines Besatzers spielen. Und das ist im Endeffekt wohl der Tatsache zu verdanken, dass der Al-Quaida-Terror noch schlimmer ist als die "Kolateral-Schäden" <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,498833,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 33,00.html</a><!-- m --> der Amerikaner. Die Al Quaida hat mit ihren rücksichtslosen Terroranschlägen im Irak mehr gegen sich aufgebracht als die USA .... und das macht Hoffnung, dass der Irak zur Ruhe kommt, wenn sich die USA zurück ziehen - nicht, weil eine "Schutzmacht" geht, sondern weil die Iraker der Bedrohung durch die Al Quaida Terroristen gemeinsam besser entgegen treten können, und die dann wegfallenden Fehltritte einer Besatzungsmacht keinen Widerstand mehr gegen diese Aussenstehenden erzeugen. - Lara - 12.08.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2993589">http://derstandard.at/?url=/?id=2993589</a><!-- m --> Zitat:Iran weist Bush-Kritik an Beziehungen zum Irak zurück Nach Erichs Post könnte man direkt eine "Vorbereitung" zum "Rausschmiss" (???) darin sehen, oder? Edit <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabID=3856&Alias=wzo&cob=297425">http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefa ... cob=297425</a><!-- m --> Zitat:Bagdad. Bei einem Bombenanschlag im Südirak sind der Gouverneur der Provinz Diwaniya und der Polizeichef getötet worden. Der am Straßenrand versteckte Sprengsatz traf ihren Konvoi, wie ein Militärsprecher mitteilte. Auch der Fahrer und ein Leibwächter seien ums Leben gekommen. Der Anschlag ereignete sich am Samstag in der Stadt Aajaf, als Gouverneur Khalil Jalil Hamsa und Polizeichef Khalid Hassan auf dem Rückweg von der Beerdigung eines Stammesführers waren. - ThomasWach - 13.08.2007 Allerdings sollte man mit dem Rausschmiss vielleicht doch noch etwas warten, denn was passiert wohl, wenn die US-Truppen weg sind? Dann gibt es eben statt amerikanischer Tote noch mehr irakischer Tote... Interessant ist dabei folgender Appell, von dem der Spiegel berichtet: Zitat:TODESSCHWADRONE IM IRAK http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,499518,00.html - Nightwatch - 13.08.2007 Thomas Wach schrieb:Allerdings sollte man mit dem Rausschmiss vielleicht doch noch etwas warten, denn was passiert wohl, wenn die US-Truppen weg sind? Dann gibt es eben statt amerikanischer Tote noch mehr irakischer Tote...Ein Reporter vor Ort hat da ne klare Meinung zu: Zitat:Er ist einer der dienstältesten und erfahrensten Kriegskorrespondenten. Pulitzerpreisträger John F. Burns beobachtet in Bagdad den Irak-Krieg. Die Lage sei düster. Aber der hoch dekorierte Journalist sieht auch Anlass zur Hoffnung.<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=17062&CategoryID=62">http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetI ... egoryID=62</a><!-- m --> Der ganze Artikel ist lesenswert. - Erich - 13.08.2007 @ Thomas- also doch "Ablösung" der US-Truppen durch sunnitisch-arabische Staaten? - Lara - 14.08.2007 Thomas Wach schrieb:Allerdings sollte man mit dem Rausschmiss vielleicht doch noch etwas warten, denn was passiert wohl, wenn die US-Truppen weg sind? Dann gibt es eben statt amerikanischer Tote noch mehr irakischer Tote... Das "paßt" mir viel zu gut! Ich hab den hier: Adnan al-Dulaimi "gesucht" und DAS hier gefunden: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.ncr-iran.org/de/index.php?Itemid=82&id=847&option=com_content&task=view">http://www.ncr-iran.org/de/index.php?It ... &task=view</a><!-- m --> Zitat:Dr. Adnan al-Dulaimi, der Leiter der irakischen Accord Front und Generalsekretär des irakischen Volkskongresses: „Die iranischen Volksmojahedin (PMOI) mit ihrer friedlichen und demokratischen Aufgabe und ihre Anwesenheit im Irak sind in Übereinstimmung mit den irakischen Gesetzen.“ Zwei Ioofs, einmal zu der verlinkten Seite, das sind keine "Mullah-Freunde" zum anderen zur PMOI. Ich hab es im TV gesehen, also hörensagen,. Die PMOI sind eine Gruppe von Exiliranern die unter Hussein gegen den Iran gekämpft haben. Als die US Armee in den Irak einmaschierte durften SIE ihre Waffen, auch Panzer (aber wohl ältere) behalten. Für mich sieht das so aus, das Adnan al-Dulaimi zur Show, oder im Auftrag (?) um Hilfe bittet. Ich bezweifle nicht das es so etwas wie eine "Todesschwadron" gibt, aber ob die nun aus dem Iran ist???? Wenn ich mir die Zahl der schiitischen Opfer ansehe, dann sind es EINDEUTIG mehr, als suniiten, oder? - Quintus Fabius - 14.08.2007 Zitat:Wenn ich mir die Zahl der schiitischen Opfer ansehe, dann sind es EINDEUTIG mehr, als suniiten, oder? Prozentual zur Größe des Bevölkerungsanteils sind die Verluste von Schiiten und Sunniten im Moment ungefähr gleich. Zitat:und das macht Hoffnung, dass der Irak zur Ruhe kommt, wenn sich die USA zurück ziehen - nicht, weil eine "Schutzmacht" geht, sondern weil die Iraker der Bedrohung durch die Al Quaida Terroristen gemeinsam besser entgegen treten können Die Al Quaida ist im Irak bei weitem nicht von der Bedeutung wie es hier dargestellt wird. Die Iraker stehen zwar zunehmend gegen ausländische Terroristen zusammen wie du es ausdrückst, das heisst aber nicht, das der Schiitisch Sunnitische Gegensatz damit überwunden wäre, alle Gruppen die im Irak auch gegeneinander kämpfen, kämpfen nur für sich allein gegen ausländische Terroristen. Ziehen die USA ab, sind zwei mögliche Entwicklungen denkbar: 1 die Schiitische Regierung schlägt den Sunnitischen Wiederstand in relativ kurzer Zeit und mit extremen Methoden nieder und unterdrückt die Sunniten so wie vorher umgekehrt diese sie unterdrückt haben 2 es gelingt der Irakischen Regierung nicht den sunnitischne Wiederstand zu unterdrücken, dann eskaliert die Lage und die Gefahr einer Ausweitung entsteht Im Irak läuft in etlichen Regionen ein offener Bürgerkrieg, dazu kommt vor allem das Problem der allgemeinen Kriminalität und Organisierten Kriminalität. Die Ausländischen Terroristen sind gegenüber den Schiitischen Milizen und Sunnitischen Aufständischen Irakern vernachlässigbar. Die Lage wird im Irak nicht durch die Ausländischen Feinde, sondern durch den Innerirakischen Kampf bestimmt. Und da die Schiiten die Regierung dominieren ist die eben ein Kampf Sunnitischer Gruppen gegen die Regierung. Was bei einem US Abzug wegfallen würde wäre der Kampf der Schiitischen Gruppen gegen die US Trupepn. Diese Schiitischen Gruppen würden sich aber umgehend gegen die Sunniten wenden, es ist daher denkbar das ein US Truppenabzug tatsächlich innerhalb kurzer Zeit im Irak Ruhe bringen kann. Ruhe die daraus resultiert, dass die Sunniten mit Völkermordartigen Methoden ruhig gestellt werden. Ein solches Geschehen wird aber von den sunnitischen Nachbarstaaten des Irak nicht toleriert werden, wieder besteht die Gefahr der Ausweitung. Der US Militär Patreaus hat in seinne Ausführungen vor kurzem dies genau dargestellt und darauf hingewiesen das ein US Truppenabzug ein viel zu grosses Risiko darstellt und Völkermord im Irak die Folge eines solchen US Truppenabzugs sein kann. Buchempfehlung: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.amazon.de/Insurgency-Counter-Insurgency-Crises-World-Politics/dp/0801444527/ref=sr_1_9/302-7129153-6377654?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1187087644&sr=8-9">http://www.amazon.de/Insurgency-Counter ... 644&sr=8-9</a><!-- m --> - Erich - 14.08.2007 Ich möchte nur zwei Punkte herausgreifen: Quintus Fabius schrieb:...gibt es dafür seriöse Quellen - und täuscht der Eindruck, dass Al-Quaida Terroristen (oder diesen nahestehende Gruppen) mit Bombenanschlägen auf religiöse Ziele aller Seiten nur das Chaos mehren wollen, um die Iraker gegeneinander aufzuhetzen und dann die "lachenden Dritten" zu sein ... ... etwa um dann im Chaos die Macht zu ergreifen und das neue Kalifat von Bagdad auszurufen - Quintus Fabius - 14.08.2007 Zitat:gibt es dafür seriöse Quellen – Das Buch von Ahmed Hashim ist seriös. Auch wenn das von mir genannte Buch in bestimmten Teilen nicht mehr aktuell ist (Informationsstand des Buches ist die Zeit bis Ende 2005/Anfang 2006), so zeigt es doch klar, dass schon damals die Tendenz so war wie ich es beschrieben habe. Die Aussagen dieses Buches decken sich darüber hinaus klar mit den Äußerungen die David Patreaus über den Irak in der letzten Zeit gemacht hat, es gab dazu eine Reihe von Zeitungsartikeln. Zitat:und täuscht der Eindruck, dass Al-Quaida Terroristen (oder diesen nahestehende Gruppen) mit Bombenanschlägen auf religiöse Ziele aller Seiten nur das Chaos mehren wollen, um die Iraker gegeneinander aufzuhetzen und dann die "lachenden Dritten" zu sein ... Das war zum Beispiel klar eine Strategie der Gruppen um Sarkawi herum. Zu dieser Zeit haben solche Gruppen Bombenanschläge und Angriffe insbesondere auf die religiösen Zentren der jeweiligen Irakischen Gruppen ausgeführt um genau das zu erreichen. Der Eindruck täuscht also nicht. Diese Strategie ist aber nicht der primäre Grund für den Innerirakischen Konflikt, auch unabhängig von diesen Anschlägen läuft der Kampf Sunniten gegen Schiiten und etliche der erfolgten Anschläge ließen sich am Ende eben nicht auf ausländische Terrorgruppen zurück verfolgen sondern erwiesen sich als tatsächlich durch andere Iraker ausgeführte Angriffe. Ganz allgemein wird der Einfluß und die Möglichkeiten ausländischer Terroristen im Irak überschätzt. Der Irak ist eine Stammesgesellschaft. In vielen Gebieten können sich ausländische Terroristen wegen eben dieser Stammesstrukturen nicht halten. Bewaffnete Gruppen die nicht den Stammesmilizen angehören werden von diesen grundsätzlich nicht toleriert. Zitat:... etwa um dann im Chaos die Macht zu ergreiifen und das neue Kalifat von Bagdad auszurufen Das mag ein Traum dieser Gruppen sein, aber es ist nicht möglich. Desweiteren läuft das Chaos im Irak auch ohne diese Gruppen. Für die Frage des Innerirakischen Konflikts sind die Handlungen dieser Gruppen nicht so entscheidend. Ich möchte beschliessend das Buch zitieren: Seite 389 They will all be fighting for the last seat on the american helicopter fleeing the green zone when the american leave. Those who remain behind to fight over the rotting carcass of the Iraqi state will be the survivors of a process of political Darwinism: ruthless, merciless, and not averse to engaging in ethnic cleansing the other. - Lara - 14.08.2007 Quintus Fabius schrieb:Im Irak läuft in etlichen Regionen ein offener Bürgerkrieg, dazu kommt vor allem das Problem der allgemeinen Kriminalität und Organisierten Kriminalität. Ist das wirklich ein Bürgerkrieg oder nicht "einfach" Vertreibung von Minderheiten mit Gewalt? Dann würde sich noch die Frage stellen, welche Gruppe oder Stamm, der Sunniten überhaupt in der Lage wäre die Macht im Irak zu übernehmen. Sicherlich doch in erster Linie irgendwelche "Restbestände" der "Eliten" unter Hussein. Irgendwelche kleineren Gruppen würden nicht lange an der Macht bleiben. Bei den Schiiten sehe ich eigentlich nur Sadr. Edit. <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7292840_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> Zitat:Mindestens 175 Tote bei vier Anschlägen im Irak Aber die Truppen gehen nach Dijala: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx?type=worldNews&storyID=2007-08-14T091417Z_01_HAG433246_RTRDEOC_0_IRAK-OFFENSIVE.xml">http://de.today.reuters.com/news/newsAr ... ENSIVE.xml</a><!-- m --> Zitat:Massiver US-Vorstoß im Irak - 16.000 Soldaten gegen die Al-Kaida Tja, wer sind DIE dann, wenn NICHT Al-Kaida? - Quintus Fabius - 15.08.2007 Zitat:Dann würde sich noch die Frage stellen, welche Gruppe oder Stamm, der Sunniten überhaupt in der Lage wäre die Macht im Irak zu übernehmen Keine. Zitat:Tja, wer sind DIE dann, wenn NICHT Al-Kaida? Die Amerikaner verwenden den Begriff Al Quaida ganz allgemein für Ausländische Kämpfer die im Irak operieren und zunehmend auch für jedweden Sunnitischen Wiederstand. Ebenso wie sie in Afghanistan jeden Gegner als Taliban bezeichnen. In der Realität gehören die meisten Gegner gegen die sie da kämpfen aber nicht diesen Gruppen an, aber es ist für die Amis aus politischen und pr gründen wichtig den feind mit einem einheitlichen namen zu benennen. Einerseits für die Heimatfront, andererseits um die Völker in den jeweilig betroffenen Ländern zu manipulieren. - ThomasWach - 15.08.2007 @ Erich Auf gr keinen Fall! Ich bin und bleibe dabei: Würde man in der derzeitigen Situation arabisch-sunnitische und dann auf der anderen Seite iranische "Friedenstruppen" in den Irak entsenden wäre das Freibrief für ein noch größeres Abschlachten als man es sich jetzt vorstellen könnte. In den rein sunnitischen Gebieten würden sich die Al-Quaida Terroristen auf die Truppen der ihnen verhassten arabischen Regime stürzen. Vielleicht würden auch einzelne Stämme gegen die fremden "Brüder" zu Felde ziehen. In den schiitischen Gebieten käme zum Dualismis zwischen Sciri al-Hakims und der Mahdi-Armee von Al-Sadr noch die iranische Armee. Auch das muss nicht ohne Opfer abgehen. Und in dem religiös gemischten Gebieten haben wir dann Al-Quaida-Terrosristen, sunnitische Stammesmilizen, arabische Truppen, diverse schiitische Milizen und Todesschwadronen und die iranischen Truppen vor Ort. Das sind ziemlich viele Akteure, allesamt gewaltbereit und allesamt mit ihren eigenen Zielen und Agenden. Ich glaube nicht, dass das ohne Blutvergießen abgehen kann. Das gibt viel eher ein blutiges Tohuwabohou a la jeder gegen jeden! Und es ist nunmal durchaus richtig, dass die Al-Quaida-Terroristen eben nur eine gewaltausübende Gruppierung in diesem Sammelsurium von Gewaltakteuren ist. Der Kampf gegen die amerikanischen Besatzer ist eben nur eine Folie, eine Dimension dieses mehrdimensionalen Konfliktaggregats, in dem diverse Konfliktdimensionen nebeneinander und ineinander verschoben existierne und sich auch gegenseitig befeuern. Da gibt es weder ne gute, noch ne schnelle, noch ne einfache Lösung. Dazu auch folgende Meldungen: Zitat:GEWALTWELLEhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,499961,00.html Inzwischen sind es also schon über 200 Tote. Bei den Opfern handelt es sich um die nichtislamische Minderheit der Jassisids, die mehrheitlich Kurden sind. Es liegt durchaus nahe, dass hier Al-Quaida dahintersteckt. Im Artikel wurde geschrieben, dass die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak dahintersteckt und wenn ich mich richtig erinnere, ist das ein Zusammenschluss verschiedener Al-Quaida-Zellen bzw. Al-Quaida-naher Gruppen (Al-Quaida ist ja letztlich nur ein Brandname, eine Marke...) Zitat:ESKALATION DER GEWALT http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,499922,00.html Dieser Artikel bezieht sich auf eine Studie der SWP in Berlin von Guido Steinberg. Interessanter Artikel zu dieser Studie, allerdings muss man auch ehrlich sagen bzw. kritisch anmerken, dass da nichts wirklich neues gesagt wird. Wir besprechen bzw. betonen hier die zentralen Punkte und Erkenntnisse dieser Studie auch schon seit mindestens 20 oder 30 Threadseiten: - Vielschichtigkeit der Konflikte - neben dem Terrorproblem existerit das noch fundamentalere Problem, dass die politischen Gruppierungen ethnisch und religiös unterfüttert sind und unüberbrückbare Interessenkonflikte zwischen ihnen bestehen - eine tragende politische Konstruktion für den Irak ist nicht in Sicht - der Irak ist ein gescheiterter Staat mit (wie ich ergänze einer fehlenden nationalen Identität, die wenn mal existent verschwunden ist bei allen religiösen Konflikten) - die Nachbarstaaten tragen nichts zur Konfliktlösung bei - innerhalb der 3 großen religiös-ethnischen Gruppen gibt es noch diverseste Untergruppen, die auch miteinander im Konflikt stehen All das sind Punkte, die auch hier immer wieder herausgearbeitet wurden in den Diskussionen von diversen Usern. Der Irak ist und bleibt ein Problemfall, seit dem Zeitpunkt der amerikanischen Intervention als die Amerikaner die Büchse der Pandora geöffnet haben. |