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- Erich - 08.07.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7065724_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Mindestens 150 Tote bei Anschlag im Irak
"Das Zentrum des Dorfes ist komplett zerstört"

....Ein Attentäter hatte in dem Dorf Amirli, 170 Kilometer nördlich von Bagdad, seinen mit Sprengstoff beladenen Lastwagen auf einem belebten Dorfmarkt in die Luft gesprengt.
...

Armili wird überwiegend von schiitischen Turkmenen bewohnt. Iraks Regierungschef Nuri al-Mailiki machte sunnitische Extremisten für den verheerenden Anschlag verantwortlich.
...

Stand: 08.07.2007 11:03 Uhr



- Venturus - 08.07.2007

Da ich aktuell nur deutsche Medien verfolge wollte ich mal die Frage in den Raum werfen, ob solche Berichte überhaupt noch "jemanden jucken". Die Bush-Administration scheint außer gelegentlichen Offensiven und beständiger Kritik an der Irak-Administration nicht mehr viel zu unternehmen. Ki-moon scheint auch eherDafur auf den Nägeln zu brennen als der Irak (wobei da sicherlich sein koreanischer Background mit rein spielt) und Europa scheint dieses Thema ebenfalls ad acta gelegt zu haben. Gibt es da aktuell irgendwelche Pläne oder wartet man einfach den nächsten Wendepunkt (z.B. einen eventuell Iran-Krieg, die US-Präsidentenwahl) ab?


- Azrail - 09.07.2007

Venturus schrieb:Da ich aktuell nur deutsche Medien verfolge wollte ich mal die Frage in den Raum werfen, ob solche Berichte überhaupt noch "jemanden jucken". Die Bush-Administration scheint außer gelegentlichen Offensiven und beständiger Kritik an der Irak-Administration nicht mehr viel zu unternehmen. Ki-moon scheint auch eherDafur auf den Nägeln zu brennen als der Irak (wobei da sicherlich sein koreanischer Background mit rein spielt) und Europa scheint dieses Thema ebenfalls ad acta gelegt zu haben. Gibt es da aktuell irgendwelche Pläne oder wartet man einfach den nächsten Wendepunkt (z.B. einen eventuell Iran-Krieg, die US-Präsidentenwahl) ab?

Das 150 irakische Zivlisten tot sind und 250 verletzt juckt wohl keinen ABER das damit in diesem Monat schon 33 US-GIs tot sind und die Zahl der toten GIs auf 3600 gestiegen sein sollen seit Kriegsgebinn könnte schon jucken.

Es kommt immer auf die Btrachtungsweise an,aus US Sicht sind die US GIs natürlich wichtig und tote GIs durch Sprengfallen zerfetzt machen sich nie gut,die irakischen Zivilisten die bis jetzt über 500.000 tot sein sollen und das ein land im Chaos versinkt interessiert wahrscheinlich eher die arabischen Länder und ihre Bevölkerung.


- Venturus - 09.07.2007

Das unbestritten, aber aktuell scheint es keinerlei Initiative zu geben, den Status Quo im Irak zu ändern. Die Offensiven der Amis mal ausgenommen, da man wohl hoffentlich auch im Pentagon gemerkt haben sollte, daß die nur wenig bringen und wohl kaum die Zukunft des Iraks beeinflussen werden.


- Venturus - 09.07.2007

Anscheinend ist jetzt doch etwas aus dem Backstage-Bereich nach außen gedrungen

Fieberhafte Suche nach einer Exit-Strategie

Bin ich ja mal gespannt. Solche Meldungen gab's ja schon öfters.


- Lara - 11.07.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2952505">http://derstandard.at/?url=/?id=2952505</a><!-- m -->

Zitat: Grausige Situation für Palästinenser
Als frühere Saddam-Günstlinge werden sie systematisch verfolgt - Sie fliehen scharenweise und stranden in abgelegenen Lagern
Längst richtet sich die Gewalt im Irak gegen alle Bevölkerungsgruppen, doch Palästinenser trifft besonders erbitterter Hass. Weil Saddam Hussein sich als Verteidiger dieses Volkes stilisierte, gelten sie nun als Günstlinge des ehemaligen Diktators. Angaben von Human Rights Watch zufolge haben Milizen in Bagdad dutzende von ihnen ermordet; andere wiederum wurden willkürlich von Sicherheitskräften des Innenministeriums verhaftet und gefoltert.

Während mehr als zwei Millionen Iraker Zuflucht in Syrien und Jordanien gefunden haben, gibt es für Palästinenser keinen Ausweg. Kein Staat will sie aufnehmen. So endet ihre Flucht vor Verfolgung in der Wüste, in dem leeren Streifen zwischen den Grenzen, im Niemandsland.



- hunter1 - 11.07.2007

Wäre eigentlich was für die Rubrik "Lustige Nachrichten aus aller Welt" :lol:
Zitat:Giant badgers terrorise Iraqi port city
...
The animals were allegedly released into the area by British forces.
...
“It is the size of a dog but his head is like a monkey. It runs so quickly.”
...
“I saw it three days ago at night attacking animals. It even ate a cow. It tore the cow up piece by piece. I tried to shoot it with my gun but it ran away into the orchards. I missed it,”

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.news.com.au/story/0,23599,22056684-38201,00.html">http://www.news.com.au/story/0,23599,22 ... 01,00.html</a><!-- m -->


- Snakeshit - 12.07.2007

Kaum zu glauben....... Confusedhock:

Zitat:12. Juli 2007 webnews Yigg folkd Mister Wong Linkarena
SPEKTAKULÄRER ÜBERFALL
Bankräuber erbeuten 282.000.000 Dollar
Es ist einer der größten Banküberfälle aller Zeiten: In Bagdad haben drei Wächter eine Privatbank ausgeräumt. Ihre Beute: Mehr als eine Viertel Milliarde US-Dollar. (...)

Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,493973,00.html">http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 73,00.html</a><!-- m -->


- Venturus - 12.07.2007

Respekt! Die Sache hat bloß einen Haken - die Namen und Gesichter der Drei dürften bekannt sein. Jede Miliz und jeder andere Kriminelle wird nun Jagd auf sie machen. Ich bezweifle das die Drei ihre Beute genießen werden. Zumal sich bei der irakischen Polizei natürlich auch noch die Frage stellt, ob sie sie überhaupt einem ordentlichen Gericht zuführen würden oder ob ein paar Polizeibeamten einfach das Beuteversteck aus ihnen herausprügeln, die Drei "auf der Flucht erschießen" und sich dann selber mit der Kohle vergnügen würden.


- Erich - 14.07.2007

um der Order des Moderators
Cluster schrieb:das sollte besser im Irak-Thread diskutiert werden.
aus nachzukommen:
die USA in Vietnam und jetzt im Irak und zunehmend in Afghanistand,
die Fanzosen in Frankreich ,
es sind immer die selben Fehler:

1)
eine fremde Macht wird (z.B. aufgrund anderer Wertevorstellungen) zumindest von Teilen der Bevölkrung als fremd, als Besatzungsmacht empfunden

2)
anstatt sich der Mentalität anzupassen und sich so "um die Herzen" der Bevölkerung zu bemühen versucht man, das Land mit immer mehr Gewalt - in einer sich immer mehr steigenden Gewaltspirale - "in den Griff" zu bekommen, und provoziert dazu immer mehr "Gegendruck", der zu einer zunehmenden Isolierung von immer größeren Teilen in der örtlichen Bevölkerung führt

dazu aktuell für den Irak:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7106842_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:US-Amerikaner im Irak
Gehasst und geschätzt

Immer vehementer fordert das US-Repräsentantenhaus einen Irak-Abzugsplan. Danach soll der Rückzug schon bis zum 1. April 2008 abgeschlossen sein. Ein vollständiger Abzug der US-Truppen könnte jedoch verheerende Folgen für den Irak haben.[

...
Es fehlt an staatlicher Autorität

..... "Es gibt keine staatliche Autorität, die aufpasst und für Sicherheit sorgt. Die Amerikaner versuchen uns etwas aufzudrücken, was aber nicht passt. Und darum führen auch Sitzungen wie diese zu nichts. Der Irak ist am Ende."

Sofortiger Abzug nicht gewünscht

Zwei Welten prallen aufeinander. 78 Prozent der Iraker halten wie der Scheich die Amerikaner für Fremdkörper in ihrem Land und wollen deshalb ihre Präsenz nicht. Das hatte Anfang des Jahres eine ARD-Studie ergeben. ....

Im irakischen Parlament, in dem die Sadristen immerhin die stärkste schiitisch-religiöse Fraktion stellen, drängen sie zumindest auf einen Zeitplan für den Abzug. Ihr Argument lautet, dass die ausländischen Truppen den Widerstand provozieren. Erst wenn sie weg seien, könne der Irak zur Ruhe kommen.

...
Washington versteht nicht

Angesichts dieser Perspektiven verstehen viele Iraker die Maßstäbe nicht, die US-Präsident Bush den Politikern in Bagdad gesetzt hat. Seine Forderung nach zügiger Versöhnung zwischen den Bevölkerungsgruppen beispielsweise oder seine Forderung, die irakischen Parlamentarier mögen schnell ein Ölgesetz verabschieden. Das alles kommt den meisten Irakern fremd vor. Und daher glauben sie, dass die Verantwortlichen in Washington immer noch nicht verstanden haben, wie es im Irak zugeht.

Stand: 13.07.2007 12:55 Uhr
damit ist das Kernproblem prägnant umschrieben: zwei sich nicht verstehende Kulturen, von denen eine mit Gewalt versucht, die gegenseitige Sprach- und Verständnislosigkeit zu überwinden - das kann nicht gutgehen, weil diese Gewaltdruck nur Gegendruck produziert;

der Artikel schreibt zwar zwischendurch auch
Zitat:..... Bei allem Widerwillen gegen die Amerikaner seien sie die einzigen, die Sicherheit bringen könnten. Und erst dann auch sollten die ausländischen Soldaten abziehen - sagen die meisten Iraker, ob Schiiten oder Sunniten; Kurden, Araber oder Christen. Sollten die US-Truppen abrücken, bevor sie Sicherheit und eine funktionierende Infrastruktur geschaffen haben, werde es nicht bloß ein Blutbad geben, sondern der Irak in einem Meer aus Blut versinken, sagt ein kurdischer Offizier in Mossul.

Wenn die US-Amerikaner vorzeitig abrückten, werden sich Konflikte, die bisher auf einzelne Orte wie Bagdad beschränkt sind, auf den gesamten Irak ausweiten. ....
"Wenn die Amerikaner nicht mehr hier sind, bricht ein umfassender Bürgerkrieg aus, das ist sicher. Und dann können wir Kurden nur noch eines machen: unsere Unabhängigkeit erklären."
nur:
diese Annahme unterstellt zwei Punkte:
1) die Amerikaner hinterlassen eine Lücke
2) es gibt niemand, der diese Lücke füllen kann

dazu:
die Amerikaner sollen (nach meinem Konzept - aber auf mich hört ja wieder niemand) gar nicht "ganz" abziehen, sie können und sollen im kurdischen Drittel des Landes, (wo sie wohl gelitten sind) als Aufbauhelfer bleiben (und dort könnte dann auch eine von den Amerikanern betreute Radarstation betrieben werden, die den Luftraum nach Osten hin überwacht Wink)

es gibt durchaus Nachbarstaaten, die in den anderen Teilen des Irak willkommen wären
- die Iraner im schiitischen Teil
- die Syrer im sunnitischen Teil
(die hätten Interesse, weil sie - wie die Jordanier - von syrischen Flüchtlingen überrollt werden, was enorme wirtschaftliche Probleme macht, und wären aufgrund der engen Verbindungen der Familien über die Grenze hinweg und der Verbindung über die "Baath"-Ideologie dort auch sehr willkommen) - und wenn die Syrer dann auch noch finanziert werden würden hätten sie nicht nur das finanzielle Problem los, sondern würden auch noch Einnahmen (Devisen) erzielen - ein Anreiz, der auch Jordanier, Ägypter und Algerier locken würde, mit Interventionsstreitkräften die Amerikaner im arabischen Teil des Iraks abzulösen - bzw., um es mit irakisch arabischen Augen zu sehen: "eine Besatzungsmacht durch arabische Glaubensbrüder zu ersetzen."

Natürlich haben die Saudis (und wohl auch die Kuwaiter und die VAR) kein überschäumendes Interesse daran, dass sich der Iran den Irak "einverleibt" - die werden also durchaus bereit sein, eine solche Interventionsmacht zu finanzieren und möglicherweise indirekt (z.B. mit der Sicherung des Luftraums) zu unterstützen - nur eine direkte Intervention der Saudis wäre problematisch, weil diese ultrakonservativen Wahabiten in erbittertem Gegensatz zu den Schiiten stehen, also genauso wie die Amerikaner im (zumindest schiitischen) Teil des Irak als Besatzungsmacht ercheinen müssten - und dann die Gefahr einer direkten Konfrontation der beiden größten Golfstaaten bestünde;
deshalb dürfen die Saudis nur Finanziers sein - was bei einem "Hauptsponsoring" deren Einfluss in der arabischen Liga weiter stärken würde.

Das wäre dann auch der zusätzliche und möglicherweise entscheidende Anreiz für die Ägypter sich mit namhaften Truppen zu beteiligen - die frühere "Führungsnation" der Liga wird nämlich zunehmend von den Saudis zurück gedrängt, und eine maßgebliche aktive Rolle im Irak würde die Stellung Ägyptens in der Liga stärken. Die Ägypter würden sich also (für die Saudi und überwiegend von denen finanziert) als Gegenpart zum Iran betätigen.

Und damit die Syrer (was von den USA sicher nicht gerne gesehen würde) und die Ägypter (was von den Saudi sicher nicht gerne gesehen würde) nicht die Majorität haben braucht es noch eine dritte arabische Streitmacht, die sich mit starken Streitkräften beteiligt.
Das können nur die Algerier sein. Algerien steht in massivem innerstaatlichen Konflikt mit islamischen Fundamentalisten - hat also Interesse und Erfahrung, diesen "Sumpf" trocken zu legen, Algerien verfügt zwar über zunehmende Öleinnahmen, hat aber auch enormen Nachholbedarf - und würde daher die Zusatzeinnahmen aus einer Friedensmission im Irak gut gebrauchen können, und:
Algerien ist (wie Ägypten) nicht als direkter Nachbar betroffen, steht also nicht im Verdacht, unmittelbar eigene Interessen im Irak umsetzen zu wollen.

Die "ausländischen" Sicherheitsstreitkräfte hätten also folgende grobe Zusammensetzung:
ca. 20 % Amerikaner (nur im kurdischen Nordirak und der Hauptstadt)
ca. 20 % Iraner (nur im schiitischen Südirak und der Hauptstadt)
ca. 20 % Syrer (nur im sunnitischen Mittelirak und der Hauptstadt)
ca. 20 % Ägypter (nur im arabischen Mittel- und Südirak und der Hauptstadt)
ca. 15 % Algerier (nur im arabischen Mittel- und Südirak und der Hauptstadt)
ca. 05 % Jordanier und andere (nur im arabischen Mittel- und Südirak und der Hauptstadt)

Die (gemischte) Hauptstadtregion würde von (gemischten) Patroullien aller Sicherheitsstreitkräfte gesichert; es obliegt der irakischen Regierung und den Provinzregierungen, zu entscheiden, wo und wann die irakischen Sicherheitsstreitkräfte diese ausländischen Streitkräfte ablösen.

Die "Finanzierung" der Sicherheitsstreitkräfte würde ich wie folgt vorschlagen:
ca. 1/3 USA
ca. 1/3 Iran (der zum Ausgleich aus dem Handelsboykott entlassen wird und sich im Gegenzug verpflichtet, sein Atomprogramm nur in Abstimmung mit der Internationalen Atomenergiebehörde weiter auszubauen)
ca. 1/3 arabische Liga, anteilig
18 - 19,66 % Saudi Arabien
13,33 - 16 % Kuwait und VAR Smile


- Erich - 15.07.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7114836_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Debatte um Abzug der US-Truppen aus dem Irak
Frieden bleibt ein unerreichbares Ziel

US-Präsident Bush spricht noch immer von einem Sieg seiner Truppen im Irak, auch wenn die Forderungen nach Beendigung des Einsatzes immer lauter werden. Doch weder sind sich seine Gegner einig, noch wäre ein schneller Abzug aus logistischen Gründen möglich. Außerdem wäre die irakische Armee ohne US-Unterstützung hilflos.

Frieden im Irak ist ein zurzeit unerreichbares Ziel. Drei Milliarden Dollar zahlen die Vereinigten Staaten Woche für Woche für den Militäreinsatz - ohne sichtbare Ergebnisse....

Stand: 15.07.2007 05:17 Uhr
"ohne US-Unterstützung" ist Schwachsinn, die USA sind nicht die einzigen auf der Welt, die einsatzfähige Streitkräfte haben .... (s.o.)

und das Geld wäre besser investiert, wenn damit Truppen finanziert würden, die nicht den Eindruck einer gewalttätigen Besatzungsstreitkraft vermitteln (s.o. nochmal)


- Venturus - 15.07.2007

@Erich: Wieso glaub ich stark, daß die US-Administration eher lebende Frösche fressen würde, als Syrien und Iran den Irak zu überlassen (neutrale Blöcke hin oder her)?


- Nightwatch - 16.07.2007

@ Erich

In Kurform ein paar Anmerkungen zu deinen Ausführungen

1. Du unterstellst mal schön, das die Syrer und va die Iraner in den Irak reinwollen. Warum? Wegen ein paar Flüchtlingen? Die kann man auch prima so abschieben.

2. Ich habe größte Zweifel an der Leistungsfähigkeit insbesondere der syrischen Armee. Ich glaube nicht, das sie in Bagdad bestehen kann. Und selbst wenn sie es könnte – wäre der Wille dazu vorhanden? So wie ich das sehe richtet sich Syriens Augenmerk nach Westen und nicht nach Osten.

3. Im Irak bekämpfen Sunniten Schiiten und umgekehrt. Warum in alles in der Welt sollten sich Syrien und Iran da auf gegenseitigen Seiten positionieren? Sie haben eine strategische Partnerschaft gegen Israel und die USA, was suchen sie da auf verschiedenen Seiten eines Bürger- und Religionskrieges.

4. Ich bezweifle das man die Arabischen Liga zu irgendeinem tatsächlichen Engagement im Irak wird überreden können. Ob mit oder ohne Finanzierung von außen. Das würde die Regime in Jordanien, Ägypten, etc. nur noch weiter stabilisieren. Da geht es halt nicht nach dem Motto „Besatzungsmacht ausgetauscht gegen arabische Glaubensbrüder“ sondern „Amerikahörige Regime helfen den Amerikanern im Irak“. Was das dann bringen soll…

5. Mal gesetzt den Fall all die von dir aufgezählten Protagonisten gehen in den Irak. Entstehen dadurch nicht noch mehr Reibereien? ME auf jeden Fall! Die Protagonisten werden die Möglichkeit bekommen die jetzt schon existierenden Streitigkeiten aktiver auszutragen. Man wird da eben nicht gemeinsam auf einen stabilen Irak hinarbeiten sondern darauf abzielen sich selbst ein sehr großes Stück vom Kuchen abzuschneiden und dem Kontrahenten wegzunehmen was geht.
Was konkret heißt: Jeder organisiert den Widerstand in Verantwortungsgebiet des anderen.

6. Du glaubst doch nicht ernsthaft, das die Saudis oder die Kuwaitis einen Militäreinsatz von Staaten wie Syrien oder Iran finanzieren. Was haben sie davon? Einfluss in der arabischen Liga? Doll. Dieser Zirkel schlägt auch noch die UN in seiner Unfähigkeit um Lichtjahre. Die Iraner sacken sich den Südirak sowieso ein, da werden sich die Saudis hüten auch nur einen Cent dafür auszugeben. Eher noch wird man Zusammen mit Kuwait Besitzansprüche an Erdölfeldern anmelden…

7. Den Ägyptern kann der Irak ziemlich scheisegal sein. Die haben in ihrem eigenen Land genug Probleme, da werden sie sich hüten sich auf Abenteuer in einem Religionskrieg einzulassen. Für ein bisschen Einfluss in der Arabischen Liga schon gar nicht. Und ob die ägyptische Armee überhaupt einen asymmetrischen Krieg im Irak führen könnte…

8. Für Algerien gilt das Selbe. Raushalten, sich Ärger im eigenen Land ersparen. Irak ist eine Sache der Golfstaaten.

9. Richtig Amüsant wird dein ganzer Vorschlag erst bei der Finanzierung. Die Iraner sollen also ihr Atombombenprogramm aufgeben und den Irakeinsatz mitfinanzieren. Na aber klar doch.
No further Comment


- Azrail - 16.07.2007

Da muss ich @Nightwatch recht geben wenn man den Fall Pakistan vor Augen führt würde die Einmischung vorallem der Ägypter dazu führen das vielleicht Ägypten im inneren Probleme kriegt ausserdem halte ich jede arabische Nation für inkompetent und vorallem Marionettenregime wie Ägypten.
Nordafrikanische Staaten können im Irak nichts bewirken und können dort nicht handeln!!

Die einzigen die wirklich etwas tun könnten wären Nachbarstaaten des Irak die wiederum stark genug wären da sehe ich nur drei Fraktionen:
1.Iran
2.Syrien
3.Türkei

Und diesen ist wohl der einzige der wirklich einmarschieren würde die Türkei die schon tausende von Truppen an der Grenze haben.

Die USA kann sich nirgendwo im Irak halten auch nicht im Kurdengebiet wie ich schon mal früher gesagt habe die heutigen Anschläge in Kirkuk sind ein beleg dafür.

Mal jetzt ne Prognose von mir:
Die USA ziehen ihre Truppen ab dann werden regionalmächte die Kontrolle übernehmen entweder direkt oder indirekt.


- Erich - 16.07.2007

Nightwatch schrieb:@ Erich

In Kurform ein paar Anmerkungen zu deinen Ausführungen

1. Du unterstellst mal schön, das die Syrer und va die Iraner in den Irak reinwollen. Warum? Wegen ein paar Flüchtlingen? Die kann man auch prima so abschieben.
wegen des Einflusses im Irak, den beide dadurch auch offziell verbrieft erhalten

Zitat:2. Ich habe größte Zweifel an der Leistungsfähigkeit insbesondere der syrischen Armee. Ich glaube nicht, das sie in Bagdad bestehen kann. Und selbst wenn sie es könnte – wäre der Wille dazu vorhanden? So wie ich das sehe richtet sich Syriens Augenmerk nach Westen und nicht nach Osten.
der syrische Geheimdienst ist auch nicht zu verachten
Zitat:3. Im Irak bekämpfen Sunniten Schiiten und umgekehrt. Warum in alles in der Welt sollten sich Syrien und Iran da auf gegenseitigen Seiten positionieren? Sie haben eine strategische Partnerschaft gegen Israel und die USA, was suchen sie da auf verschiedenen Seiten eines Bürger- und Religionskrieges.
den Kuchen aufteilen?
Zitat:4. Ich bezweifle das man die Arabischen Liga zu irgendeinem tatsächlichen Engagement im Irak wird überreden können. Ob mit oder ohne Finanzierung von außen. Das würde die Regime in Jordanien, Ägypten, etc. nur noch weiter stabilisieren. Da geht es halt nicht nach dem Motto „Besatzungsmacht ausgetauscht gegen arabische Glaubensbrüder“ sondern „Amerikahörige Regime helfen den Amerikanern im Irak“. Was das dann bringen soll…
pr ist alles
Zitat:5. Mal gesetzt den Fall all die von dir aufgezählten Protagonisten gehen in den Irak. Entstehen dadurch nicht noch mehr Reibereien? ME auf jeden Fall! Die Protagonisten werden die Möglichkeit bekommen die jetzt schon existierenden Streitigkeiten aktiver auszutragen. Man wird da eben nicht gemeinsam auf einen stabilen Irak hinarbeiten sondern darauf abzielen sich selbst ein sehr großes Stück vom Kuchen abzuschneiden und dem Kontrahenten wegzunehmen was geht.
Was konkret heißt: Jeder organisiert den Widerstand in Verantwortungsgebiet des anderen.
dazu sind vor allem Syrien und der Iran viel zu sehr aufeinander eingespielt - und angewiesen
Zitat:6. Du glaubst doch nicht ernsthaft, das die Saudis oder die Kuwaitis einen Militäreinsatz von Staaten wie Syrien oder Iran finanzieren. Was haben sie davon? Einfluss in der arabischen Liga? Doll. Dieser Zirkel schlägt auch noch die UN in seiner Unfähigkeit um Lichtjahre. Die Iraner sacken sich den Südirak sowieso ein, da werden sich die Saudis hüten auch nur einen Cent dafür auszugeben. Eher noch wird man Zusammen mit Kuwait Besitzansprüche an Erdölfeldern anmelden…
was man davon hat? Ruhe an der Nordfront ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen, und indirekten Einfluss nach dem Motto "wer zahlt schafft an" ... und die Iraner sollen sich ihr Engagement ja selbst finanzieren!
Zitat:7. Den Ägyptern kann der Irak ziemlich scheisegal sein. Die haben in ihrem eigenen Land genug Probleme, da werden sie sich hüten sich auf Abenteuer in einem Religionskrieg einzulassen. Für ein bisschen Einfluss in der Arabischen Liga schon gar nicht. Und ob die ägyptische Armee überhaupt einen asymmetrischen Krieg im Irak führen könnte…
die Muslimbrüder in Ägypten gewinnen auch mit dem Terror im Irak zunehmend an Einfluss - es muss auch und gerade der ägyptischen Regierung daran gelegen sein, diesen "Sumpf" auszutrocknen - und zwar nicht nur im eigenen Land
Zitat:8. Für Algerien gilt das Selbe. Raushalten, sich Ärger im eigenen Land ersparen. Irak ist eine Sache der Golfstaaten.
in der Tat, für Algerien gilt dasselbe - nachdem der Bürgerkreig langsam überwunden schien aktivieren die Rückkehrer aus dem Irak, die "Irakis" wieder die fundamentalislamistischen Terrororganisationen (die eigene Terrororganisation hat sich inzwischen der Al Quaida angeschlossen) - auch hier gilt: den Brand löschen, bevor der Funkenflug das eigene Land entzündet - und da schickt man die Feuerwehr ja auch in die Nachbargemeinde
Zitat:9. Richtig Amüsant wird dein ganzer Vorschlag erst bei der Finanzierung. Die Iraner sollen also ihr Atombombenprogramm aufgeben und den Irakeinsatz mitfinanzieren. Na aber klar doch.
No further Comment
hat Du immer noch nicht verstanden, um was es dem Iran geht - nicht um die Bombe sondern um die Anerkennung als Regionalmacht, und das ist der iranischen Regierung ziemlich viel wert, warum also nicht die Realität anerkennen - dann entfällt auch die machtpolitische Begründung der iranischen Bombe ...

EDIT:
wir könnten natürlich auch so <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7118856_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Zwei Bomben in Kirkuk explodiert

Mindestens 70 Tote bei Anschlägen im Nordirak

Bei zwei offenbar koordinierten Anschlägen sind im Irak mindestens 70 Menschen getötet worden. Zunächst detonierte ein Sprengsatz vor dem Sitz des Kurdischen Olympischen Komitees in der nordirakischen Stadt Kirkuk. Auch ein Kulturzentrum der Patriotischen Union Kurdistans (PUK) sei durch den Anschlag völlig zerstört worden, teilte die Polizei mit. Mehr als 180 Menschen seien verletzt worden. Die PUK ist die Partei von Staatspräsident Dschalal Talabani....

Zweite Bombe auf Marktplatz

Eine zweite Bombe detonierte nach Polizeiangaben kurz darauf in einem am Straßenrand geparkten Auto auf einem Markt in einem vorwiegend von Kurden bewohnten Viertel der Stadt.
...

Stand: 16.07.2007 12:47 Uhr
weitermachen, bis der ganze Nahe Osten explodert