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Irak - Druckversion

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- Tiger - 29.05.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,485405,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 05,00.html</a><!-- m -->

Zitat:KIDNAPPING IN BAGDAD
Mehrere Deutsche im Irak entführt

Unbekannte haben in Bagdad drei oder vier Deutsche verschleppt. Die Kidnapper trugen Polizeiuniformen, heißt es nach Angaben aus Sicherheitskreisen. Die Computer-Experten arbeiteten für das irakische Finanzministerium. Das Auswärtige Amt prüft derzeit die Berichte.

Bislang sind die Meldungen bezüglich dieser Entführung noch widersprüchlich.


- Francisco - 02.06.2007

Traurige Bilanz:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2902605">http://derstandard.at/?url=/?id=2902605</a><!-- m -->

Zitat:Irakische Behörden: 2.000 Zivilisten starben bei Kämpfen im Mai

Irakische Behörden: 2.000 Zivilisten starben bei Kämpfen im Mai
Rund ein Drittel mehr als im April - Verlustreichster Monat für US- Armee - Fünf Journalisten in einer Woche getötet
Bagdad - Im Mai sind im Irak bei Kämpfen fast 2.000 Zivilisten ums Leben gekommen. Das sind nach irakischen Behördenangaben rund 30 Prozent mehr als im Monat davor. Demnach wurden 1.951 Zivilisten getötet und 2.011 verletzt. Im heurigen April starben fast 1.500 Zivilisten.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?url=/?id=2902145">http://derstandard.at/?url=/?id=2902145</a><!-- m -->

Zitat:Mai verlustreichster Monat für US-Armee seit Jahren

Bagdad/Washington - Der Monat Mai ist für die US-Armee im Irak mit 119 getöteten Soldaten der verlustreichste seit zweieinhalb Jahren gewesen. In den vergangenen Tagen seien sechs Soldaten ums Leben gekommen, die meisten von ihnen bei Sprengstoffanschlägen, teilte die Armee am Donnerstag mit. Derart viele getötete Soldaten in nur einem Monat hat es seit dem US-Einmarsch in der Stadt Falluja im November 2004 nicht mehr gegeben.



- Lara - 02.06.2007

Ich möchte doppelte Posts vermeiden, deshalb:

<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=195&start=925">viewtopic.php?t=195&start=925</a><!-- l -->

>>Link (2.06.07) aus der sueddeutschenzeitung<<


- hunter1 - 06.06.2007

Zitat:ANKARA, Turkey: Several thousand Turkish troops crossed into northern Iraq early Wednesday to chase Kurdish guerrillas who operate from bases there, Turkish security officials told The Associated Press.

Two senior security officials, speaking on condition of anonymity because they were not authorized to speak to the media, said the raid was limited in scope and that it did not constitute the kind of large incursion that Turkish leaders have been discussing in recent weeks.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iht.com/articles/ap/2007/06/06/europe/EU-GEN-Turkey-Iraq-Raid.php">http://www.iht.com/articles/ap/2007/06/ ... q-Raid.php</a><!-- m -->


- Falcon - 06.06.2007

Die türkische Regierung sowie General Büyükanit, die USA und der Irak haben gesagt das es keinen "Grenzübergang" gegeben hat.

*Aus den Medien*


- Erich - 10.06.2007

Die USA planen, wie sie trotz Rückzug langfristig im Irak bleiben können ...

Zitat:NACHKRIEGS- SZENARIO
US- Militär plant Dauereinsatz im Irak

Selbstmordattentate, Bomben, immer mehr tote US-Soldaten. Der Irak-Krieg ist für die USA zum Alptraum geworden. Jetzt prüfen Offiziere, ab 2008 einen Rückzug einzuläuten - der allerdings kein richtiger sein soll: Die hochrangigen Militärs rechnen mit einem sehr langfristigen Engagement im Land....
mehr: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,487695,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 95,00.html</a><!-- m -->


- Erich - 21.06.2007

versuchen wir doch einmal die Lage zu analysieren

Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn der (selbsternannte) Beschützer plötzlich - und ohne dass man eine Vorwarnung realisiert hätte - zum Tyrannen mutiert, das zerstört jedes Vertrauen, das schürt Hass und Wut,
das ist in einer zwischenmenschlichen Beziehung genauso wie in einer Beziehung zwischen Völkern.

Wenn das passiert ist, was kann denn die Situation verbessern?
Reue und sich zu seiner Verantwortung und seinem Fehler zu bekennen,
die Sache aufzuarbeiten,
Diplomatie und Gespräche - ja immer, und nie genug, aber wenn es keine Basis für Gespräche mehr gibt, wenn eine der Beteiligten - der vormals Beschützte, der Vertraute und dessen Vertrauen missbraucht wurde, nicht mehr zu Gesprächen bereit ist?
Soll dem einen Fehler noch ein weiterer und noch einer und noch einer nachfolgen, muss es eine Eskalation der Spirale der Gewalt geben?
Das wäre das fatalste und allerschlechteste, was passieren könnte.

Damit bleibt dem Tyrannen doch nur noch, sich zurückzuziehen - die Beschützerrolle einem Dritten, etwa einem Bruder zu überlassen,
sich - wenn er denn wirklich am Anderen interessiert ist - allenfalls noch aus der Distanz zu sorgen, die Sache zu beobachten und Hilfestellung anzubieten,
vielleicht kann dann langsam wieder Vertrauen erwachsen,
sicher nicht so schnell und so intensiv wie es vorher war,
aber die Zeit, so heißt es, kann Wunden heilen,

und wie gesagt, was in normalen zwischenmenschlichen Beziehungen selbstverständlich sein sollte (ist es nicht, wir sind alle nur Menschen, und Menschen machen Fehler - immer wieder, unvermeidbar), das muss doch auch zwischen Völkern gelten

lange Rede kurzer Sinn:
wenn den USA wirklich am Irak und seiner Bevölkerung liegt, dann muss spätestens nach Abu Ghraib klar sein, dass das Vertrauen in den Beschützer USA massiv zerstört ist - und dann müssen sich die USA zurückziehen, die Beschützerrolle einem Dritten überlassen und daran arbeiten, dass das Vertrauen wieder wächst - aber das geschieht nicht mit weiteren Übergriffen;


- bastian - 21.06.2007

Es gibt nur keinen Dritten...


- Francisco - 21.06.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.foxnews.com/story/0,2933,285354,00.html">http://www.foxnews.com/story/0,2933,285354,00.html</a><!-- m -->

Zitat:U.S. Military Says 14 Soldiers Killed in Iraq

BAGHDAD — The U.S. military said 14 American troops have died in multiple attacks, including five killed Thursday in a single roadside bombing in Baghdad.



- Erich - 22.06.2007

bastian schrieb:Es gibt nur keinen Dritten...
... der dem Tyrannen genehm ist - (arabische) Brüder und (schiitische) Freunde gäbs genug, aber die sind ja nicht genehm ....


- bastian - 22.06.2007

Zitat: (arabische) Brüder und (schiitische) Freunde gäbs genug, aber die sind ja nicht genehm

Nur sind die Brüder und die Freunde einander auch nicht genehm. Saudis und Iraner zusammen im Irak. Na dann gute Besserung. Auch bei den Irakern dürften dies "Brüder und Freunde" keine Begeisterungsstürme auslösen. Besonders bei den Kurden nicht.

Auch düfte die Bereitschaft sich den Mühlstein Irak umzuhängen ziemlich gering sein. Von den strategischen Implikationen mal ganz zu schweigen.

Ich bezweifle daher, dass es für den Fall der Fälle genug "Brüder" gäbe, wohl nur genung schiitische Freunde, was dann aber eine "feindliche Übernahme" des Irak wäre.


- Erich - 22.06.2007

ich kann nur immer gebetsmühlenhaft meine Idee (s. S. 142) wiederholen;
<!-- l --><a class="postlink-local" href="http://forum-sicherheitspolitik.org/viewtopic.php?t=24&postdays=0&postorder=asc&start=3525">viewtopic.php?t=24&postdays=0&postorder=asc&start=3525</a><!-- l -->

die USA bleiben bei den Kurden (wo sie wohl gelitten sind)
der Iran in den Befriedungsprozess offiziell als Partner eingebunden
die Syrer stellen Polizeitruppen im sunnitischen Teil des Irak
verstärkt durch Ägypter, Algerier, Tunesier .... (Arabische Liga)
und finanziert durch die Saudis, Kuwaiter, Emirates ....(und durch die USA - immer noch billiger als selbst "vor Ort" zu sein und ständig Prügel zu kriegen), welche durch ihre Finanzierung auch einen erheblichen (indirekten) Einfluss erhalten und damit sogar die "Allianz" Syrien - Iran etwas aufbrechen könnten - wei die sozialistische Baath-Partei Syriens ideologisch den Verlierern der US-Intervention näher steht als den Schiiten

aber wie gesagt: das Hauptproblem ist die (notwendige) Einbindung der Nachbarn Syrien und Iran, die zwar sowohl im sunnitischen (Saddam-Anhängerschaft) wie auch im schiitischen Teil des Irak willkommen wären, was aber den derzeitigen Verantwortlichen in Washington nicht genehm ist


- Erich - 28.06.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7014552_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Bericht des US-Kongresses
Iraks Armee trotz Ausbildung nicht einsatzfähig

Die irakischen Sicherheitskräfte sind auch nach milliardenschweren US-Investitionen einem Kongressbericht zufolge nicht in der Lage, ihre Aufgabe zu erfüllen. Trotz der Ausbildung hunderttausender irakischer Soldaten und Polizisten könnten diese nicht die Sicherheit des Golfstaates garantieren, hieß es in der Analyse des Streitkräfteausschusses im Repräsentantenhaus.
...

Stand: 28.06.2007 09:58 Uhr
ach was - haben die das auch schon bemerkt
niemand kann die Sicherheit des Golfstaates mit Gewalt garantieren,
wenn schon eine Supermacht wie die USA daran scheitert


- Venturus - 29.06.2007

Das Trauerspiel geht weiter. Fragt sich bloß wann die USA-Administration die Notbremse ziehen wird. Aktuell scheint man ja immer noch im Stadium "Ardennen-Offensive" zu sein. Stellt sich nur die Frage, ob es noch merklicher schlimmer kommen wird, so daß der Druck auf Bush in relativ kurzer Zeit so stark ansteigt das er handeln muss, oder ob man sich mit den nicht abreißenden Negativ-Meldungen abgefunden und die Sache einfach auf einen Zeitpunkt nach der Wahl verschoben hat.


- Erich - 30.06.2007

Venturus schrieb:Das Trauerspiel geht weiter. ....
Trauerspiel?
Das ist der Kampf um die Herzen der Iraker:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID7030452_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Sind die Opfer Terroristen oder Zivilisten?
26 Tote bei US-Razzia in Bagdader Schiitenviertel

Bei einem Einsatz der US-Armee in Bagdad sind 26 Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um Extremisten mit Verbindungen zu "iranischen Terrornetzwerken", teilte die US-Armee mit. Anwohner widersprachen dieser Darstellung: Die Toten seien alle Zivilisten gewesen.

....
Stand: 30.06.2007 11:09 Uhr