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Irak - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90) +--- Forum: Sicherheitspolitik und Wirtschaft (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=96) +--- Thema: Irak (/showthread.php?tid=4) Seiten:
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- Cluster - 13.04.2007 Die Unschuldigen sterben mit oder ohne US Streitkräften im Land. Ein Abzug wird den Bürgerkrieg erst richtig in Fahrt kommen lassen, womit wir dann auch bei meinem Konfliktszenario angekommen wären. - Azrail - 13.04.2007 Cluster schrieb:Die Unschuldigen sterben mit oder ohne US Streitkräften im Land. Ein Abzug wird den Bürgerkrieg erst richtig in Fahrt kommen lassen, womit wir dann auch bei meinem Konfliktszenario angekommen wären. Die Unschuldigen sterben zu viel und das weil die USA ein Anziehungspunkt für Chaos ist. Ob der Bürgerkrieg dann in Fahrt kommt ist spekulativ denn der Bürgerkrieg wird eben auch durch die USA genährt ohne USA kein Hauptfeind,kein Destabilierungsfaktor innerhalb der Gruppen. Man macht es unter sich aus. Vergessen wir nicht die USA sind rein und dann hat alles begonnen. - Turin - 14.04.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,477120,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 20,00.html</a><!-- m --> Zitat:AUFSTAND GEGEN IRAKS QAIDA - Erich - 14.04.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6621262_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> Zitat:Anschläge im Irak die Unschuldigen sterben, weil durch die Invasion ein ganzer Staat destabilisiert wurde und keinerlei Planung für die Zeit nach dem Feldzug da war (aber wem sag ich das?) - das liegt nicht daran, dass die USA ein Anziehungspunkt für Terror wären, sondern daran, - dass die USA in seltener Ignoranz und Dummheit meinen, die ganze Welt würde den "american way of life" sehnsuchtsvoll erwarten - und weil die USA als einzige (derzeit verblieben) Hegemonialmacht ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen, was, wie ich zugestehen muss, dem Terror die Legitimation für "Gegenwehr" gibt (was dann zu den bekannten Terrorexzessen derjenigen führt, die am Chaos Interesse haben und sich ausrechnen, vom Chaos zu profitieren). Es würde micht nicht wundern, wenn die ersten Anschläge bei Schiiten und Sunniten gleichermaßen von Terrorzellen der Al Quaida angestoßen wurden, um das Chaos noch etwas perfekter zu machen. Nun scheint aber langsam das Übermaß an Terror auch zu den Reaktionen zu führen, die auch in Algerien zu erwarten sind .... das Land stellt sich gegen die Terroristen .... - Lara - 14.04.2007 Erich schrieb:Es würde micht nicht wundern, wenn die ersten Anschläge bei Schiiten und Sunniten gleichermaßen von Terrorzellen der Al Quaida angestoßen wurden, um das Chaos noch etwas perfekter zu machen. Dem kann ich mich nur anschließen! In erster Linie werden, meiner Meinung nach die Anschläge von Fremden bzw. fremdgesteuerten verübt. Es läßt sich, wenn auch schwer von aussen zu beurteilen ein "Muster" erkennen. Denn wer hätte ein Interesse, gar ein politisches, an Aktionen wie die Sache mit den Bussen. Alle Mann raus, Frauen, Kinder und Suniiten wieder rein, der männliche Schiite kommt mit und taucht als Leiche später wieder auf. Wer soll sowas machen? Enführen, foltern, töten. Die irakischen Suniiten wohl kaum, denn sie gehen in erster Linie gegen politische Schiiten vor. Auch "Racheakte" sehen anders aus, diese werden meist im "Affekt" ausgeführt und wie in Tal Afar sind sie "wahllos" , das einzige Kriterium ist -Mann-Suniite- und "sofort" griffbereit, so zu sagen. - Erich - 16.04.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6626096_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m --> Zitat:Minister werden aus Kabinett zurückgezogen - Francisco - 18.04.2007 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115183&teaserId=117074">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117074</a><!-- m --> Zitat:Fast 160 Tote bei Bombenserie in Bagdad --- <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115214&teaserId=117108">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117108</a><!-- m --> Zitat:Der Irak ist unbewohnbar geworden" - Cluster - 19.04.2007 Über 190 Tote nach Anschlagserie http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,3672,5266144,00.html Zitat:Nach einer verheerenden Anschlagserie in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer bis zum Donnerstagmorgen weiter gestiegen. Bei mehreren, in kurzer Folge ausgeführten Anschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt nach jüngsten Informationen am Mittwoch mindestens 195 Menschen ums Leben, mehrere hundert wurden verletzt. (...) Wie es scheint geht das Konzept von mehr Sicherheit mit mehr Truppen nicht so ganz auf. - Azrail - 19.04.2007 Cluster schrieb:Über 190 Tote nach AnschlagserieDes würde schon was ausmachen aber wenn die Truppen in der "Green Zone" in ihren festungen sitzten,kann man keine Sicherheit gewährleisten. - hunter1 - 20.04.2007 Zitat:Training Iraqi troops no longer driving force in U.S. policyQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm">http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm</a><!-- m --> Sehr interessantes Thema! Das kann verschiedene Ursachen haben: - Die USA vertrauen den irakischen Truppen nicht - Die Sicherheitsoffensive in Bagdad wird evtl. als Erfolg interpretiert, nun soll wohl versucht werden, das Konzept landesweit auszudehnen - In Washington wird endlich erkannt, dass der Irak nur mit sehr viel mehr (zuverlässigen!) Truppen befriedet werden kann, deren einzelne Einheiten zudem längere Rotationszyklen benötigen Die Konsequenzen: - Mehr Truppen müssen in den Irak und werden länger dortbleiben - Die Kosten werden noch mehr steigen - Allenfalls passen die Amis ihre ROE an, um den Widerstand zu bekämpfen (was den Widerstand evtl. aber stärkt) - Die amerikanische Bevölkerung muss sich auf grössere Verlustzahlen einstellen (mehr Soldaten = evtl. mehr Zielscheiben) Ok, mal sehen, ob in nächster Zeit tatsächlch signifikante Truppenaufstockungen zu beobachten sind, oder ob sich das Ganze als Ente entpuppt. - bastian - 24.04.2007 Bedenkenswert: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,479108,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 08,00.html</a><!-- m --> Zitat:IRAK-DEBATTE - Erich - 24.04.2007 der SPIEGEL hat anscheinend wenig Einfluss auf die Demokraten in den USA <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6659520_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m --> Zitat:Zwist um Wehretat - Venturus - 25.04.2007 bastian schrieb:Bedenkenswert: Gut gemeinter Artikel, aber wie soll das aussehen? Soweit ich weiß, liegt es zB bei den irakischen Sicherheitskräften nicht unbedingt an der mangelnden Ausbildung, sondern nur zu oft daran, daß sie selbst zu denjenigen gehören, die sie eigentlich bekämpfen sollen bzw. zumindest mit ihnen sympathisieren. Und wie soll bitte schön der Öl-Reichtum besser verteilt werden? Selbst wenn man in den USA zu der Erkenntnis kommt, daß mit den Irakern geteiltes Öl immer noch besser als gar kein Öl ist (wenn man sich denn zurück ziehen müsste), würde das noch lange nichts ändern. Der Reichtum müsste schließlich auch auf der Strasse ankommen und bei der derzeitigen Korruption in allen Staatsämtern und Institutionen, dürfte es illusorisch sein, anzunehmen, daß da irgendein positiver Effekt erzielt werden kann. Und auch bei dem "weniger brutal auftreten" dürfte mittlerweile zu viel Porzellan zerschlagen worden sein. Klar könnte man die eigenen Soldaten mäßigen, den Offizieren Geldmittel für Kleinkredite vor Ort zur Verfügung stellen und die militärischen Nachschub-Depots für den dringensten Bedarf öffnen (ein Generator für die Schule hier, eine Wasseraufbereitungsanlage für das Dorf dort etc) - das wurde meines Wissens nach lokal sogar schon mit Erfolg gemacht, aber nach den bisherigen negativen Erfahrungen die die Iraker mit den Amis gemacht haben, würde auch eine neue Verhaltensweise der USA erst langfristig Früchte tragen. Und was die Irak-Konferenz angeht - da sind die Amis in einem Teufelskreis gefangen. Keine Agressivität gegenüber dem Iran, wäre ein viel beachtetes Zeichen (da mal etwas vollkommen neues) und würde als Schwäche der USA ausgelegt. Mit dem Ergebnis, daß er Iran sich in seinem Verhalten bestätigt fühlen würde und es wohl zumindest beibehalten, wenn nicht gar verstärken würde. Fazit: Der Artikel hat in so fern recht, daß ohne die Amis im Irak die Lichter endgültig ausgehen würden, aber mit irgend welchen ad hoc-Maßnahmen ist da nichts mehr zu machen. Dazu wurden zu viele strukturelle Fehler gemacht, die erst mal korrigiert werden müssen. Angefangen bei dem korrupten Staatsapparat, über die unterwanderten Sicherheitskräfte bis hin zu der maroden Wirtschaft, die in ihrem Kern nur eine unselbstständige Kolonie der USA ist. Sprich: Die Amis müssten erst mal anfangen ihre Politik von Grund auf zu überdenken. Bis April 2008 ist da nichts zu machen. Und länger dürfte die amerikanische Öffentlichkeit nicht mehr vertröstbar sein. Zumal sich ihm Wahlkampf wohl kaum ein aussichtsreicher Kandidat (egal ob blau oder rot) eine unbefristete Irak-Präsenz auf die Fahne schreiben will. - Tiger - 25.04.2007 @Venturus Eine Möglichkeit wäre auch, das die USA gegen die irakische Regierung putschen. Das hieße nicht nur, die derzeitige irakische Regierung abzusetzen, sondern zusätzlich auch die irakischen Sicherheitskräfte festzusetzen und zu entwaffnen. Die gnadenlose Hatz auf die Killerkommandos könnte man so ohne Behinderung fortsetzen, und Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die für diese gearbeitet haben, gleich ruhig die Kugel geben. - Venturus - 25.04.2007 Tiger schrieb:@Venturus Ähmm, ist das ernst gemeint? Damit wäre endgültig Schicht im Schacht und die Amis hätten vermutlich den totalen Aufstand am Hals. So halten sich die einzelnen Gruppierungen wenigstens noch soweit zurück, daß ihre Pfründe nicht gefährdet werden. Wenn man die jetzt aus Amt und Würden jagen und deren Einkommensquellen aus der Korruption versiegen lassen würde, würden sie vermutlich sofort losschlagen. Allein schon aus Rache. Und die Amis haben einfach nicht genug Leute um das zu verhindern. Natürlich ist der derzeitige Zustand suboptimal, aber man hat nun mal den Fehler gemacht mit hau-ruck unbedingt eine irakische Regierung einzusetzen, anstatt erst mal selber zu wirtschaften. Wobei das mangels Nachkriegsplanung auch in die Hose gegangen wäre. Meiner Meinung nach ist der Irak nicht mehr länger zu halten. Außer mit noch mehr Soldaten, noch mehr Opfern und noch mehr Geld. Da aber die US-Bevölkerung keine "Lust" mehr hat und man mit Afghanistan und dem Iran schon genug Sorgen am Hals hat, gibt es für die USA nur noch eine vernünftige Lösung. Schadensbegrenzung. Sprich: Rückzug aus dem Irak und danach zusehen, daß der Bürgerkrieg schön lange in Gang bleibt, damit weder die Schiiten noch die Sunniten die Oberhand gewinnen. Ist zwar 'ne dreckige Lösung, aber vermutlich diejenige die der USA und den Westmächte (also auch uns) am wenigsten weh tut. Denn solang die USA im Irak gebunden sind, können uns die Taliban und die iranischen Mullahs wunderbar auf der Nase herumtanzen. |