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- Cluster - 13.04.2007

Die Unschuldigen sterben mit oder ohne US Streitkräften im Land. Ein Abzug wird den Bürgerkrieg erst richtig in Fahrt kommen lassen, womit wir dann auch bei meinem Konfliktszenario angekommen wären.


- Azrail - 13.04.2007

Cluster schrieb:Die Unschuldigen sterben mit oder ohne US Streitkräften im Land. Ein Abzug wird den Bürgerkrieg erst richtig in Fahrt kommen lassen, womit wir dann auch bei meinem Konfliktszenario angekommen wären.

Die Unschuldigen sterben zu viel und das weil die USA ein Anziehungspunkt für Chaos ist.
Ob der Bürgerkrieg dann in Fahrt kommt ist spekulativ denn der Bürgerkrieg wird eben auch durch die USA genährt ohne USA kein Hauptfeind,kein Destabilierungsfaktor innerhalb der Gruppen.
Man macht es unter sich aus.

Vergessen wir nicht die USA sind rein und dann hat alles begonnen.


- Turin - 14.04.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,477120,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 20,00.html</a><!-- m -->

Zitat:AUFSTAND GEGEN IRAKS QAIDA
Wenn Terroristen Terroristen bekämpfen

Von Yassin Musharbash

Sie sind zwar kaum weniger blutrünstig - aber mit al-Qaida mögen sie nichts mehr zu tun haben. Neun militante irakische Gruppen wollen die dortige Filiale des Terrornetzwerks isolieren. Denn al-Qaida töte zu viele Muslime. Und habe Interessen außerhalb Iraks. ...



- Erich - 14.04.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6621262_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Anschläge im Irak
Dutzende Tote in Kerbala und Bagdad

Bei einem Anschlag in der irakischen Stadt Kerbala sind etwa 40 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurden dutzende Personen verletzt, als der Sprengsatz an einer Bushaltestelle explodierte, die sich in der Nähe des wichtigsten Mausoleums der heiligen Schiitenstadt befindet.
...

Selbstmordanschlag in Bagdad

Im Süden der Hauptstadt Bagdad riss ein Selbstmordattentäter mindestens zehn Menschen mit in den Tod, als er eine Autobombe auf der Dschadrija-Brücke zündete.
...

Stand: 14.04.2007 12:01 Uhr

die Unschuldigen sterben, weil durch die Invasion ein ganzer Staat destabilisiert wurde und keinerlei Planung für die Zeit nach dem Feldzug da war (aber wem sag ich das?)
- das liegt nicht daran, dass die USA ein Anziehungspunkt für Terror wären,
sondern daran,
- dass die USA in seltener Ignoranz und Dummheit meinen, die ganze Welt würde den "american way of life" sehnsuchtsvoll erwarten
- und weil die USA als einzige (derzeit verblieben) Hegemonialmacht ihre Interessen ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen,
was, wie ich zugestehen muss, dem Terror die Legitimation für "Gegenwehr" gibt (was dann zu den bekannten Terrorexzessen derjenigen führt, die am Chaos Interesse haben und sich ausrechnen, vom Chaos zu profitieren).
Es würde micht nicht wundern, wenn die ersten Anschläge bei Schiiten und Sunniten gleichermaßen von Terrorzellen der Al Quaida angestoßen wurden, um das Chaos noch etwas perfekter zu machen.

Nun scheint aber langsam das Übermaß an Terror auch zu den Reaktionen zu führen, die auch in Algerien zu erwarten sind .... das Land stellt sich gegen die Terroristen ....


- Lara - 14.04.2007

Erich schrieb:Es würde micht nicht wundern, wenn die ersten Anschläge bei Schiiten und Sunniten gleichermaßen von Terrorzellen der Al Quaida angestoßen wurden, um das Chaos noch etwas perfekter zu machen.

Dem kann ich mich nur anschließen! In erster Linie werden, meiner Meinung nach die Anschläge von Fremden bzw. fremdgesteuerten verübt. Es läßt sich, wenn auch schwer von aussen zu beurteilen ein "Muster" erkennen. Denn wer hätte ein Interesse, gar ein politisches, an Aktionen wie die Sache mit den Bussen. Alle Mann raus, Frauen, Kinder und Suniiten wieder rein, der männliche Schiite kommt mit und taucht als Leiche später wieder auf. Wer soll sowas machen? Enführen, foltern, töten.
Die irakischen Suniiten wohl kaum, denn sie gehen in erster Linie gegen politische Schiiten vor. Auch "Racheakte" sehen anders aus, diese werden meist im "Affekt" ausgeführt und wie in Tal Afar sind sie "wahllos" , das einzige Kriterium ist -Mann-Suniite- und "sofort" griffbereit, so zu sagen.


- Erich - 16.04.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6626096_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Minister werden aus Kabinett zurückgezogen
Al-Sadr-Partei verlässt irakische Regierung

Die politische Bewegung des schiitischen Predigers Muktada al Sadr hat ihren Austritt aus der irakischen Regierung von Ministerpräsident Nuri al Maliki angekündigt. Der Schritt sei eine Reaktion darauf, dass Führungsmitglieder seiner Mahdi-Armee im Rahmen der US-irakischen Offensive in Bagdad festgenommen worden seien und Ministerpräsident Nuri al Maliki Forderungen nach einem Zeitplan für den Rückzug der US-Truppen aus dem Irak nicht unterstützt habe,
....

Stand: 16.04.2007 01:10 Uhr



- Francisco - 18.04.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115183&teaserId=117074">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117074</a><!-- m -->

Zitat:Fast 160 Tote bei Bombenserie in Bagdad

Eine Serie von Explosionen hat heute die irakische Hauptstadt Bagdad erschüttert. Bei der Detonation einer Autobombe wurden mindestens 112 Menschen in den Tod gerissen und 94 verletzt. Die Welle der Gewalt weckte erneut Zweifel an der Sicherheitsoffensive, die die amerikanischen und irakischen Streitkräfte vor zwei Monaten in Bagdad gestartet haben. Wie das Al-Kindi-Krankenhaus und die Polizei mitteilten, waren unter den Opfern des Anschlag auf den vorwiegend von Schiiten besuchten Markt zahlreiche Arbeiter, die mit dem Wiederaufbau der Marktstände beschäftigt waren. Der Markt war erst im Februar Ziel eines Anschlags, damals starben 137 Menschen

---

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/article.php?articleId=115214&teaserId=117108">http://www.n24.de/politik/article.php?a ... rId=117108</a><!-- m -->

Zitat:Der Irak ist unbewohnbar geworden"

Zuerst verlor Professor Nasar al Kadduri seinen Bruder - er wurde mit einer Kreissäge enthauptet. Auch ein Neffe und mehrere seiner Kollegen an der Universität Bagdad wurden ermordet. Als er dann selbst die ersten Todesdrohungen erhielt, zögerte Kadduri nicht lange: "Ich habe mich fürs Exil entschieden", sagt der mittlerweile in Brüssel lebende Iraker. "Der Irak ist, wie jeder weiß, unbewohnbar geworden."



- Cluster - 19.04.2007

Über 190 Tote nach Anschlagserie

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,3672,5266144,00.html

Zitat:Nach einer verheerenden Anschlagserie in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer bis zum Donnerstagmorgen weiter gestiegen. Bei mehreren, in kurzer Folge ausgeführten Anschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt nach jüngsten Informationen am Mittwoch mindestens 195 Menschen ums Leben, mehrere hundert wurden verletzt. (...)

Wie es scheint geht das Konzept von mehr Sicherheit mit mehr Truppen nicht so ganz auf.


- Azrail - 19.04.2007

Cluster schrieb:Über 190 Tote nach Anschlagserie

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/0/0,3672,5266144,00.html

Zitat:Nach einer verheerenden Anschlagserie in Bagdad ist die Zahl der Todesopfer bis zum Donnerstagmorgen weiter gestiegen. Bei mehreren, in kurzer Folge ausgeführten Anschlägen kamen in der irakischen Hauptstadt nach jüngsten Informationen am Mittwoch mindestens 195 Menschen ums Leben, mehrere hundert wurden verletzt. (...)

Wie es scheint geht das Konzept von mehr Sicherheit mit mehr Truppen nicht so ganz auf.
Des würde schon was ausmachen aber wenn die Truppen in der "Green Zone" in ihren festungen sitzten,kann man keine Sicherheit gewährleisten.


- hunter1 - 20.04.2007

Zitat:Training Iraqi troops no longer driving force in U.S. policy

WASHINGTON - Military planners have abandoned the idea that standing up Iraqi troops will enable American soldiers to start coming home soon and now believe that U.S. troops will have to defeat the insurgents and secure control of troubled provinces.

Training Iraqi troops, which had been the cornerstone of the Bush administration's Iraq policy since 2005, has dropped in priority, officials in Baghdad and Washington said.

No change has been announced, and a Pentagon spokesman, Col. Gary Keck, said training Iraqis remains important. "We are just adding another leg to our mission," Keck said, referring to the greater U.S. role in establishing security that new troops arriving in Iraq will undertake.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm">http://www.realcities.com/mld/krwashington/17104704.htm</a><!-- m -->

Sehr interessantes Thema!
Das kann verschiedene Ursachen haben:
- Die USA vertrauen den irakischen Truppen nicht
- Die Sicherheitsoffensive in Bagdad wird evtl. als Erfolg interpretiert, nun soll wohl versucht werden, das Konzept landesweit auszudehnen
- In Washington wird endlich erkannt, dass der Irak nur mit sehr viel mehr (zuverlässigen!) Truppen befriedet werden kann, deren einzelne Einheiten zudem längere Rotationszyklen benötigen

Die Konsequenzen:
- Mehr Truppen müssen in den Irak und werden länger dortbleiben
- Die Kosten werden noch mehr steigen
- Allenfalls passen die Amis ihre ROE an, um den Widerstand zu bekämpfen (was den Widerstand evtl. aber stärkt)
- Die amerikanische Bevölkerung muss sich auf grössere Verlustzahlen einstellen (mehr Soldaten = evtl. mehr Zielscheiben)

Ok, mal sehen, ob in nächster Zeit tatsächlch signifikante Truppenaufstockungen zu beobachten sind, oder ob sich das Ganze als Ente entpuppt.


- bastian - 24.04.2007

Bedenkenswert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,479108,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 08,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAK-DEBATTE
Ami, don't go home!
Von Yassin Musharbash

Die US-Demokraten fordern einen Abzug der US-Armee aus dem Irak bis April 2008 - was unter den herrschenden Umständen das Rezept für eine Katastrophe wäre. Dieser Plan eignet sich nicht mal als Druckmittel. Stattdessen muss die US-Armee besser werden.



- Erich - 24.04.2007

der SPIEGEL hat anscheinend wenig Einfluss auf die Demokraten in den USA
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6659520_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Zwist um Wehretat
US-Kongress auf Konfrontationskurs zu Bush

Im Streit um die Irak-Politik sind US-Präsident George W. Bush und die Mehrheit der Demokraten im Kongress weiter auf Konfrontationskurs.

...
Die Führung der Demokraten in Senat und Repräsentantenhaus hatte sich zuvor auf einen einheitlichen Entwurf für ein Wehretat-Gesetz geeinigt, demzufolge der Truppenabzug zwischen Juli und Oktober 2007 beginnen und bis April 2008 abgeschlossen sein soll.

...
Demokraten schelten Bush

Die Demokraten beschuldigen Bush, die Wirklichkeit im Irak zu verleugnen. Die jüngsten optimistischen Äußerungen Bushs über den Irak stünden im Widerspruch zu der wachsenden Zahl der Opfer und den anhaltenden Konflikten zwischen den Bevölkerungsgruppen, sagte der Führer der demokratischen Mehrheit im Senat, Harry Reid. Auch die vor drei Monaten beschlossene Verstärkung der US-Truppen im Irak habe keine positiven Ergebnisse gebracht. Der Kongress werde nun nicht mehr länger "die Inkompetenz und die Unredlichkeit der Bush- Regierung" hinnehmen.

Stand: 24.04.2007 21:30 Uhr



- Venturus - 25.04.2007

bastian schrieb:Bedenkenswert:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,479108,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 08,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAK-DEBATTE
Ami, don't go home!
Von Yassin Musharbash

Die US-Demokraten fordern einen Abzug der US-Armee aus dem Irak bis April 2008 - was unter den herrschenden Umständen das Rezept für eine Katastrophe wäre. Dieser Plan eignet sich nicht mal als Druckmittel. Stattdessen muss die US-Armee besser werden.

Gut gemeinter Artikel, aber wie soll das aussehen? Soweit ich weiß, liegt es zB bei den irakischen Sicherheitskräften nicht unbedingt an der mangelnden Ausbildung, sondern nur zu oft daran, daß sie selbst zu denjenigen gehören, die sie eigentlich bekämpfen sollen bzw. zumindest mit ihnen sympathisieren.
Und wie soll bitte schön der Öl-Reichtum besser verteilt werden? Selbst wenn man in den USA zu der Erkenntnis kommt, daß mit den Irakern geteiltes Öl immer noch besser als gar kein Öl ist (wenn man sich denn zurück ziehen müsste), würde das noch lange nichts ändern. Der Reichtum müsste schließlich auch auf der Strasse ankommen und bei der derzeitigen Korruption in allen Staatsämtern und Institutionen, dürfte es illusorisch sein, anzunehmen, daß da irgendein positiver Effekt erzielt werden kann.
Und auch bei dem "weniger brutal auftreten" dürfte mittlerweile zu viel Porzellan zerschlagen worden sein. Klar könnte man die eigenen Soldaten mäßigen, den Offizieren Geldmittel für Kleinkredite vor Ort zur Verfügung stellen und die militärischen Nachschub-Depots für den dringensten Bedarf öffnen (ein Generator für die Schule hier, eine Wasseraufbereitungsanlage für das Dorf dort etc) - das wurde meines Wissens nach lokal sogar schon mit Erfolg gemacht, aber nach den bisherigen negativen Erfahrungen die die Iraker mit den Amis gemacht haben, würde auch eine neue Verhaltensweise der USA erst langfristig Früchte tragen.
Und was die Irak-Konferenz angeht - da sind die Amis in einem Teufelskreis gefangen. Keine Agressivität gegenüber dem Iran, wäre ein viel beachtetes Zeichen (da mal etwas vollkommen neues) und würde als Schwäche der USA ausgelegt. Mit dem Ergebnis, daß er Iran sich in seinem Verhalten bestätigt fühlen würde und es wohl zumindest beibehalten, wenn nicht gar verstärken würde.

Fazit: Der Artikel hat in so fern recht, daß ohne die Amis im Irak die Lichter endgültig ausgehen würden, aber mit irgend welchen ad hoc-Maßnahmen ist da nichts mehr zu machen. Dazu wurden zu viele strukturelle Fehler gemacht, die erst mal korrigiert werden müssen. Angefangen bei dem korrupten Staatsapparat, über die unterwanderten Sicherheitskräfte bis hin zu der maroden Wirtschaft, die in ihrem Kern nur eine unselbstständige Kolonie der USA ist. Sprich: Die Amis müssten erst mal anfangen ihre Politik von Grund auf zu überdenken.

Bis April 2008 ist da nichts zu machen. Und länger dürfte die amerikanische Öffentlichkeit nicht mehr vertröstbar sein. Zumal sich ihm Wahlkampf wohl kaum ein aussichtsreicher Kandidat (egal ob blau oder rot) eine unbefristete Irak-Präsenz auf die Fahne schreiben will.


- Tiger - 25.04.2007

@Venturus
Eine Möglichkeit wäre auch, das die USA gegen die irakische Regierung putschen. Das hieße nicht nur, die derzeitige irakische Regierung abzusetzen, sondern zusätzlich auch die irakischen Sicherheitskräfte festzusetzen und zu entwaffnen. Die gnadenlose Hatz auf die Killerkommandos könnte man so ohne Behinderung fortsetzen, und Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die für diese gearbeitet haben, gleich ruhig die Kugel geben.


- Venturus - 25.04.2007

Tiger schrieb:@Venturus
Eine Möglichkeit wäre auch, das die USA gegen die irakische Regierung putschen. Das hieße nicht nur, die derzeitige irakische Regierung abzusetzen, sondern zusätzlich auch die irakischen Sicherheitskräfte festzusetzen und zu entwaffnen. Die gnadenlose Hatz auf die Killerkommandos könnte man so ohne Behinderung fortsetzen, und Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die für diese gearbeitet haben, gleich ruhig die Kugel geben.

Ähmm, ist das ernst gemeint? Damit wäre endgültig Schicht im Schacht und die Amis hätten vermutlich den totalen Aufstand am Hals. So halten sich die einzelnen Gruppierungen wenigstens noch soweit zurück, daß ihre Pfründe nicht gefährdet werden. Wenn man die jetzt aus Amt und Würden jagen und deren Einkommensquellen aus der Korruption versiegen lassen würde, würden sie vermutlich sofort losschlagen. Allein schon aus Rache. Und die Amis haben einfach nicht genug Leute um das zu verhindern.

Natürlich ist der derzeitige Zustand suboptimal, aber man hat nun mal den Fehler gemacht mit hau-ruck unbedingt eine irakische Regierung einzusetzen, anstatt erst mal selber zu wirtschaften. Wobei das mangels Nachkriegsplanung auch in die Hose gegangen wäre.

Meiner Meinung nach ist der Irak nicht mehr länger zu halten. Außer mit noch mehr Soldaten, noch mehr Opfern und noch mehr Geld. Da aber die US-Bevölkerung keine "Lust" mehr hat und man mit Afghanistan und dem Iran schon genug Sorgen am Hals hat, gibt es für die USA nur noch eine vernünftige Lösung. Schadensbegrenzung. Sprich: Rückzug aus dem Irak und danach zusehen, daß der Bürgerkrieg schön lange in Gang bleibt, damit weder die Schiiten noch die Sunniten die Oberhand gewinnen.

Ist zwar 'ne dreckige Lösung, aber vermutlich diejenige die der USA und den Westmächte (also auch uns) am wenigsten weh tut. Denn solang die USA im Irak gebunden sind, können uns die Taliban und die iranischen Mullahs wunderbar auf der Nase herumtanzen.