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- Turin - 13.02.2007

Zitat:Und?!

Und? Und was? Das zeigt, dass der Iran genau das gleiche macht, und sich seine scheinheiligen Anschuldigungen gegen den großen bösen Satan USA sparen kann, genauso wie alle, die Staaten wie den Iran oder Nordkorea immer in Schutz nehmen, weil die ja moralisch so überlegen sind. So einfach ist das.

Zitat:sondern im Iran siehe Flugzeugabstürze von Transportmaschinen indem zufälligerweise immer hohe Revolutiongardisten Offiziere saßen.

Kannst du das mal genauer ausführen? Aber vergiss eine Quelle dazu bitte nicht. Und was heißt "immer"? Wieviel Abstürze dieser Art gab es denn?!


- Tiger - 13.02.2007

@Turin
Ich habe nicht abgestritten, das der Iran im Irak tätig ist, sondern in Frage gestellt, das es der Iran war, der diese Waffen an die Aufständischen im Irak geliefert hat. Es ging mir um das Prinzip der Vorsicht. Nur weil der Iran in den faktischen Bürgerkrieg im Irak verwickelt ist, heisst dies noch lange nicht, das es der Iran war, der die Waffen geliefert hat.
Just über dem Irak aus Versehen aus dem Flugzeug gefallen sind die Waffen sicher nicht, aber es wäre doch vorstellbar, das diese Waffen von einem anderen Staat, der sie in der Vergangenheit erhalten hat, weiterverkauft und dann - eventuell über Umwege - in den Irak gelangt sind. Bedenke nur, das Sturmgewehre von Steyr sich seit Jahrzehnten als echte Exportschlager erwiesen haben. Theoretisch könnte sogar jemand die Waffen in den USA gekauft und dann im Irak an die Aufständischen weiterverkauft haben!


Das ganze hat System - Marc79 - 13.02.2007

@ Tiger Nur reden wir nicht von Sturmgewehren, die eigentlich sehr oft in der Welt unterwegs sind, so haben die Australier, die Neuseeländer und wer weiß noch die Waffen. Aber ein Kaliber .50 Scharfschützengewehr ist was anderes, das ist eher der Porsche statt dem Golf.

Außerdem sieht man da schon ein System. So haben die Iraner nachweißlich Nachtsichtgeräte, die die Briten ihnen für die Grenzpolizei geliefert haben an die Hizbollah weiter gegeben.


<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/libanon_nid_34026.html">http://www.focus.de/politik/ausland/lib ... 34026.html</a><!-- m -->


- Turin - 13.02.2007

Zitat:Nur weil der Iran in den faktischen Bürgerkrieg im Irak verwickelt ist, heisst dies noch lange nicht, das es der Iran war, der die Waffen geliefert hat

Ich gehe eher nicht davon aus, dass der Iran die Milizen im Irak mit Druckerpatronen unterstützt. Was außer Waffen und passender Technik sollte in dieser Unterstützung denn bitte sonst enthalten sein?!

Zitat:Theoretisch könnte sogar jemand die Waffen in den USA gekauft und dann im Irak an die Aufständischen weiterverkauft haben!

Wenn offenkundig Österreich das passende Modell in den passenden Stückzahlen in den Iran liefert, nicht in die USA oder sonstwohin, wenn zusätzlich derartige Proliferation beim Iran eine erhebliche Tradition hat, dann muss ich schon mächtig blinde Kuh spielen, um den Transfer aus dem Iran nicht als wahrscheinlichste Variante der Herkunft anzuerkennen.

Der Iran unterstützt die Milizen, und zwar mit dem, was sie brauchen.
PSGs sind neben RPGs und Manpads einer der denkbar effizientesten Wege, diese Unterstützung zu leisten. Sie sind vergleichsweise billig, einfach zu handhaben, schnell und flexibel zu transportieren.

Wir reden hier nicht gerade von Quantenphysik. Meinetwegen können wir hier alle denkbaren Varianten, wie diese Waffen dorthin gelangt sind, auflisten, inkl. der passenden Wahrscheinlichkeit. Der Iran steht trotzdem ganz oben. :roll:


- Tiger - 13.02.2007

@Marc79
Ein sehr wichtiger Punkt, auf den du da aufmerksam machst.
Ich habe den Verdacht, das der Iran die Waffen gezielt für die Aufständischen im Irak in Österreich geordert hat.

@Turin
Auffällig ist jedenfalls, das der Iran sich nicht - wie im Fall der Hisbollah - offen zur Unterstützung von Gruppen im Irak bekannt hat. Auch soll es ein erhebliches Maß an Schmugglertätigkeit an der iranisch-irakischen Grenze geben.
Das Iran schiitische Milizen im Irak nicht bloss mit Druckerpatronen unterstützt, ist ebenso klar wie der Umstand, das dies auch für andere Staaten und Gruppen, die in den de facto Bürgerkrieg im Irak verwickelt sind, gilt.


- Azrail - 13.02.2007

Turin schrieb:
Zitat:Und?!

Und? Und was? Das zeigt, dass der Iran genau das gleiche macht, und sich seine scheinheiligen Anschuldigungen gegen den großen bösen Satan USA sparen kann, genauso wie alle, die Staaten wie den Iran oder Nordkorea immer in Schutz nehmen, weil die ja moralisch so überlegen sind. So einfach ist das.

Zitat:sondern im Iran siehe Flugzeugabstürze von Transportmaschinen indem zufälligerweise immer hohe Revolutiongardisten Offiziere saßen.

Kannst du das mal genauer ausführen? Aber vergiss eine Quelle dazu bitte nicht. Und was heißt "immer"? Wieviel Abstürze dieser Art gab es denn?!

Und?!

Hab ich etwa behauptet das der Iran Unschuldig ist,ich sehe nur das die USA den Unschuldigen spielt genauso wie die Iraner und dabei beide eben "Diebe" dieser Böse da Gute dort denken solltest du doch nicht reinfallen.

Quellen sind Nachrichten kannste ruhig selber durchfortsen und finden ausserdem macht doch die USA keinen Hehl daraus Separtisten wie die krudische PJAK die PKK ableger im Iran und die Royalisten unterstützen.
Amerika hat schon in der Vergangenheit solche Spiele gespielt da baruch ich doch nicht hier noch extra etwas zu beweisen das weiss du doch besser als ich.Was die Flugzeugabstürze angeht kam das in den Nachrichten "Transportmaschinen voller R-Gardisten die beim landen oder starten zerschellen".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/news_stories/article.php?articleId=85258">http://www.n24.de/news_stories/article. ... leId=85258</a><!-- m -->


- Turin - 14.02.2007

Zitat:Quellen sind Nachrichten kannste ruhig selber durchfortsen und finden ausserdem macht doch die USA keinen Hehl daraus Separtisten wie die krudische PJAK die PKK ableger im Iran und die Royalisten unterstützen.
Amerika hat schon in der Vergangenheit solche Spiele gespielt da baruch ich doch nicht hier noch extra etwas zu beweisen

Auszug aus den Diskussionsregeln:

Zitat:§4 Beweispflicht
1) Das Aufstellen einer Behauptung bzw. Einbringen einer Angabe führt zur Beweispflicht. Es kann nicht von anderen verlangt werden, selbst nach den Beweisen (bzw. weiteren Angaben) zu suchen. Wird der Aufforderung nach Vorlage von tauglichen Quellen bzw. Ausführungen nicht nachgekommen, oder wird die Beweispflicht beiseite geschoben, so kann die Aussage btw. Behauptung als SPAM angesehen werden.

Ich brauche gar nichts zu "durchforsten", wenn DU etwas behauptest. Das nur mal als Hinweis.

Zitat:Was die Flugzeugabstürze angeht kam das in den Nachrichten "Transportmaschinen voller R-Gardisten die beim landen oder starten zerschellen".

Ich stelle fest, beide deiner Behauptungen (CIA-Operation, mehrfache Abstürze mit Offizieren) werden in der Quelle nicht belegt. Tatsächlich zielt die Spekulation über die Absturzursache dort in eine ganz andere Richtung.


- Turin - 14.02.2007

Steyr weist darauf hin, dass die Herkunft der Waffen aus dem Österreich-Iran-Deal bisher nicht belegt ist:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.defencetalk.com/news/publish/army/No_Proof_That_Arms_Found_In_Iraq_Were_Austrian_Weapons_Firm110010461.php">http://www.defencetalk.com/news/publish ... 010461.php</a><!-- m -->
Zitat:No Proof That Arms Found In Iraq Were Austrian: Weapons Firm
Agence France-Presse | Feb 14, 2007
Digg this Story | Send Article | Printer Friendly | Discuss
Austrian arms manufacturer Steyr-Mannlicher insisted Feb. 13 that there was no proof that sniper rifles recently seized by US troops in Iraq were the same ones it had sold amid controversy to Iran in 2004. ...

Wenn bei der Aktion allerdings nur halbwegs gesunder Menschenverstand vorhanden war, dann wird man natürlich auch kaum einen Beweis in Form einer Seriennummer finden.


- Azrail - 14.02.2007

Turin schrieb:
Zitat:Quellen sind Nachrichten kannste ruhig selber durchfortsen und finden ausserdem macht doch die USA keinen Hehl daraus Separtisten wie die krudische PJAK die PKK ableger im Iran und die Royalisten unterstützen.
Amerika hat schon in der Vergangenheit solche Spiele gespielt da baruch ich doch nicht hier noch extra etwas zu beweisen

Auszug aus den Diskussionsregeln:

Zitat:§4 Beweispflicht
1) Das Aufstellen einer Behauptung bzw. Einbringen einer Angabe führt zur Beweispflicht. Es kann nicht von anderen verlangt werden, selbst nach den Beweisen (bzw. weiteren Angaben) zu suchen. Wird der Aufforderung nach Vorlage von tauglichen Quellen bzw. Ausführungen nicht nachgekommen, oder wird die Beweispflicht beiseite geschoben, so kann die Aussage btw. Behauptung als SPAM angesehen werden.

Ich brauche gar nichts zu "durchforsten", wenn DU etwas behauptest. Das nur mal als Hinweis.

Zitat:Was die Flugzeugabstürze angeht kam das in den Nachrichten "Transportmaschinen voller R-Gardisten die beim landen oder starten zerschellen".

Ich stelle fest, beide deiner Behauptungen (CIA-Operation, mehrfache Abstürze mit Offizieren) werden in der Quelle nicht belegt. Tatsächlich zielt die Spekulation über die Absturzursache dort in eine ganz andere Richtung.


Kannst du nicht die Zusammenhanänge darin sehen?
Terroranschläge innerhalb Irans von PJAK oder wie hier auch heute von "sunnitischen Terrorgruppe" z.B.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.euronews.net/create_html.php?page=detail_info&article=406482&lng=3">http://www.euronews.net/create_html.php ... 6482&lng=3</a><!-- m -->

Das ist doch lachhaft erkennst du wirklich nicht das eben Gheimdienste hier ihre Spielchen spielen und nicht nur eine Seite.
Du musst doch die Indizien sehen die hier herrschen und was man bei der heutigen weltpoltischen Lage innerhalb Irans und USA sehen muss.

Ich hab dir Quellen gebracht das du Behauptungen der USA als "Beweis" betrachtest ist deine Sichtweise.
Wer sagt denn das die Vorwürfe der USA der Wahrheit entsprechen als man sie hier als Beweis vorführt für die iranische Einmischung in den Irak?!

Ich habe nichts andere behauptet das beide sich einmischen die USA und der Iran.

Denk mal genau darüber nach als Sereotypisch hier gleich mit Regeln anzutanzen die hier in diesem Fall hinken.
Wie heisst es "im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer".

Schönen Tag noch.

MfG Azze


- flex - 15.02.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2007/02/14/al/newzzEY6323C9-12.html">http://www.nzz.ch/2007/02/14/al/newzzEY6323C9-12.html</a><!-- m -->

Ob die Waffen aus dem Iran stammen, lasse sich nicht mit Sicherheit behaupten?
Woher kommen die Knarren denn dann?!? Haben die Syrer ne neue Waffenschmiede in Damaskus eröffnet? Liefern die Russen kleine Stückzahlen fremder Knarren? Sollen die Chinesen die Teile gebaut und geliefert haben? Alles absurd.

@turin
Scheiß auf die Seriennummer.
Wenn man wirklich was rausfinden will, dann kann man das Metall analysieren oder sogar die Holz- und Plastikteile. Keine iranische oder chinesische oder sontstwo Firma kann eine solche hochpräzise und spezielle Waffe 1 zu 1 kopieren, da kann der Holzschuh labern was er will (er hat ja Eigeninteresse).
Richtig "wissen" können wir aber erst, wenn die Amis einem Steyr Ingenieur mal einen Flug zu den 100 Knarren bezahlen. Vorher können wir nur spekulieren.
Aber, wenn ich schon spekulieren muss, dann will ich wenigstens behaupten, dass die Knarren aus dem Iran geliefert wurden.
Woher denn sonst?
Und angenommen die Knarren wurden tatsächlich kopiert. Wer hat dann kopiert und wer hat dann in den Irak geliefert. Darum gehts doch eigentlich und nicht darum wo die Waffen produziert wurden.....


- Venturus - 16.02.2007

Zitat:spiegel-online.de

In der Power-Point-Präsentation des Central Command (Centcom) vom 15. August 2002 sah alles ganz einfach aus: Aufmarsch, Angriff, Kriegsziele in den ersten Tagen, Sturz des Regimes, Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung, Demokratisierung, Abzug der Truppen - und das binnen vier Jahren nach dem "A-Day", dem Start der Luftangriffe.

Vier Jahre nach Kriegsbeginn sollten bloß noch 5000 US-Soldaten im Irak stationiert sein, heißt es in dem Strategie-Papier, über das die "New York Times" heute berichtet. "Spätestens 45 Monate nach der Invasion", also im Dezember 2006, sollte diese Mini-Truppe im Land ausreichen.

Man weiß nicht ob man lachen oder weinen soll.


- Azrail - 20.02.2007

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2007/02/20/al/articleEXBAM.html">http://www.nzz.ch/2007/02/20/al/articleEXBAM.html</a><!-- m -->

Probleme um Kirkuk werden immer ernster je näher das Eingliederungsreferendum Ende dieses Jahres naht.
Mal sehen was wird.


- leopard 2 - 21.02.2007

Die Briten ziehen Teile der im Irak stationierten Truppen ab.Nach un nach sieht es für die Amerikaner so aus als würde es ein zweites Vietnam,das mit einer überstürzten Flucht zu Ende geht wie 1973.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://onnachrichten.t-online.de/c/10/41/25/00/10412500.html">http://onnachrichten.t-online.de/c/10/4 ... 12500.html</a><!-- m -->


- hunter1 - 21.02.2007

Leopard2 postete:
Zitat:Nach un nach sieht es für die Amerikaner so aus als würde es ein zweites Vietnam,das mit einer überstürzten Flucht zu Ende geht wie 1973.
Das hat aber mit dem britischen Truppenabzug wenig bis gar nichts zu tun. Die Briten können sich die Reduzierung ihres Kontingents nur leisten, weil die Sicherheitslage im Süden des Iraks es zulässt. Zudem, mit wilder Flucht hat ein gestaffelter, geordneter Abzug nichts gemeinsam.
Und wer sagt, dass die Amerikaner am Ende überstürzt fliehen? Im Moment ist eher das Gegenteil der Fall: die Truppen werden aufgestockt, in Bagdads Stadtteilen werden Aussenposten installiert (das deutet auf eine längere Truppenpräsenz hin). Der militärische Gegner sowie die geringen Verlustzahlen deuten zudem leider auch nicht darauf hin, dass die US-Armee in nächster Zeit ihr Heil in einer wilden Flucht suchen müsste. Der einzige Vergleich, den man zu Vietnam ziehen kann, ist der, dass die USA am Ende unbesiegt bleiben werden, aber aus politischen und finanziellen Gründen den Kampf aufgeben (meine persönliche Prognose). Das heisst aber immer noch nicht, dass der US-Abzug ungeordnet verlaufen wird.


- Erich - 21.02.2007

auch wenn man den Kampf "aus politischen und finanziellen Gründen" aufgeben wird, bedeutet das letztendlich eine Niederlage, und wenn die "politischen Gründe" mit Tausenden von Toten - ohne dass ein Ende absehbar ist - entstehen,
<!-- m --><a class="postlink" href="http://de.rian.ru/safety/20070221/61060182.html">http://de.rian.ru/safety/20070221/61060182.html</a><!-- m -->
Zitat:Pentagon zählt 3135 tote US-Soldaten im Irak

14:58 | 21/ 02/ 2007

WASHINGTON, 21. Februar (RIA Novosti). Das US-Kommando hatte seit 19. März 2003 im Irak 3135 tote Soldaten zu beklagen, ....

Im Irak erlitten seit März 2003 laut Pentagon 23 530 US-Soldaten und Offiziere Verletzungen, davon 55 Prozent leichte.....
dann erscheint mir auch die Planung des Einsatzes leicht kurzsichtig gewesen zu sein.
Entweder, damit wurde nie gerechnet (was für eine extrem kurzsichtige Planung spricht) oder aber die US-Bürger und GIs, denen ein schneller und leichter Sieg versprochen wurde, sind "nach Strich und Faden ver...scht" worden (letzteres haben wir ja schon bei den Kriegsgründen gesehen)