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- Lara - 14.11.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol-article-detail-page/dc/tp:vol:news-welt/cn/news-20061114-02241464">http://www.vol.at/engine.aspx/page/vol- ... 4-02241464</a><!-- m -->

Zitat:Saudi-Arabien wird im kommenden Jahr mit dem Bau eines Grenzzauns zum Irak beginnen. Er soll 900 Kilometer lang und bis zu zwölf Milliarden Dollar teuer.



- Snakeshit - 16.11.2006

Zitat:16. November 2006
US-STRATEGIEDEBATTE
Bush will weitere 20.000 Soldaten in den Irak schicken
Die US-Regierung plant den entscheidenden Schlag im Irak - dazu sollen Tausende Soldaten entsendet werden, zitiert der "Guardian" aus einem geheimen Strategiepapier. (...)
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,448803,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html</a><!-- m -->


- Skywalker - 20.11.2006

Zitat:Peace in Iraq Impossible Without Turkey's Support

Monday, November 20, 2006


While the United States is struggling to prevent a full-blown civil war from erupting in Iraq, Senator Joseph Biden, a Delaware democrat, said peace could not be ensured in Iraq without the help of Turkey.

Biden called for an international conference to be attended by all neighboring countries
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zaman.com/?bl=international&alt=&trh=20061120&hn=38450">http://www.zaman.com/?bl=international& ... 0&hn=38450</a><!-- m -->


- Shahab3 - 30.11.2006

Nach dem Sturz der Taliban und dem Saddam Regime geräte die saudi-arabische Achse durch den Verlust wichtiger Bündnispartner langsam in ernsthafte Bedrängnis. Mit iraks Al-Kaida und ehemaligen Baathisten scheint man ein neues Eisen im Feuer zu sehen. So will man dort vermehrt bewaffnete sunnitische Gruppen Unterstützen, um die irakischen Schiiten zu bekämpfen, die vom verhassten Erzfeind Iran unterstützt werden und die Mehrheit im Parlament stellen:

Zitat:...
Nawaf Obaid, writing in the Washington Post, said the Saudi leadership was preparing to revise its Iraq policy to deal with the aftermath of a US pullout, and is considering options including flooding the oil market to crash prices and thus limit Iran's ability to finance Shiite militias in Iraq
...
"To turn a blind eye to the massacre of Iraqi Sunnis would undermine Saudi Arabia's credibility in the Sunni world and be a capitulation to Iran's militarist actions in the region," he said.
...
Mr Obaid listed three options being considered by the Saudi government:

• providing Sunni military leaders (ex-Iraqi officer corps, now the backbone of the insurgency) with funding and arms.

• establishing new Sunni brigades to combat the Iranian-backed Shiite militias.

• choking off Iran's ability to fund the militias by flooding the oil market .
...
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://news.scotsman.com/international.cfm?id=1773812006">http://news.scotsman.com/international. ... 1773812006</a><!-- m -->

Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr. Vielleicht sollte man somit mal genauer hinsehen, mit wem Bush so händchenhaltend im Park spazieren geht: <!-- m --><a class="postlink" href="http://resistir.info/eua/imagens/saud_bush.jpg">http://resistir.info/eua/imagens/saud_bush.jpg</a><!-- m --> :evil:


- Lara - 01.12.2006

Zitat:Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Wieso? Es geht doch nichts über völlig dämliche Feinde. Mir scheint die Saudis haben nix aber auch rein gar nix aus den Fehlern der USA gelernt.

Al-Kaida unterstützen? Na dann, viel Spaß!


- Erich - 04.12.2006

Haben die Saudis nicht dereinst einmal die Taliban in Pakistan und Afghanisten unterstützt :frag:
Und das wollen die jetzt mit den Sunnitischen Milizen auch machen .... (hüstel) ....:misstrauisch:

dabei ist die Situation doch eh schon ein einziges Desaster:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6161978_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Annan räumt Scheitern der Uno ein
"Situation im Irak schlimmer als im Bürgerkrieg"
...

Situation im Nahen Osten Besorgnis erregend

Erneut stellte Annan den Konflikt im Irak mit dem im Libanon, dem palästinensisch-israelischen Konflikt und den Spannungen mit Iran in Zusammenhang. Der Unfähigkeit, den von den USA geführten Krieg gegen den Irak zu verhindern, habe den Vereinten Nationen schweren Schaden zugefügt, .....


Stand: 04.12.2006 09:28 Uhr
mit Links zu
* Geheimbericht: Lage im Irak dramatisch (29.11.06).
* UN-Sicherheitsrat verlängert Irak-Mandat (29.11.06).

also ehrlich - ich persönlich würde lieber die Syrer als Beschützer der Sunniten sehen, zumal sich da mit der syrischen Baath-Partei durchaus auch Gemeinsamkeiten finden, und Syrer und Iraner gemeinsam in der Lage wären, das jeweilige Klientel an die kurze Leine zu nehmen ....


- hunter1 - 05.12.2006

Jetzt ists passiert Rolleyes:

Zitat:Rumsfelds Nachfolger redet Klartext
Keine Hoffnung auf einen Sieg im Irak

Die USA werden nach Ansicht des designierten Verteidigungsministers Robert Gates den Krieg im Irak nicht gewinnen. Zu Beginn seines Bestätigungsverfahrens im Senat antwortete Gates am Dienstag auf eine entsprechende Frage des Senators Carl Levin von den oppositionellen Demokraten mit einem klaren «Nein, Sir».
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/2006/12/05/al/newzzEVCLASZQ-12.html">http://www.nzz.ch/2006/12/05/al/newzzEVCLASZQ-12.html</a><!-- m -->

Mal sehen, ob GWB das in der Öffentlichkeit bestätigt, was sein neuer Verteidigungsminister der Welt erzählt.


- Lara - 06.12.2006

Auszüge aus dem Baker Bericht. Sehr kurz deshalb ohne Zitat.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/appl/newsticker2/index.php?channel=pol&module=dpa&id=13288686">http://www.welt.de/appl/newsticker2/ind ... d=13288686</a><!-- m -->

So und noch einer.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/appl/newsticker2/index.php?channel=pol&module=dpa&id=13287144">http://www.welt.de/appl/newsticker2/ind ... d=13287144</a><!-- m -->

Zitat:Der Baker-Bericht bestätigte noch einmal die düstere Irak-Analyse der meisten US-Politiker. Das Papier der vom Ex-Außenminister James Baker geführten Kommission ist aber trotz der 142 Seiten und der 79 Empfehlungen keine «Zauberformel» (so Baker). Denn auch die Autoren sehen die Problematik des Versuchs, Syrien und den Iran im US- Interesse einzubinden.



- Azrail - 07.12.2006

Ich bin dafür das die Amis sofort gehen und Bürgerkrieg ist völliger blödsinn alles nur ein Produkt durch amerikanische Besatzung.
Die Amerikaner selbst sind die Ursache all dieser Probleme.
Die sollen da raus!


- Tiger - 07.12.2006

Hat man schon mal auf Seiten der USA bedacht, sich gegen die jetzige irakische Regierung oder einen Teil von ihr zu wenden? Der jetzige irakische Finanzminister hat zuvor in seiner Rolle als Innenminister die Bildung eines erheblichen Teils der im Irak agierenden Killerkommandos initiiert. Ich würde, auf Seiten der USA, mir mal das irakische Innenministerium vorknöpfen und dort ein Blutbad anrichten - das könnte die Tätigkeit der Killerkommandos ordentlich behindern - und besagten irakischen Minister in meine Gewalt bringen und möglichst live hinrichten.
Das dürfte einige Karten neu mischen.

@Azrail

Zitat:Ich bin dafür das die Amis sofort gehen
Das wäre fatal für den Irak.

Zitat:Die Amerikaner selbst sind die Ursache all dieser Probleme.
Die Ursachen liegen woanders. Die Amerikanskis haben mit ihrem Einmarsch nur die Büchse der Pandora geöffnet, und dies noch nicht mal mit Absicht.
Geschaffen wurde diese Büchse der Pandora von der unbeholfenen Neugliederung des Gebiets nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches durch die Briten, durch den traditionellen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten und durch die Innenpolitik von Saddam Hussein.


- Erich - 07.12.2006

Zitat:Tiger postete
Hat man schon mal auf Seiten der USA bedacht, sich gegen die jetzige irakische Regierung oder einen Teil von ihr zu wenden? Der jetzige irakische Finanzminister hat zuvor in seiner Rolle als Innenminister die Bildung eines erheblichen Teils der im Irak agierenden Killerkommandos initiiert. Ich würde, auf Seiten der USA, mir mal das irakische Innenministerium vorknöpfen und dort ein Blutbad anrichten - das könnte die Tätigkeit der Killerkommandos ordentlich behindern - und besagten irakischen Minister in meine Gewalt bringen und möglichst live hinrichten.
Das dürfte einige Karten neu mischen.
und wäre für den beabsichtigten Aufbau einer Demokratie, der die letzte verbliebene Rechtfertigung für die US-Invasion ist, absolut desatströs; abgesehen davon, dass man sich die wenigen Unterstützer oder Unentschiedenen dann auch noch zum Feind macht - Gewaltherrschaft ist nicht die Lösung, vor allem nicht wenn der Stolz der irakischen Bürger gebrochen wird
Zitat:Die Ursachen liegen woanders. Die Amerikanskis haben mit ihrem Einmarsch nur die Büchse der Pandora geöffnet, und dies noch nicht mal mit Absicht.
Geschaffen wurde diese Büchse der Pandora von der unbeholfenen Neugliederung des Gebiets nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches durch die Briten, durch den traditionellen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten und durch die Innenpolitik von Saddam Hussein.
also sind doch die Amerikaner das Problem - wer auch nur ein bisschen näher hingeschaut hat, der wusste dass der Kessel unter Dampf steht, und wenn man dann von draussen mit der Brechstange drann geht, fliegt einem natürlich der Deckel um die Ohren - vor allem, wenn man nicht mal den Ansatz eines Konzepts für die "Nachkriegsaera" hat ....
ich hab hier schon vor Monaten gepredigt: "den Konflikt regionalisieren" .... Rolleyes
(aber auf mich hört ja niemand :heul::wall::motzSmile


- Azrail - 08.12.2006

@Erich
Wie meinst du das "regionalisieren"?


@Tiger
Nein die Amis sind schuld die sind da reingegangen und haben mist gebaut weil sie stümper sind.
Sie wollen Profit aber ohne Verluste das geht nicht.


- Shahab3 - 08.12.2006

Die Amerikaner haben in ihrer Naivität geglaubt, sie würden mit offenen Armen als Befreier empfangen werden und könnten dann mit dieser Euphorie einen demokratischen Musterstaat aufbauen, der sich von Washington aus auf gewisse Weise kontrollieren lässt. Auch im Hinblick auf regionale Sicherheitspolitik und im Hinblick auf die Kontrolle der OPEC durch Saudi-Arabien + Irak. Die Idee als solche war nicht dumm und letztendlich irgendwie doch. Sie sind daher der Auslöser dierses Bürgerkriegs. Und daran lässt sich mit Gewalt genauso wenig ändern, wie ohne. Und seien wir doch mal ehrlich. Saddam war besser in der Lage die Situation unter Kontrolle zu halten und das Land einigermassen zu kontrollieren. Mehr Gewalt als die USA hat er dafür auch nicht angewendet.


- Lara - 08.12.2006

Zitat:Shahab3 postete
... Die Idee als solche war nicht dumm und letztendlich irgendwie doch...
Falscher Zeitpunkt. Hätte Bush sen. es damals durchgezogen, hätte es noch was werden können.


- Erich - 08.12.2006

Zitat:Azrail postete
@Erich
Wie meinst du das "regionalisieren"?
....
das hab ich in einem der 137 Seiten vorher bzw. im Vorgängerforum ausgeführt;
"nach Saddams Sturz müssten die Sicherungsaufgaben schnellstens von Einheiten übernommen werden, die mit der Mentalität der Bevölkerung vertraut sind und von den Einheimischen nciht als fremde Okupanten und Besatzer empfunden werden."

Die schnellste Möglichkeit, eigene Irakische Truppen einzusetzen verlangt die Integration der alten Saddam-Truppen (bis hin zu Einheiten der republikanischen GArden im arabisch-sunnitischen Teil des Irak) und der schiitischen Milizen (im arabisch-schiitischen Teil des Irak) unter Befehl der neu gewählten Regierung und einer zwischengeschalteten, gewählten Provinzebene.
Allerdings wären diese Einheiten ein gewisses Risiko - Loyalität als Stichwort. Deshalb hatte ich vorgeschlagen, die "islamischen Bruderländer" mit einzubinden.

Ich hatte mir da Truppen arabischer Nachbarstaaten (z.B. Ägypten) vorgestellt, die evtl. in gemeinsamen gemischten Patroullien (Arabische Liga?) mitfahren, wo die britischen und vor allem US-Truppen (zumindest nominell) durch Dritte ersetzt würden und nur noch im Hintergrund agieren sollten - möglichst in den Kasernen bleibend.
Solange die in den Kasernen sind, ist einerseits das Risiko von Anschlägen und Übergriffen minimiert, und andererseits gesichert, dass nicht durch einen Putsch die demokratische Entwicklung beseitigt wird.