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- Physiker - 07.10.2006

*mir die Ironie nicht verkneifen kann*

Aber doch nur, wenn ein Schwarzer einen weissen Amerikaner tötet, @Erich...

:frag::wall::pillepalle:


- Erich - 07.10.2006

nur darf man sich nicht wundern, wenn diese offenkundige Ungleichbehandlung die islamisch - arabischen Seelen noch mehr zum kochen bringt, wollte ich damit gesagt haben


- Schneemann - 11.10.2006

Eine nicht unumstrittene neue Studie erklärt, dass seit dem Einmarsch der von den USA geführten Koalitionstruppen im Irak im März 2003 mehr als 650.000 Menschen den Tod auf gewaltsame Art und Weise gefunden haben oder infolge der Nachwirkungen des Krieges (auch an Krankheiten, etc.) gestorben sein sollen.

Dies meldet CNN:
Zitat:Disputed study claims 655,000 Iraqi deaths

POSTED: 0657 GMT (1457 HKT), October 11, 2006

NEW YORK (AP) -- A controversial new study contends nearly 655,000 Iraqis have died because of the war, suggesting a far higher death toll than other estimates.

The timing of the survey's release, just a few weeks before the U.S. congressional elections, led one expert to call it "politics."

In the new study, researchers attempt to calculate how many more Iraqis have died since March 2003 than one would expect without the war. Their conclusion, based on interviews of households and not a body count, is that about 600,000 died from violence, mostly gunfire. They also found a small increase in deaths from other causes like heart disease and cancer.

"Deaths are occurring in Iraq now at a rate more than three times that from before the invasion of March 2003," Dr. Gilbert Burnham, lead author of the study, said in a statement.
Hier der Link: <!-- m --><a class="postlink" href="http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast/10/11/iraq.death.toll.ap/index.html">http://edition.cnn.com/2006/WORLD/meast ... index.html</a><!-- m -->

Hmm, also die Angabe, dass alleine 600.000 Menschen der anhaltenden Gewalt zum Opfer gefallen sein sollen, ist meiner Ansicht nach deutlich zu hoch gegriffen. Verschiedene andere Quellen schätzen die Zahl der Opfer auf 30.000 bis 194.000 (Höchstzahl).

Schneemann.


- Shahab3 - 11.10.2006

650.000 klingt für mich auch sehr hoch. Aber Du hast ja die Begründung selbst angeführt. Bei der einen Zahl werden die indirekten Folgen wie Krankheit, Hunger, mangelnde Medizin und vielleicht erhöhte Säuglingssterblichkeit mit angeführt. Bei den anderen Zahlen werden nur die direkten Opfer gezählt. Je nachdem, wie man was erhebt, kommen natürlich völlig andere Zahlen zustande.


- Physiker - 11.10.2006

Auch wenn dieser Post halb Off Topic wird, finde ichs doch interessant, aber falls Diskussionen aufkommen sollten, sollten wir diese doch lieber unter einem anderen Thema fortführen Wink

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2005/09/07/771457.html">http://www.welt.de/data/2005/09/07/771457.html</a><!-- m -->

Die Zählweise von Todespfern ist immer sehr bedeutend, wie auch obiger Artikel zeigt. Da treten schnell gewaltige Unerschiede auf...

Auch (oder gerade?) als Physiker muss ich jedoch sagen, dass ich im Zweifel alle Toten zähle, denn wenn ich sterbe ists egal, obs ne Kugel, ne Krankheit oder die Hysterie um mich herum war, die mich in den Tod getrieben hat :bonk:

------------------------------------------
Wobei jeder sich sicherlich schon seit Jahren ein Urteil darüber gebildet hat ob der Irakkrieg (bzw. Atomenergie) gut oder schlecht ist Smile


- Lara - 12.10.2006

Ich hätte mal eine Frage, kann mir jemand sagen ob die irakische Regierung schon die Gesetzesvorlagen von Paul Bremer verabschiedet haben?
Insbesondere die "Lex Monsanto"?
Und noch eine, gibt es irgendwelche Hinweise über die Toten die man Bagdad findet, ausser das sie sunniten sein sollen?
Danke.

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.solothurner-zeitung.ch/pages/index.cfm?dom=30&rub=100004699&nrub=0&sda=1&Artikel_ID=101360615">http://www.solothurner-zeitung.ch/pages ... =101360615</a><!-- m -->
.
Zitat:Das Gesetz legt die Prozeduren fest, mit deren Hilfe sich einzelne Provinzen zu neuen Regionen zusammenschliessen können. Diese Regionen sollen gemäss Verfassung weit reichende Autonomierechte bis hin zur Verfügung über die Bodenschätze haben.



- Shahab3 - 13.10.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=46394&NewsKind=CurrentAffairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... entAffairs</a><!-- m -->
Zitat:Iran & Syria 'use Iraqis as cannon fodder': US

LONDON, October 13 (IranMania) - Accodrding to an AFP report, the US ambassador to Iraq accused Iran and Syria of using "Iraqis as cannon fodder" and of fuelling a wave of violence designed to divide Iraq and leave it powerless.
...
"Their objective is to use Iraqis as cannon fodder in their plan to keep Iraqis divided and Iraq weak. Iraqis must unite against their enemies and against sectarianism and the killing of the innocent," he said.
...
:misstrauisch:


- Erich - 15.10.2006

Zitat:Lara postete
Ich hätte mal eine Frage, kann mir jemand sagen ob die irakische Regierung schon die Gesetzesvorlagen von Paul Bremer verabschiedet haben?
Insbesondere die "Lex Monsanto"?
Und noch eine, gibt es irgendwelche Hinweise über die Toten die man Bagdad findet, ausser das sie sunniten sein sollen?
Danke....
die Toten sind aus allen Bevölkerungsteilen
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6005754_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Neuer Gewaltausbruch im Irak
Dutzende Menschen auf der Straße erschossen

Mit Rufen nach Rache für den Tod von 14 Schiiten haben schwarz gekleidete Kämpfer am Sonntag nach Berichten von Polizei und Augenzeugen im Irak mindestens 31 Menschen getötet. Diese jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen ereigneten sich in der Stadt Balad, rund 80 Kilometer nördlich von Bagdad. Am Freitag waren dort 14 schiitische Arbeiter mit aufgeschlitzten Kehlen sowie gefesselten Händen und Füßen in einer Plantage gefunden worden, die in einem von Sunniten bewohnten Stadtteil liegt. Seitdem zogen bewaffnete Schiiten mit Geländewagen durch die Stadt, errichteten Straßensperren und töteten zahlreiche Sunniten. Einige der ins Krankenhaus gebrachten Leichen wiesen Folterspuren auf, sagte Kasim al-Kaisi, der Chef des Krankenhauses von Balad.
...

Regierung sagt Konferenz ab

....

Anschläge auf US-Soldaten

..... Der Oktober droht für die US-Truppen zum verlustreichsten Monat im Irak-Krieg seit Januar 2005 zu werden. Schon 40 US-Soldaten wurden in diesem Monat getötet, im Durchschnitt jeden Tag zwei bis drei. Insgesamt sind seit dem US-geführten Einmarsch in das Land 2003 mehr als 2600 US-Soldaten getötet worden....

Bombenanschläge in Kirkuk


Mordanschläge in Bagdad

...
@Lara, der Bericht geht speziell für Dich Wink weiter mit:
Zitat:Politiker warnt vor Auseinanderbrechen

Der Vorsitzende der zweitgrößten Sunniten-Partei, Saleh al-Mutlak, erklärte derweil, ein Auseinanderbrechen des irakischen Staates sei unabwendbar, wenn die Schiiten ihre Pläne für eine große Autonomieregion im Süden des Landes wahr machen sollten. "Die Pläne für die Umsetzung des Föderalismus tragen den Keim der Spaltung in sich", sagte Al-Mutlak in einem Interview mit der arabischen Zeitung "Al-Sharq Al-Awsat". Es sei eine Schande, dass sich das Parlament so intensiv mit der Föderalismusfrage beschäftigt habe, aber überhaupt keine Rolle bei der Bekämpfung der Fanatiker spiele, die täglich Hunderte von Irakern ermordeten.

Stand: 15.10.2006 17:32 Uhr



- Lara - 16.10.2006

@ Erich
Danke.=)

Was ich "merkwürdig" finde ist das es keinen Sinn macht, als Beispiel: was haben die Arbeiter "an sich" das sie getötet worden sind? Gut vielleicht wurden sie von einem Konkurenz Farmer getötet. Aber ich las auch von Angestellten eines Computershops die entführt wurden und wahrscheinlich tot sind. Auch ist mir der "Aufwand" der bei vielen betrieben wird irgendwie zu "hoch". Die werden entführt, werden irgendwo eingesperrt (wobei ja auch die Gefahr einer Entdeckung besteht), werden gefoltert (wofür? Das hieße ja das sie etwas wissen müßten) und werden dann, wahrscheinlich mit dem Auto, "abgeladen".

Vielleicht müßte man die Frage stellen "wem nutzt es"?
Wer hätte einen Nutzen von einem Bürgerkrieg?
Würde evtl. die Regierung wieder abesetzt werden können?


- Physiker - 16.10.2006

@Lara

Ich habe mal gehört, dass sie versuchen Geld von den Verwandten zu erpressen... Aber um es mal zynisch zu sagen: Ich glaube nicht, dass es noch sehr viele "lohnende" Opfer ohne dutzende von Bodygards gibt.


- Erich - 16.10.2006

Zitat:Lara postete
@ Erich
Danke.=)
bite,nach SPIEGEL (print) von heute, S. 145, ist dieses Regionalisierungsgesetz seit letzten Mittwoch beschlossen
Zitat:Was ich "merkwürdig" finde ist das es keinen Sinn macht, als Beispiel: was haben die Arbeiter "an sich" das sie getötet worden sind? Gut vielleicht wurden sie von einem Konkurenz Farmer getötet. Aber ich las auch von Angestellten eines Computershops die entführt wurden und wahrscheinlich tot sind. Auch ist mir der "Aufwand" der bei vielen betrieben wird irgendwie zu "hoch". Die werden entführt, werden irgendwo eingesperrt (wobei ja auch die Gefahr einer Entdeckung besteht), werden gefoltert (wofür? Das hieße ja das sie etwas wissen müßten) und werden dann, wahrscheinlich mit dem Auto, "abgeladen".

Vielleicht müßte man die Frage stellen "wem nutzt es"?
Wer hätte einen Nutzen von einem Bürgerkrieg?
Würde evtl. die Regierung wieder abesetzt werden können?
Du stellst die richtigen Fragen!
AL Quaida hat natürlich Interesse an einem Bürgerkrieg, um dann nach dem Muster Somalias ("islamische Gerichte") die Macht zu übernehmen,
aber ich bin mir gar nicht so sicher, ob die genug Truppen vor Ort haben, um diesen umfangreichen Terror zu forcieren

wer hat an einer Destabilisierung des Irak Interesse und so zahlreichen Helfershelfer .....:frag:


- Lara - 17.10.2006

Naja, Al Kaida, hm....

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,442703,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 03,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Es ist ein dreister Propagandaschlag, eine kaum zu überbietende Provokation für die irakischen Sicherheitskräfte und die US-geführte Kriegsallianz: ein halbes Jahr nach dem Tod ihres Anführers Abu Musab Al-Sarkawi hat die irakische al-Qaida heute einen "islamischen Staat" ausgerufen.
Und eine Idee die hier auch schon mal angedacht wurde:

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.waz.de/waz/waz.aktuell.volltext.php?kennung=onaufwazPOLWelNational39005&zulieferer=waz&kategorie=TOP&rubrik=Welt&region=National&auftritt=WAZ&dbserver=1">http://www.waz.de/waz/waz.aktuell.vollt ... dbserver=1</a><!-- m -->

Zitat:Allerdings könne es ohnehin keine rein militärische Lösung geben. Wichtiger sei, mit den bislang übergangenen Nachbarn des Irak, Iran und Syrien, direkt zu verhandeln. Dafür aber müsste die Regierung Bush ihre Politik grundsätzlich ändern: "Wenn wir die Hilfe der Syrer und Iraner wollen, müssen wir endlich aufhören, den Regimewechsel in diesen Ländern zu verlangen. Bislang wollten wir den Irak stabilisieren und Iran und Syrien destabilisieren, und das kann einfach nicht funktionieren", sagt James Dobbins vom Forschungsinstitut Rand Corporation, der die Studiengruppe beraten hat.

Baker selbst hat Bush bereits in demselben Sinne zugeredet: "Meine persönliche Meinung ist, dass wir auch mit unseren Feinden reden müssen. Syrien und Iran wollen im Irak keine chaotischen Zustände, so wenig wie wir."
:daumen:


- Shahab3 - 17.10.2006

Ich glaube die USA können und wollen garnicht mit ihren zuvor auserkorenen Feinden zusammenarbeiten oder auch nur in den Dialog treten. Die Glaubwürdigkeit der gesamten US-Aussenpolitik würde in Frage gestellt werden. Das käme wohl auch einem Eingeständnis des eigenen Versagens gleich. Das würden die Wähler zuhause nicht mehr verstehen. Das würden auch die Partner in Israel nicht verstehen. Letztlich geht das vermutlich auch garnicht in den Kopf der Falken rein, dass ein wenig mehr dialogbasierender Pragmatismus gefragt wäre und weniger die Macht der Waffen und die Einteilung der Welt in "gut" und "böse". Den Sumpf in den die USA sich selbst verstrickt haben, müssen daher wohl andere trocken legen. Mit Bush, Cheney, Rumsfeld und Rice wird es da wohl keinen Kurswechsel geben. Und so hat der amerikanische Statthalter im Irak Khalilzad hat ja kürzlich erst wieder geäussert wer die tatsächlich Schuldigen an der Situation im Irak sind...Iran und Syrien. Rolleyes


- Lara - 18.10.2006

Ich find den link nicht mehr. Also "hörensagen".
In drei Wochen sind Kongresswahlen und es sieht nicht gut aus die Reps.
Da könnte sich was tun, sollten sie die Mehrheit verlieren, ausserdem ist Rumsfeld "stark" unter Beschuß ich hab gelesen Condi Rice hat sich mehrfach über ihn beschwert. Abwarten. Baker ist ja nun nicht "irgendjemand".


Hab ihn! Big Grin

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/485807">http://www.nachrichten.at/politik/aussenpolitik/485807</a><!-- m -->


- Shahab3 - 20.10.2006

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.editorandpublisher.com/eandp/news/article_display.jsp?vnu_content_id=1003283028">http://www.editorandpublisher.com/eandp ... 1003283028</a><!-- m -->
Zitat:10 Americans Killed in Iraq in One Day

By E&P Staff and The Associated Press

Published: October 18, 2006 7:35 AM ET

NEW YORK The U.S. military reported Wednesday that 10 Americans troops had been killed in bombings and combat on Tuesday, raising to 70 the number of U.S. troops killed in October.
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