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- Shahab3 - 03.01.2011

Zitat:Horrifying Aftermaths of British Troops' Uranium Munitions in Iraq

TEHRAN (FNA)- The depleted-uranium bombs and munitions used by the British Army against the Iraqi people in the 2003 invasion of the country have caused growing congenital deformities and mental retardation, not just for the present, but for the next three generations in Iraq, an Iranian lawmaker said.

"The existing proof and evidence in Iraq show that Britain has used depleted uranium against the Iraqi people," Head of the parliament's Human Rights Commission Zohreh Elahian told FNA on Monday.
...
Elahian further pointed out that these shocking phenomenon will be seen in three future generations in Iraq and will damage the Muslim population for the long years to come due to the longevity of the depleted uranium.

Recent medical reports indicated that cancer is spreading like wildfire in Iraq. Thousands of infants are being born with deformities. Doctors say they are struggling to cope with the rise of cancer and birth defects, specially in cities subjected to heavy American and British bombardment.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910131321">http://english.farsnews.com/newstext.php?nn=8910131321</a><!-- m -->


- hunter1 - 14.01.2011

GB schafft das obligatorische Rentenalter ab:

Zitat:Die britische Regierung hat die Aufhebung des gesetzlichen Rentenalters beschlossen. Die Bürger können künftig frei entscheiden, wie lange sie arbeiten.

Als weiteren Eckpfeiler veröffentlichte die konservativ-liberale Regierung am Donnerstag auch das Pensionsgesetz, das die schon unter Labour eingeleiteten Reformen fortführt. Dazu gehört die Erhöhung des Mindestalters für den Bezug der staatlichen Rente für Frauen (bisher 60 Jahre) und Männer (bisher 65) auf 66 Jahre ab dem Jahr 2020.

Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/international/grossbritannien_schafft_rentenalter_ab_1.9088921.html">http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/i ... 88921.html</a><!-- m -->

Ein konsequenter Schritt um etwas gegen die Überalterung der Gesellschaft zu tun. Allerdings fragt sich natürlich, wer von der Möglichkeit, länger zu arbeiten, überhaupt Gebrauch macht.


- Schneemann - 14.01.2011

Das kann aber auch ein Schritt in die falsche Richtung sein, wer weiß, was für ein Schindluder in Bezug auf Renten damit noch getrieben werden kann. Zudem: Wer sagt, dass die Industrie etc. über 65-Jährige so überhaupt noch will, d. h. was auf den ersten Blick vielleicht gut wirkt, kann auf den zweiten nach hinten losgehen. Und 75-Jährige, die bei irgendwelchen Straßenkehrer- oder Frittenbraterbetrieben hinter der Theke/auf der Straße stehen, um ihren Unterhalt zu bestreiten?! Naja, das wirkt für mich wie ein endgültiger Abgesang auf ein "Sozialsystem". Kann aber auch sein, dass ich da zu mitteleuropäisch denke...

Schneemann.


- hunter1 - 14.01.2011

Schneemann schrieb:Naja, das wirkt für mich wie ein endgültiger Abgesang auf ein "Sozialsystem"
Der Sozialstaat kostet viel Geld und GB hat momentan keins, siehe auch die drastischen Kürzungen beim Militärhaushalt.
Übrigens hat laut dem NZZ-Artikel der Arbeitgeber-Verband gegen das Gesetz protestiert, weil man von der Seite befürchtet, dass man ältere Menschen in den Betrieben nicht mehr loswird. Ich weiss zwar nicht, welchen Kündigungsschutz es für Arbeitnehmer in GB gibt, aber die Bedenken der Gegenseite sind jedenfalls da.
Zu begrüssen ist jedenfalls die gesetzliche Schaffung einer privaten Pensionskasse für alle Arbeitnehmer, wovon bislang scheinbar zwei Drittel der Briten keinen Gebrauch gemacht haben.
Das Sozialsystem wird also nicht unbedingt abgeschafft, sondern verlagert, vom Staat direkt zur Privatwirtschaft.

Und eben, es bleibt mal abzuwarten, wer überhaupt länger arbeiten will von denjenigen, die bisher nach gesetzlichem Rentenalter in den Ruhestand gewechselt haben. Leute, die ihr Leben lang geackert haben, haben vielleicht keine Lust dazu. Dasselbe gilt für Leute, die gesundheitlich angeschlagen sind. Privat- und Familienunternehmer haben aber idR ein Interesse, später in Rente zu gehen.

Eins ist jedenfalls ziemlich sicher: kurzfristig wird es keine Erhöhung der staatlichen Rente geben. Die NZZ spricht von max. 100 Pfund die Woche, was angeblich kaum reicht, um oberhalb der Armutsgrenze zu bleiben. Also ist das Schaffen von Anreizen, länger zu arbeiten, vielleicht doch nicht so schlecht.


- Samun - 14.01.2011

Bei der Arbeitslosigkeit, wie in GB ist das eine Farce. Tatsächlich bedeutet das nur, dass man den Leuten nichts zahlen will. Und sehr viele leben ohnehin an der Armutsgrenze ob in Rente oder nicht. Und ob man Arbeit bekommt hat bei den allermeisten nichts mit eigenem Wollen zu tun, sondern eher damit ob es überhaupt jobs für die gibt. Und das dürfte nicht der Fall sein.


Britische Defence Review - Sparprogramm - Samun - 31.01.2011

Wie Kosmos bereits sagte, UK ist schon lange keine relevante Weltmacht mehr. Allein sie haben sich selbst und er Welt immer versucht es vorzugaukeln und einige haben es offensichtlich auch geglaubt. Die Kürzungen haben diesen Leuten nur die Realität vor Augen geführt, die sie so lange versucht haben zu verdrängen.


Re: Britische Defence Review - Sparprogramm - revan - 31.01.2011

Das mag zwar sein aber, man darf nicht vergessen das Großbritannien immer noch wirtschaftlich Stärker ist als die Nr. 2/3 Militärmacht Russland. Sprich Großbritannien hat sich mit dieser völligen Demontage weit unter seiner realen Macht begeben.


Re: Britische Defence Review - Sparprogramm - Samun - 01.02.2011

Ich glaube nicht dass das relevant ist. Wenn man Japan und Deutschland betrachtet, müssten sie nach reiner Wirtschaftskraft auch in Regionen agieren, wo sie Russland, Frankreich oder UK spielend abhängen.

Referenz sind die tatsächlichen Fähigkeiten der Streitkräfte und darauf bezog ich mich auch.


Re: Britische Defence Review - Sparprogramm - revan - 01.02.2011

Samun schrieb:Ich glaube nicht dass das relevant ist. Wenn man Japan und Deutschland betrachtet, müssten sie nach reiner Wirtschaftskraft auch in Regionen agieren, wo sie Russland, Frankreich oder UK spielend abhängen.

Referenz sind die tatsächlichen Fähigkeiten der Streitkräfte und darauf bezog ich mich auch.


Ich selber wollte nur sagen das Großbritannien einfach andere "für mich die Flaschen " Prioritäten setzt. Die Einsparrungen waren sicherlich nötig aber mussten nicht in MOD erfolgen, denn Großbritannien wurde durch sein unbezahlbares Sozialsystem in Verbindung mit der Immobilien Blase und der völligen deindustrialisieren des Landes erschlagen.

Trotzdem währe rein von der Größe der Bevölkerung, des Know Hows und der Wirtschaftskraft kein Niemand es machte sich erst durch diese Abrüstung zu einen niemand. Bestes Beispiel wie ein Land trotz einer maroden und kleinen Wirtschaft trotzdem die Nr. 2/3 Weltmacht sein kann ist wohl Russland. Großbritannien hätte sehr wohl, noch Weltmacht bleiben können hätte es nur andere Prioritäten gesetzt, vielleicht wird der MOD in einigen Jahren wieder mehr Geld bekommen und dieser Kahlschlag der ja auch die Sozialsysteme traf teilweise Zurückgenomen werden. Momentan aber ist Großbritannien definitiv aus dem Spiel raus, auch als “Mitläufer“ wie es Kosmos sagt ist Großbritannien nicht mehr wert als es wohl Polen währe.


Re: Britische Defence Review - Sparprogramm - Samun - 02.02.2011

UK hat eines der schlechtesten Sozialsysteme in Europa. Und bei den Einsparungen mussten die - ohnehin schlechten - Sozialsysteme in UK auch deutlich mehr Federn lassen, als das MoD-Budget.


Re: Großbritannien - Schneemann - 06.02.2011

Die Feststellungen und Thesen Camerons zu Integration und Multikulti haben ganz offenbar auch jene motiviert, die man ansonsten aus dem Thema heraushalten will...
Zitat:EDL and UAF stage rival protests in Luton

Protests by the English Defence League (EDL) and Unite Against Fascism (UAF) in Luton have ended without major incident amid a huge police presence.

About 1,500 EDL supporters and 1,000 UAF protesters were involved in the protests. There were seven arrests. After the demonstrations ended police escorted the protesters back to their buses following marches and speeches in the town centre. [...]

The EDL group chanted "Muslim bombers off our streets" and held banners aloft, some of which read "No more mosques".
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-beds-bucks-herts-12372713">http://www.bbc.co.uk/news/uk-england-be ... s-12372713</a><!-- m -->

Schneemann.


Re: Großbritannien - Samun - 07.02.2011

Natürlich hilft das. Wenn man die radikalen Muslime nicht sieht, sind sie schließlich auch nicht da, oder?


Re: Großbritannien - Shahab3 - 13.03.2011

Das britische Königshaus musste feststellen, dass sich die freundschaftlichen Beziehungen zu den Diktatoren von Libyen, Ägypten, Bahrain, Jordanian und Saudi Arabien in der Öffentlichkeit gerade nicht so gut verkaufen lassen:

Zitat:Prince Andrew pulls out of Saudi Arabia trade trip

Buckingham Palace says trip 'postponed' because of safety concerns rather than cancelled in light of revelations
The Guardian, Saturday 12 March 2011

Prince Andrew has pulled out of a proposed trip to Saudi Arabia after almost three weeks of damaging revelations about his personal integrity and links with corrupt and repressive regimes. The Duke of York was due to travel next week to boost defence contracts in his role as Britain's trade envoy.
...
The duke's connections to Colonel Gaddafi and his family, the president of Azerbaijan and arms smuggler Tarek Kaituni have also drawn public criticism from human rights organisations and MPs.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/12/prince-andrew-saudi-arabia">http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/1 ... udi-arabia</a><!-- m -->

Edit: huch, ein Mitglied dieser illustren Runde habe ich doch glatt vergessen:

Zitat:Prince Andrew's relations with Tunisian dictator's son-in-law in spotlight

Andrew's role as government's special trade representative is controversial – but to some in government he is secret weapon
guardian.co.uk, Friday 4 March 2011 19.39 GMT
...
"President Ben Ali's extended family is often cited as the nexus of Tunisian corruption."

Such suspicions seemed not to matter to the British government and the Duke of York, however. Just over a year later, the 29-year-old Tunisian was sitting down to eat again, this time in Buckingham Palace at a lunch arranged for him by the Queen's second son. The function was part of Prince Andrew's duties as the government's special trade representative. Materi was joined by around 15 bosses from British multinationals.

Only three months later, the Ben Ali regime was overthrown, Materi fled, and he is now under investigation for money laundering. This weekend the judgment of both Prince Andrew and his political masters is being severely questioned.

Other meetings and lunches held by the duke with Colonel Gaddafi and other senior figures in the Libyan regime have only added to the pressure and the instability sweeping through the Middle East is exposing his network of autocratic contacts.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/04/prince-andrew-relations-corrupt-tunisian?INTCMP=ILCNETTXT3487">http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/0 ... NETTXT3487</a><!-- m -->


Re: Großbritannien - Shahab3 - 14.03.2011

Zitat:Human rights groups demand review of trade with corrupt regimes

Call for action follows concerns over Prince Andrew's dealings with despotic leaders
The Observer, Sunday 13 March 2011
...
Signs that the pressure may be getting to Buckingham Palace emerged yesterday when the prince pulled out of a controversial trip to Saudi Arabia this week, citing security concerns rather than the media criticism. Pressing questions remain over a private meeting between Prince Andrew and Libyan leader Muammar Gaddafi in 2008 amid evidence of a close relationship with the country and UKTI, including an office in Tripoli. The prince has also faced allegations that he has a "very close" friendship with Saif Gaddafi, son of the Libyan leader, and that he met a convicted gun smuggler from the north African state.

Natasha Schmidt, assistant editor of Index on Censorship, said people were angered by links between the UK's special trade envoy and the president of Azerbaijan, whose country is one of the most corrupt in the world. Prince Andrew is last known to have lobbied for Azerbaijan six days ago, despite allegations involving torture of political opponents and rigged elections by President Ilham Aliyev's regime.

"It is absolutely appalling that a member of our royal family would have such close links with Aliyev, an authoritarian ruler who has shown himself to be completely intolerant to criticism and is an enemy of free speech," she said.
...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/13/andrew-human-rights-corruption-trade">http://www.guardian.co.uk/uk/2011/mar/1 ... tion-trade</a><!-- m -->


Re: Großbritannien - Erich - 26.03.2011

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/politik/protestkultur-in-grossbritannien-die-rache-des-smarten-mobs-1.1071673">http://www.sueddeutsche.de/politik/prot ... -1.1071673</a><!-- m -->
Zitat:Protestkultur in Großbritannien
Die Rache des smarten Mobs


26.03.2011, 14:32

Von Maria Fiedler und Johannes F. Laubmeier, London

Banken werden mit Milliarden gerettet, dafür Sozialleistungen gestrichen: Viele Briten fühlen sich von Politik und Wirtschaft betrogen und protestieren. Einige greifen zu einer besonders cleveren Methode.


...
Statt auf der Straße zu demonstrieren - wie es an diesem Samstag in London Zehntausende getan haben - , gehen die Aktivisten einen Schritt weiter: Sie beherbergen Obdachlose in Banken, behandeln Kranke zwischen Geldautomaten, halten Vorlesungen in der Schalterhalle und eröffnen Kindergärten vor den Augen der Filialleiter - bis die Polizei kommt.

Die Liste der Aktionen ist so lang wie die Liste der gekürzten Sozialleistungen, gegen die die Anhänger von UK Uncut protestieren.
....