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- Skywalker - 04.12.2005

Zitat:Kampf um Ramadi
US-Soldaten geflohen
02.12.2005


Agenturmeldungen vom Donnerstag zufolge ist es in der irakischen erneut - nur zwei Wochen nach einem gleichzeitigen Angriff auf alle US-Basen in der Stadt erneut zu einem Großangriff auf die Besatzer gekommen.

Ein Reuters-Journalist berichtete aus Ramadi, daß etwa 400 schwer bewaffnete Widerstandskämpfer in der Stadt patrouillierten und Kontrollpunkte aufgebaut haben, nachdem zuvor eine US-Basis und ein Gebäude des "Gouverneurs" der Provinz al-Anbar mit Mörsern und Raketen angegriffen wurden. Nach einigen Stunden verschwanden die Kämpfer dann in einigen Gebieten, blieben aber in anderen, so Reuters. Danach begann das US-Militär wieder, Patrouillen durchzuführen.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.freace.de/artikel/200512/021205a.html">http://www.freace.de/artikel/200512/021205a.html</a><!-- m -->


- CommanderR. - 05.12.2005

Wie immer sind solche Meldungen mit Vorsicht zu geniessen, aber das nichteinmal auf die Aussage des Reporters basierende Zahl von rd. 400 Wiederständlern erst garnicht kommentiert wurde spricht Bände, denn klar dürfte auch sein das die US Armee sich nicht zurückgezogen hätte wenn es nur einige Dutzend Kämpfer gewesen wären.

Die Opferzahlen und Materialverluste der Amerikaner steigen von Tag zu Tag und die Motivation und "Überzeugung" der dort stationierten GI´s dürfte auf keinem besonders hohen Niveau (mehr) sein, da trotz Militärpropaganda und teilweise Abschottung gegen Fremdmedien es auch unter den Soldaten keine Geheimniss mehr ist das sehr viele diesen Krieg für falsch halten, sich belogen und betrogen fühlen und dem Kopf hinhalten müssen für einen immer aussichtsloser werdenden Kampf.

Die Aussagen von G.W. Bus erst neulich zeugen entweder von völliger Verblendung oder Anfängen von Geisteskrankheit, da voller überzeugung verlautbart wurde das die Amerikaner im Irak bleiben werden bis zum endgültigen Sieg über die "Terroristen".
Wir erinnern uns was aus ähnlichen Durchhalteparolen in Vietnam wurde und ähnlich dürfte es nach Somalia auch eines Tages im Irak aussehen, denn ein "Gegner" der aus dem Volk kommt, von einem großen Teil des Volkes unterstützt oder befürwortet wird und nach Aktionen und Angriffen wieder im Volk untertaucht, der ist kaum zu bekämpfen und erst recht nicht vernichtend zu schlagen oder gar zu besiegen, vor allem nicht dann, wenn alleine durch die Präsenz der Besatzer der Wiederstand immer neuen Zulauf und Unterstützer findet.


- fieserfettsack - 05.12.2005

@CommanderR.

Du schreibst das es sich hauptsächlich um irakische Widerständler handelt die im Volk eine breite Zustimmung haben.

Meinen Informationen nach wird der Großteil der Anschläge von Terroristen aus dem Ausland vollzogen. Nur bei einem kleinen Anteil handelt es sich um echte Widerständler.
Schiiten und Kurden beteiligen sich überhaupt nicht an den Anschlägen. Die Kurden sind mit ihrem selbstverwalteten Provinz "glücklich" und die Schiiten sind die größte Volksgruppe und stellen dann auch den Großteil der Regierung.
Nur die Suniten kommen mit den neuen Machtverhältnissen nicht klar.

Du sprichst oft die Verluste der Amerikaner an. Gemessen an dem Vietnam-Krieg oder gar dem 2.Weltkrieg ist es ein absoluter "Witz".
Über 2000 Tote in all den Jahren. Alleine in Chicago wurden 2002 über 500 Menschen ermordet. Kommen noch New York und Los Angeles dazu kommst du in einem Jahr auf die Zahl die im Krieg und in der gesamten Zeit danach umkamen.
Überspitzt ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit zu Hause umzukommen ist kaum niedriger als im Irak.


- Turin - 05.12.2005

Zitat:Über 2000 Tote in all den Jahren.
In all den Jahren? Es sind gerade einmal zwei Jahre. Und schau dir mal an, wie lange der Vietnam-Konflikt andauerte. Ferner ist zu berücksichtigen, dass die Zahl der Todesopfer im Monats- und Wochenvergleich weiter zunimmt, es sich also nicht um eine konstant steigende Zahl handelt.

Zitat:Alleine in Chicago wurden 2002 über 500 Menschen ermordet. Kommen noch New York und Los Angeles dazu kommst du in einem Jahr auf die Zahl die im Krieg und in der gesamten Zeit danach umkamen.
Und du glaubst ernsthaft, dass die amerikanische Bevölkerung 500 Tote im Auslandseinsatz im Irak genauso gelassen zur Kenntnis nimmt wie die gleiche Anzahl an Toten in L.A.?! Der Unterschied ist, dass die Amerikaner mit dem einen irgendwie leben müssen, zumindest solange sie sich ihre geliebten Schusswaffen nicht verbieten lassen wollen. Einen Krieg im Ausland aber muss man nicht akzeptieren, das hat Vietnam im übrigen demonstriert. Nach deiner Logik hätte es damals auch keine Proteste in den USA geben dürfen. Schließlich sind 60.000 Tote ziemlich wenig, wenn man das ganze nur ins passende Verhältnis, etwa zu Verkehrstoten in den USA o.ä. setzt...überspitzt ausgedrückt.


- fieserfettsack - 05.12.2005

Zitat:Und du glaubst ernsthaft, dass die amerikanische Bevölkerung 500 Tote im Auslandseinsatz im Irak genauso gelassen zur Kenntnis nimmt wie die gleiche Anzahl an Toten in L.A.?! Der Unterschied ist, dass die Amerikaner mit dem einen irgendwie leben müssen, zumindest solange sie sich ihre geliebten Schusswaffen nicht verbieten lassen wollen. Einen Krieg im Ausland aber muss man nicht akzeptieren, das hat Vietnam im übrigen demonstriert. Nach deiner Logik hätte es damals auch keine Proteste in den USA geben dürfen. Schließlich sind 60.000 Tote ziemlich wenig, wenn man das ganze nur ins passende Verhältnis, etwa zu Verkehrstoten in den USA o.ä. setzt...überspitzt ausgedrückt.
Die Argumentation versteh ich nicht. Wieso soll man mit den Toten in LA besser leben können, als mit den Toten im Irak? Das muss man beides nich akzeptieren.
Ich wolte mit dem Zahlenvergleich nur den Hype um die getöteten Soldaten im Irak abmildern. Von März 2003 bis jetzt ist das doch für einen Krieg keine große Zahl.
Aber wieso eigentlich nicht? Verbot von Schusswaffen, die Einführung von Fahrschulen und ein paar mehr Tempolimits und man hat die Toten für den Krieg gegen den Iran zusammen.
:tard:


- CommanderR. - 05.12.2005

@fieserfettersack
Mit Wiederständler bezeichne ich diejenigen die gegen die US Truppen, Irakische Armmee/Polizei oder andere " Willigen" vorgehen und somit den Namen Wiederständler verdienen, da sie den Besatzer, seine Helfershelfer sowie installiertes Marionettenregime bekämpfen.

Terroristne hingegen sind diejenigen deren Ziel nicht oder nicht in erster linie die Besatzer sind, sondern oftmals unschuldige Zivilisten und diese mit den Mitteln des Terors angegriffen werden. Diese Leute sind und bleiben Terroristen und haben nichts mit dem Wiederstand zu tun denn Ihr Ziel ist Terror und Eskalation und nicht in erster Linie die Vertreibung des Besatzers.

In dem oben geschilderten Fall handelt es sich meiner Auffassung nach somit um Wiederstandskämpfer da sie den Besatzer attackieren.

Die Toten für einen Iranfeldzug zusammen?. Eine Invasion des Irans ist nahezu unmöglich und die Amerikaner verfügen nicht annähern über die nötigen Truppen in der Region um auch nur einen Teil dieses großen und unwegsamen Landes zu besetzen, das im Kriegsfall Millionen Männer und Frauen bewaffnen kann, große Reserven an Waffen, Treibstof, Munition und Sprengstoff bereit hällt, eine große und zum großen Teil unabhängige Rüstungsindustrie hat mit zahlreichen Produktionsstätten teilweise tief in den Bergen oder unter strengster Geheimhaltung und den Amerikanern am Boden zeigen würde das das was die Russen in Afghanistan erlebt haben nur ein kleiner Vorgeschmack gewesen ist.

Die Amerikaner schaffen es nichteinmal ansatzweise den Irak zu kontrollieren gegen geschätzte 20-25.000 Wiederständler. Wie sollten sie auch nur einen Hauch einer Chance für eine Invasion in einem Land haben, das ums Mehrfache größer ist als der Irak, eine mehr als viel mal so große Bevölkerung hat und mögen mir die Araber verzeihen, die Perser haben die besseren und tapfereren Soldaten und sind nach Israel die stärkste militärische Macht in der Region.
Realistische Szenarien sind Luftschläge aus großen Höhen, massiver Einsatz von Cruisemissiles und Langstreckenbombern sowie maximal punktuelle Infiltrationen von Sondereinheiten, die leicht und schnell zu Himmelfahrtskommandos werden können.

Die Zahl der Toten und Verwundeten Amerikaner ist lächerlich gering?:misstrauisch:
Wir nähern uns incl. der Truppen in Afghanistan demnächst der Marke von 2.500 Toten und 20.000 Verwundeten GI´s, jeden Monat sterben ca. 60-70 US Soldaten, manchmal mehr und ca. 600-800 werden verwundet, viele davon schwer und sind Kriegskrüppel ohne Arme, Beine, Nervenschäden oder Erblindungen u.ä. oder tragen Ihr Leben lang psychische Schäden davon.
Derzeit eskaliert die Lage im Irak wieder und die Zahlen der Toten und Verwundeten steigen sogar stärker an, da die Besatzer es nicht schaffen den Nachschub an Freiwilligen Kämpfern, Waffen und Munition aus dem In- und Ausland zu unterbinden und alleine durch Ihre Präsenz den Wiederstand Rekrutieren und den Hass schüren.
Man darf auch nicht vergessen das dies offizielle Zahlen des Pentagon sind, somit zehntausende Leichtverwundeten nicht gezählt werden, kein einziger irakischer Soldat/Polizist, ebensowenig die auf über 20.000 geschätzten privaten Sicherheitsfirmen und Söldner, somit ist diese Zahl ohnehin schon mehr als geschönt und ist dennoch alles andere als gering.

Man darf auch nicht vergessen das wir heute US Soldaten haben die ums zigfache besser bewaffnet, ausgerüstet und geschützt sind als z.B. in Vietnam und i.d.R. Kämpfen Mann gegen Mann oder auf Nahdistanz aus dem Weg gehen und ihren Waffen-, Technologie- und Reichweitenvorteil auszunutzen versuchen. Im Irak trägt jeder der kämpfenden Truppe einen Kevlarhelm, eine Schussweste, hat mit die modernste Bewaffnung und Ausrüstung, Munition ohne Ende und ist integriert und versorgt durch Sanitäter und Abtransport wie noch nie zuvor in der Geschichte. Dies ist mit ein Grund weswegen die Zahl an Toten und Verwundeten GI´s heute nicht ums zigfache höher ist als sie es ist, wobei sie mehr als hoch genug ist wenn man bedenkt weswegen und wofür und was das alleine bisher schon an MAterial un hunderten Milliarden gekostet hat, wobei gleichzeitig über 40 Millionen Amerikaner in bitterster Armut leben.

Auch darf man nicht vergessen das die Wiederständler in jeder Hinsicht weit unterlegen sind und nicht ansatzweise eine derart gute und moderne Bewaffnung und Ausrüstung besitzen, von der Logistik ganz zu schweigen.
Der Irak wird somit sicher seinen unrühmlichen Platz nahe an Vietnam in den Geschichtsbüchern erhalten und wird mit als größter Fehler in die Geschichte der USA eingehen.


- CommanderR. - 06.12.2005

Zitat:Rumsfeld von der Kraft des Widerstandes überrascht

Der Widerstand im Irak ist nach Angaben von Donald Rumsfeld stärker als erwartet. Zudem kritisierte der US-Verteidigungsminister die Berichterstattung über den Krieg: Die Journalisten würden zu wenig auf die erzielten Fortschritte eingehen.

Ganzer Artikel:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,388739,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 39,00.html</a><!-- m -->
So so, stärker als erwartet?, was hat man denn erwartet, nachdem man ein Land gewaltsam und völkerrechtswiedrig besetzt und nach Schätzungen des Internationalen Roten Kreuzes seit Kriegsbeginn über 100.000 Zivilisten im Irak umgekommen sind, etwa einen roten Teppich und Blumen?:laugh::bonk:

Auch nicht überraschend das sich der Wiederstand immer besser organisiert und formiert und wie es aussieht dieser auch immer besser bewaffnet und versorgt ist, aus welchen Quellen oder Ländern auch immer der Nachschub kommen mag. An Freiwilligen mangelt es dank der unveränderten US-Imperialpolitik auch nach wie vor nicht, ganz im Gegenteil und wie es aussieht wird die Lage trotz aller "Erfolgsmeldungen" immer Aussichtsloser für die US Truppen.


SELBSTMORDANSCHLAG BAGDAD

Polizei hält Putzfrauen für Täter

In der irakischen Hauptstadt Bagdad haben sich zwei Attentäterinnen in einem mit angehenden Polizisten vollbesetzten Klassenzimmer in die Luft gesprengt. Dabei kamen mindestens 42 Menschen ums Leben. Bei den Täterinnen soll es sich um Putzfrauen handeln.


- Turin - 06.12.2005

Zitat:Die Argumentation versteh ich nicht. Wieso soll man mit den Toten in LA besser leben können, als mit den Toten im Irak? Das muss man beides nich akzeptieren.
Fakt ist aber, dass es so ist. Was man "muss", ist eine ganz andere Frage, und hat mit der Realität nicht viel zu tun. Mit den Toten in L.A. lebt man, weil Menschen ihre Waffen nicht abgeben wollen, weil sie ihre verbrieften "Rechte" nicht verlieren wollen, weil einige vielleicht denken, wenn es nicht mehr geht, kann man ja woanders hinziehen etc. Bei Kriegstoten und in Ermangelung eines greifbaren und für die Bevölkerung zuhause nutzenbringenden Kriegszieles ist so eine Handhabung der Situation nun mal nicht gegeben und es formiert sich viel eher Widerstand. Insbesondere dann, wenn die Wehrpflicht wirklich wieder die Runde macht, um die Kontingent-Defizite zu bereinigen. Dann reicht es den Menschen, zu hören, dass sie/ihre Söhne,Töchter,Mütter,Väter eingezogen und an einen Ort geschickt werden, wo sie sterben können, ohne dass sie selbst einen Sinn in der Unternehmung sehen und auch nichts dagegen tun können.

Zitat:Ich wolte mit dem Zahlenvergleich nur den Hype um die getöteten Soldaten im Irak abmildern.
Und aus den oben genannten Gründen ist es eben kein Hype. Deswegen wird es nicht morgen eine neue Antikriegsbewegung in den USA geben (obwohl es die gibt, aber sie ist derzeit unbedeutend). Das soll nur zeigen, dass wesentlich schneller die Schwelle erreicht ist, wo diese Toten Aufsehen erregen als bei heimischen Verkehrstoten/Flugzeugabstürzen oder sonstwas, was halt zum täglichen Leben gezählt wird.

Zitat:Von März 2003 bis jetzt ist das doch für einen Krieg keine große Zahl.
Rechne das mal auf die Zeit hoch, die der Vietnamkrieg gedauert hat! Bedenke dabei weiterhin, dass die Zahlen wie schon gesagt nicht proportional wachsen, sondern eher exponentiell. Rechne dazu die hohe Zahl an Verwundeten etc., die nach Hause gehen und dort dafür sorgen können, dass der Sache mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird.


- Azrail - 09.12.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2005/12/09/814900.html">http://www.welt.de/data/2005/12/09/814900.html</a><!-- m -->
Zitat:Erdogan: Der Krieg im Irak hat das Land zum Trainingslager für Terroristen gemacht
Istanbul - Das wichtigste Ergebnis des amerikanischen Einmarsches im Irak ist eine Stärkung des internationalen Terrorismus. So sieht es der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, der sich in Australien zum Irak-Krieg äußerte. Der Krieg habe den Irak zu einem "Trainingslager" für Terroristen gemacht, außerdem sauge er phänomenale Finanzmittel auf, während die USA sehr wenig Geld für die Bekämpfung der Wurzel des Terrorismus bereithielten, sagte Erdogan. Als Wurzeln des Terrorismus nannte er Armut, Ignoranz und religiöse Intoleranz. "Krieg ist kein effizientes Mittel gegen Extremismus", sagte Erdogan.
Ja ja eine Bestätigung und zugleich Kritik aus hoher Stelle.
Vielleicht ist das auch eine Vorbereitung.


- CommanderR. - 09.12.2005

Respekt für klare und wahre Worte eines nahe US Verbündeten, der im Gegensatz zu den meißten anderen Regierungen weltweit und obwohl mit den USA verbündet, darin kein Hindernis sieht nicht kritisch zu sein und die Wahrheit zu sagen, die Bush, Blair und Konsorten entweder nach wie vor nicht sehen oder glauben, oder es einfach nicht sehen oder glauben wollen, was mittlerweile für jeden der nicht ganz auf den kopf gefallen ist belegte und unumstössliche Tatsachen sind.


- Cyprinide - 09.12.2005

Zitat:CommanderR. postete
Respekt für klare und wahre Worte eines nahe US Verbündeten, der im Gegensatz zu den meißten anderen Regierungen weltweit und obwohl mit den USA verbündet, darin kein Hindernis sieht nicht kritisch zu sein und die Wahrheit zu sagen, die Bush, Blair und Konsorten entweder nach wie vor nicht sehen oder glauben, oder es einfach nicht sehen oder glauben wollen, was mittlerweile für jeden der nicht ganz auf den kopf gefallen ist belegte und unumstössliche Tatsachen sind.
Ich denke mal das wird auch damit zu tun haben daß die Türken nicht gerade begeistert sind über das Verhalten der Amis ihnen gegenüber...
Wären sie voll mit eingebunden gewesen und die Kurden weiter brav unterdrückt würde man vielleicht etwas ganz anderes hören...
Tatsache ist aber daß er es gesagt hat - und das ist gut! :daumen:


- Azrail - 09.12.2005

Zitat:Cyprinide postete
Zitat:CommanderR. postete
Respekt für klare und wahre Worte eines nahe US Verbündeten, der im Gegensatz zu den meißten anderen Regierungen weltweit und obwohl mit den USA verbündet, darin kein Hindernis sieht nicht kritisch zu sein und die Wahrheit zu sagen, die Bush, Blair und Konsorten entweder nach wie vor nicht sehen oder glauben, oder es einfach nicht sehen oder glauben wollen, was mittlerweile für jeden der nicht ganz auf den kopf gefallen ist belegte und unumstössliche Tatsachen sind.
Ich denke mal das wird auch damit zu tun haben daß die Türken nicht gerade begeistert sind über das Verhalten der Amis ihnen gegenüber...
Wären sie voll mit eingebunden gewesen und die Kurden weiter brav unterdrückt würde man vielleicht etwas ganz anderes hören...
Tatsache ist aber daß er es gesagt hat - und das ist gut! :daumen:
Ich glaube nicht das es was mit "Unterdrückung der Kurden" zu tun hat sondern einfach aus dem Fakt das Terror in Irak angestiegen ist und das ganze auf die Nachbarländer überschwappt,in der Türkei eben die PKK die ein bequemes Rückzugsgebiet hat indem die Türkei keine Aktionen mehr starten kann.
Mehr als 100 Anschläge gab es in der Türkei seitdem Einmarsch der USA die nix unter Kontrolle haben und die Anschläge kosten das Leben von türkischen Bürgern Zivilisten wie Militärangehörigen.Es ist völlig berechtigt klare Worte zu reden die Türkei scheint auch frustriert zu sein das man das Terrorproblem nicht mehr selbst lösen kann.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=0FD90AEA-60CF-2062-F4A1830DA7CD0C8D">http://www.baz.ch/news/index.cfm?Object ... 0DA7CD0C8D</a><!-- m -->
Die USA sind wirklich stümperhaft in ihrem Vorgehen sozusagen "Demokrtaie" und "Freiheit" durch einen "Domino"-Effekt in den Nahen Osten zu bringen.
Genau das Gegenteil geschieht der Irak ist tatsächlich zu einem Terrorcamp verkommen indem Terroristen wie Widerstandskämpfer immensen Sprengstoff für Sprengfallen zu Verfügung haben,nach amerikanischen Quellen sollen sich 500.000 tonnen Sprengstoff verteilt im Süden und Mitte Iraks liegen die meisten Ari Munition die hervorragends für Sprengfallen geeignet sind.
Weitere 500.000 tonnen Sprengstoff sollen noch Altlasten aus dem GK1 und GK2 verstreut im ganzen Land rumliegen.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.mountvernonnews.com/local/092804/iraq.html">http://www.mountvernonnews.com/local/092804/iraq.html</a><!-- m -->
Genung Sprengstoff um für die nächsten hundert Jahre Terror-und Widerstandskampf zu führen.

Ich glaube langsam den Worten P.S.Latours der sagte:"Die Amerikaner haben den Irak Konflikt verloren."


- CommanderR. - 09.12.2005

Genauso wie der Vietnamkrieg damals schon Jahre vor seinem "Ende" für die Amerikaner verloren war, so ist es im Irak nun genauso, man hat erneut anscheinend nichts aus der Geschichte gelernt, obwohl es immer offensichtlicher wird das genau das Gegenteil der Fall ist, da die Wiederstandskämpfer und Terroristen immer zahlreicher werden und sich aus einem schier endlosen Arsenal an Waffen und Sprengstoff versorgen können. Das Weisse Haus kann oder will dies nicht eingestehen, wie die jüngsten Ausagen von G.W.Bush belegen: "Wir bleiben so lange im Irak bis wir den Kampf gegen den Terror gewonnen haben". :pillepalle:
Leider sind es nicht seine Söhne die dort zerfetzt werden und sterben und leider sind es nicht seine hunderten von Milliarden die sinnlos, gundlos und blutig im irakischen Sand versickern und zugleich 40 Mio. Amerikaner unterhalb der Armutsgrenze leben. Aber auch in den USA wird der Wiederstand größer und die Stimmen lauter die nach einem "Ende" rufen, die den Präsidenten als "Lügner" und "Kriegsverbrecher" bezeichnen und verlangen Ihre Söhne zurückzuholen.

Wie will man gegen den "Terror" gewinnen wenn man jeden Tag durch die eigenen Taten und Lügen, sowie die alleinige Präsenz den besten Nährboden für den Terror und Wiederstand bereitet und viel zu wenige Soldaten im Irak hat?.
Militärstrategen hielten von Anfang an mind. 300.000 Mann für nötig.
Der Irak ist heute weltweit mit Abstand das größte Trainingslager und Rekrutierungsbasis für alle möglichen Gruppierungen, von einfachen Kriminellen,Wiederständlern bis hin zu Radikalen jeglicher Ausrichtung und Terroristen. Durch den Irakkrieg hat man erst das geschaffen was sich die meißten Terroristenführer, Kriminelle und Anarchisten nichteinmal in Ihren kühnsten Träumen hätten erträumen lassen, nämlich ein Land in dem das Recht des Stärkeren herrscht, ganze Landesteile nicht unter Kontrolle von Polizei oder Militär stehen und Millionen Tonnen an Waffen, Munition und Sprengstoff übers Land verteilt und ausserhalb jeglicher staatlicher oder zentraler Kontrolle sich in "Privatbesitz" befinden und wegen dieses "Überangebots" für Summen angeboten/verkauft werden, die einem Schlaraffenland ähneln und es den unterschiedlichen Grupierungen leicht machen sich mit Nachschub zu versorgen.

Wie und wann es somit möglich sein wird aus dem Irak wieder einen funktionierenden Rechtsstaat zu machen steht in den Sternen und der Alptraum einer jeder Landesregierung ist dort Realität geworden, eben das Depots und Kasernen mit Waffen, Munition und Sprengstoff für Hunderttausende Soldaten durch Plünderungen unkontrolliert unters Volk gesickert sind und somit für Jahre und Jahrzehnte unkontrollierbar und unbeherrschbar geworden sind.


- Erich - 11.12.2005

obs hilft?
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5036776_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Vor den Wahlen im Irak

Sicherheitsmaßnahmen sollen Gewalt eindämmen

Wenige Tage vor der Parlamentswahl im Irak hat die Regierung in Bagdad eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen angekündigt. So sollen Grenzen und Flughäfen geschlossen, das Ausgehverbot in der Nacht ausgedehnt und Reisen über Provinzgrenzen hinweg verboten werden.
....

Erneut Tote bei Anschlägen
Im Westen Bagdads wurde am Sonntag ein US-Soldat bei der Explosion einer Bombe getötet, wie die amerikanischen Streitkräfte erklärten. Bereits am Samstag waren bei Anschlägen vier US-Soldaten ums Leben gekommen. Zwei von ihnen wurden bei einem Angriff südwestlich von Bagdad erschossen, wie die Streitkräfte mitteilten. Zwei weitere wurden in der Hauptstadt getötet. Damit stieg die Zahl der seit Kriegsbeginn im März 2003 ums Leben gekommenen US-Soldaten auf mindestens 2.141. Weitere Anschläge kosteten am Samstag mindestens drei irakische Zivilpersonen das Leben.

Stand: 11.12.2005 14:33 Uhr



- CommanderR. - 12.12.2005

Zitat:"Bush braucht die Lügen"

© Karsten Lemm
Nicht bekannt für diplomatische Worte: Scott Ritter
Der ehemalige UN-Chefinspektor im Irak, Scott Ritter, spricht exklusiv mit stern.de über die CIA-Geheimflüge, die Gefahr eines Bürgerkriegs - und warum der Irak-Krieg auch Bill Clintons Krieg ist.

12.12.2006
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.stern.de/politik/ausland/551297.html?q=l">http://www.stern.de/politik/ausland/551297.html?q=l</a><!-- m -->ügen



Danke für die wahren und klaren Worte und den Mut dies alles offen auszusprechen, obwohl man sich somit selbst in die Schusslinie von CIA und Weissem Haus begibt.