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- CommanderR. - 01.12.2004 Der Mafiasumpf ist in der ganzen Region gewaltig, nur leider sind diese mafiösen Strukturen schon seit Anfang des Krieges 1990 eng bis in die höchsten politischen, wirtschaftlichen und militärischen Kreise verwickelt und wurden durch diese unterstützt und gedeckt, als Gegenleistung floss ein Teil der durch Waffen und Drogenhandel erwirtschafteten Gelder sowohl auf Privatkonten aller Beteiligten, der Milosevic JKlan soll in die Schweiz und Russland hunderte Millionen aus dem Lande geschleust haben. auch wenn sich eines Tages ein Ministerpräsident finden sollte der hart durchgreift wird es Jahre dauern um diesen lang gewachsenen und dichten netzwerke zu zerschlagen, da alle Beteiligten prächtig davon leben. Beim Anschlag auf den Präsidenten stellt sich die Frage ob sein Wagen gepanzert war, denn ein Rammanöver mach sonst gar keinen Sinn, welches auch so laut Bericht durch das Abdrängen des Angreifers durch die Eskorte vereitelt war. Jedoch ein deutliches Warnsignal, vor allem gegen diejenigen, die sich zuletzt verstärkt für eine Annäherung an die EU und NATO sowie stärkere Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal und Auslieferung aller gesuchten Kriegsverbrecher ausgesprochen hatten, zu denen auch Tadic gehört. Wenn in einem Land die Reformkräfte ihres Lebens nicht mehr sicher sind, dann ist es höchste Zeit zu handeln und zum Gegenschlag auszuholen, da man es nach Djindjics Tod offensichtlich nur halbherzig getan hatte. - Snakeshit - 01.12.2004 @ CommanderR. Da gebe ich dir vollkommen recht Serbien soll jetzt handeln egal wie lange es dauert nur das Ergebnis zählt,die ausrottung der Mafia. Serbien hat genug Spezialisierte Einheiten um diesen Problem zu lösen.Nur sollte es nicht so Halbherzig enden wie 2003 nach Djincjic´s Mord. Zitat:NATO will aktuelle Truppenstärke im Kosovo 2005 haltenQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041201/286/4bk3a.html">http://de.news.yahoo.com/041201/286/4bk3a.html</a><!-- m --> - Jacks - 01.12.2004 Das ist doch das Problem. Man sollte handeln aber man macht hat es bisher nicht getan,weil einige hohe und einflußreiche Leute Angst um ihren eigenen Arsch haben .... - Popeye - 01.12.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1877284">http://derstandard.at/?id=1877284</a><!-- m --> Karadzic noch immer frei: Del Ponte gibt NATO Schuld Militärallianz blockiere auch Tribunalsanklage wegen Luftangriffen auf Jugoslawien 1999 Zitat:London/Wien - Die Chefanklägerin des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag, Carla Del Ponte, hat der NATO die Schuld an der glücklosen Suche nach den flüchtigen bosnischen Serbenführern Radovan Karadzic und Ratko Mladic gegeben. Der Verteidigungsallianz habe bisher der "politische Wille" gefehlt, die beiden vom UNO-Tribunal wegen Kriegsverbrechen Angeklagten zu fassen, sagte Del Ponte in einem BBC-Radiointerview am Mittwoch. Ein NATO-Sprecher wies die Anschuldigungen zurück. - Popeye - 01.12.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.nato.int/docu/review/2003/issue4/german/special.html">http://www.nato.int/docu/review/2003/is ... ecial.html</a><!-- m --> Kroatien Streben nach der NATO-Mitgliedschaft Zvonimir Mahecic analysiert die Beziehungen Kroatiens zur NATO und die Bemühungen dieses Landes um die Bündnismitgliedschaft. Zitat:Die Wahlen vom Januar 2000 bedeuteten für die Entwicklung der Sicherheits- und Verteidigungsstrukturen Kroatiens einen Wendepunkt. Durch sie kamen Demokraten an die Macht, die sich zu dem Ziel bekennen, die Rechtsstaatlichkeit, die Menschenrechte und die bürgerlichen Freiheitsrechte zu fördern, und die zudem mit Blick auf eine spätere Mitgliedschaft vertiefte und engere Beziehungen zur Europäischen Union und zur NATO anstreben. Inzwischen hat Kroatien gute Fortschritte gemacht, aber das Land muss nocheinen sehr viel weiteren Weg zurücklegen, wenn es seine Ziele erreichen will. - Snakeshit - 02.12.2004 Zitat:Angebliche NATO-Soldaten rauben Geldtransporter in Bosnien aus ![]() Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041202/286/4bkpn.html">http://de.news.yahoo.com/041202/286/4bkpn.html</a><!-- m --> Zitat:Vermeintlicher Mordanschlag auf serbischen Präsidenten war Unfall:misstrauisch: Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041201/286/4bkbx.html">http://de.news.yahoo.com/041201/286/4bkbx.html</a><!-- m --> - ThomasWach - 02.12.2004 Das Problem in Serbien ist leider, dass nach dem Milosevic-Sturz leider nicht im genügenden maße die alten Strukturen zerschlagen wurden bzw. seine Leute in ausreichender zahl aus dem Staatsapparat entfernt wurden. Vollkommen zu schaffen war das nicht und ist es nicht so schnell, man sieht es ja noch in Rümanien, da sitzen heute noch Leute der ehemaligen Securitate in den neuen geheimdiensten und behindern die Aufarbeitung der Csaucescu-Zeit erheblich. Und auch dort sind leider- ähnlich wie in anderen Staaten Osteuropas - alte garden , vornehmlich Geheimdienstler ohne festes Auskommen und organisierte kriminalität ein festes Bündnis eingegangen. So auch in Rußland an vielen Stellen. Nur der Grad der Verkopplung ist eben unterschiedlich. Und auch die Auswirkung nach außen. Und insbesondere im Serbien ist die Verkopplung leider hoch, da schon während der Milosevic-Zeit aufgrund fehlenden Druck der Opposition mafiöse Strukturen Eingang fanden in den Staat dank Milosevic. Aber leider wurd ebei dessen Sturz leider nur halbherziog aufgeräumt und so kommt die ganze Sache leider nicht in Schwung. Das bbefördert aber wieder den Nationalismus, wodurch man wieder nur isoliert wird und so weiter. Ein kleiner unschöner Teufelskreis, in dem das alte Serbien heir leider steckt. In der HInsicht hat CommanderR leider schon recht zum größten Teil. Es ist dabei eben unheimlich schade dass ein mann wie Djindic schon tot ist, zeigt aber auch, dass eben noch viel zu vieles faul ist. ZU dem vermeintlichen Mordanschlag: Was?? Wie ?? Ein angestellter der US-Botschaft?? ZUfall?? es klingt zu seltsam, als dass wohl wirklich was dahintersteckt. bei sowas muss es sich dann doch wohl um nen fast tragischen Zufall gehandelt haben. - CommanderR. - 02.12.2004 Ein wenig dubios ist dennoch das Ganze, wenn man bedenkt das die Straße gegen 21:00 Uhr wohl fast leer war und der Konvoi mit Blaulicht unterwegs war ist die Version man hätte diese übersehen oder rein zufällig ausgerechnet von mehreren Fahrzeugen das des Präsidenten anvisiert. Anscheinend spielt man hier etwas herunter um nicht noch mehr Unruhe in das schon unruhige Serbien zu bringen, dessen Spaltung in die prowestlich-demokratische Bevölkerungsschicht einerseits und die Altkommunisten, Nationalisten und Radikalen weiter wächst und somit neuen Sprengstoff liefert. - ThomasWach - 02.12.2004 Naja, aber was hätte denn washington davon, den serb. Präsidenten zu liquidieren?? Und dann so offen?? das wäre doch politisch ein Desaster erster Güte! Und selbst wenn es ein echter Mordanschalg war von gewissen innerserb. Kreisen und jener nun vertuscht werden sollte, dann wendet man sich garantiert nicht an die US-Botschaft bzw. an die Amerikaner um die sache zu vertuschen, damit einer ihrer leute dann so tut und aussagt, als ob gerade er diesen "Anschlag" verübt hätte. So ne Geschichte wäre aber auch sinnlos, gerade weil ja die USA in Serbien so sehr polarisieren und so ne geschichte erst recht weiter Unruhe reinbringt. Wobei aber auf det anderen seite gerade ein US-Botschatsangehöriger als Sündenbock zumindest innerserb. gut ankommt. Wobei so ne recht halbseitige KOnstruktion der EReignisse ist auch unwahrscheinlich. daher wie gesgt, das ist so komisch alles, das es vielelicht doch nur ein seltsamer Zufall war, was ja auch sein kann ( den nicht alles passiert ja mit absicht ![]() - Snakeshit - 02.12.2004 Zitat:Why NATO won’t open its archives | 11:00 December 02 | B92Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.b92.net/english/news/index.php?nav_id=30684&style=headlines">http://www.b92.net/english/news/index.p ... =headlines</a><!-- m --> Zitat:Ex-Rebellenchef Haradinaj zum Regierungschef des Kosovo ernanntQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041202/286/4bmbz.html">http://de.news.yahoo.com/041202/286/4bmbz.html</a><!-- m --> - Popeye - 02.12.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1415764,00.html">http://www.dw-world.de/dw/article/0,156 ... 64,00.html</a><!-- m --> Suche nach Vermissten im bosnischen Krieg - Leiter der Kommission für Vermisste der Bosnischen Föderation hegt Zweifel an den serbischen Angaben Zitat:Der Leiter der Kommission für Vermisste der Föderation Bosnien-Herzegowina, Jasmin Odobasic, hat erklärt, dass er an der Richtigkeit der Angaben über 5000 ermordete Serben während des Krieges in Sarajevo zweifele. Die Kommission für Vermiste in der Republika Srpska besitze keine Liste mit vermisten und ermordeten Menschen serbischer Nationalität. Deshalb betrachte er jede Angabe, die er von der serbischen Seite erhalte, mit äußerster Zurückhaltung, weil es sich in der Regel um falsche Angaben handele. - Snakeshit - 04.12.2004 Zitat:Serbische Regierung ruft Sondersitzung ein nach Kosovo-WahlQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041204/3/4bp7r.html">http://de.news.yahoo.com/041204/3/4bp7r.html</a><!-- m --> Zitat:Drei Wochen Haft für vermeintliches Attentat auf TadicQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041204/12/4bpn9.html">http://de.news.yahoo.com/041204/12/4bpn9.html</a><!-- m --> Zitat:Belgrad fordert Annullierung der Ministerpräsidenten-Wahl im KosovoQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.news.yahoo.com/041204/12/4bptl.html">http://de.news.yahoo.com/041204/12/4bptl.html</a><!-- m --> - Snakeshit - 05.12.2004 Zitat:Sonntag, 5. Dezember 2004Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/5458417.html">http://www.n-tv.de/5458417.html</a><!-- m --> Zitat:Absetzung des Kosovo-Regierungschefs abgelehntQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/buildww/id/125/id/86011/fm/0/bt/2/SH/0/depot/0/">http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bu ... 0/depot/0/</a><!-- m --> - Popeye - 06.12.2004 <!-- m --><a class="postlink" href="http://derstandard.at/?id=1882662">http://derstandard.at/?id=1882662</a><!-- m --> Serbiens Präsident entschuldigt sich in Bosnien für Kriegsverbrechen Tadic setzt sich bei seinem Besuch in Sarajewo für die Rücknahme der gegenseitigen Klagen der frühreren jugoslawischen Teilrepubliken ein Zitat:Belgrad/Sarajewo - Der serbische Präsident Boris Tadic hat sich in der bosnischen Hauptstadt Sarajewo für die Kriegsverbrechen entschuldigt, die "im Namen des serbischen Volkes" während des Bosnien-Krieges (1992-1995) verübt wurden. Am ersten Tag seines dreitägigen Besuches in Bosnien-Herzegowina betonte Tadic nach einem Gespräch mit den Mitgliedern des bosnischen Staatspräsidiums allerdings, die Verbrechen seien nicht "vom serbischen Volk" als Ganzes, sondern von einzelnen Personen verübt worden, zitierten Belgrader Medien den serbischen Präsidenten. - CommanderR. - 06.12.2004 In Kroatien wurden die direkten Kriegsschäden von der Regierung auf rd. 27 Milliarden US$ beziffert, darunter fallen in erster Linie materielle Schäden und Zerstörungen an Gebäuden, Industrieanlagen und der Infrastruktur allgemein. In etwa nochmal der gleiche Wert wird als indirekte Kriegsschäden beziffert, vor allem durch die Produktionsausfälle in Industrie und Landwirtschaft in den umkämpften Gebieten und den von 1991-1995 fast zum Erliegen gekommenen Tourismus, sowie die Mehrbelastungen des Staates durch Flüchtlinge, Waisen und Kriegsinvaliden u.ä. Allein auf Kroatischer Seite kommt man somit auf mehr als 50 Milliarden US$ Kriegsschäden, ähnlich sieht es in Bosnien aus, zusammen somit eine dreistellige Milliardensumme. Auch wenn eine Rücknahme der jeweiligen Klagen ein durchaus positiver Impuls wäre, bleibt dies dennoch höchst unrealistisch, da es sich für diese Länder um immense Summen handelt. Als Beispiel hierzu kann man sich den kroatischen Staatshaushalt ansehen der in Summe ( nicht pro Kopf ) noch knapp vor dem Slowenischen der Größte unter allen ehemaligen jugoslawischen Republiken ist mit rd. 16 Milliarden US$, somit kann man sagen das alleine die Kriegsschäden mehr als den dreifachen Jahreshaushalt ausmachen und man wohl alles daran setzen wird zumindest einen Teil als Reparationszahlungen zurückzubekommen, auch wenn dies je nach Ausgang der Klagen eine auch über Jahrzehnte kaum zu schulternde Belastung für die ohnehin ruinierte und am Boden liegende serbische Wirtschaft bedeuten würde, vor allem sollten die Forderungen in voller Höhe wirksam werden. Meiner Meinung nach sollte man der nächsten Generation in Serbien dieses kaum zu schulternde Laster nicht voll auferlegen, da das Land sonst auf lange Sicht nicht mehr auf die Beine kommt, auch wenn zumindest ein Teil davon in Raten als Reparationszahlung durchaus geleistet werden sollte, als Entschuldigung, Entschädigung und Wiedergutmachung gegenüber den bekriegten Nachbarn, zumindest was die materiellen Schäden angeht, denn die menschlichen und psychischen kann man mit Geld ohnehin nicht aufwiegen. |