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RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 18.07.2025 Die Drohung gegen russische Handelspartner trifft insbesondere auf China und Indien zu. Mit den Auswirkungen befasst sich die FR (Kopie hier) Zitat: ...Indien hat sich zunehmend von Importen fossiler Energien abgenabelt und setzt mit Tempo auf regenerative Energien. Indien kann sich also auch deshalb von russischen Ölimporten unabhängiger machen. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 23.07.2025 ich schreibs mal hierher, obwohl die Auswirkungen eher die US-Verbtraucher treffen; aber damit ist das beispielhaft für unser Thema: Zitat:Klage gegen Trumps ZölleKopie hier RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 29.07.2025 Ein eigener Thread mi dem Titel "USA vrs. Lesotho" ist wohl nicht angezeigt, aber was der US-Zollkrieg weltweit auslöst, kann hier gut dargestellt werden: Zitat: Mögliche US-Zölleman möge er mir nachsehen: aber wie hoch die Exporte Lesothos in die USA auch immer sein mögen - das sind "Peanuts" im Verhältnis zur gesamten US-Zahlungsbilanz, in der Größenordnung wohl vermutlich irgendwo hinter einer "Null-komma-Stelle". Lesotho ist wirtschaftlich völlig uninteressant (natürlich nicht für die eigenen Bevölkerung), aber politisch ein Symbolstaat für ganz Afrika. DT sät mit seiner Zoll-Politik Chaos und öffnet nicht nur diesen Zwergstaat, sondern ganz Afrika für andere Interessenten. Vor allem China "scharrt nicht mehr mit den Hufen", sondern ist schon längst im Rennen. Wenn DT die USA aus dem Rennen nimmt, stellt sich die Frage, ob andere - etwa die EU mit Deutschland - diese Lücke noch füllen können, oder ob es für einen Führungswechsel im Endspurt nicht schon zu spät ist. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 29.07.2025 (29.07.2025, 22:00)Kongo Erich schrieb: und öffnet nicht nur diesen Zwergstaat, sondern ganz Afrika für andere Interessenten. Was genau hat es der USA denn bisher gebracht in Afrika "in Führung" zu sein? Die Kosten waren hoch und der Ruf der USA in Afrika ist eher immer schlechter geworden. Für die EU und da voran Frankreich sieht es eigentlich noch schlechter aus. China übernimmt teilweise aber mit völlig anderer Doktrin. Da geht es nur um Profite und eben nicht um imperiales Denken und Werteprojektion. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 30.07.2025 Frage doch einfach mal, was es bringt, Afrika als Gegner zu haben - angefangen von den zu erwartenden Booten, über die man dann ggf. "trockenen Fußes" von Afrika nach Europa wandern kann, über chinesische Truppen direkt vor der Haustüre und und und Aber noch eine neue Steigerung: Zitat:KI-WettrüstenDas ist - mit anderen Worten - eine Umdrehung von der bisher angestrebten "Regelbasierten Ordnung" zur Machtordnung des Stärkeren. Ob da "der Westen" sogar gemeinsam mit EU und USA weltweit Stand halten kann, wage ich zu bezweifeln. Schon jetzt ist China in weiten Teilen der Welt "stärker" als die USA, und nimm noch ein Verbrüderung der BRICS-Staaten dazu ... RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 30.07.2025 (30.07.2025, 08:15)Kongo Erich schrieb: Frage doch einfach mal, was es bringt, Afrika als Gegner zu haben - angefangen von den zu erwartenden Booten, über die man dann ggf. "trockenen Fußes" von Afrika nach Europa wandern kann, über chinesische Truppen direkt vor der Haustüre und und und Der Ruf des Westens in Afrika ist aktuell vermutlich an einem Tiefpunkt angekommen. Insofern hat die bisherige Politik doch absolut nichts erreicht, sondern genau zu dem geführt was Du schreibst. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 30.07.2025 das ist aber so, weil wir zu wenig engagiert waren - noch weniger Engagement wird die Probleme verstärken RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 30.07.2025 (30.07.2025, 10:35)Kongo Erich schrieb: das ist aber so, weil wir zu wenig engagiert waren - noch weniger Engagement wird die Probleme verstärken Sehe ich persönlich ganz anders und Geschäftsfreunde von mir die in den letzten 20-30 Jahren viel in Afrika unterwegs waren sehen das genauso. Das westliche Engagement mit Entwicklungshilfe und Werteexport hat den Ruf des Westens in Afrika auf einen Tiefpunkt gebracht. Das muss man einfach mal psychoanalytisch betrachten. Dagegen funktioniert das chinesische Konzept wesentlich besser, Handel zum eigenen Nutzen. Das klingt für den Westen ausbeuterisch aber in Wahrheit ist es so zu vergleichen mit Verträgen unter Erwachsenen während der Westen Afrika immer noch als Kind behandelt welches am Geldtropf hängt (die Beine noch unter dem elterlichen Tisch hat) und deshalb gefälligst auch die Werte und Verhaltensweisen der Eltern anzunehmen hat. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 30.07.2025 (18.07.2025, 20:38)Kongo Erich schrieb: Die Drohung gegen russische Handelspartner trifft insbesondere auf China und Indien zu. Mit den Auswirkungen befasst sich die FR (Kopie hier)dazu nun aktuell: Zitat:US-Präsident Trump verkündet 25-Prozent-Zoll für Indienhat sich DT eigentlich schon mal gefragt, ob seine Handelsbarrieren nerven? RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 01.08.2025 (29.07.2025, 22:00)Kongo Erich schrieb: Ein eigener Thread mi dem Titel "USA vrs. Lesotho" ist wohl nicht angezeigt, aber was der US-Zollkrieg weltweit auslöst, kann hier gut dargestellt werden:nannte sich das "Raubtierkapitalismus"? Zitat:Trumps Zollpolitik hat Folgen: Erstes Land bricht einLesotho ist auch ein Beispiel dafür, dass sich die Regierung DT nicht an bestehende Abkommen wie dem African Growth and Opportunity Act (Agoa) halten will. Das ist aus "Vertrauenssicht" genauso kritisch, wie wenn Despoten sich nicht an Zusagen zur Unverletzlichkeit von Grenzen halten. "Pacta sunt servanda" ist seit Jahrtausenden der eherne Grundsatz eines geregelten Miteinanders. Und auch, wenn der Vertragsbrüchige nicht belangt werden kann - er verliert den Vertrauensbonus, er ist "Unzuverlässig" und damit nicht mehr Vertrauenswürdig. Damit stellt sich die Frage, welchen Wert irgendwelche Verträge überhaupt haben. Sollte man die Papier- und Stiftkosten nicht sinnvoller verwenden? Bewusster Vertragsbruch - das ist so, wie sich selbst zum Paria der Gesellschaft zu machen. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 01.08.2025 (01.08.2025, 21:32)Kongo Erich schrieb: nannte sich das "Raubtierkapitalismus"? nein Zitat: Lesotho ist auch ein Beispiel dafür, dass sich die Regierung DT nicht an bestehende Abkommen wie dem African Growth and Opportunity Act (Agoa) halten will. Das ist aus "Vertrauenssicht" genauso kritisch, wie wenn Despoten sich nicht an Zusagen zur Unverletzlichkeit von Grenzen halten. Der Handelsvertrag läuft im September aus, insofern muss die USA sich entscheiden ob sie diesen verlängern will. Wenn nicht ist das ihr gutes Recht und es wäre eben kein Abkommensbruch. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 02.08.2025 (01.08.2025, 22:14)lime schrieb: Der Handelsvertrag läuft im September aus, insofern ...ist es völlig normal, dass ein halbes Jahr vorher ein Zollsatz von 50 % verkündet wird RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 02.08.2025 (02.08.2025, 18:28)Kongo Erich schrieb: ist es völlig normal, dass ein halbes Jahr vorher ein Zollsatz von 50 % verkündet wird Normal vielleicht nicht aber fair ist es durchaus das rechtzeitig anzukündigen. RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - Kongo Erich - 03.08.2025 Das ist ein Argument - allerdings hat die Ankündigung schon das Gegenteil von Fairness bewirkt RE: US-Zollkrieg und weltweites Börsenbeben - lime - 03.08.2025 (03.08.2025, 16:50)Kongo Erich schrieb: Das ist ein Argument - allerdings hat die Ankündigung schon das Gegenteil von Fairness bewirkt Lesotho hatte viele Jahre 0% Zoll auf Exporte in die USA, während Importe aus den USA mit 100% verzollt werden. Ist doch klar dass so ein Ungleichgewicht nicht ewig Bestand haben wird. |