Forum-Sicherheitspolitik
(Land) China: Type 99 (MBT) - Druckversion

+- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org)
+-- Forum: Blickpunkt Welt (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=90)
+--- Forum: Militärtechnik und Rüstungsprojekte (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=95)
+--- Thema: (Land) China: Type 99 (MBT) (/showthread.php?tid=2260)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7


- Tiger - 06.10.2004

@Nas
Zitat:Aber diese art des Panzerbaus ist doch veraltet oder?
Da könnte man ja diese tonnen mit leichtigkeit in die Luft jagen und dem Panzer schaden zufügen, mit wenig TNT versteht sich.
Es ist nicht veraltet, wohl aber typisch für die sowjetische Bauart.
Den Nachteil, den die Platzierung des Zusatztanks am Heck des MBTs darstellt hast du jedenfalls gut erkannt.
Tatsächlich wird der Zusatztank am Heck jedoch als erstes geleert, und wenn ein MBT ins Gefecht gerät und immer noch diesen Zusatztank am Heck mit sich führt, kann dieses Problem ganz einfach behoben werden: Durch einen simplen Knopfdruck, durch den der Zusatztank am Heck abgeworfen wird.


- Nas - 06.10.2004

Danke für die Infos Tiger.Das der Tank als erstes verbraucht wird und abgeworfen kann wusste ich nicht.:daumen:


- Proton - 06.10.2004

Es kann nie Schaden einige Zusatztanks dabei zu haben. Auch wenn es "komisch" aussieht. Mit wenig TNT? Auch ohne Zusatztanks kannst du einen Panzer genauso mit "ein wenig" TNT vernichten.


- ChrisCRTS - 06.10.2004

Nicht zu vergesen das Challenger 1&2 auch solche tanks haben!


- Proton - 06.10.2004

Auch der Leclerc kann Zusatztanks aufnehmen. Überhaupt -Zusatztanks sind nicht "veraltbar" -etweder man nimmt sie oder nicht.


- Savas38 - 06.10.2004

Der Panzer sieht gar nicht mal so schlecht aus, aber mit welchen Panzern kann er mithalten was sind die Kosten?:pillepalle:


- Tom - 06.10.2004

Immerhin haben sie bei dem Fake nichts angebaut was sie nicht auch hätten. Ein großer Vorteil des Type 99 soll in der modularen Panzerung liegen, welche innerhalb kürzester Zeit gewechselt werden kann.


- Nas - 07.10.2004

Das wichtigste währe wohl von welcher Entfernung er aus feindliche Panzer vernichten kann.
Das hat man im Golfkrieg eindeutig gesehen als ein Amerikanischer Panzer mehrere Irakische Panzer vernichten konnte.

Weis jemand was über diese Infos über dem Chinesichen Panzer?


- Turin - 07.10.2004

Zitat:Das wichtigste währe wohl von welcher Entfernung er aus feindliche Panzer vernichten kann.
Das hat man im Golfkrieg eindeutig gesehen als ein Amerikanischer Panzer mehrere Irakische Panzer vernichten konnte.

Weis jemand was über diese Infos über dem Chinesichen Panzer?
Hier kannst du dich mal durchwühlen, über die effektive Reichweite der Kanone steht da aber nichts, vermutlich wissen das nur die Chinesen Wink :

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sinodefence.com/army/tank/type98.asp">http://www.sinodefence.com/army/tank/type98.asp</a><!-- m -->

Meine persönliche Meinung ist, dass der Type 98 sicher nicht mit modernen westlichen Modellen mithalten kann (Chally, Leo, Abrams). Seine Kanone ist eine chinesische Eigenentwicklung, basierend auf einer russischen Kanone und bislang konnten chinesische Versionen nicht die Leistungswerte der Importvariante erreichen (wenn man so an Marine und Luftwaffe denkt). Außerdem, sofern die Daten richtig sind, was anzunehmen ist, wiegt der Panzer nur ca. 50t, weswegen er ein kleines Panzerungsdefizit haben dürfte. Klar, die Qualität einer Panzerung hängt nicht (nur) von der Masse ab, aber ich schätze mal, die Chinesen erreichen technologisch nicht den Stand, den die Chobham-Panzerung beim Challenger hat oder vergleichbare Sachen von uns oder den Amerikanern. Dazu kommt evtl. die bei sinodefence (siehe oben) angesprochene kleine Schwachstelle zwischen Turm und Wanne.
Dass das Triebwerk auf einer deutschen Maschine basiert, klingt gut, sagt aber allein nichts aus. Stellt sich trotzdem die Frage nach der Fertigungsqualität und auch anderen Parts (Getriebe).

Daher denke ich, ist der Tank hinter allen westlichen Modellen (neben den genannten auch noch Leclerc und japan. T-90) sowie dem russischen T-90 einzuordnen. Ist aber nur mbm. Smile


- Nas - 07.10.2004

Vielen dank Turin.:daumen:
Hätte den Chinesen mehr zugetraut.


- CommanderR. - 07.10.2004

Das Führen von Zusatztanks, zumindest die Möglichkeit dazu ist durchaus von Vorteil, nach wie vor ist ein Panzer ein recht durstiges Gefährt und der Operationsradius kann dadurch deutlich erhöht werden. Gefahr das bei einem Treffer der Treibstoff Schäden erzeugt sind als eher gering anzusehen, da die Tanks weit hinten angebracht sind und so ziemlich jeder Panzer neuerer Bauart auch äußere Löschsysteme hat und der i.d.R. verwendete Dieseltreibstoff nicht vergleichbar "barndgefährlich" ist wie z.B. Benzin u.ä.
Die "Zusatztanks" sind aber auch nicht selten einfach der am Panzer mitgeführte "Tauchturm" bzw. Schnorchel.

Denke auch das der Type 98, auch unter der Bezeichnung ZTZ-98 / WZ-123 bekannt, eher in der Kategorie des T-90 spielt als das dieser ernsthaft in der Primeliga des Leo2A6, Chall, Merkava, M1, Lecl u.ä. mitspielen kann, dürfte aber noch vor dem japanischen Type 90 momentan das beste sein was in Asien als MBT herumfährt. Das Gewicht von rd. 50-52 Tonnen zeigt auch bei diesem nach wie vor konventionell designten Panzer ( Turm und Wanne ) sowie seiner annähernd vergleichbaren Größe, auch wenn dieser wie die russischen im Vergleich zu den westlichen etwas kleiner und vor allem mit rd. 2 Metern Höhe auch flacher ist, das auch hier trotz Mehrschichtpanzerung wohl nicht das gleiche Schutzniveau erreicht werden kann wie bei Panzern mit 10-15 Tonnen mehr. Auch sei dahingestellt ob die gleiche Qualität einer westlichen Cobham erreicht wurde. Beim neuesten "Upgrade" unter der Bezeichnung Type 98G kommt noch zusätzlich eine modulare reaktive Zusatzpanzerung dazu, die das Gewicht auf rd. 52 Tonnen erhöht und wohl auch noch etwas den Panzerungsgrad verbessert, nicht zuletzt wegen der weiter verringerten Haftfläche. Viele Quellen Sprechen davon das die Panzerung auf der des T-80U, T-72B oder T-90S oder dem Japanischen Type 90 basiert, was dies bestätigen würde. Die maximale Panzerungsstärke der Turmfront wird mit rd. 600-650 mm angegeben, die Wanne mit 450 mm. Das der Antrieb auf einem deutschen Dieselagregat WD 396 basiert bedeutet auch nicht viel, die Chinesen sind ja Meister der Kopie, nur ist die Kopie nun mal selten so gut wie das Original, auch wenn die rd. 23,5 PS/Tonne durchaus für eine vernünftige Motorisierung sprechen. Die 3 Mann Besatzung und der Autolader lassen ebenso eine Anlehnung an das russische Panzerkonzept erkennen, auch wenn man auch im Westen seit einiegr Zeit die Autoladervariante erwägt und teilweise daran bastelt.

Die in Lizenz hergestellte 125 mm 2A46 dürfte ebenso kaum besser sein als die russische, die bisher in der Schussleistung nicht an die westlichen 120 mm oder gar die Rheinmetall herankommt, nicht zuletzt wegen der schlechteren Munition. Die Chinesen haben zwar auch eine Smoothbore 120 mm entwickelt, die z.B. im Panzerjäger Type 89 eingebaut ist, besonders scheint diese aber nicht zu sein, da sie sich offensichtlich in der Planung und Entwicklung neuerer Systeme nicht wiederfindet. Auch gab es Eigenentwicklungen in Kopie des alten russichen Kalibers 122 mm, hört man aber auch nichts mehr davon.

Wie bei vielen anderen MBT´s die einer gewissen Geheimhaltung unterliegen ist es schwierig diesen einzuschätzen, nach allem dem was aber bisher über diesen bekannt ist scheint es durchaus ein guter und brauchbarer Panzer zu sein, aber dennoch (noch? ) keiner unter den Top10 weltweit.

Zu den Kosten des Panzers findet man nichts genaues, dürfte wohl im Bereich des T-90 liegen oder gar etwas darunter, wenn man bedenkt das sowohl die Material- wie Arbeitskosten in China weltweit mit die niedrigsten sind und alle Bauteile selbst hergestellt werden oder in Lizenz.


- Proton - 07.10.2004

Zitat:Hätte den Chinesen mehr zugetraut.
Das hat nichts damit zu tun. Das ist ein guter Anfang der Chinesen, einige eigene Entwicklungen in dem Bereich Panzerbau voranzutreiben. Und logischerweise kann man da nicht am Anfang seiner "Karriere" gleich in der "oberen Liga" mitspielen. Dennoch darf man die Chinesen nicht unterschätzen.


- Turin - 07.10.2004

Zitat:Denke auch das der Type 98, auch unter der Bezeichnung ZTZ-98 / WZ-123 bekannt, eher in der Kategorie des T-90 spielt als das dieser ernsthaft in der Primeliga des Leo2A6, Chall, Merkava, M1, Lecl u.ä. mitspielen kann, dürfte aber noch vor dem japanischen Type 90 momentan das beste sein was in Asien als MBT herumfährt.
Wieso ordnest du den japanischen Type 90 so schlecht ein?? Er hat eine deutsche 120 mm-Kanone, damit dürfte er dem Type 98 sowohl in punkto Bekämpfungsentfernung als auch Durchschlagskraft deutlich vorraus sein. Weiterhin hat er ein 1500 PS-Aggregat, das sind 30 PS pro Tonne, also auch hier ein ordentlicher Vorteil. Und last but not least würde ich die japanische Metallurgie als der chinesischen erheblich überlegen ansehen, was dem Panzer auch bei der Panzerung Vorteile verschafft. Ich sehe den Type 90 wesentlich näher an anderen westlichen Konstruktionen als den Type 98, ungefähr auf dem Niveau eines Leo2 A4.
Ich denke, der Type 98 wird in Asien bestenfalls die dritte Geige spielen, sofern (!!) die Inder den mit den Israelis überarbeiteten Arjun Mk.2 in nennenswerter Zahl in Dienst stellen. Momentan muss er sich aber mindestens mit Platz 2 abfinden.


- CommanderR. - 07.10.2004

Den japanischen Type 90 ordne ich nicht als schlecht ein, sehe ihn aber knapp hinter dem Type 98G, da die aufgeführten "Vorteile" zwar richtig sind, dennoch wir hier ein wesentlich neueres Fahzeug vorfinden dessen Panzerung ich als etwas besser einschätzen würde, da der Turm und das Gesamte Fahrzeug nicht nur kleiner und flacher sowie deutlicher weniger Haftfläche bietet, sondern durch die reaktive Zusatzpanzerung weiter aufgewertet wurde, der Panzerungsgrad in mm ist ohne Zusatzpanzerung des Type 98G bei beiden fast identisch. Der Knackpunkt hier ist die Elektronik über die wir leider relativ wenig wissen, sehe aber eher einen Vorteil bei einem rd. 15 jahre jüngerem MBT, da der Type 90 dem technischen Stand Ende der 80`ziger ebntspricht und langsam eine Verjüngungskur vertragen könnte da er bis auf den automatischen Lader in vielen Punkten einem Leo2A4 Klon sehr nahe kommt. Welcher von beiden nun wirklich besser ist bleibt ansichtssache, viel schenken sie sich so oder so wohl nicht, ausserdem wissen wir leider zu wenig über die elektronischen Details. Was den Arjun angeht so bezweifle ich stark das dieser besser sein soll als diese beiden, auch nichts anderes als ein alter Leoklon, nicht nur das dieser heute schon wegen der immer wieder verzögerten Fertigstellung, ewig langen Entwicklungszeit und dank immer neuer technischer und elektronischer Schwierigkeiten fast wieder veraltet ist, wegen seines Gewichtes, des Designs das lange nicht mehr modernen anforderungen genügt und seiner Konzeption ohnehin als Fehlentwurf angesehen wird und bis heute die volle Serienreife nicht erreicht wurde, weswegen sich Indien mit hunderten T-90 eindeckt. Wenn man bedenkt wieviel Geld diese Projekt gekostet hat ohne auch nur eine handvoll funktionsfähiger Panzer bis heute zu haben, hätte man sich dafür hunderte moderne Panzer kaufen können. Bezweifle somit stark das dieses teure, uneffektive, reine Prestigeobjekt je in nennenswerten Zahlen produziert wird, da es ohnehin nicht an moderne MBT´s herankommen wird. Im Panzerbau haben sich bisher die Chinesen und Japaner besser profiliert und ich sehe in diesen Ländern mehr Technologie, Erfahrung und Potential für weiterhin gute und immer bessere MBT´s, eher als in Indien oder Pakistan.


- Wolf - 07.10.2004

Zitat:Turin postete
Ich denke, der Type 98 wird in Asien bestenfalls die dritte Geige spielen, sofern (!!) die Inder den mit den Israelis überarbeiteten Arjun Mk.2 in nennenswerter Zahl in Dienst stellen. Momentan muss er sich aber mindestens mit Platz 2 abfinden.
Den Typ 98 haben die Chinesen auch mit Israelischer Hilfe gebaut. Seit die Inder den T-90 gekauft haben, glaube ich irgendwie nicht mehr an den Willen den "Arjun" als etwas anderes als als Propagandaobjekt weiterzuführen.