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- Erich - 25.09.2005

wie ich soeben im USA-Thread <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/showtopic.php?threadid=2059&time=1127589770&pagenum=lastpage">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/show ... m=lastpage</a><!-- m --> gepostet habe, steigt in den USA die Forderung, die Jungs aus dem Irak nach Hause zu bringen;

auch GB will nach Zeitungsberichten <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4792024_REF3_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m --> ab Mai seine Truppen im Irak reduzieren
Zitat:Nach einem bislang noch unbestätigten britischen Zeitungsbericht sollen die im Irak stationierten britischen Truppen ab Mai schrittweise abgezogen werden. Wie der "Observer" in seiner Sonntagausgabe unter Berufung auf hochrangige Militärs berichtet, soll dem irakischen Parlament im kommenden Monat ein von London und Washington ausgearbeiteter detaillierter Plan zum Truppenabzug vorgelegt werden.
.....
Stand: 25.09.2005 10:01 Uhr
nun hat ein schrittweiser Abzug auch die Möglichkeit, im Bedarfsfall wieder zurück zu kommen (wenn denn die innenpolitische Situation der Interventionsstaaten das erlaubt);

aber dennoch
ich schwanke in meiner Beurteilung über die Folgen des Abzugs zwischen
- der Schritt kommt viel zu spät oder
- wenn die Truppen gehen bricht endgültig das Chaos aus;
also in den Folgen für den Irak zwischen
- das wird die Lage endlich beruhigen oder
- dann bricht der Irak vollends auseinander
:frag:
wie würdet ihr die Folgen einschätzen ?


- hawkeye87 - 25.09.2005

im falle eines vollständigen abzugs der koalitionstruppen wird der irak in einem blutigen bürgerkrieg versinken. die kurdischen gebiete im norden werden versuchen sich vollkommen abzugrenzen, um nicht mit in den bürgerkrieg hingezogen zu werden.
im zentralirak selbst wird es zu blutigen auseinandersetzungen zwischen sunniten und schiiten um die vorherrschaft kommen, im süden dagegen werden v.a. die rivalisierenden stämme und clans um die vorherrschaft kämpfen.

interessant wird v.a. das verhalten der nachbarländer sein: die türkei wird - unter dem vorwand, die turkmenische minderheit schützen zu wollen - ein sehr wachsames auge auf die dann stark aufflammenden kurdischen unabhängigkeitsbestrebungen haben und gegebenenfalls sogar einmarschieren, um einen kurdischen staat im nordirak zuverhindern.
der iran wird (natürlicherweise) die schiitische mehrheit unterstützen - auf jeden fall durch diplomatische und finanzielle unterstützung, aber auch durch waffen- und ausbildungshilfe (durch die pasdaran wie in bosnien) und vielleicht sogar durch eine direktes militärisches eingreifen ihre glaubensbrüder zu schützen.

für saudi-arabien könnte ein im chaos versinkender irak zum absoluten albtraum werden: die saudische regierung wird (logischerweise) die sunnitische minderheit unterstützen, was der schiitischen minderheit in saudi-arabien überhaupt nicht gefallen wird, und zu erheblichen unruhen führen könnte. gleichzeitig haben aber die terroristen um sarkawi und bin laden (der jetzt selbst im irak aktiv werden könnte) nie zweifel daran gelassen, dass sie die korrupten herrscher saudi-arabiens stürzen wollen. die hilfe, die saudi-arabien den sunniten gewähren würde, könnte sich also schnell gegen sie selbst richten, das saudische herrscherhaus stürzen und eine fundamentalistische islamische regierung an die macht bringen, die auf grund ihrer herrschaft über die islamischen heiligtümer in mekka und medina eine auserordentliche macht besäße.

israel (hat zwar keine grenze mit dem irak, wird vermutlich aber trotzdem mitmischen) ist mbmn daran interessiert, dass es
a) keinen starken irakischen staat gibt, der israel gefährden könnte,
b) im irak eine syrisches oder iranisches protektorat entsteht, das die macht eines dieser beiden staaten vergrößern könnte und
c) der bürgerkrieg im irak nicht auf die angrenzenden länder überschwabt und die dort herrschenden - zwar korrupten aber doch israel-freundlichen - regierungen zu fall bringen könnte und eine israel feinlich gesinnte regierung an die macht bringen könnte.
israel wird mbmn deshalb versuchen, das im irak entstehende chaos am laufen zu halten und die jeweils schwächelnde seite unterstützen, gleichzeitig aber versuchen, dass keine seite zu mächtig wird und dass der konflikt auf die nachbarländer überschwappt.
just my 2 cents :merci:


- hawkeye87 - 01.10.2005

:hand: von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,377674,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 74,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Mit "eiserner Faust" gegen al-Qaida
Rund 1000 US-Soldaten haben im Nordwesten des Iraks eine Offensive gegen Miglieder der Terrorgruppe al-Qaida gestartet. Die Operation "eiserne Faust" richte sich gegen einen bekannten Zufluchtsort der Terroristen.

Unterstützt von Kampfhubschraubern riegelten die Truppen heute Vormittag das Dorf Sadah in der Provinz Anbar ab. Es liegt im Westirak an der Grenze zu Syrien. Die Operation "Eiserne Faust" richte sich gegen "einen bekannten Zufluchtsort der Terroristen", erklärten die US-Streitkräfte. Ziel sei es, die Terroristen zu vertreiben und ihre Logistik in dem Ort und in seiner Umgebung zu zerschlagen. [...]
In Bagdad wurde unterdessen ein amerikanischer Soldat bei der Explosion einer Bombe getötet. [...]
Erstmals ist bei einer Bombenexplosion im südlichen Irak auch ein dänischer Soldat ums Leben gekommen. [...]



- Erich - 03.10.2005

der Irak zerfällt zusehends - da kann auch die "eiserne Faust" gegen das Dorf Sadah nicht helfen <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4813120_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Kurden drohen mit Regierungsausstieg

Offener Streit in der irakischen Führung

In der irakischen Regierung ist es zu einem offenen Streit zwischen Kurden und Schiiten gekommen. Staatspräsident Dschalal Talabani, der der kurdischen Volksgruppe angehört, warf dem schiitischen Ministerpräsidenten Ibrahim al Dschaafari vor, Koalitionsvereinbarungen gebrochen zu haben und die Regierung beherrschen zu wollen. Die Kurden drohten mit einem Ausstieg aus der Regierung, falls ihre Forderungen nicht erfüllt würden.

Streit um Wiederansiedlung von Kurden

Vertreter der Kurden hatten sich kürzlich darüber beklagt, dass die schiitischen Parteien sich nicht an das Versprechen hielten, die Wiederansiedlung von Kurden in der ölreichen nordirakischen Region Kirkuk voranzutreiben. Außerdem behinderten die Schiiten eine faire Verteilung von Posten in der Regierung.....
Stand: 02.10.2005 12:07 Uhr



- Skywalker - 04.10.2005

USA wenden vei der Strafverfolgung zweierlei Mass an, Klagen die von irakischen Opfern und Angehörigen kommen werden zu 44% abgewiesen.:wall:

Zitat:Vorwürfe, die von Irakern erhoben würden oder sich auf irakische Opfer bezögen, würden in 44 Prozent der Fälle abgewiesen oder nicht zur Anklage gebracht. Bei Vorwürfen aus den eigenen Reihen stellten die US-Streitkräfte dagegen nur 15 Prozent der Ermittlungsverfahren ein.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&startpage=1&ObjectID=B9D1F369-60CF-2062-F48604C7E9C9C07C">http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID= ... C7E9C9C07C</a><!-- m -->


- Skywalker - 05.10.2005

Zitat:Anschlag auf Moschee im Irak - Mindestens 25 Tote
Bei einem Bombenanschlag auf eine schiitische Moschee südlich von Bagdad sind am Mittwoch mindestens 25 Menschen getötet worden.


Weitere 87 wurden nach Angaben der Polizei verletzt. Der Sprengsatz detonierte vor dem Eingang der Moschee in Hilla, als sich die Gläubigen am ersten Tag des Ramadans zum Abendgebet versammelten.
Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://portal.tirol.com/politik/international/21130/index.do">http://portal.tirol.com/politik/interna ... 0/index.do</a><!-- m -->


- Shahab3 - 06.10.2005

@Anschlag
Dass sich der Frust der Schiiten immernoch nicht (oder nur mal phasenweise an den Briten) entladen hat, finde ich mehr als verwunderlich. So langsam dürfte das Fass doch mal übergelaufen sein...

-----

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,378436,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 36,00.html</a><!-- m -->
Zitat:SADDAM-PROZESS

Iraks Präsident würde Todesurteil nicht selbst unterzeichnen

Ein Teil der Widerstandskämpfer im Irak ist nach Angaben von Präsident Dschalal Talabani zu einem Ende der Gewalt bereit, wenn der frühere Machthaber nicht zum Tode verurteilt wird. Er selbst werde ein solches Todesurteil nicht unterzeichnen, stellte Talabani erneut klar.
...
Halte das Angebot der Widerständler für einen Bluff, aber wie auch immer...das bedeutet für mich, dass ein nicht unerheblicher Anteil davon nach wie vor aus Baathisten besteht.


- Shahab3 - 07.10.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,378494,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 94,00.html</a><!-- m -->
Zitat:IRAK-IRAN

Beziehungen sind "freundschaftlich"

Iraks Ministerpräsident Dschaafari hat Iran gegen Vorwürfe von Großbritannien in Schutz genommen. ...

Teheran - Die Beziehungen zu Teheran seien "sehr freundschaftlich", sagte der irakische Ministerpräsident Ibrahim Dschaafari im iranischen Fernsehen. Vorwürfe der Einmischung Teherans in irakische Angelegenheiten entbehrten jeder Grundlage. Bagdad lasse nicht zu, dass "einige den Beziehungen schaden wollen".
...
Trotzdem geht die Rufmordkampagne munter weiter. Dabei werden die Anschuldigungen immer abstruser :
.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=36401&NewsKind=Current%20Affairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... %20Affairs</a><!-- m -->
Zitat:Iran blamed for murders of Shiite clerics: Report

LONDON, October 7 (IranMania) - Iraqi parliament speaker Hajim al-Hasani has accused Iran of being behind the assassination of two top Shiite Muslim clerics in Iraq in 2003, a Kuwaiti newspaper reported.
...
Mir scheint, gewisse Kräfte glaubten von Anfang an, sie könnten den Irak vom Einfluss der Nachbarländer vollkommen abschotten und dabei ganze Jahrhnderte ausblenden bzw ungeschehen machen. Irak ist kein Israel und wird es auch nicht werden. Dass diese Seifenblase der Unkenntnis platzt, mag manche sicherlich verärgern...


- Shahab3 - 11.10.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.iranmania.com/News/ArticleView/Default.asp?NewsCode=36551&NewsKind=CurrentAffairs">http://www.iranmania.com/News/ArticleVi ... entAffairs</a><!-- m -->

Zitat:British forces monitor arms smuggling to Iran
...
Daraei said that the smugglers have confessed that they have brought arms from Iraq to Iran under the close eye of US and British forces in Iraq.

Since the beginning of the current Iranian year starting March 21, some 1,603 small arms have been confiscated in the Khuzestan Province. Most of the arms have been smuggled into the country with the help of Israel?s intelligence agency Mossad and British forces, the news agency reported.
...
Ich hätte die Meldung genauso gut auch im Iran-Thread posten können. Aber in Kombination mit den Britischen Anschuldigungen über iranische Waffenlieferungen an die Schiiten (s.o.), finde ich das ganz interessant.

Jedenfalls entkräftet das den Vorwurf doch recht deutlich. Insbesondere wenn man bedenkt, dass britische Unterstützung auch für die jüngsten Anschläge im Iran verantwortlich gemacht wurde.

Somit scheinen sich die Briten ganz deutlich der Araber im Iran und die Iraner der Schiiten im Irak zu bedienen.

Wo das hinführen wird, ist mir schon länger klar ... Jedenfalls ist an Deeskalation derzeit nicht zu denken. Gerade unter den Schiiten scheint es ja immer mehr zu rumoren. Ich gehe noch in diesem Jahr oder zum Jahreswechsel von einem größeren schiitischen Aufstand im Irak aus.

(Je nachdem auf welchen Punkt jetzt genauer eingegangen werden sollte, spaltet sich die Diskussion dann wohl an dieser Stelle -> Irak / Iran / USA vs Iran,...)


- Marc79 - 11.10.2005

@ Shahab naja ob das allerdings eine seriöse Quelle ist :frag: Man könnte nämlich auch sagen der Iran will einfach ablenken, und kontert die Vorwürfe. Dazu benutzt man halt mal wieder die typischen anti westlichen und anti Israel Klischees


- Tiger - 11.10.2005

@Shahab3
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.forum-sicherheitspolitik.org/edit.php?postid=75176">http://www.forum-sicherheitspolitik.org/edit ... stid=75176</a><!-- m -->
Du führst die Diskussion über den Beitrag dort weiter, richtig?


- Shahab3 - 11.10.2005

Im Bezug auf den Irak führe ich ihn auch gerne hier weiter


- Erich - 15.10.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/,poll4/ausland/artikel/468/62406/">http://www.sueddeutsche.de/,poll4/ausla ... 468/62406/</a><!-- m -->
Zitat:14.10.2005 11:17 Uhr

Kommentar

Iraks Untergang

Am Samstag stimmen die Iraker über eine neue Verfassung ab. In Washington geht derweil die bissige Weisheit um, dass der Irakkrieg zu Ende sei und die Iraner gewonnen hätten - Ironie, in der mehr als als ein Funke Wahrheit liegt.
....

Wenn an diesem Samstag die irakische Bevölkerung erneut an die Urnen gerufen wird, um der neuen Verfassung des Landes den Segen zu geben, dann wird das der vielleicht letzte große und sichtbare Akt eines Trauerspiels unter dem Titel Demokratisierung in der arabischen Welt sein.

In Wahrheit haben längst schon andere Kräfte Besitz ergriffen vom Irak, und tatsächlich wäre nun die Zeit gekommen, eine Bilanz zu ziehen und die Niederlage einzugestehen. Der Krieg mag noch lange nicht zu Ende sein, aber Amerika hat ihn wohl verloren.
.....

Das Land ist bereits entlang der Sollbruchstellen aus der postkolonialen Phase gespalten - ein Zustand, den die Verfassung nur noch weiter zementiert.
....

Zweieinhalb Jahre später bleibt die Erkenntnis, dass die USA das selbst erzeugte Machtvakuum nicht füllen konnten, dass sie vielmehr an der Bruchstelle jahrhundertealter regionaler und religiöser Konflikte mehr Instabilität erzeugt und dem Terror eine Brutstätte geliefert haben.
....

(SZ vom 14.10.2005)
die Frage ist, wie geht es mit dem Irak weiter - eine Verfassung macht noch keine stabile Demokratie, aber sie regelt die Kräfteverhältnisse im Lande, dazu <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4854574_REF1_NAV_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwacher Zentralstaat, starke Regionen

Verfassung spaltet Iraker

Eigentlich sollte die neue Verfassung dem Irak den Weg in eine friedliche und demokratische Zukunft öffnen. Doch der Vertragstext ist höchst umstritten: Statt für Frieden hat er für Misstrauen und Feindschaft zwischen den Volksgruppen gesorgt.
....

Künftig soll es nur einen schwachen Zentralstaat geben, dagegen sollen die Regionen eine starke Autonomie erhalten. Theoretisch können Schiiten und Kurden ihre Provinzen zu neuen Regionen zusammenschließen, die dann eine weit gehende Selbstständigkeit genießen. Die Verwaltungen sollen eine Exekutive, eine Legislative und eine eigene Judikative haben sowie in irakischen Botschaften im Ausland repräsentiert sein. Die Regionen sollen zudem umfangreiche politische Rechte erhalten - darunter das Recht, eigene Sicherheitskräfte zu unterhalten.
...
mit anderen Worten:
entweder es gelingt den Irakern, aufeinander zuzugehen und auch den 20 % sunnitischen Arabern zufriedenstellende Mittel zur Verfügung zustellen, oder
der Irak wird an seinen Gegensetzen zerbrechen, vom förderalen Bündnisstaat allenfalls zum Staatenbund werden - wobei sich dann die Frage erhebt, wie dramatisch das "Auseinanderbrechen" wird, von einem "Auseinanderleben" mit gegenseitigem Terror gibt es einen kurzen Weg zum Bürgerkrieg, dem langer Terror der Verlierer folgen wird - also
- entweder mehr oder weniger friedvolles "nebeneinander leben"
- oder ein Ende mit Schrecken
- oder ein Schrecken ohne Ende.

Der Irak war in seiner Geschichte immer die Bruchzone zwischen semitischen und indoarischen Mächten und zuletzt auch das Hauptschlachfeld zwischen der sunnitischen Vormacht des Islam - den Osmanen - und der schiitischen Regionalmacht, den Persern/Iranern.
Wenn sich beide Regionalmächte "heraushalten" kann sich der "Schrecken" vielleicht vermeiden lassen, wenn beide Regionalmächte intervenieren wird die nationale Einheit des Irak (zunächst zu Lasten der Kurden) wohl endgültig der Vergangenheit angehören.


- Azrail - 17.10.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/468/62406/">http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/468/62406/</a><!-- m -->
"Iraks Untergang"
Interessanter Beitrag aber ob es wirklic so ablaufen wird das der es immer zerfällt?

Wie ist das eigentlich wenn die Amerikaner wirklich sich zurückzihene können Nachbarstaaten vielleicht einiges eindämmen?

Was meint ihr können Regionalmächte aber auch geschichtliche Ordnungsmächte wie Iran und die Türkei vielleicht darauf Einfluss nehmen?

MfG Azze


- Patriot - 17.10.2005

Ich denke am meißten würden die Shiitischen Iraker und Iran von Amerikas Abzug profitieren. Iran stellt für die Shiiten eine gewisse Beschützerrolle als großer Bruderstaat da. Die Al-Quaida hingegen kann als Terroristische Organisation keine Schutzmacht für die Sunnitischen Araber darstellen. Und die Kurden würden als letzte einen Türkischen Einfluss zulassen.