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- Erich - 30.08.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n24.de/politik/ausland/index.php/n2005082915352700002">http://www.n24.de/politik/ausland/index ... 5352700002</a><!-- m -->
Zitat:29. August 2005


Iraks Sunniten protestieren gegen Verfassung

Mehr als 2000 Sunniten haben am Montag in der Heimatstadt von Saddam Hussein, Tikrit, gegen die neue irakische Verfassung demonstriert. Viele schwenkten irakische Fahnen und Bilder des gestürzten Machthabers.
....
die Verfassung scheint jedenfalls nicht geeignet, die Sunniten zu befriedigen - und das Verhalten der US-Truppen gibt prompt auch noch Anlass zu weiterem Widerstand
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4686214_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Schwere Kämpfe im Westirak

47 Menschen bei US-Luftangriff getötet

....Dutzende von Menschen seien verletzt worden. Unter den Opfern seien zahlreiche Frauen und Kinder.
....

Stand: 30.08.2005 14:03 Uhr



- Shahab3 - 30.08.2005

Zitat:47 Menschen bei US-Luftangriff getötet
Die Amis haben ihre Lektion offensichtlich noch nicht gelernt. Schlechte Presse ist das letzte was die im Irak benötigen. Geschweige denn, dass solche Aktionen dabei helfen mutmassliche Widerständler einzuschüchtern. Rolleyes


- Erich - 31.08.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.eurasischesmagazin.de/artikel/?artikelID=20050812">http://www.eurasischesmagazin.de/artike ... D=20050812</a><!-- m -->
Zitat:Truppenabzug soll im Herbst beginnen
Ungeachtet aller Durchhalteparolen von US-Präsident George W. Bush werden bei den Amerikanern und ihren Helfern im Irak konkrete Pläne für den Rückzug geschmiedet. Durch die Heimkehr der amerikanischen Soldaten solle vor allem die Selbständigkeit der irakischen Sicherheitskräfte gefördert werden, sagen ranghohe US-Militärs.
Von Eberhart Wagenknecht
EM 08-05 · 30.08.2005
.....

Großbritannien will schon im Oktober Soldaten abziehen

Geheime Pläne zum Truppenabzug aus dem Irak sind kürzlich in London bekanntgeworden.
....

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa ebenfalls einen Abzug von Truppen bestätigt. Es gebe einen festgelegten Zeitplan, der mit den Vereinten Nationen und US-Präsident Bush abgesprochen sei. Demnach würden im September die ersten 300 der insgesamt 3.000 italienischen Soldaten in die Heimat zurückkehren.

Auch in Japan und Australien gibt es Forderungen nach einem Truppenabzug

Die größte japanische Oppositionspartei DPJ will im Falle eines Sieges bei der Parlamentswahl im September die japanischen Truppen aus dem Irak abziehen.
...
Auch in Australien, ...., gibt es inzwischen kritische Stimmen.
....
und gleichzeitig kommen die Terroristen in ein Land, in dem sie vor der US-Intervention keine Basis hatten:
Zitat:...Nach amerikanischen Angaben kommen derzeit monatlich etwa 75 bis 150 Kämpfer aus anderen arabischen Staaten in den Irak....



- ThomasWach - 31.08.2005

Schlimme Katastrophe im Irak mit verheerenden Opferzahlen:

Zitat:Hunderte Tote bei Massenpanik in Bagdad

Bei einer Massenpanik auf einer Brücke während eines schiitischen Pilgerfests in Bagdad sind hunderte Menschen ums Leben gekommen. Das irakische Innenministerium sprach von mindestens 640 Toten. Gerüchte über Selbstmordattentäter sollen die Panik ausgelöst haben.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,372311,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 11,00.html</a><!-- m -->

Zum Thema Truppenrückzug:
Tja, die Spanier und Ukrainer sind schon weg, die Polen haben ihr Kontingent schon etwas verkleinert und wollen auch weg.
Innenpolitisch ist dieser Vorgang allemal zu verstehen.Das Engagement in dieser Schlangengrube, in der diese Staaten sich jetzt bewegen und agieren müssen, ist langfristag kaum langfristag haltbar.
Nur muss man sich, angesichts einer kaum zustandekommenden irakischen Verfassung und der schelchten Sicherheitslage fragen, was wohl dan aus dem Irak wird... der Bürgerkrieg ( ein echter) läßt grüßen.


- Shahab3 - 31.08.2005

Inzwischen sollen es schon rund 1000(!) Tote sein. Das ist absolut fürchterlich, was da heute passiert ist. Confusedchock:


- IarnGreiper - 31.08.2005

Ja und die Überlebenden dürften für ihr Leben traumatisiert sein und das in einem Land, wo das Leid eh schon zu Hause ist.


- pio - 31.08.2005

ich frage mich, wie lange sich die schiiten noch zurück halten werden. bei 1000 toten müsste denen ja langsam der geduldsfaden reissen, wenn er denn heute nicht gerissen ist. meiner persönlichen meinung nach, ist der offene bürgerkrieg nur noch eine frage der zeit.

die usa können diesen bürgerkrieg nur noch hinauszögern, gerade mit einer zurückhaltenden politik gegenüber dem iran.


- Tiger - 31.08.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,372357,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 57,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Nur die Ajatollahs können Bürgerkrieg noch abwenden

Von Yassin Musharbash

Nackte Angst vor einem Terroranschlag trieb heute Hunderte Schiiten in den Tod.



- ThomasWach - 06.09.2005

Nochmals verstärkte Kritik der UNO in Person Annnans:

Zitat:Annan ortet weltgrößtes Terrorismus-Zentrum

Uno-Generalsekretär Kofi Annan hat sich besorgt über die anhaltend angespannte Sicherheitslage im Irak geäußert. Seinem Urteil nach ist der Irak ein schlimmeres "Zentrum für terroristische Aktivitäten" geworden als Afghanistan dies zu Zeiten der Taliban-Herrschaft war.
...
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,373311,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 11,00.html</a><!-- m -->


- Turin - 06.09.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.welt.de/data/2005/09/06/771003.html?s=1">http://www.welt.de/data/2005/09/06/771003.html?s=1</a><!-- m -->

Zitat:Einmarsch der Isolationisten
Der Irakkrieg war ein Fehler: Amerika ist einsamer, die Lage in der Kampfzone chaotischer und der Nahe Osten feindseliger als zuvor

von Francis Fukuyama

Wenn wir uns zum vierten Jahrestag des 11. Septembers 2001 Gedanken darüber machen, wohin sich seit damals die amerikanische Außenpolitik entwickelt hat, drängt sich vor allem eine Frage auf: In welchem Maß entsprach diese Entwicklung den politischen und kulturellen Traditionen Amerikas und in welchem Maß ist sie auf Besonderheiten dieses Präsidenten und seiner Regierung zurückzuführen? ...



- ThomasWach - 06.09.2005

Dass der große neokonservative Geist sich so äußert überascht mich schon, immerhin gehört er doch zu der einflußreichen Garde der amerik. Neokonservativen.

Aber kluge Köpfe revidieren ihre Meinung ab und zu auch mal.


- Turin - 07.09.2005

Ich sehe nicht, wo er seine Meinung revidiert. Fukuyama hat den Sturz Husseins gefordert, ja. Aber das muss ja nicht zwangsläufig mit einer Invasion nach dem Muster von 2003 einhergehen. Er kritisiert vielmehr die Art und Weise, wie eben die Bush-Clique den Irak-Krieg umgesetzt hat. Auch ist eine Verurteilung der neokonservativen Politik als solche nicht erkennbar. Vielmehr beklagt er ja die Distanz zwischen neokonservativer Strategie und den in der Ausführung betroffenen US-Truppen, die "jacksonistisch" geprägt seien (inwieweit das vollständig zutrifft, sei dahingestellt).

Natürlich kann man zu solchen Kommentaren auch sagen: hinterher ist man immer klüger.


- Quintus Fabius - 07.09.2005

Die Mordrate in Washington, D.C., der Hauptstadt der USA, liegt derzeit bei 80,6 Todesfälle pro 100 000 Einwohner.

Auf dem irakischen Kriegsschauplatz, wo im Schnitt in den letzten 22 Monaten 160 000 Mann US-Truppen stationiert waren, liegt die Zahl der getöteten US-Soldaten bei 60 pro 100 000. Das heißt, Washington D.C. ist 25 % gefährlicher für US-Bürger als der Irak.

Forderungen wurden jetzt laut, die USA sollen sich aus D.C. zurückziehen....


- Erich - 09.09.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4727570_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:"Schandfleck" im Lebenslauf

Powell bedauert seine Irak-Rede

...
Powell bedauert Rede: "Schmerzlich"
Heute nun bereute der Ex-Minister öffentlich. Im Fernsehsender ABC distanzierte sich Powell von seiner Rede vor dem Sicherheitsrat - in deutlichen Worten: Die Ansprache sei ein Schandfleck seiner politischen Bilanz, sagte er. Dies sei schmerzlich, er fühle sich "furchtbar" wegen seiner Argumentation, die sich später als unhaltbar herausgestellt habe.
...
Stand: 09.09.2005 18:17 Uhr
reichlich spät, zumal das gute alte Europa schon damals seine Bedenken mehr als deutlich gemacht hat .....

edit:
aber dafür ist ja Saddams Terrorregime gestürzt und der Irak lebt in Frieden und Freiheit ....
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4732250_REF3,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... F3,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Offensive im nordirakischen Tall Afar

Soldaten töten mehr als 140 Menschen

...
Stand: 10.09.2005 12:51 Uhr



- Tiger - 11.09.2005

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,374143,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 43,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Extremisten drohen mit Einsatz von Massenvernichtungswaffen

Bei einer Militäroffensive der irakischen Armee und der US-Streitkräfte in der Rebellen-Hochburg Tall Afar im Nordirak sind mindestens 141 Aufständische getötet worden. Eine Extremistengruppe mit Verbindungen zum Terror-Netzwerk der al-Kaida drohte mit dem Einsatz von Chemiewaffen.
Wirklich beeindruckend. Eine islamistische Terrorgruppe droht mit C-Waffen, über die sie nicht verfügt.
Dies ist ein Zeichen dafür, daß sich die islamistischen Terroristen im Irak ziemlich in der Bedrouille fühlen. Tell Afar ist als ein wichtiges Einfallstor für Dschihadis in den Irak bekannt, und wenn die irakischen Terrorgruppen die Kontrolle über diese Stadt verlieren würden, hätte das natürlich ziemliche Konsequenzen. Hinzu kommt, daß die Dschihadis in Tell Afar bereits schwere Verluste erlitten haben, und wohl gerade irakische Truppen an vorderster Front an den Kämpfen in Tell Afar beteiligt sind.

Eine weitere Meldung über die Kämpfe in Tell Afar:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.n-tv.de/578218.html">http://www.n-tv.de/578218.html</a><!-- m -->
Zitat:Gefechte mit Aufständischen
150 Tote in Tel Afar

Bei einer Offensive des amerikanischen und irakischen Militärs in der Rebellenhochburg Tel Afar sind rund 150 mutmaßliche Extremisten getötet worden. Ein US-Militärsprecher sagte am Sonntag in Bagdad, spätestens Donnerstag werde es keine "Terroristen" mehr in der nordwestirakischen Stadt geben, die ein Stützpunkt für die Einschleusung ausländischer Kämpfer aus dem benachbarten Syrien sein soll.
Laut dieser Meldung sollen auch 240 Verdächtige in Tell Afar gefasst worden sein. Auch sollen sich Mitglieder lokaler Stämme den irakischen Truppen angeschlossen haben, um die Dschihadis in Tell Afar zu bekämpfen.