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Re: Indien - künftige - Erich - 02.12.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.wiwo.de/politik/ausland/korruption-und-machtspielchen-indiens-wirtschaftsreformen-holpern/7463344.html">http://www.wiwo.de/politik/ausland/korr ... 63344.html</a><!-- m --> Zitat:30.11.2012können wir froh sein, dass uns Indien noch nicht überholt - oder wäre es besser, wenn die Nachfrage aus Indien unsere Wirtschaft ankurbeln würde? Re: Indien - künftige - Ambassador - 04.12.2012 ich denke beides. Wenn man sich die Weltgeschichte auch und vor allem aus Wirtschafts- und Wissenschaftssicht betrachtet, ist es bisher wie ein Pendel hin und hergegangen. 1000 vor Christus und davor waren Östliche Reiche die Tonangebenden. Reiche wie Persien, Babylon, Ägypten, aber auch zb. die Induskultur. Dann wechselte es langsam um das Jahr 0 richtung Westen. Da waren Griechenland und Rom der Nabel der Welt, wo Wissenschaft und Wirtschaft brummte und die vom Wissen der vorherigen Kulturen profitierten. Ca. um das Jahr 1000 herum war der Westen Wissenschaftlich und Wirtschaftlich ziemlich am Boden, auch wenn da in Europa grosse und mächtige Reiche entstanden. China und Indien hatten damals eine Blütezeit und China war befähigt, zb. Metalle zu verchromen(wurde erst im 18. Jahrhundert offiziell entdeckt in Europa) oder hatte Beispielsweise eine Stahlproduktion auf industriellem Niveau, wie es England erst Mitte des 19. Jhd hatte. Dann ging das Pendel wieder gen Westen nach Europa und Amerika und nun ist es wieder an der Zeit, das das Pendel nach Indien und China geht, durch dessen Wirtschaftlichen aber sicher auch Wissenschaftlichen Fortschritt wir dann hoffentlich profitieren, wie es bisher immer war. Man denke nur an die Möglichkeiten, dann einen grösseren Schritt ins Weltall zu wagen. China und Indien haben die Ressourcen dafür Re: Indien - künftige - hunter1 - 04.12.2012 Diese "Pendeltheorie" halte ich für ziemlichen Unsinn. Es ist zwar so, dass Gegenden bzw. Reiche aufstreben, Blütezeiten durchlaufen und wieder verschwinden, aber die Ableitung, dass in der Geschichte abwechslungsweise eine asiatische und eine europäische Machtkonstellation zum "Nabel der Welt" wird und sich das in Zukunft wiederholen muss, ist nicht logisch. Ein "Nabel der Welt" bedingt eine globalisierte Welt. Die antiken Reiche rund ums Mittelmeer hingen geographisch zusammen, waren also globalisiert. Die Welt war aber aus deren Blickwinkel auch nicht grösser. Ich denke, die antiken Europäer/Mittelmeeranrainer hatten von Ostasien eine sehr begrenzte Vorstellung und umgekehrt wars wohl genauso.Dasselbe gilt fürs Mittelalter. Und von den mittel- und südamerikanischen Reichen wussten wohl weder Asiaten noch Europäer vor den Entdeckerreisen der Spanier. Erst nachdem die Welt durch den verstärkten Seehandel zusammenrückte, beginnen solche Vergleiche Sinn zu machen, weil erst dann ein signifikanter Kulturkontakt zwischen Ostasien und Europa hergestellt wurde. Es spielt daher kaum eine Rolle, ob die Chinesen schon Jahrhunderte vor den Europäern technologische Wunderdinge vollbrachten. Denn der Rest der Welt hats gar nicht mitgekriegt. Sobald verschiedene Reiche/Staaten durch Kulturkontakt (bzw. überhaupt Kontakt via Handel, Geographie) zusammenhängen, ist eine solche Pendelbewegung möglich, solange die Reiche nicht miteinander kooperieren. Welches Reich dann die Nase vorne hat, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dies sind, neben den angesprochenen Ressourcen (Rohstoffe, Menschen und Klima): 1) systematischer Fortschritts- und Forscherglaube, 2) Konkurrenz mit anderen Reichen, 3) Arbeitsorganisation. Diese Liste darf gerne ergänzt werden. Den ersten Punkt haben die USA auf überwältigende Weise demonstriert. Den zweiten kann man bspw. gut bei Kriegen beobachten, etwa dem 2.WK, von dem gesagt wird, er habe den Fortschitt von 50 Jahren auf 5 Jahre komprimiert. Und den dritten Punkt sieht man schön in China, wo in den letzten Jahren durch gezielte staatliche Förderung Fortschritte in der Produktion eigener Güter realisiert wurden, für die andere Staaten viel länger brauchen. Bezogen auf Indien (was folgt sind meine Überlegungen, darf gerne widerlegt werden): welche Faktoren sind dort erfüllt? Klimatische Voraussetzungen sind eher ein Hindernis, Rohstoffe sind auch eher rar (bezogen auf die Anzahl Inder). Vorhanden ist der Rohstoff Mensch. Bei über einer Milliarde Einwohner muss der Anteil an talentierten Menschen gewaltig sein. Dieses Potential wird aber zu wenig genutzt, da a) sich die Inder aus kulturellen Gründen zu sehr im Weg stehen (Kastenwesen bei den Hindus, ethnische und religiöse Vielfalt insgesamt), b) der Staat zu dezentral funktioniert und daher zu wenig gezielt den Fortschritt fördert. Jedenfalls sind Industrieprodukte aus Indien nicht grad der Renner auf der Welt, einzig Dienstleistungen (Call-Center) und Tee werden erfolgreich exportiert. Ein dauerhaftes Weltreich schaffte man aber bisher nur mit einer funktionierenden Industrieproduktion; mit Dienstleistungen hat das noch niemand erreicht. Konkurrenz wäre genügend vorhanden. Militärische Fortschritte im stetigen Konflikt mit China und vor allem Pakistan sind das Resultat davon. Wie ist es aber zu erklären, dass China diesbezüglich so viel weiter ist? Bei indischen Projekten hört man häufig von Verzögerungen oder Fehlschlägen (LCA, Arjun). Um noch auf Erichs Frage einzugehen: Auf jeden Fall ist es für uns besser, wenn Indien sich bei seiner Entwicklung Zeit lässt. Das Potential dieses Staates ist aufgrund des vorhandenen Talentes so enorm, dass dort bei gezielter Förderung der Wissenschaft wohl die Gesamtheit der europäischen wissenschaftlichen Leistung in den Schatten gestellt werden kann. Re: Indien - künftige - Ambassador - 04.12.2012 Die Welt war auch früher schon viel Globaler als es die meisten wissen. Die Seidenstrasse ist ein Beispiel, aber es gibt auch Beweise dafür, das es Handelskontakte zwischen Ägypten und Mittelamerikanischen Völkern gab(Samen von Pflanzen, die nur in Mittelamerika vorkommen, wurden in Ägyptischen Gräbern und Ägyptische Hyroglyphen bei Maya-Kultastätten nachgewiesen). Weiter hatte China in Richtung Osten(also Amerika) Kontakte bis mindestens den Osterinseln(die auch von Südamerikanischen Völkern als Handels und Informationsplatz angesteuert wurden, aber vermutlich darüber hinaus.) Ich wäre Vorsichtig, solche Dinge als Theorien abzutun, wenn es praktische und seriöse Beweise dafür gibt. Re: Indien - künftige - hunter1 - 05.12.2012 Die Forschung nach globalen Handelsbeziehungen in der Antike finde ich faszinierend. Es soll auch Kontakte zwischen dem antiken Rom und China gegeben haben. Der Punkt ist aber, dass nicht mal die eine, mal die andere Seite das Zentrum der Welt war und quasi die Welt dominiert hat. Das funktionierte erst, als ein ausreichender Kontakt von geographisch getrennten Räumen hergestellt wurde. China hat das europäische Mittelalter nicht dominiert. Das römische Reich hat China nicht dominiert. Einfach weil die beiden Regionen räumlich zu weit getrennt waren. Durch den Handel allein ist keine Seite in Abhängigkeit zur anderen Seite gestanden. Um die "Pendeltheorie" (ich nenns mal so) zu beweisen, müsste eine solche Abhängigkeit bestanden haben. Und zwar vor allem wirtschaftlich und militärisch, aber auch kulturell (Mit militärischer Abhängigkeit meine ich militärische Überlegenheit, mit welcher die Europäer nach und nach die Welt unterwarfen). Re: Indien - künftige - Exirt - 05.12.2012 Das erste "globale" Reich war wohl das Islamische. Europa, Asien und Afrika da war alles dabei. Re: Indien - künftige - Erich - 05.12.2012 da kann man dann drüber streiten - aber bitte nicht in diesem Thread ... Re: Indien - künftige - Erich - 23.12.2012 unter dem Titel Zitat:Reise nach Neu-Delhiberichtet der SPIÈGEL <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/ruestungsdeal-zwischen-russland-und-indien-bei-staatsbesuch-von-putin-a-874536.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 74536.html</a><!-- m --> heute (am 23.12.2012) u.a.: Zitat: ... RIA NOVOSTI schreibt zum gleichen Thema: <!-- m --><a class="postlink" href="http://de.ria.ru/politics/20121223/265206583.html">http://de.ria.ru/politics/20121223/265206583.html</a><!-- m --> Zitat:Putin reist nach Indien: Energie- und Investitionsfragen stehen auf der Besuchsagenda Re: Indien - künftige - Erich - 24.12.2012 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/indienrussland100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/indienrussland100.html</a><!-- m --> Zitat:Russland verkauft Indien Reaktoren und Waffen Re: Indien - künftige - Schneemann - 23.02.2013 Zitat:Terrorismus<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/ausland/2013-02/indien-anschlag-hyderabad">http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... -hyderabad</a><!-- m --> Schneemann. Re: Indien - künftige - Erich - 19.03.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://hdr.undp.org/en/mediacentre/humandevelopmentreportpresskits/2013report/">http://hdr.undp.org/en/mediacentre/huma ... 013report/</a><!-- m --> Zitat:2013 Human Development Report Press Kit<!-- m --><a class="postlink" href="http://hdr.undp.org/en/media/PR5-RBAPregional-SouthAsia-2013HDR-ENG.pdf">http://hdr.undp.org/en/media/PR5-RBAPre ... DR-ENG.pdf</a><!-- m --> Zitat:South Asia driving force in ‘Rise of the South,’ says 2013 Human Development Report Re: Indien - künftige - Erich - 21.04.2013 Spotlight auf Indien - die Motorrad-Ökonomie <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/ktm-390-duke-so-klein-und-schon-ein-richtiges-motorrad-12149184.html">http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 49184.html</a><!-- m --> Zitat:KTM 390 Duke Re: Indien - künftige - Erich - 28.04.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/ausland/weltspiegel-kalkutta100.html">http://www.tagesschau.de/ausland/weltsp ... ta100.html</a><!-- m --> Zitat:Weltspiegel-Reportage(Video - und heute Abend im Weltspiegel) Re: Indien - künftige - Erich - 30.04.2013 Land Rover gehört ja seit März 2008 zur indischen Tata-Gruppe - deshalb setz ich das mal hierher: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/auto-verkehr/land-rover-rente-mit-67-12166099.html">http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 66099.html</a><!-- m --> Zitat:Land Roverletzteres find ich zum heulen *schluchz*. Die gute alte Kiste wäre auch künftig eines der besten Fahrzeuge für den Geländeeinsatz bzw. Regionen mit eher unterirdischer Infrastruktur (und fürs indische Militär). Also sowohl in Indien selbst wie auch als Exportartikel ein durchaus hochwertiges Fahrzeug. Ich geb's ja zu - eine Weltreise mit Unimog (Kastenaufbau mit Wohnmobil-Ausstattung *träum*) und Land Rover war schon ein Jugendtraum von mir .... Re: Indien - künftige - Erich - 04.05.2013 <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/schwellenlaender-sinkende-rohstoffpreise-entlasten-asien-12171151.html">http://www.faz.net/aktuell/finanzen/dev ... 71151.html</a><!-- m --> Zitat:Schwellenländer |