![]() |
Russland vs. Ukraine - Druckversion +- Forum-Sicherheitspolitik (https://www.forum-sicherheitspolitik.org) +-- Forum: Hintergründe (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=97) +--- Forum: Krisen, Konflikte und Kriege (https://www.forum-sicherheitspolitik.org/forumdisplay.php?fid=99) +--- Thema: Russland vs. Ukraine (/showthread.php?tid=5210) Seiten:
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
57
58
59
60
61
62
63
64
65
66
67
68
69
70
71
72
73
74
75
76
77
78
79
80
81
82
83
84
85
86
87
88
89
90
91
92
93
94
95
96
97
98
99
100
101
102
103
104
105
106
107
108
109
110
111
112
113
114
115
116
117
118
119
120
121
122
123
124
125
126
127
128
129
130
131
132
133
134
135
136
137
138
139
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
160
161
162
163
164
165
166
167
168
169
170
171
172
173
174
175
176
177
178
179
180
181
182
183
184
185
186
187
188
189
190
191
192
193
194
195
196
197
198
199
200
201
202
203
204
205
206
207
208
209
210
211
212
213
214
215
216
217
218
219
220
221
222
223
224
225
226
227
228
229
230
231
232
233
234
235
236
237
238
239
240
241
242
243
244
245
246
247
248
249
250
251
252
253
254
255
256
257
258
259
260
261
262
263
264
265
266
267
268
269
270
271
272
273
274
275
276
277
278
279
280
281
282
283
284
285
286
287
288
289
290
291
292
293
294
295
296
297
298
299
300
301
302
303
304
305
306
307
308
309
310
311
312
313
314
315
316
317
318
319
320
321
322
323
324
325
326
327
328
329
330
331
332
333
334
335
336
337
338
339
340
341
342
343
|
RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 01.03.2023 Zitat:Um diese Problematik aufzubrechen und aus dem was real noch vorhanden ist wieder Angriffsfähige größere Einheiten aufzustellen, bilden die Russen nach dem Vorbild von Wagner jetzt allgemein sogenannte Sturm-Bataillone, welche aus drei Kampfkompanien zusammen gestellt sind:Diese kleineren Sturmeinheiten müssen nicht schlecht sein, auch wenn sie natürlich wieder ein Zeichen einer schlechten Versorgungs- und Materiallage sein können (sozusagen also der Not entspringen), wenn sie entsprechend motiviert und gut geführt sind. Quasi eine Art Neuauflage einer marginal mechanisierten Infiltrations- und Stoßtrupptaktik. Sie bieten weniger Tiefe und Zielfläche, sind aber vermutlich beweglicher und können an Brennpunkten eher für Unruhe beim Gegner bzw. für Einbrüche in die HKL sorgen - ähnlich wie die deutschen Stosstruppen des Ersten Weltkrieges (die ja auch in gewisser Weise einer Materialunterlegenheit und dem Wunsch, die Stellungskriegproblematik aufzubrechen, entsprangen). Was mich aber etwas gewundert hat, ist, dass die Russen tragbare Flammenwerfer in dieser Größenordnung (12 Stück) mit sich herumtragen. Da geht dann doch in Richtung Stosstrupp, wobei ich gar nicht wusste, dass sie solche tragbaren Systeme noch in so großem Umfang herumliegen haben (bzw. auch noch einsetzen). Zitat:Selbst 10 Schwarzarbeiter interessierten die Zollbeamten nicht, sie meinten, sie seien derart überlastet in diesem Bereich, dass alles unter 20 einfach nicht sinnvoll bearbeitbar sei und man deshalb zwingend Schwerpunkte bilden müsse und sich auf die größeren Fische konzentrieren müsse.Ist zwar nun etwas OT, aber das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe gewisse Kontakte zum Zoll nach Heilbronn und kenne auch Leute, die dort arbeiten (wieder mal anekdotische Evidenz). Es gibt vor allem zwei Bereiche, die stark durchgeprüft werden - Baugewerbe und Gastronomie. An dritter Stelle kommt das Handwerk (Schlossereien etwa werden gerne mal kontrolliert). Und wenn man im Asia Imbiss mal zwei Schwarzarbeiter hochnimmt, so war es den Einsatz wert. Aber wie gesagt: Baden-Württemberg. Und wir können ja bekanntlich alles, außer Hochdeutsch. ![]() Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - lime - 01.03.2023 Wagner scheint nun kurz vor Khromove zu stehen. Die ukr. Führung hat sich wohl dazu entschieden Bakmut solange wie möglich zu halten. Ein geordneter Abzug dürfte jetzt sehr schwierig werden. Unklar ist wie viel Truppen für dieser Unterfangen in der Stadt zurückgelassen worden. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 01.03.2023 Schneemann: Zitat:Was mich aber etwas gewundert hat, ist, dass die Russen tragbare Flammenwerfer in dieser Größenordnung (12 Stück) mit sich herumtragen. Da geht dann doch in Richtung Stosstrupp, wobei ich gar nicht wusste, dass sie solche tragbaren Systeme noch in so großem Umfang herumliegen haben (bzw. auch noch einsetzen). Das sind schultergestützte Raketenwerfer, bspw. RPO-Z РПО bedeutet Реактивный пехотный огнемёт, wortwörtlich übersetzt: Reaktiver Flammenwerfer der Infanterie Selbst die RPO-A werden von den Russen oft als Flammenwerfer bezeichnet. Resultiert aus der Entwicklung dieser Waffen, da die ersten Varianten davon wie die RPO-Z reine Brandsätze als Munition hatten. Es gibt sogar dezidierte russische Flammenwerfer-Panzer in der russischen Armee, welche die gleichen Raketenwerfer vom Panzer von einer FWS aus abfeuern können und/oder Gruppen mitführen die diese Waffen haben. http://www.military-today.com/apc/bmo_t.htm Zitat: This heavy armored personnel carrier is armed with remotely controlled 12.7 mm machine gun. A total of 32 shoulder-launcher disposable RPO-A Shmel series flamethrowers are carried inside the vehicle. Diese Panzer sind selten, aber es wurden bisher in der Ukraine auch kaum welche zerstört. Bisher sind nur zwei zerstörte Panzer dieses Typs bekannt, angeblich aber sind alle die es davon gibt dort im Einsatz. Die Panzer haben Abstandsaktive Schutzmaßnahmen, was hier bei MT nicht erwähnt wird und scheinen auch sonst schwierig zu zerstören zu sein. https://mil.in.ua/en/news/russians-lost-a-rare-flamethrower-bro-t-in-eastern-ukraine/ Die ukrainische Variante dieser Raketenwerfer heißt übrigens RPV-16, und ist auch wenig bekannt. RE: Russland vs. Ukraine - Nightwatch - 01.03.2023 (01.03.2023, 14:14)lime schrieb: Wagner scheint nun kurz vor Khromove zu stehen. Die ukr. Führung hat sich wohl dazu entschieden Bakmut solange wie möglich zu halten. Ein geordneter Abzug dürfte jetzt sehr schwierig werden. Unklar ist wie viel Truppen für dieser Unterfangen in der Stadt zurückgelassen worden.Die Entwicklung der letzten Woche dort lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass kein Rückzug geplant ist und eine Einkesselung bewusst in Kauf genommen wird. Sei es um die eingeschlossenen Truppen später zu entsetzen oder um bis zur Zerschlagung weiterhin erhebliche feindliche Kräfte zu binden, die dann bei anstehenden ukrainischen Offensiven Andernortes fehlen würden. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 01.03.2023 Ein Rückzug unter solchen Umständen ist auch eine sehr schwierige Operation die von ihren Ansprüchen und Gefahren her heillos unterschätzt wird. Genau deshalb war es ja vor einige Zeit meine These dazu, dass es besser wäre früher abzuziehen. Jetzt ist es sehr schwierig geworden noch einen solchen geordneten Rückzug auf weiter hinten gelegene Verteidigungslinien sicher und kontrolliert durchzuführen. RE: Russland vs. Ukraine - Nightwatch - 02.03.2023 Es gibt halt ein zu früh un ein zu spät. Forderungen nach einem Abzug waren lange Zeit verfrüht, die Lage hat sich erst in den letzten beiden Wochen insoweit zugespitzt, dass die Gefahr eines Abschneidens der Rückzugswege akkut wurde. Zeit hätte es da genug gegeben, anscheinend konnte man sich aber zu keiner weiteren Entscheidung durchringen als dort um jeden Preis zu halten. Und das wäre zweifellos ein Fehler. RE: Russland vs. Ukraine - Rudi - 02.03.2023 Ein recht interessanter Bericht der NYT über die "Panzerschlacht" bei Wuhledar. Etwas holprig mit Google übersetzt. In einer epischen Panzerschlacht wurde Russland in die Flucht geschlagen und wiederholte frühere Fehler Ein dreiwöchiger Kampf in der Stadt Vuhledar in der Südukraine führte zu dem, was ukrainische Beamte als die bisher größte Panzerschlacht des Krieges und einen herben Rückschlag für die Russen bezeichneten . Von Andrew E. Kramer 1. März 2023 KURACHOWE, Ukraine – Bevor die dreiköpfige ukrainische Besatzung in ihrer schlammbespritzten Kriegsmaschine, einem T-64-Panzer, in die Schlacht fährt, führt sie ein Ritual durch. Der Kommandant, Pvt. Dmytro Hrebenok, rezitiert das Vaterunser. Dann gehen die Männer um den Panzer herum und klopfen auf seine klobige grüne Panzerung. „Wir sagen: ‚Bitte, lasst uns im Kampf nicht im Stich‘“, sagte Sgt. Artyom Knignitsky, der Mechaniker. „‚Bring uns rein und bring uns raus.‘“ Ihr Respekt vor ihrem Panzer ist verständlich. Vielleicht symbolisiert keine Waffe die grausame Gewalt des Krieges mehr als der Kampfpanzer. Panzer haben sich in den letzten Monaten – militärisch und diplomatisch – über dem Konflikt in der Ukraine abgezeichnet, als sich beide Seiten auf Offensiven vorbereiteten. Russland zog Panzerreserven aus Lagern aus der Zeit des Kalten Krieges ab, und die Ukraine drängte westliche Regierungen, amerikanische Abrams und deutsche Leopard-2-Panzer zu liefern. Die ausgeklügelten westlichen Panzer werden in den nächsten Monaten auf dem Schlachtfeld erwartet. Die neue russische Panzerung tauchte früher auf – und wurde bei ihrem ersten großflächigen Einsatz dezimiert. Eine dreiwöchige Schlacht auf einer Ebene in der Nähe der Kohlebergbaustadt Vuhledar in der Südukraine führte zu dem, was ukrainische Beamte als die bisher größte Panzerschlacht des Krieges und einen herben Rückschlag für die Russen bezeichnen. In der ausgedehnten Schlacht schickten beide Seiten Panzer in den Kampf, rumpelten über unbefestigte Straßen und manövrierten um Baumreihen herum, wobei die Russen in Kolonnen vorstießen und die Ukrainer defensiv manövrierten und aus der Ferne oder aus Verstecken feuerten, als russische Kolonnen in ihre eindrangen Sehenswürdigkeiten. Als es vorbei war, hatte Russland es nicht nur versäumt, Vuhledar zu erobern, sondern es hatte auch den gleichen Fehler begangen, der Moskau früher im Krieg Hunderte von Panzern gekostet hatte: Kolonnen in Hinterhalte vorrücken. Auf Minen gesprengt, von Artillerie getroffen oder von Panzerabwehrraketen ausgelöscht, verunreinigen die verkohlten Wracks russischer Panzerfahrzeuge laut Drohnenaufnahmen des ukrainischen Militärs jetzt die Felder rund um Vuhledar. Das ukrainische Militär sagte, Russland habe in der Schlacht mindestens 130 Panzer und gepanzerte Mannschaftstransporter verloren. Diese Zahl konnte nicht unabhängig überprüft werden. Die Ukraine gibt nicht bekannt, wie viele Waffen sie verliert. Wir untersuchten die Straßen, die sie benutzten, versteckten uns dann und warteten“, sagte Sergeant Knignitsky, um aus dem Hinterhalt zu schießen. Mangelndes Fachwissen machte auch den Russen zu schaffen. Viele ihrer elitärsten Einheiten waren von früheren Kämpfen in Trümmern zurückgelassen worden. Ihre Plätze waren gefüllt mit neu eingezogenen Soldaten, die in den Taktiken der Ukraine, Kolonnen aus dem Hinterhalt zu überfallen, ungeschult waren. Als ein Hinweis darauf, dass es Russland an erfahrenen Panzerkommandanten mangelt, sagten ukrainische Soldaten, sie hätten einen Sanitäter gefangen genommen, der zum Bedienen eines Panzers versetzt worden war. Die russische Armee hat sich jahrzehntelang auf die Panzerkriegsführung konzentriert und sie sogar mythologisiert, um an die russischen Siege über die Nazis im Zweiten Weltkrieg zu erinnern. Fabriken im Uralgebirge haben zu Tausenden Panzer produziert. In Vuhledar hatte Russland bis letzte Woche so viele Maschinen verloren, um Panzerangriffe aufrechtzuerhalten, dass es seine Taktik geändert und nur noch auf Infanterieangriffe zurückgegriffen hatte, sagten ukrainische Kommandeure. Das Ausmaß der russischen Niederlage wurde von russischen Militärbloggern unterstrichen, die sich zu einer einflussreichen Pro-Kriegs-Stimme im Land entwickelt haben. Oft kritisch gegenüber dem Militär, haben sie wütende Estriche über das Scheitern wiederholter Panzerangriffe gepostet und Generäle für fehlgeleitete Taktiken mit einer berühmten russischen Waffe verantwortlich gemacht. Grey Zone, ein mit der Wagner-Söldnergruppe verbundener Telegram-Kanal, veröffentlichte am Montag, dass „Angehörige der Toten fast zu Mord und Blutrache gegen den General neigen“, der für die Angriffe in der Nähe von Vuhledar verantwortlich ist. In einem ausführlichen Interview letzte Woche in einem verlassenen Haus in der Nähe der Front beschrieb Lt. Vladislav Bayak, der stellvertretende Kommandeur des 1. mechanisierten Bataillons der 72. Brigade der Ukraine, wie ukrainische Soldaten in der Lage waren, so schwere Verluste in dem zu verursachen, was die Kommandeure als die größten bezeichneten Panzerschlacht des bisherigen Krieges. Hinterhalte sind seit den Anfängen des Krieges die charakteristische Taktik der Ukraine gegen russische Panzerkolonnen. Leutnant Bayak, der von einem Bunker in Vuhledar aus arbeitete, entdeckte die erste Kolonne von etwa 15 Panzern und gepanzerten Mannschaftstransportern, die sich auf einem Videobild einer Drohne näherten. „Wir waren bereit“, sagte er. „Wir wussten, dass so etwas passieren würde. Sie hatten eine Tötungszone weiter entlang einer unbefestigten Straße vorbereitet, auf der die Panzer herunterrumpelten. Der Kommandant brauchte nur einen Befehl über Funk zu geben – „Zum Kampf!“ — Sagte Leutnant Bayak. Panzerabwehrteams, die sich in Baumreihen entlang der Felder versteckten und mit amerikanischen infrarotgelenkten Speeren und ukrainischen lasergelenkten Stugna-P-Raketen bewaffnet waren, trieben ihre Waffen an. Weiter entfernt standen Artilleriebatterien bereit. Die unbefestigte Straße war frei von Minen gelassen worden, während die Felder ringsum mit Minen besät waren, um die Russen zum Vorrücken zu verleiten und gleichzeitig zu verhindern, dass die Panzer umkehrten, sobald die Falle zugeschnappt war. Die Panzerkolonne wird am verwundbarsten, sagte Leutnant Bayak, nachdem die Schießerei beginnt und die Fahrer in Panik geraten und versuchen, umzukehren – indem sie auf den mit Minen beladenen Seitenstreifen der Straße fahren. Gesprengte Fahrzeuge wirken dann als Hindernisse und verlangsamen oder blockieren die Kolonne. An diesem Punkt eröffnet die ukrainische Artillerie das Feuer, sprengt weitere Panzerungen und tötet Soldaten, die aus funktionsunfähigen Maschinen klettern. Es folgt eine Szene aus Chaos und Explosionen, sagte der Leutnant. Russische Kommandeure haben Panzerkolonnen aus Mangel an anderen Optionen gegen die gut befestigten Stellungen der Ukraine nach vorne geschickt, so kostspielig die Taktik auch sein mag, sagte er. Während der etwa dreiwöchigen Panzerschlacht scheiterten wiederholte russische Panzerangriffe. In einem Fall forderten ukrainische Kommandeure einen Angriff von HIMARS-Lenkraketen auf; Sie werden normalerweise auf stationären Zielen wie Munitionsdepots oder Kasernen eingesetzt, haben sich aber auch gegen eine stationäre Panzersäule bewährt. Die Ukrainer feuerten auch mit amerikanischen M777- und französischen Caesar-Haubitzen sowie anderen vom Westen bereitgestellten Waffen wie den Speeren. Die ukrainische Panzerbesatzung, die vor jeder Schlacht betete, gab ihrem Panzer den Spitznamen Wanderer, wegen seiner Wanderbewegungen auf dem Schlachtfeld. Zwischen den Einsätzen blieb es in Bäumen unter einem Tarnnetz versteckt, neben einer Straße, die von vorbeifahrenden Panzern in ein Panorama aus Schlamm aufgewühlt wurde, ungefähr fünf Meilen von der Frontlinie entfernt. Während der Schlacht um Vuhledar wurde dem Kommandanten Private Hrebenok befohlen, drei- oder viermal täglich von dieser Stelle aus in gefährlichen Missionen vorzustoßen. Der Soldat Hrebenok, erst 20 Jahre alt, hatte zu Beginn des Krieges keine formelle Ausbildung im Panzerkampf. Aber in den hektischen ersten Tagen des Krieges wurde er einem Panzer zugeteilt und hat seitdem ununterbrochen in ihnen gekämpft und dabei Tricks aufgegriffen. Das Training bleibt ein Problem. Auch die Ukraine verliert qualifizierte Soldaten und ersetzt sie durch grüne Rekruten. Und viele ukrainische Panzerbesatzungen werden in Ländern wie Deutschland und Großbritannien an westlichen Panzern ausgebildet. „Mein ganzes Wissen habe ich in der Praxis erworben“, sagte er. Die russischen Panzerbesatzungen, sagte er, seien im Gegensatz dazu größtenteils neue Rekruten ohne den Vorteil eines Kampfes, um sie zu rüsten. Bei Hinterhalten versteckt die Besatzung den Panzer in Reichweite einer Straße, auf der russische Panzer oder gepanzerte Mannschaftstransporter fahren könnten. Dann wartet es ruhig. Während sie sitzen und sich auf einen Hinterhalt vorbereiten, müssen sie den Motor warm halten, da ein Neustart zu lange dauern würde. Leerlauf wäre laut. Stattdessen verbrennen sie neben dem Motor eine kleine Petroleumheizung. Einmal, während sie warteten, passierte ein russischer gepanzerter Personentransporter ihr Sichtfeld und sie feuerten, verfehlten sie aber knapp, wobei sie die Maschine beschädigten, aber nicht zerstörten. Beim letzten großen Gefecht vor einer Woche kam in der grauen Morgendämmerung der Befehl, einen Hinterhalt für eine Kolonne von 16 russischen Panzern und gepanzerten Fahrzeugen vorzubereiten, die auf die ukrainischen Linien vorrücken. Die Besatzung sprach ihr Gebet, tätschelte ihren Panzer und fuhr weiter. „Wir haben den Panzer in einer Baumreihe versteckt und auf sie gewartet“, sagte Private Hrebenok. „Es ist immer beängstigend, aber wir müssen sie vernichten.“ In diesem Fall hielten sie etwa drei Meilen vor dem Ort des Hinterhalts an, gerade außerhalb der Reichweite des Gegenfeuers, und schossen in Abstimmung mit einem Drohnenpiloten, der über ein Funkgerät Koordinaten für Ziele anrief, die sie nicht direkt sehen konnten. Die russische Kolonne blieb bei Minen stehen, und, sagte Private Hrebenok, Der Wanderer eröffnete das Feuer. Die russischen Panzerbesatzungen hätten kaum eine Chance, sobald sie in der Todeszone seien, sagte er. „Wir haben eine Menge russischer Ausrüstung zerstört“, sagte er. „Was sie falsch gemacht haben, war, in die Ukraine zu kommen.“ Maria Varenikova trug zur Berichterstattung bei. Andrew E. Kramer ist der Chef des Times-Büros in Kiew. Er war Teil eines Teams, das 2017 den Pulitzer-Preis für Internationale Berichterstattung für eine Serie über Russlands verdeckte Machtprojektion gewann. @AndrewKramerNYT https://www.nytimes.com/2023/03/01/world/europe/ukraine-russia-tanks.html?unlocked_article_code=0yrMq87K5Fi4XEEXd9T3gs8BZ3VHL64VvdxCBxYlLNrbhTqQP7GbGQaAVvtCJNrIF_Yfj6oACVXbtOtJPjpkgSTtmGgSVBAHAnh0r6_rSStBSZ7I_hrkefjOOJS3Yx2Oe-2obyRzuSYi7TODzDYQEANzyvTzUItkI3V9V26BP73MUVnwZ1i3DEu3LTBKD4GeilTWP-9LNbYqOxu4XZej7P_YM6QUckheAFjJu2dZTyb22iZAeYL5Pof1zg3L6wH4Qh5ixYFS72PFhS34EbzrKkQ3Tl6LJQCpsGuqUzjSQEK2iH6OiZV6GjGTxcU_DPkJuJQhij6dNBR-oQZmgVMNvGJOYQ&smid=url-share RE: Russland vs. Ukraine - Rudi - 02.03.2023 Der Macronomist berichtet: "An der russisch-ukrainischen Grenze kommt es in der russischen Siedlung Sushany aktuell zu Kämpfen zwischen ukrainischen Aufklärungstrupps und russischen Grenzsoldaten. Nach russischen Angaben wurden ein Umspannwerk und eine Tankstelle "in die Luft gejagt." Das ist nördl. von Kiew und sieht dann ja nach Angriffen der Ukrainer auf russ. Gebiet aus. Vllt. wollen die Ukrainer die Russen zwingen, in dieses Gebiet Truppen von der Front zu verlegen. RE: Russland vs. Ukraine - Quintus Fabius - 03.03.2023 Westlich trainierte ukrainische Panzergrenadiere: Einsatz von Rauch zur Abdeckung der Bewegung. Deckungsgruppe und flankierende Sturmgruppe. Ablauflinie. Forming Up Point typisch nach britischem Muster. Wird ja so langsam ! Wenn die nun noch sinnvolle Schützenpanzer hätten, statt da ernsthaft einen solchen Angriff mit M113 fahren zu müssen: https://twitter.com/PaulJawin/status/1631189395356131332?t=Icw0DwAOI2ba2__sEG9uYA&s=19 RE: Russland vs. Ukraine - lime - 05.03.2023 Typen gibts... Zitat:„Wir haben die Staatsgrenze Russlands überschritten“, sagt der schwer bewaffnete Mann in die Kamera. Er klopft auf ein Metallschild hinter sich als Beweis, am Eingang einer Sanitätsstation im Dorf Liubechane in der russischen Oblast Brjansk – ein Örtchen wenige Hundert Meter von der ukrainischen Grenze entfernt. Neben ihm hält ein weiterer Kämpfer eine schwarze Flagge mit weißem Schild und Schwert hoch. „Wir kämpfen nicht mit Zivilisten, töten niemanden, der waffenlos ist“, sagt er weiter im Video, das am 2. März 2023 auf dem Messengerdienst Telegram hochgeladen wurde. „Jetzt ist es Zeit für die einfachen Bürger Russlands zu begreifen, dass sie keine Sklaven sind.“ https://www.belltower.news/vorfall-in-brjansk-warum-ist-der-neonazi-denis-kapustin-in-russland-einmarschiert-146943/ RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 06.03.2023 Offenkundig scheinen die russischen Materialengpässe gravierender zu sein als bisher angenommen... Zitat:Materialmangel erhöht den Druckhttps://www.n-tv.de/ticker/London-Russland-setzt-alte-Sowjet-Panzer-in-der-Ukraine-ein-article23963778.html Möglich allerdings auch, dass auf gewissen Umwegen Nachschub herangeholt wird, zumindest gibt es gewisse Hinweise: Zitat:Russian Ship Loaded With Military Equipment Enters Black Seahttps://www.navalnews.com/naval-news/2023/03/russian-ship-loaded-with-military-equipment-enters-black-sea/ Das kann verschiedene Rückschlüsse zulassen: Wird eigenes Gerät aus dem Syrien-Einsatz zurückgeholt (syrisches Gerät dürfte es wohl kaum sein, da Assad selbst nicht sonderlich viel freies Material hat)? Oder aber sind es vielleicht iranische Lieferungen, die in Syrien ankamen und die nun an die Russen weitergereicht werden? Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - Rudi - 06.03.2023 Zwei Berichte aus dem Tagesspiegel mit allen üblichen Vorbehalten: „Es ist ein Zombie-Krieg“: Ein Wagner-Kämpfer schildert, wie er ukrainische Schützengräben attackierte Die Söldner der Privatarmee werden in selbstmörderischen Missionen auf die Stellungen der Ukrainer losgelassen. Und setzen ihnen in Bachmut empfindlich zu. Heute, 15:27 Uhr Sie kriechen durch das Niemandsland an der Front, haben häufig nicht einmal Schutzwesten an – wenn ukrainische Einheiten in direkten Kontakt mit Kämpfern der paramilitärischen Wagner-Gruppe kommen, sind diese entweder schwer verletzt oder weitaus häufiger: bereits tot. Auf die Überlebenschancen der Söldner legt ihr Chef Jewgeni Prigoschin keinen Wert, das geht auch aus den Berichten eines 48-Jährigen hervor, die das „Wall Street Journal“ veröffentlicht hat. Der Tagesspiegel Ukraine-Newsletter Hier informieren sich 50.000 Leserinnen und Leser täglich über alle wichtigen Nachrichten zum Krieg. Der Mann, der im März von den ukrainischen Streitkräften gefangen genommen wurde, saß zuvor wegen Mordes, Raubes und Drogendelikten in einem russischen Gefängnis. Und ist einer der zahlreichen Strafgefangenen, die Wagner von dort aus rekrutiert und in selbstmörderischen Missionen an die Front geschickt hat. In drei Wochen Training habe er bloß eine Fähigkeit erlernt: Wie er im Wald kriecht und sich vorwärtsbewegt. Danach habe er in einem Trupp mit anderen Strafgefangenen den Befehl bekommen, einen ukrainischen Außenposten anzugreifen. „Zwei Maschinengewehre schossen auf uns, Menschen wurden in Stücke gerissen, aber sie sagten uns immer wieder: Kriecht weiter und verschanzt euch. Das war einfach nur dumm“, berichtet der Mann. Wenn man nicht weitermacht und tut, was einem gesagt wird, wird man einfach für null und nichtig erklärt. Wagner-Söldner, der im März von ukrainischen Einheiten festgenommen wurde Von der zwölfköpfigen Angriffstruppe waren am Ende noch vier kampffähig, der Rest tot. Er selbst durfte sich am Morgen danach aufgrund von Verletzungen an seinem Arm zurückziehen. Für andere schwer Verwundete kam ein Rückzug ohne Erlaubnis aber nicht in Frage, erzählt er. „Wenn man nicht weitermacht und tut, was einem gesagt wird, wird man einfach für null und nichtig erklärt“, sagte er. Das ist gleichbedeutend mit einer Exekution. is zu 18 „menschliche Wellen in 24 Stunden“ Sein Bericht reiht sich ein in die brutalen Erzählungen anderer Wagner-Söldner, die auf die ukrainischen Stellungen losgelassen werden, oftmals verglichen mit „menschlichen Wellen“ – und die zu einer besonderen Bedrohung für die ukrainischen Verteidiger wurden. Wir können nicht auf die gleiche Weise reagieren, weil wir nicht so viel Personal haben und empfindlich auf Verluste reagieren. Petro Horbatenko, Bataillonskommandeur der Dritten Sturmbrigade Der ukrainische Oberleutnant Petro Horbatenko, Bataillonskommandeur der Dritten Sturmbrigade, spricht gegenüber dem „Wall Street Journal“ von bis zu 18 menschlichen Wellen, die innerhalb von 24 Stunden einen einzigen Schützengraben an der Bachmut-Front angegriffen haben. „Es ist ein Zombie-Krieg. Sie werfen mit Kanonenfutter nach uns, um maximalen Schaden anzurichten. Wir können natürlich nicht auf die gleiche Weise reagieren, weil wir nicht so viel Personal haben und empfindlich auf Verluste reagieren“, wird Horbatenko zitiert. Bei der Abwehr der Wellen werde zu viel Offensivpotenzial verbraucht, das sie eigentlich für eine Offensive im Frühjahr benötigen, beklagt er. Handbuch aufgetaucht Russische Truppen gleichen Taktik offenbar an Wagner-Gruppe an Wie die Wagner-Taktik genau funktioniert, erklärte jüngst ein Insider einem russischen Investigativ-Medium. „Was auch immer passiert, die Gruppe muss die Schusslinie erreichen“, sagte er. Zuerst werde „Feuerkontakt“ hergestellt, danach würde erste Einheit anfangen, Schutzgräben auszuheben, um sich zu verschanzen. Wer dies übersteht, markiert die Position und gibt sie an die Artillerieeinheiten durch, die mit dem Beschuss der ukrainischen Positionen starten. Das Muster wiederhole sich so oft, bis es einer Einheit gelingt, die Schutzstellungen aufzubauen und zu sichern. Keine Lebensmittelversorgung an der Front Die in den Gräben ausharrenden Einheiten würden allerdings kaum versorgt werden, erzählt wiederum der 48-jährige Gefangene aus dem Wagner-Bataillion. Sie bekämen keine Lebensmittel und müssten in den mit Trümmern gefüllten Gräben nach den Rationen der Toten suchen, um sich zu ernähren. Zudem gebe es Einheiten, die aus Hepatitis-C-Kranken und HIV-Infizierten bestünden. Die Kranken wurden anfangs nicht rekrutiert, aber das änderte sich mit zunehmendem Mangel an Soldaten auf russischer Seite. Die Zahl der toten Wagner-Männer, die er in den neun Tagen vor seiner Gefangennahme sah, ging in die Hunderte, wobei die Zahl der Todesopfer, die der nicht tödlich Verwundeten überstieg, sagte er. „Wir stapelten einfach alle Leichen an einem Ort und ließen sie dort liegen, es gab keine Zeit, sich um sie zu kümmern.“ Wie die USA berichten, sollen bisher mehr als 4000 Wagner-Söldner in der Ukraine gestorben sein – davon etwa 1000 bei den Kämpfen um Bachmut. Rund 10.000 Kämpfer sollen verwundet worden sein. Die ukrainische Regierung spricht von mehreren zehntausend Toten aus den Wagner-Reihen. Bis zu 50.000 Kämpfer soll die Truppe zeitweilig umfasst haben. Was Gefängnisinsassen wie den 48-Jährigen überhaupt dazu brachte, sich von Wagner rekrutieren zu lassen? Ihnen wurde eine Amnestie in Aussicht gestellt, wenn sie sechs Monate lang überlebten. Wer desertiere, sich ergebe oder Drogen nehme, werde hingerichtet, erklärte der Wagner-Chef Prigoschin in Ansprachen an potenzielle Rekruten. Wie lange Prigoschin seine Taktik mit den „menschlichen Wellen“ noch aufrechterhalten kann, ist unklar. Der seit langem schwelende Konflikt zwischen Prigoschin und dem Kreml hatte wohl kürzlich dazu geführt, dass die Rekrutierung in den Gefängnissen gestoppt wurde. (Tsp) https://www.tagesspiegel.de/internationales/es-ist-ein-zombie-krieg-ein-wagner-kampfer-schildert-wie-er-ukrainische-schutzengraben-attackierte-9459608.html „Man muss zu den Waffen greifen“: Jetzt spricht der deutsch-russische Neonazi, der Putin stürzen will Denis Kapustin ging von der Ukraine aus mit einer Gruppe bewaffneter Männer nach Russland und beunruhigte damit den Kreml. Nun hat sich der Rechtsextremist in einem Interview geäußert. Von Tobias Mayer Heute, 15:54 Uhr Die Berichterstattung zum Ukrainekrieg wurde in den vergangenen Tagen um eine absurde Geschichte reicher. Es geht um einen Mann, der in Berichten als Denis Kapustin oder Denis Nikitin bezeichnet wird und der in Moskau geboren, aber in Köln aufgewachsen ist. Kapustin war als führender Kopf in der neonazistischen Hooligan- und Kampfsportszene in Deutschland sowie der Ukraine aktiv. Weiterhin sei er in rechtsextreme Aktivitäten in mehreren europäischen Ländern involviert. Sein Ziel: ein christlich-orthodoxes, zaristisches Russland – allerdings ohne Putin an der Spitze. Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen. Am vergangenen Donnerstag gingen Denis Kapustin und andere schwer bewaffnete Männer von der Ukraine aus nach Russland. In russischen Medien hieß es, die Männer hätten in zwei Dörfern Geiseln genommen und auf Menschen geschossen. Videos auf dem Telegram-Kanal des „Russischen Freiwilligenkorps“ legen nahe, dass es sich um die russischen Orte Liubechane und Sushany in der Region Brjansk nahe der ukrainischen Grenze handelte. Die „Financial Times“ schreibt, dass russische Behörden von zwei toten Zivilisten und einem verletzten Kind gesprochen hätten. Gegenüber der Zeitung sagte Kapustin, es habe in einem der zwei Dörfer eine Schießerei gegeben, von Verletzten wisse er jedoch nichts. Ein Nazi im Kampf gegen Putin Nun mag man einen russischen Rechtsextremen eher auf der Seite der russischen Armee wähnen und nicht im Kampf gegen Putin. Hinsichtlich seiner Motivation, bewaffnet nach Russland zu marschieren, sagte Kapustin der „Financial Times“ jedoch: „In der Hauptsache ging es darum, Russen daran zu erinnern, dass man nicht in Fesseln leben muss, während man den Krieg eines anderen erträgt und mitmacht und den Willen eines anderen befolgt. Man kann und muss zu den Waffen greifen. Wir werden jeden unterstützen, der diese Kreml-Usurpatoren von der Macht entfernen will.“ Erfolgreich war die Gruppe offensichtlich nicht. Nach Informationen der „Financial Times“ dauerte der Vorfall mit Denis Kapustins Männern nur wenige Stunden, bevor sie sich wieder zurückzogen. Dennoch war der Kreml alarmiert. Der „Financial Times“ zufolge habe Putin eine geplante Reise abgesagt und stattdessen seinen Sicherheitsrat einberufen. „Maßnahmen wurden ergriffen, um die Terroristen zu vernichten“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau. Die Aktion von Denis Kapustin spielt der russischen Propaganda in die Hände. Der Krieg in der Ukraine wird von Putin unter anderem damit begründet, die russischstämmigen Menschen vor einem angeblichen Nazi-Regime in Kiew schützen zu wollen. Hatten Kapustin und die anderen Männer bei ihrem Grenzübertritt Hilfe von der ukrainischen Regierung, die die Kämpfer als „russische Partisanen und antifaschistische Milizen“ bezeichnete? Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj behauptete gegenüber „CNN“: „Die Ukraine greift nicht an“. Denis Kapustin behauptet aber, dass die Aktion von ukrainischer Seite genehmigt und mit dem ukrainischen Militär koordiniert worden sei. Andernfalls hätte sie gar nicht stattfinden können. „Wie hätte ich es dort sonst durch die Dunkelheit der Nacht schaffen sollen? Es gibt verminte Brücken, es gibt Kameras, wärmesuchende Drohnen, es gibt versteckte und offene Beobachtungspunkte.“ Wie die „Financial Times“ weiter berichtet, habe Putin seinen Sicherheitsrat am Freitag angewiesen, Sicherheitseinrichtungen besser vor „Terroristen“ zu schützen. Russischer Geheimdienst bekauptet: Ukraine und Kapustin stecken hinter einem Anschlagsversuch Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag berichtet, hat der russische Inlandsgeheimdienst FSB nach eigenen Angaben ein Attentat ukrainischer Kräfte auf einen regierungsnahen Oligarchen vereitelt. Dahinter würde Denis Kapustin im Auftrag ukrainischer Sicherheitskräfte stecken, behauptet der FSB. Die Mordpläne hätten sich gegen Konstantin Malofejew gerichtet, teilte der Geheimdienst am Montag mit. Dem 48-Jährigen gehört unter anderem ein Investmentfonds und ein Fernsehsender, in dem der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine unterstützt wird. Demnach hätten die Attentäter versucht, eine ferngesteuerte selbstgebaute Bombe am Fahrzeug des prominenten Nationalisten zu platzieren. Im TV-Sender Swesda wurde ein Video veröffentlicht, in dem sich ein Mann einem geparkten Auto nähert und unter die Karosserie greift. In einem zweiten Video ist ein Roboter zu sehen, der offenbar ein Objekt unter dem Fahrzeug entfernt. Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. Der FSB erklärte, ukrainische Sicherheitskräfte seien für den Mordversuch verantwortlich. Sie hätten dafür Denis Kapustin engagiert, der in der Ukraine lebt. Gegen Kapustin sei deshalb ein Strafverfahren eröffnet worden. Kapustin leitete eine Anfrage von Reuters für eine Stellungnahme weiter an seine Vorgesetzten im „Russischen Freiwilligenkorps“, das aufseiten der Ukraine kämpft. Kapustins Kommandant erklärte, er habe zunächst nichts zu den aktuellen Vorwürfen zu sagen. Auch ukrainische Sicherheitsstellen nahmen zunächst nicht Stellung. Oligarch Malofejew erklärte über Telegram, es gehe ihm gut, an seinen „patriotischen Positionen“ werde er festhalten. Vergangenes Jahr war die Tochter des prominenten nationalistischen Ideologen Alexander Dugin bei der Explosion einer Bombe an ihrem Fahrzeug in der Nähe von Moskau ums Leben gekommen. Der FSB erklärte, das Vorgehen im aktuellen Fall weise Parallelen zum Tod von Darya Dugina auf. Die Ukraine hatte damals eine Beteiligung an der Tat bestritten. Bereits kurz nach dem Vorfall in den zwei russischen Dörfern stellte Putin in einer Reaktion eine Verbindung zum Tod von Dugina her. (mit Reuters) https://www.tagesspiegel.de/internationales/man-muss-zu-den-waffen-greifen-jetzt-spricht-der-deutsch-russische-neonazi-der-putin-sturzen-will-9460013.html RE: Russland vs. Ukraine - Schneemann - 10.03.2023 Noch eine Nachricht zu dieser Drohnen-Attacke auf eine Air Base in Belarus. Dabei wurde Ende Februar eines der wenigen A-50-Frühwarnflugzeuge der Russen beschädigt - die Maschine wurde danach aber zwecks Reparaturen ausgeflogen, d. h. die Schäden waren an der Struktur selbst wohl eher überschaubar. Dennoch wird der Ausfall der Maschine als kritisch bewertet, da er die Operationen der russischen Luftwaffe vermutlich stark beeinflusst. Zitat:Ukraine Situation Report: Belarus Admits Russian A-50 Radar Jet Damaged In Drone Attack [...]https://www.thedrive.com/the-war-zone/ukraine-situation-report-belarus-admits-russian-a-50-radar-jet-damaged-in-drone-attack Schneemann RE: Russland vs. Ukraine - Nightwatch - 10.03.2023 Reisner mal wieder mit einem Vortrag und einigen etwas spezielleren Einschätzungen und Wertungen: https://www.youtube.com/watch?v=Yz9Vs0FfpPk&t=2628s RE: Russland vs. Ukraine - lime - 11.03.2023 (10.03.2023, 15:25)Nightwatch schrieb: Reisner mal wieder mit einem Vortrag und einigen etwas spezielleren Einschätzungen und Wertungen: Er bleibt als nahezu einziger westlicher ernstzunehmender Experte bei der Behauptung / Einschätzung dass die Verluste an Manpower auf beiden Seiten etwa gleich hoch sind. Die Altbestände der Ukraine an Waffen, Munition und Material wären sozusagen fast komplett abgenutzt. Die ukr. Industriekapazität/Rüstung soll inzwischen nahezu bei Null angekommen sein. Die Stromversorgung basiert angeblich nur noch zu großen Teilen auf Lieferungen aus Europa. Die tausenden russischen Raketen hätten der ukr. kritischen Infrastruktur schwer zugesetzt. Die Ukraine hätte zunehmend Mobilisierungsprobleme während Rußland inzwischen 400.000 Soldaten/Söldner im Kriegsgebiet hat. Die Ukraine bekommt nur soviel geliefert um Rußland weiter zu beschäftigen, aber nicht mehr. usw. Nun stellt sich die Frage wieso Reisner in so vielen Punkten teils massiv von vielen anderen westlichen/ukr. Quellen abweicht. |