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| RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 27.10.2025 Zitat: Man habe mit einer Lobby betriebenen Gießkanne Milliarden ausgeschüttet bei den klassischen Anbietern . Davon macht uns nichts kriegstüchtiger wie der Bedarf zwingend notwendig wäre . Noch mal unterstrichen weil es anscheinend zu kompliziert ist Zitat: Wer alphall31s Positionen hier verfolgt, der weiß, dass die Annahme dahinter ist, dass nichts von der Liste wirklich kommen und auch funktionieren wird Was hat das mit meiner Meinung zu tun wenn ich die Quelle am Anfang der drei Zeilen benenne ? Ich weis es ist Montag , aber drei Zeilen , also bitte . RE: Bundeswehr – quo vadis? - Broensen - 27.10.2025 (27.10.2025, 19:55)alphall31 schrieb: Was hat das mit meiner Meinung zu tun wenn ich die Quelle am Anfang der drei Zeilen benenne ? Ich weis es ist Montag , aber drei Zeilen , also bitte .Du hast diese Quelle ja offensichtlich nicht zitiert, obwohl du anderer Meinung wärst. Und liege ich denn so falsch mit meiner Annahme? Sind es primär andere Gründe, aus denen du dem General a.D. offenbar zustimmst? RE: Bundeswehr – quo vadis? - DeltaR95 - 27.10.2025 (27.10.2025, 20:08)Broensen schrieb: Du hast diese Quelle ja offensichtlich nicht zitiert, obwohl du anderer Meinung wärst. Ich vermute, die Quelle ist dieser Artikel: https://archive.is/cV5Sn Grundsätzlich kann man natürlich die Frage stellen, ob die Bundeswehr die Erkenntnisse aus dem Ukraine-Krieg korrekt in konkretes Handeln übersetzt. RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 27.10.2025 Teilweise stimme ich ihm schon zu und ist die Aussage auch richtig. Es wurde ja auch im Grundgesetz mit festgeschrieben das das Sondervermögen auszugeben ist zur sofortigen ertüchtigung, das hat man nicht grundlos gemacht. Und das wäre auch durchaus möglich gewesen . Andere Länder haben es bewiesen . Wenn putin vor hätte die NATO anzugreifen dann würde er es jetzt machen bis 2028/29 und nicht danach. Danach hat er keine Chance mehr das weis er . Und das weis man auch auf militärischer Seite. Wer glaubt das Russland nicht in der Lage wäre eine weitere Front im Baltikum aufzumachen ist auf dem Holzweg . Die Aussage wurde in einem Podcast gemacht. Der Artikel gibt aber die Aussage noch einmal im großen und Ganzen wieder, geht aber noch tiefer in die Probleme ein. Zitat: Gecktron schrieb: Mit welchen der Systeme werden wir denn in den nächsten 2 Jahren in ein Gefecht gehen können? Hatte die Verschuldung in Höhe von 100 Milliarden nicht einen Zweck zu erfüllen? RE: Bundeswehr – quo vadis? - Gecktron - 27.10.2025 (27.10.2025, 20:43)alphall31 schrieb: Was werden wir denn in den nächsten 2 Jahren in ein Gefecht gehen können? Die Poseidons werden wahrscheinlich in den 2 Jahren einsatzbereit sein. Die Tomahawks und Typhoon Launcher halte ich auch nicht für ausgeschlossen. Von der restlichen Liste halte ich einen Teil der Drohnen, Satelliten und IRIS-T für möglich. Bei den Low-Earth Satelliten gab es ja schon letztens den Handelsblatt Bericht der ebenfalls eine 2 Jahresfrist angab. Bei IRIS-T hat die Produktionsrate ordentlich zugelegt. Es kommt darauf an, wie groß der Produktionsanteil ist der an die Ukraine gehen soll, aber mehr Einheiten für die Bundeswehr sind definitiv möglich. Erste Einheiten sind auch bei den anderen Projekten möglich, aber da hat man ja auch schon aktuelle Produktionen laufen die momentan abgearbeitet werden müssen. Größere Bestellungen haben da aber auch einen positiven Effekt, auch wenn nur bedingt spürbar in der unmittelbaren Zukunft. Davon abgesehen halte ich die Aussage "Wer glaubt das Russland nicht in der Lage wäre [in der nahen Zukunft] eine weitere Front im Baltikum aufzumachen ist auf dem Holzweg ." nicht für haltbar, aber auch das wurde schon oft genug durchgekaut. RE: Bundeswehr – quo vadis? - alphall31 - 27.10.2025 Zitat: Die Poseidons werden wahrscheinlich in den 2 Jahren einsatzbereit sein Dies P8 die wir jetzt bekommen sind schon lange vor dem Sondervermögen beschafft worden . Erst die erste Nachbestellung fiel in die Zeit des sondervermögens Zitat: Davon abgesehen halte ich die Aussage "Wer glaubt das Russland nicht in der Lage wäre [in der nahen Zukunft] eine weitere Front im Baltikum aufzumachen ist auf dem Holzweg ." nicht für haltbar, aber auch das wurde schon oft genug durchgekaut Das hat man vor der Besetzung der Krim auch gedacht . Ein ebensolches Szenario wurde von Carlo Masala in seinem Buch „ Wenn Russland gewinnt." skizziert. Es gibt mehr als nur Krieg und Frieden . RE: Bundeswehr – quo vadis? - Broensen - 28.10.2025 (27.10.2025, 20:43)alphall31 schrieb: Es wurde ja auch im Grundgesetz mit festgeschrieben das das Sondervermögen auszugeben ist zur sofortigen ertüchtigung, das hat man nicht grundlos gemacht.Die Formulierung im GG ist das Ergebnis politischer Verhandlungen und sollte der Opposition eine Grundlage liefern, um die Regierung für alles folgende kritisieren zu können. Denn eins war von Anfang an klar: Zitat:Hatte die Verschuldung in Höhe von 100 Milliarden nicht einen Zweck zu erfüllen?Ja, sie sollte unsere Verteidigungsausgaben in die Richtung von 2% BIP bringen und damit Handlungswillen suggerieren, ohne dass die Ampel über den mit einer ernsthaften "Zeitenwende" verbundenen Streit zerbricht oder ihren Wählern zu viel abverlangen muss. Alles andere war dem politischen Schlagabtausch geschuldet. Es ging nie um eine kurzfristige Ertüchtigung der BW, sondern maximal darum, überhaupt mal die fortschreitende Demilitarisierung zu beenden. RE: Bundeswehr – quo vadis? - muck - 28.10.2025 (27.10.2025, 21:20)alphall31 schrieb: Es gibt mehr als nur Krieg und Frieden.Erstens das, aber man muss auch mal von der Vorstellung wegkommen, dass der mögliche Gegner immer nur rational handelt. Eine Regierung wie die russische ist durchaus dazu fähig, in völliger Verkennung ihrer militärischen Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen, die uns unsinnig erscheinen. RE: Bundeswehr – quo vadis? - Nightwatch - 28.10.2025 muck schrieb:Erstens das, aber man muss auch mal von der Vorstellung wegkommen, dass der mögliche Gegner immer nur rational handelt. Eine Regierung wie die russische ist durchaus dazu fähig, in völliger Verkennung ihrer militärischen Möglichkeiten Entscheidungen zu treffen, die uns unsinnig erscheinen.Es reicht wenn ein Akteur den Krieg als Fortsetzung der Politik begreift und insofern keinen militärischen sondern politischen Sieg anstrebt. Ein russischer Angriff auf das Baltikum hätte nicht den Zweck das Baltikum zu überrennen und die Front bis an die Weichsel zu schieben. Putin ist nicht soweit entrückt, dass er das nach drei Jahren Ukraine noch so erwarten würde. Vielmehr würde er angreifen (und nötigenfalls nuklear eskalieren) wenn er erwartet, dass die Fliehkräfte innerhalb EU und Nato so groß sind, dass die Allianzen nicht zu einer geschlossenen Verteidigung des Bündnisgebietes in der Lage sind und infolgedessen darüber zerbrechen. Ob Putin dieses Wagnis eingeht lässt sich nicht abschätzen. Broensen schrieb:Ja, sie sollte unsere Verteidigungsausgaben in die Richtung von 2% BIP bringen und damit Handlungswillen suggerieren, ohne dass die Ampel über den mit einer ernsthaften "Zeitenwende" verbundenen Streit zerbricht oder ihren Wählern zu viel abverlangen muss. Alles andere war dem politischen Schlagabtausch geschuldet.Ich glaube ja eher, dass "Zeitenwende" und Sondervermögen vor allem daher rühren, dass Scholz und der Regierung kollektiv kurz die Düse gegangen ist als man ihnen am 24.02.22 erklärt hat, der Russe stünde in einer Woche in Kiew und danach sprungbereit an der neuen Ostfront. Die Panik war dann aber dank dem ukrainischen Widerstand so schnell verflogen wie sie gekommen war und Christine Lambrecht durfte bis Januar 2023 (!) den Stillstand verwalten. RE: Bundeswehr – quo vadis? - muck - 28.10.2025 (28.10.2025, 07:49)Nightwatch schrieb: Ich glaube ja eher, dass "Zeitenwende" und Sondervermögen vor allem daher rühren, dass Scholz und der Regierung kollektiv kurz die Düse gegangen ist als man ihnen am 24.02.22 erklärt hat, der Russe stünde in einer Woche in Kiew und danach sprungbereit an der neuen Ostfront.Möglich, aber ich denke, dass das Sondervermögen vor allem den Grünen und der öffentlichen Meinung zu verdanken ist. Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat Olaf Scholz verschiedentlich als einen Opportunisten reinsten Wassers dargestellt, der nur auf die Umfragen schiele, unterbrochen von Phasen geradezu autistischer Abkapselung und Überschätzung der eigenen Brillanz. Sie wird gewusst haben, wovon sie sprach, hatte sie doch zwei Jahre lang versucht, Scholz vom Gegenteil zu überzeugen. Die gewaltige Empörung in Europa, die nach den berüchtigten 5.000 Helmen über Berlin hereinbrach, und die leidenschaftlichen Plädoyers mancher grüner Spitzenpolitiker und gesellschaftlicher Akteure dürften ihm und der SPD beigebracht haben, dass man diese Krise nicht aussitzen kann, und etwas tun muss. Aber was? Die Idee dazu kam nicht mal von irgendjemandem in der Koalition. Der scheidende Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels, Friedrich Merz und einige andere Unionspolitiker der zweiten Reihe, Wissenschaftler und Industrie-Bosse forderten in einer Petition 2019 eine Aufrüstung der Bundeswehr mit einer Einmalspritze sowie ein mehrjähriges Finanzrahmengesetz. Daran hat man sich in Berlin seinerzeit bedient. RE: Bundeswehr – quo vadis? - FJ730 - 28.10.2025 Puma, Skyranger etc.: Bericht über weitere Beschaffungspläne https://share.google/M1FUA3WglXcjI8s63 Na mal schauen was davon alles kommt. RE: Bundeswehr – quo vadis? - muck - 30.10.2025 Der 'Hardthöhenkurier' hat etwas zum Marineworkshop der Deutschen Wehrtechnischen Gesellschaft. (Quelle) Ein bisschen Selbsterkenntnis der beteiligten Offiziere ("viele wollen steuern, wenige wollen rudern"), wenig Neues für uns hier, die wir die Entwicklungen genau verfolgen … bis auf in einem Punkt: Die Rolle der Industrie. Da scheint die Marine mittlerweile wirklich sauer zu werden. Auszüge: Zitat:So befasse sich das Marinearsenal neben Erprobungskampagnen für unbemannte Über- und Unterwasserfahrzeuge etwa auch mit Hafenschutzkonzepten. Jedoch sei die Zeitenwende auf ziviler Seite noch nicht bei jedem angekommen. „Je größer der Vertragspartner, desto schlimmer die Performance“, fasste Menning kurz und bündig zusammen: „Je kleiner, desto gut“. Zitat:Vizeadmiral Carsten Stawitzki […] fügte mit Blick auf manchen Industriepartner hinzu, dass ihm das Verständnis fehle, wenn für ein Schiff mit 100 Meter Länge lediglich fünf Mann für das Verlegen von Kabeln beschäftigt würden – insbesondere, wenn man das Unternehmen auch aus wirtschaftspolitischen Gründen beauftragt habe.  Wow. "Nationale Schlüsselindustrie", wie? Deutschland ist eine Landmacht, keine Seemacht, selbst der zwote Wilhelm konnte seine Flottenträume nur mit Mühe verfolgen. Vielleicht sollten wir den deutschen Schiffbau mal knallhart der internationalen Konkurrenz aussetzen, und uns stattdessen auf unsere Stärken besinnen: Landtechnik. |