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- kurosh - 21.12.2004

@Azrail

Nenn mir eine moderne (damit meine ich keine antiken oder mittelalterlichen Weltmächte) Weltmacht , die "menschlicher" war als die USA??
Staaten vertreten nach außen hin eine INTERESSEN-gerichtete Politik.
Und auch ich finde es traurig , dass die USA ihre Interessen mit Gewalt durchsetzt und somit für den Tod zehntausender Menschen oder gar hunderttausender Menschen verantwortlich ist.
Ich war deswegen auch für Kerry .
Denkst du ich bin froh darüber über die von den USA durchgeführten Operationen in Bezug auf ihre Interessen??

NEIN , denn mein Land war selbst vom US-Imperialismus betroffen.

Und nun zum Irak:

Habt ihr schon Infos , ob Islamisten bei den Wahlen zugelassen sind , oder nur pro-amerikanische Kräfte??


- Azrail - 21.12.2004

Also islamischen Parteien soll es geben die auch gleich gegen die Wahlen protestierten da ihre Klientel nicht wählen können.
Naja was die USA angeht ist die genauso grausam gewesen wie andere auch alleine in Vietnam starben durch ihre Dummheit 2Mio Vietnamesen und die zwei Atombomben haben auch die Amis abgeworfen also die USA ist genauso aggressiv wie andere auch nur sollte man das nicht von den USA erwarten da es ja eine Demokratie ist.Der einzige Unterschied ist das man das offiziell nicht billigt aber man es trotzdem macht.Ich könnte hier ne Menge aufzählen welche Länder okkupiert geputscht oder durch Despoten ersetzt wurde nur um amerikanischen Interessen gerecht zu werden.


- CommanderR. - 22.12.2004

@Kurosh
Denke das meine Ausführungen und Kommentare durchaus objektiv sind, da ich versuche die Lage zu durchleuchten, nur finde ich leider trotz großer Taschenlampe und Lupe kaum etwas, eher garnichts, wofür ich die derzeitige amerikanische Regierung sowie deren Irakmarionette loben könnte, vor allem da sie mit immer neuen beinahe euphorisch-optimistischen Visionen von blühenden Landschaften, Freiheit und Demokratie im Irak derart weltfremd und fern der Realität zu sein scheinen das es langsam schon unheimlich wird, weniger erkennt wohl nur noch ein Blinder in der Dunkelheit.
Die USA eine Demokratie?, seit dem Jahr 2000 in groben Zügen vieleicht nocht und befindet sich heute näher am russichen Demokratieverständnis als am europäischen, dank Neighbourwatch, "Anti-Terrorgesetze" und Abgleiten des Landes in Richtung Kreationismus, Religionsfanatismus sowie Verfolgungswahn. Die einzige wahre und volle Demokratie gibt es im Moment weltweit nur noch in Europa.
Auch im Irak gibt es natürlich neben Schwarz und Weiss jede Menge Hellgrau bis Dunkelgrau, Terroristen die sich vor Zivilisten in die Luft sprengen sind ebenso Verbrecher wie diejenigen die wehrlose und unbewaffnete Verwundete abknallen wie reudige Hunde, nur muß man sich stets vor Augen halten wer an den derzeitigen Zuständen im Irak hauptsächlich schuld ist, und wer dafür sorgt das die Lage nicht besser wird, eher im gegenteil, ganz abgesehen von deutlich dreistelligen Milliarden an Kriegskosten, Milliardenschäden des Landes und der Infrastruktur sowie Hunderttausender Toter, Kriegskrüppel, Waisen und Verwundeter und Bush samt Konsorten macht dennoch nicht die geringsten Anstalten auch nur annähernd etwas an diesem unheilvollem, illusionärem und verblendetem Kurs zu ändern und eben ganz objektiv gesehen ist der Irakfeldzug heute schon unter dem Strich betrachtet ein totales menschliches, aussenpolitisches und finanzielles Desaster und Fiasko und täglich kommen neue Kosten und Verluste hinzu.
Andere Länder oder beinahe Großmächte setzen ebenso ihre Interessen weltweit durch oder versuchen zumindest dieses, kann mich aber nicht erinnern das darunter abgesehen von den USA auch nur annähern ein Land dabei ist das seit dem WWII für mehrere Millionen Tote und Verwundete verantwortlich ist, obwohl es von keinem Land bedroht oder attackiert wurde sowie im dreistelligem Bereich an Umstürzen, Invasionen, Putschversuchen, Kriegen, Geheimoperationen, Morden, Diktaturunterstützungen oder deren Insallierung und sonstigen Interventionen oder aggressionen gegen andere Länder aktiv beteiligt war, wahrlich kein Ruhmesblatt und einsamer Rekord und dank der jetzigen Regierung bleibt weiterhin ein eher sorgenvoller Blick in die Zukunft.:misstrauisch:


- Kin-Luu - 22.12.2004

Zitat:Die einzige wahre und volle Demokratie gibt es im Moment weltweit nur noch in Europa.
Darf ich lachen? Ich behaupte, es gibt auf der ganzen Welt keine richtige Demokratie, nur Länder die nahe dran sind. Die Schweiz hat es fast geschafft, aber nur fast.

Was den Irak betrifft, ich gehe davon aus, das den Amerikanern gar nichts anderes übrigbleibt als eine islamische Republik Irak zu akzeptieren, sonst haben sie wirklich Ärger am Hals. Und davon haben sie eigentlich schon mehr als genug.

Interresanter ist, was die Kurden im Norden machen, wenn man sie in eine islamische Republik pressen will. Dann gibt es nochmal einen offenen Krieg im Irak, glaube ich.


- CommanderR. - 22.12.2004

@Kin-Luu
Klar darf man hier lachen, auch wenn es zu diesem Thema eher wenig Anlass dazu gibt.
100% Demokratie gibt es wohl nur in "Utopia", aber noch am nächsten dran sind die Europäer und dahinter mit Abstand kommt erstmal garnichts. Ach übrigens, wusste garnicht das die Schweiz nicht in Europa ist
:laugh: unter den europäischen Staaten sehe ich die Schweiz in Punkto Demokratie ohnehin an der Spitze und somit natürlich auch weltweit.

Die Amerikaner haben im Irak Geister gerufen die sie nicht mehr los werden, den sie werden alles versuchen um einen islamischen Staat nach Iranischem Mußter zu verhindern, diesen würde es aber geben sollte es wirklich freie und demokratische Wahlen im ganzen Land geben. Was aber dem Land und der ganzen Region blüht sollte man weiterhin gegen volkes Wille vorgehen oder an der Wahl "drehen" oder gar versuchen eine US treue Marionette zu installieren dürfte klar und vor allem unheilvoll sein, falls ohnehin vor allem dank der Separationsbestrebungen der Kurden im Norden nicht bald ein Bürgerkrieg droht.


- Shahab3 - 22.12.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,334012,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 12,00.html</a><!-- m -->

Zitat:NEUE VORWÜRFE GEGEN US-SOLDATEN

"Erschießt ihn, wenn er nach der Waffe greift!"

Aus internen Dokumenten der US-Streitkräfte gehen neue Misshandlungen von Irakern durch amerikanische Soldaten hervor. Es gibt demnach weitere Fälle in denen Häftlinge unter verdächtigen Umständen ums Leben kamen.

Washington - Die Militärakten liegen der US-Bürgerrechtsvereinigung ACLU vor. In einem Fall seien Iraker bei der Durchsuchung ihrer Wohnung bestohlen worden. Den Dokumenten zufolge ermitteln die US-Streitkräfte unter anderem im Fall eines Unteroffiziers, der einem Gefangenen eine Schusswaffe geben wollte, um so einen Vorwand zu erlangen, diesen zu töten. Der Unteroffizier soll seinen Soldaten gesagt haben: "Erschießt ihn, wenn er nach der Waffe greift!" Der Gefangene, ein irakischer Museumsaufseher, weigerte sich jedoch, die Waffe zu nehmen. Der Unteroffizier, dessen Name in den Dokumenten geschwärzt wurde, wies die Vorwürfe zurück.

In einem anderen Fall vom September 2003 drohte ein Soldat irakischen Gefangenen mit ihrer Erschießung. Die Militärermittler werteten dies als möglichen Verstoß gegen das Kriegsrecht. Der Soldat gab an, er habe im Fernsehen gesehen, wie Polizisten bei Vernehmungen mit Häftlingen umgingen.
...



- Snakeshit - 24.12.2004

Zitat:24. Dezember 2004


WEIHNACHTSÜBERRASCHUNG

Rumsfeld besucht verletzte Soldaten in Mossul

Der zunehmend in der Kritik stehende Pentagon-Chef Donald Rumsfeld will wenigstens zu Weihnachten einen guten Eindruck machen: Rumsfeld ist überraschend in der nordirakischen Stadt Mossul eingetroffen. Dort besuchte er Soldaten, die bei dem verheerenden Anschlag vor wenigen Tagen verletzt worden waren.



REUTERS
Rumsfeld am Krankenbett eines verletzten US-Soldaten
Mossul - Bei dem Anschlag auf einen US-Militärstützpunkt waren 22 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen US-Soldaten. "Ich bin Ihnen allen zutiefst dankbar", sagte Rumsfeld vor mehr als hundert Soldaten. "In zehn, zwanzig oder dreißig Jahren werden Sie zurückblicken und wissen, dass Sie Teil von etwas sehr Wichtigem waren. Ich habe Respekt vor Ihnen und wünsche Ihnen Frohe Weihnachten." Rumsfeld sprach in einem Palast des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein. Das Gebäude ist heute Teil des US-Militärstützpunktes in Mossul.

Rumsfeld sagte, die Lage im Irak sei derzeit schwierig. Er verglich die Situation mit Afghanistan kurz nach dem Sturz der radikal-islamischen Taliban und sagte, auch der Irak habe das Potenzial, Fortschritte zu machen. "Ich habe keine Zweifel, dass das zu erreichen ist", sagte der Minister.

Nach der Landung hatte Rumsfeld Personal und Patienten in dem Militärkrankenhaus besucht, in dem die Opfer des Anschlages untergebracht sind. Bei dem Bombenanschlag waren am Dienstag unter anderem 14 Soldaten und vier Zivilisten aus den USA. Das US-Militär vermutet, dass sich ein Attentäter in irakischer Uniform mit Sprengstoff am Leib in die Luft gesprengt hat.

Zu Vermutungen, Rebellen in Falludscha seien den US-Soldaten entkommen und hielten sich nun in der Region um Mossul auf, sagte Rumsfeld: "Ich habe keinen Moment lang den Zweifel, dass einige von diesen Leuten aus Falludscha nach Mossul gekommen sind."

Auf dem weiteren Programm des Verteidigungsministers stand ein Frühstück mit Soldaten in Mossul und eine Unterrichtung über die Sicherheitslage durch die US-Kommandeure.

Rumsfeld betonte, seine Reise in den Irak sei seit längerem geplant gewesen und aus Sicherheitsgründen geheim gehalten worden. Dass die Wahl auf Mossul gefallen sei, habe nichts mit dem Anschlag auf den Militärstützpunkt zu tun.

Rumsfeld sieht sich im eigenen Land Rücktrittsforderungen seitens der oppositionellen Demokraten ausgesetzt, und auch einige Republikaner sind mit seiner Arbeit nicht zufrieden. Kritik zog er unter anderem deshalb auf sich, weil er unsensibel erschien, als einige Soldaten ihm berichteten, sie hätten Schrottteile benutzen müssen, um ihre Fahrzeuge zu panzern. Auch dass er Briefe an die Familien gefallener Soldaten nicht eigenhändig unterschrieben hat, sondern sein Schriftzug aufgedruckt wurde, erregte Missfallen.
Quelle:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,334416,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 16,00.html</a><!-- m -->


- ThomasWach - 24.12.2004

@ CommanderR
Ich habe mich schon mehrfach - glaube mich zumindest zu erinnern - an dieser Sichtweise von dir etwas gestoßen.
Denn es ist pure tendenziell einseitige Kritik an den Aktionen der Amerikaner. Diese Sichtweise ist durchaus legitim, doch erschöpft sie sich mal irgendwann und man sollte auch anderen Faktoren Rechnung tragen.
Die USA war während des Kalten Krieges das Schutzschild des Westens gegen den Kommunismus und daher waren fast alle Maßnahmen einzig und allein zweckrational auf die Verhinderung der weiteren Ausbreitung des KOmmunismus ausgerichtet.
Und dabei waren eben Faktoren wie Menschlichkeit ( gibt es sowas denn überhaupt??? wenn ja, dann mit der flaschen Konnotation, denn menschlich heißt an sich ja mordend tötend seine egnene Interessen nachgehen) und auch Moral absolute zweite Wahl. Denn alles war einzig und allein auf den Kampf gegen den Kommunismus und die Sicherheit des westlichen Speckgürtels ausgerichtet. Und davon hat auch Europa massiv profitiert. Denn die Europäer haben die Amerikaner machen lassen und ließen nur allzu gerne die Amerikaner ihre Hände schmutzig machen ( beispiel: vietnam, chile...etc.) .
Doch war gerade zu Anfang des Kalten krieges der Kommunismus unter Stalin sehr expansiv und die "feindliche Übenahme" Osteuropas war doch ein sehr warnendes Beispiel dafür, dass "Mütterchen Rußland" ganz und gar nicht freundlich und gutmütterlich war.
Daher kan man eigentlich nicht von dem fehlen einer Bedrohung sprechen. Sie war real da und lange zeit konventionell stärker als die NATO. Daher auch die starke Bemühung alles in der Macht stehende zu tun, um die "Freiheit" zu schützen durch die USA.
Und dabei war die USA bis auf den großen Fehler Vietnam garantiert nicht schlimer als die Sowjetunion in der Ausübung ihrer Macht oder gar wie andere hegemone.
Denn die USA legten eindeutig mehr Rücksicht auf andere Staaten als die USA oder wie es andere vorher taten.
Von daher ist die absolute Verurteilung der USA sehr fadenscheinig.
Auch bemühte sie sich immer um wirtschaftliche Verbesserungen ( marshall-Plan, Investitionen in vielen Staaten). Die UdSSR machte sich eher daran die anderen Staaten auszusaugen wirtschaftlich und für sich ganz und gar zu vereinnehmen ( RGW).
Von daher :
Wie schon oft gesagt, die USA ,achen oft viele fehler, da sie viel mehr glauben und wollen als dass sie wissen und realistisch einschätzen, aber nun vollkommen verurteilen kan man sie nicht.
Auch zum Thema Irak:

Auch hier kann und muss man gesplatener Meinung sein:
Saddam war ein inzwischen hochgradig inkompetenter Tyrann. Seine größenwahnsinnige Politik hatte den einstmals reichen Irak , der zudem auch recht laizistisch war in einigen Bevölkerungsruppen, in die internationale isolierung und den bankrott getrieben. Auch haben durch ihn schon in den 90ger Jahren die Islamisten mehr Fuß gefaßt im Irak.
Zum einen, da er sich in den 90ger mehr und mehr auch selbst als Moslem präsentierte. Er versuchte dadurch wieder mehr Kredit in der einfachen Bevölkerung zu erhalten und machte dadurch den eher gescholtenen Islam in der einstigen sozialistisch geprägten Diktatur wieder deutlich hoffähiger ( gerade in der Öffebtlichkeit). ZUm anderen wurden dadurch vermehrt islamisten angelockt, die so eher Spielraum erhielten. Zudem war Saddam bei ihnen verfaßt, doch nun hatten sie wieder mehr Spielraum im Irak.
Weiterhin war Saddam ein grausamer Schlächter, für den ein Menschenleben absolut nichts zählte.
Von daher:
Wäre das Saddam-Regime von sich aus kollabiert ohne amerik. Intervention, so hätten sich dieselben bürgerkriegsähnlichen Zustände abgespielt wie heute im Irak. Vermutlich sogar noch schlimer, da mit den amerik. Truppen sowohl eine gewisse Stabiliserung da ist (Ordnungsmacht), als auch die amerik. Truppen so was darstellen wie ein Krisallisationspunkt für den Hass der Iraker.. geht etwas nicht gut, sind sofort die Ameriknaer schuld ( obwohl es eben an den terroristen liegt.. diese sündenbockfunktion der amerikaner ist auch wichtig und verhindert dass sich die einzelnen gruppen im irak gegenseitig an dne kragen gehen)
Von daher egal wan udn egal wie, der Irak mußte explodieren. Denn nach so langer zeit und so vielen angestauten Aggressionen bei den diversen Ethnien mußte es zwangsläufig zu gewalt kommen.
man nehme nur die beispiele Sowjetunion und besonders Jugoslawien.
Auch dort wurden diverse etnisch-religiöse Gruppen durch Druck in einem Staatswesen zusammengehalten, wobei der Druck und ide Gewalt beim Irak sicher ihres gelichen sucht unter Saddam. Und man bedenke, wie dort die Pulverfäßer hochgegangen sind.
Daher ist es doch etwas sehr unfair, wenn man nun ales jetzt den Amerikanern in die Schuhe schiebt.
natürlich, sie haben Fehle rgemacht, sie waren nicht vorbereitet, hatten keine echte Ahnung vom land und grotesk-naive Vorstellungen. Sie sind auch absichtlich und wider besseren Wissens vile in den Treibsand des iraks gegangen. Doch diese Situation war so oder so hochexplosiv bzw- wäre es gewesen. Und ein weiterhin herrschender saddam, der seine leute abschlachtet und foltert, ist auf lange sicht auch keine befriedigende Lösung.
Und wenn man bedenkt, was so an Zahlen rumgesitern an Oüfern, so kommt man leicht bei saddam auf 0,5 - 1 Million. Je nachdem wie man rechnet und wenn man einrechnet. Oder sogar mehr.
Von daher muss man vom Irak als von einem Pulverfaß reden, dass so oder so zur Explosion gekommen wäre.
Und nicht nur ales den Amerikanern anlasten. Sie haben wohl die ganzen sachen in die wege geleitet, doch passiert wären so oder so leid und Tote ( also wenn saddam weiterregiert hätte, und dann weitergefoltert hätte und später man selbst versucht hätte aus der bevölkerung heraus ihn zu berseitigen mit folgendem bürgerkrieg).


- Kin-Luu - 24.12.2004

Stellt sich die Frage, ob der Zweck immer die Mittel heiligt.

Ich habe da meine Zweifel.


- ThomasWach - 24.12.2004

Schön und gut, nur was machst du bitte schön mit dem zweck dann, wenn man kein mittel dazu hat??
Einfach da sitzen und nichts tun??
das hat garantiert ebenso negative und schlimme Folgen.

Und daher auf den irrk bezogen:
Saddam weiter morden lassen und darauf warten, dass der irak selbst kollabiert und dort ein Bürgerkrieg ausbricht.....

man muss eben (zu) oft im leben zwischen Satan und Teufel wählen... und egal was man macht, man kommt entweder in den regen oder in die traufe.

daher, weil ja Weihnachten ist und ich irgendwie was für weisheiten heute übrig habe, noch diese dazu:

Egal, wie man es macht und egal was man macht, es ist immer irgendwie flasch!


- Erich - 25.12.2004

@Thomas: wenn wir schon über Weihnachten reden:
es gibt einen schönen Satz:
Zitat:An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen
- und die Früchte im Irak deuten auf eine fürchterliche Ernte hin:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3911438_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html">http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... AB,00.html</a><!-- m -->
Zitat:Rückkehr in eine Geisterstadt

"Hier können nicht einmal Tiere leben"
In der weitgehend zerstörten irakischen Stadt Falludscha haben Einwohner erstmals seit der US-Großoffensive Anfang November Gelegenheit gehabt, nach ihrem Hab und Gut zu sehen. Die irakische Übergangsregierung erlaubte rund 2000 Menschen, nach ihrem Hab und Gut zu sehen. Doch wegen anhaltender Gefechte zwischen US-Soldaten und Rebellen in mehreren Stadtbezirken entschied sich jedoch kaum einer der Rückkehrer zu bleiben.

Denn die Stadt gleicht einer Geisterstadt, denn der größte Teil Falludschas ist zerstört. Vor der US-Offensive im November waren mehr als 200.000 Menschen aus der Stadt geflohen. Viele Gebäude sowie Strom- und Telefonverbindungen wurden bei den erbitterten Gefechten zwischen US-Soldaten und Rebellen zerstört. Bei den Kämpfen starben nach US-Militärangaben zwischen 1200 und 1600 Aufständische.

"Es lohnt sich nicht zu bleiben"
....
Stand: 24.12.2004 23:51 Uhr



- Kin-Luu - 25.12.2004

Nun Hr. Wach, ich stimme sicher mit ihnen überein, dass das Regime um Saddam sicher alles andere als akzeptabel war. Aber ich habe das Gefühl, das man sich nun ein viel gefährlicheres und bedrohlicheres Ungetüm geschaffen hat. Die Aktion ist so in die Hose gegangen, wie es dem Worst-Case entsprechen würde, falls die Herren im Pentagon soetwas überhaupt erstellt haben. Ich weiss nicht, ob es nun noch reperabel ist, aber ich habe meine Zweifel. Der Krieg war einfach idiotisch durchgeführt, viel zu offensichtlich verlogen und viel zu aggresiv vorgetragen. Das Irakische Volk fühlt sich zurecht angegriffen und nicht befreit. Und das ist der springende Punkt.

Und es gibt viele Beispiele, die dem ähneln. Die USA haben zwar oft hehre Ziele gehabt, sich aber immer sehr stümperhaft angestellt und eigentlich fast immer die Situation verschlimmert.


- Azrail - 25.12.2004

und frohe weihnachten,
Also Thomas alles ist spekulativ es gab keinen wichtigen Grund den Irak anzugreifen aber durch die Habgier einiger weniger haben sie ein Schlachtfeld geschaffen was ideal für die Mudjahedeen ist die nun wie einst aus den Bergen in Afghanistan die Russen nun die Amis in den Städten Iraks angreifen.
Bitte komm mir nicht mit Saddam das er ein böser Mann sei und morden ließ,der Mann hat 20 Jahre gemordet und da haben die Amis nix gemacht aber jetzt oder wie hrhrhr.

Hier mal ein Propagandafilm des irakischen Widerstandes
ACHTUNG, EXTREMER INHALT: IN DIESEM VIDEO WIRD EIN MUMIFIZIERTER KÖRPER EINES MENSCHEN IN NAHAUFNAHME GEZEIGT! WER EINEN SOLCHEN ANBLICK NICHT ERTRAGEN KANN, SOLLTE SICH DIESES VIDEO NICHT ANSEHEN.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.informationclearinghouse.info/article7468.htm">http://www.informationclearinghouse.inf ... le7468.htm</a><!-- m -->
Hier zwei Videos einer aus Falludscha Konvoiüberfall bei Nacht
und das zweite aus Ramadi Selbsmordattentäter der per Auto einen Schütenpanzer in die Luft jagt.
ACHTUNG, EXTREMER INHALT: IN DEM ZWEITEN AUF DIESER SEITE GEZEIGTEN VIDEO IST DIE LEICHE EINES US-SOLDATEN IN NAHAUFNAHME ZU SEHEN! WER DEN ANBLICK VON BLUT UND/ODER TOTEN NICHT ERTRAGEN KANN, SOLLTE SICH DIESES VIDEO NICHT ANSEHEN.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://islamonline.net/English/News/2004-11/10/article04.shtml">http://islamonline.net/English/News/200 ... le04.shtml</a><!-- m -->

Für die Warnungen die ich leider versäumt habe zu setzten danke ich dem betreffenden und entschuldige mich bei den Forumsbesuchern.
Also Leute ich Hoffe ihr habt keinen Herzkasper bekommen sorry nochmals.=)


- intelligenzija - 25.12.2004

Zitat:Russia delivering humanitarian aid to Iraq

MOSCOW. Dec 25 (Interfax) - Two Il-76 cargo planes belonging to the Russian Emergency Situations Ministry, which took off from the Ramenskoye airfield outside Moscow to carry humanitarian aid to Iraq on Saturday morning, have landed at the Baghdad airport.

Another two Emergency Situations Ministry planes are scheduled to fly to Baghdad on December 28.

Russia is delivering the humanitarian aid for Iraqi people under a government directive.

Viktor Beltsov, an advisor to the emergency situations minister, earlier told Interfax that the four planes would carry 200 tents capable of accommodating 30 or 10 people each, 6,000 blankets, 380 heaters, 1,500 lighting appliances, and 23.5 tonnes of medicines, medical equipment, and antiseptics.

In addition, the planes will carry 2 tonnes of Russian-language books for the Baghdad university.

The Russian humanitarian aid will be handed over to representatives of the Iraqi Health Ministry at the Baghdad airport, Beltsov said. [RU IQ EUROPE ASIA MEAST EEU EMRG AID] va
http://www.interfax.ru/e/B/0/28.html?id_issue=10734506


- Shahab3 - 26.12.2004

<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,334288,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,334288,00.html</a><!-- m -->

Zitat:Die Stunde der Mullahs

Von Bernhard Zand

Der Wahlkampf in Bagdad reißt alte Gräben auf: Den Sieg der Schiiten vor Augen, legen sich die Sunniten des Irak mit den religiösen Ultras in Teheran an. Sie halten den Schiitenführer Hakim für einen Statthalter des verhassten Nachbarstaats.

Abd al-Asis al-Hakim muss schon früh geahnt haben, dass die Last der Verantwortung eines Tages auf seinen Schultern liegen würde.

Sechs seiner Brüder hat Saddam Hussein umbringen lassen. Nur einer lebte noch, als der Irak vom Tyrannen befreit war und der Rest der Familie aus dem iranischen Exil zurückkehrte: Mohammed Bakir al-Hakim, der Ajatollah, der sich 20 Jahre lang in Teheran darauf vorbereitet hatte, das Haus Hakim zu rehabilitieren und die Schiiten im Irak an die Macht zu bringen.

Drei Monate später fiel auch dieser siebte Bruder einem politischen Mord zum Opfer. Er starb zusammen mit fast hundert seiner Anhänger am 29. August 2003 vor den Toren der Imam-Ali-Moschee in Nadschaf. Es war der bis heute folgenreichste Anschlag im Nachkriegs-Irak. Abd al-Asis, der immer im Schatten Mohammed Bakirs gestanden hatte, rückte an seiner statt zum Führer der mächtigsten Schiitenpartei im Irak auf, des "Obersten Islamischen Revolutionsrates".
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